- „Was erwarten wir vom
bejubelten Messias?“ -
- Syrien: Prinzip Verantwortung aus Kirchensicht -
- Vatikan begrüßt arbeitsfreien Karfreitag auf Kuba -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord
SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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HINWEIS IN EIGENER SACHE:
Bedauerlicherweise konnte an diesem Palmsonntag
die Einstiegsseite des Online-Angebotes von Radio Vatikan–deutsch nicht mit
aktuellen Beiträgen bestückt werden. Die Beiträge sind aber über die Rubrik „Kategorien“
im Quer-Menü am oberen Seitenrand abrufbar.
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THEMEN DES TAGES:
Benedikt eröffnet Feiern der Kar- und Ostertage
Mit der Weihe der
Palmzweige und einer Palmprozession auf dem Petersplatz hat Papst Benedikt XVI.
am Sonntagvormittag die Feierlichkeiten zur Kar- und Osterwoche eingeläutet.
Der Palmsonntag, so eröffnete das Kirchenoberhaupt seine Predigt, „ist das
große Portal, das uns in die Karwoche eintreten lässt, in die Woche, in der
Jesus, der Herr, dem Höhepunkt seines Erdenlebens entgegengeht.“ Das Kreuz sei
Christi „Thron von dem aus er auf ewig herrschen, die Menschheit aller Zeiten
an sich ziehen und allen das Geschenk der Erlösung anbieten wird.“ So wie die Jesus
zujubelnde Menge, die ihn fünf Tage später aus Enttäuschung am Kreuz sehen
will, müsse sich heute jeder glaubende Christ fragen, was seine Erwartungen an
den Messias sind, so Papst Benedikt. (rv)
Hier
mehr in Text und Ton
Hier die
Predigt Papst Benedikts am Palmsonntag im Wortlaut
Angelus im Zeichen des Weltjugendtages
Die kurze Ansprache beim
Angelusgebet auf dem Petersplatz widmete der Papst diesmal dem nächsten
Weltjugendtag, der im Juli 2013 in Rio de Janeiro stattfinden wird. Eine
größere Gruppe Jugendliche aus Brasilien, geleitet von Rios Erzbischof Orani
Tempesta, hatte sich zur Feier des Palmsonntags, der gleichzeitig ein – wenn
auch nur diözesan begangener – Weltjugendtag ist, auf dem Petersplatz
eingefunden. (rv)
Hier mehr in Text
und Ton
Deutschland: „Die Armen sitzen nicht am Tisch der
G8“
Fast 15 Jahre lang
leitete er das größte katholische Entwicklungshilfswerk der Weltkirche,
Misereor: Prälat Josef Sayer. Vor einer Woche trat er in den Ruhestand, sein
Nachfolger Pirmin Spiegel übernahm. Christine Seuß hielt gemeinsam mit Josef
Sayer Rückschau auf seine Zeit bei Misereor und wollte von dem tatkräftigen
Priester unter anderem wissen, was für seinen Weg als Misereor-Chef bestimmend
war und warum der Einsatz für die Armen in den Industrieländern nicht aus dem
Blick geraten darf. (rv)
Hier mehr in Text
und Ton
Syrien: Der Traum eines Mönches
Der von Kofi Annan
vorgelegte Friedensplan für Syrien ist bei all seiner Zerbrechlichkeit der
„einzige Hoffnungsanker für diese Gesellschaft, die mit dem Palmsonntag
wirklich in eine weitere Woche der Passion eintritt“. Mit diesen Worten
kommentiert der in Syrien wirkende Jesuitenpater Paolo dall´Oglio, der dort das
„Friedenskloster“ Deir Mar Musa gründete, die internationalen Bemühungen,
Syrien wieder auf den Weg des Friedens zu bringen. Papst Benedikt hat in diesen
Tagen eine Spende in der Höhe von 100.000 Dollar für die karitative Arbeit der
Kirche in Syrien überbringen lassen. Daneben kommt die Kirche ihrer Aufgabe der
Gewissensbildung nach. (rv)
Hier mehr in Text
und Ton
Brasilien: Christus empfängt Jugendliche mit
offenen Armen
Ein Land, das einen
Weltjugendtag veranstaltet, ist nach dem Großereignis verändert. Das denkt
Erzbischof Orani Tempesta von Rio de Janeiro, wo im Juli 2013 der nächste
Weltjugendtag stattfindet. Tempesta hält sich in diesen Tagen in Rom zu einem
Kongress über die Weltjugendtage auf, den der päpstliche Laienrat im
nahegelegenen Rocca di Papa ausrichtete. Oft seien es gerade die Jugendlichen,
die andere Jugendliche vom Glauben überzeugen könnten; das sagte der Sekretär
des Laienrates, der deutsche Bischof Josef Cemens, in Rocca di Papa. (rv)
Mehr dazu
hier
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AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:
„Dann brennt da ein Feuer“
Warum tue ich etwas und
nicht vielmehr nichts? Warum halte ich bestimmte Dinge durch, entscheide mich
für etwas und bleibe dann dabei? Warum geht das bei anderen Dingen nicht, auch
wenn mein Kopf mir sagt, dass das wichtig wäre? Wir fragen nach der Motivation.
Ein Thema, die sich nicht nur in Populärwissenschaften und der Masse an
Ratgeberbüchern findet, sondern seit kurzem auch als Lehrstuhl im Fach
Philosophie. Pater Bernd Hagenkord SJ hat den Münchner Lehrstuhlinhaber
Professor Godehard Brüntrup SJ gefragt, wo die Grenze zwischen
Populärwissenschaft und Akademie ist und warum sich eine akademische Disziplin
mit dem Thema Motivation beschäftigt. (rv)
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und Ton
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DIE NACHRICHTEN:
Vatikan
Vatikan/Kuba/Mexiko
Der vatikanische „Innenminister“
Erzbischof Angelo Becciu hat den Papstbesuch in Kuba als „neue Revolution“
bezeichnet. Nach vielen Jahren, in denen die Kirche praktisch in die
Sakristei eingeschlossen gewesen sei, hätten die Kubaner und vor allem die
Jugendlichen öffentlich ihren Glauben bekannt, betonte Becciu in der
Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ vom Sonntag. Benedikt XVI. habe die
Herzen der Kubaner erobert, sagte der Erzbischof. „Man konnte sehen, wie die
Kirche auf Kuba heute lebendig und mutiger denn je ist“, trotz aller Prüfungen
und Leiden, betonte der Diplomat. In diesem Land, das alles getan habe, um den Glauben
und die Kirche auch aus den Seelen der Menschen auszuschließen, sei die
Botschaft in aller Klarheit deutlich geworden, dass man Christus letztlich
nicht bekämpfen könne. (kna/rv)
Vatikan/Kuba
Der Heilige Stuhl begrüßt die Entscheidung
der kubanischen Regierung, den Karfreitag zum arbeitsfreien Tag zu erklären.
Das geht aus einer Mitteilung von Vatikansprecher P. Federico Lombardi von
diesem Sonntag hervor. Die Tatsache, dass die kubanischen Autoritäten der
diesbezüglichen Bitte Papst Benedikts so rasch nachkamen, sei „sicherlich ein
sehr positives Zeichen“. Nun wünsche sich der Heilige Stuhl, dass der
arbeitsfreie Karfreitag die Teilnahme der Gläubigen an den Feiern der
bevorstehenden Kar- und Ostertagen begünstige und dass der Papstbesuch auf Kuba
noch weitere gute Früchte zum Wohl der Menschen trage. Kubas Bevölkerung begeht
Feiern aller Art gerne mit ausgelassenen Festen. (rv)
Europa
Österreich
Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn
hat beschlossen, einen homosexuellen Pfarrgemeinderat zu seinem Ehrenamt
zuzulassen. „Wir halten an der Regel fest, aber wir schauen auch auf die
Situation des einzelnen Menschen“, sagte Schönborn in der ORF-„Pressestunde“ an
diesem Palmsonntag. Gleichgeschlechtliche Partnerschaft seien von der Bibel her
immer mit einem Fragezeichen zu versehen. In dem Stützenhofener
Pfarrgemeinderat Florian Stangl habe er aber einen „gläubigen, engagierten,
liebenswürdigen Menschen" kennengelernt, der sich als Caritas-Mitarbeiter
für Behinderte einsetze und ein feines Gespür für die Menschen habe. Daher habe
er die „persönliche Entscheidung“ getroffen, die Wahl anzuerkennen, auch wenn
es von der „Regel“ her ein Problem gebe. Die Kirche halte die Ehe als eine
Grundzelle der Gesellschaft „unermüdlich hoch", aber sie wisse, dass es
„Brüche" gibt, so Schönborn. Er appelliere an die Seelsorger, auf jeden Fall
von wiederverheirateten Geschiedenen konkret „hinzuschauen", betonte der
Wiener Erzbischof. (kap)
Afrika
Ägypten
Mohammed El-Baradei lädt ausgewanderte
ägyptische Christen zur Rückkehr aus dem Exil ein. „Wir brauchen ihr
Wissen, ihre Erfahrung, ihr zupackendes Wesen. Ohne religiöse Toleranz wird
Ägypten keinen Aufschwung erleben“, sagte der ägyptische
Friedensnobelpreisträger und ehemalige Chef der Internationalen
Atomenergiebehörde der „Welt am Sonntag. Für die angemessene Repräsentation
christlicher Interessen solle es feste Parlamentssitze für Christen im Kairoer
Parlament geben, ebenso für Frauen. El-Baradei war während der Proteste gegen
das Regime von Präsident Husni Mubarak vielfach als möglicher
Oppositionskandidat für dessen Nachfolge gehandelt worden. (kna)
Asien
Thailand
Bei einer Serie von Bombenanschlägen im
Süden Thailands sind am Samstag 14 Menschen getötet und mindestens 340
weitere verletzt worden. Als Drahtzieher wurden muslimische Aufständische
vermutet. Nach Polizeiangaben explodierte zunächst in einem belebten Viertel
der Stadt Yala ein in einem Kleinlastwagen versteckter Sprengsatz. Als sich
rund zwanzig Minuten Schaulustige um die betroffene Stelle versammelten,
detonierte eine zweite, verheerendere Autobombe. „Das ist der schlimmste
Angriff seit Jahren", sagte ein Sprecher der örtlichen Sicherheitsbehörde.
Seit Beginn eines Aufstands islamistischer Kämpfer im Jahr 2004 sind in den
Provinzen Yala, Narathiwat und Pattani mehr als 5.000 Menschen getötet worden.
Hat Yai, die größte Stadt im Süden Thailands, ist vor allem bei Reisenden aus
den Nachbarländern Malaysia und Singapur beliebt. (afp)
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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress,
Ansa, Efe, Afp, Kipa,
Reuters, Ap,
Adnkronos, Upi,
Cns, Ucanews, Misna,
Kirche in Not, Osservatore Romano, – die
Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der
Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate
oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der
Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle
Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer
Internetseite hören.
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Programmvorschau:
Heute Abend, 01.04.2012: Reden über Gott und Welt
Montag Abend, 02.04.2012: Weltkirchen-Magazin
Dienstag Abend, 03.04.2012: Die Fastenexerzitien (Teil 12)
Mittwoch Abend, 04.04.2012: Die Woche in Rom
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Nachrichtenarchiv
von Radio Vatikan
Radio Vatikan sendet täglich:
16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“
(KW 5885, 7190, 7250, 9645)
20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz,
4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)
6.20 Uhr Wiederholung des
„Magazins“ vom Vortag (1530 kHz, 4005 kHz, 7250 kHz)
Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:
· Radio
Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz
7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 /
Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 /
Luxemburg 100,5.
·
Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00
Uhr und 20.00 Uhr.
· Radio
Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.
·
World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von
MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).
· Radio
Stephansdom um 19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.
· Radio
Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und
97,8 (Brixen)
· Radio Maria
Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im
Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz
Im Internet:
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