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Tagesmeldungen vom 2.4.2012

- WJT 2013: Kreuzwegstation im Slum -
- Vatikan arbeitet für Ende der Gewalt in Syrien -
- Hoffen auf ein Wunder von Johannes Paul II. -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Weltjugendtag mit Kreuzwegstation im Slum
Der Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro will das Augenmerk auf Brasiliens Arme und Bedürftige lenken. So soll eine der Kreuzwegstationen durch Rio de Janeiro voraussichtlich in einem Großstadt-Slum stattfinden. Das gab der Präsident des Päpstlichen Laienrates, Kardinal Stanislaw Rylko, an diesem Montag auf einer Pressekonferenz bekannt. Er stellte dort die Ergebnisse des Kongresses zu den Weltjugendtagen vor, den der Päpstliche Laienrat in diesen Tagen in Rocca di Papa bei Rom organisiert hatte. Der Kreuzweg habe sich bei den vergangenen Weltjugendtagen als ein wichtiger Programmpunkt für die jungen Leute herausgestellt, Interesse und Beteiligung seien enorm, berichtete der Kardinal. (rv)
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Papst ruft Jugendliche zur Mission auf
Papst Benedikt ruft junge Leute auf, bei der „Verbreitung des Reiches Gottes“ mitzumachen. „Christus braucht euch an seiner Seite, um sein Reich der Liebe zu erweitern und aufzubauen.“ Das sagte der Papst zu jungen Pilgern aus Madrid, wo im August 2011 der letzte große Weltjugendtag stattgefunden hat. Der Papst lobte die kirchlichen Weltjugendtage: sie seien ohne das Wirken des Heiligen Geistes nicht denkbar. Er setze große Erwartungen in den nächsten großen Weltjugendtag, der 2013 in Rio de Janeiro stattfindet, so Benedikt XVI. (rv)
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„Logik der Gewalt in Syrien brechen“
Der Päpstliche Nuntius in Ägypten und bei der Arabischen Liga hat in Istanbul an den Beratungen der sogenannten „Freunde Syriens“ teilgenommen. Dabei forderte Erzbischof Michael Fitzgerald, einen Ausweg aus der „Logik der Gewalt“ zu suchen. Wörtlich meinte er in seinem Statement: „Es ist nicht zu spät, um mit der Gewalt zu brechen!“ Der Nuntius machte deutlich, dass der Heilige Stuhl vor allem auf Diplomatie setzt: Die Syrien-Mission von Kofi Annan sei „ein Hoffnungsstrahl“, sie könne „auf Syriens langer Geschichte friedlicher Koexistenz zwischen Religionen und Völkern aufbauen“, und auch die Syrer selbst dürften dieses Erbe jetzt nicht aus dem Blick verlieren, wenn sie versuchten, „legitime Bedürfnisse zu befriedigen“. Fitzgerald wörtlich: „Die Logik der Gewalt, wo aus Gewalt immer noch mehr Gewalt entsteht, muss unbedingt vermieden werden!“ „Priorität“ hätten auch weiterhin „der Weg des Dialogs, der Versöhnung und des Einsatzes für den Frieden“. (rv)
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Monsignore Dal Toso übergibt Papstspende in Syrien
Der Sekretär des Päpstlichen Hilfswerks Cor Unum hat am Samstag in Syrien eine Spende von Papst Benedikt XVI. überbracht: 100.000 US-Dollar für die syrische Caritas. Jetzt ist Giampietro Dal Toso wieder zurück in Rom. Nicht nur der Papst aus Rom engagiert sich dort, sondern auch mehrere katholische Gruppen: „Kirche in Not“ und Caritasverbände aus Europa und den USA. Die Hilfe kommt, so betont Monsignore Dal Toso, allen Bedürftigen unterschiedslos zugute; die Religionszugehörigkeit spielt dabei keine Rolle. Der Konflikt in Syrien ist nach Dafürhalten von Monsignore Dal Toso vor allem ein politischer und kein religiöser; er richte sich also zunächst einmal nicht gegen die Christen. (rv)
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Hoffen auf ein Wunder von Johannes Paul II.
An diesem Montag jährt sich zum siebten Mal der Todestag von Papst Johannes Paul II. Im Mai letzten Jahres ist der Papst aus Polen selig gesprochen worden, jetzt hofft der Postulator für seine Heiligsprechung auf ein „Zeichen Gottes“: „Ein solches Zeichen Gottes wäre ein neues Wunder“ auf die Fürsprache Johannes Pauls. Das sagte der Postulator, Pater Stanislaw Oder, im Gespräch mit Radio Vatikan. Dass Johannes Paul II. „wirklich in unsere Herzen und Häuser eingetreten“ ist, dafür sprechen aus Sicht von Pater Oder „die nicht abreißenden Besuche an seinem Grab im Petersdom“. Die Reise von Johannes-Paul-Reliquien setzt gewissermaßen die zahlreichen Reisen fort, die dem „Eiligen Vater“ während seines Pontifikats von 1978 bis 2005 kreuz und quer über den Globus geführt haben. „Johannes Paul ist weiter präsent“, sagt Stanislaw Oder: „Seine Ideen, seine Gefühle, die Liebe, die er ausgestrahlt hat“, das sei alles noch da. (rv)
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Vorhof der Völker in Palermo: „Erziehung zum Frieden“
Die Frage nach Gott ist auch die Frage nach einer gerechten und gewaltlosen Gesellschaft. Das hat sich bei der jüngsten Station des „Vorhofs der Völker“ auf Sizilien deutlich gezeigt. Fragen wie: „Zu welchem Gott beten Mafiosi?“ und „Wie kann eine Erziehung zum Frieden aussehen?“ bestimmten die Debatten der Vatikanstiftung, die in der vergangenen Woche in Palermo gastierte. Mit der mobilen Gesprächsplattform des Päpstlichen Kulturrates, die seit März 2011 durch verschiedene europäische Städte tourt, sucht der Vatikan das Gespräch mit Nichtglaubenden. Neues Element der Initiative in Sizilien war die Teilnahme von Kindern, erzählt Kardinal Gianfranco Ravasi, Initiator des „Vorhofs der Völker“ und Präsident des Päpstlichen Kulturrates, im Interview mit Radio Vatikan. (rv)
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Ägypten: Kopten ziehen sich aus Verfassungskommission zurück
Die koptischen Christen ziehen ihre Vertreter aus dem Gremium zurück, das eine neue Verfassung ausarbeiten soll. Das berichtet die staatliche Kairoer Nachrichtenagentur. Die Verfassungskommission werde von Islamisten dominiert und spiegele die Bevölkerungsvielfalt in Ägypten nicht angemessen wider, so die koptisch-orthodoxe Kirche am Sonntag Abend. Damit sei eine weitere Teilnahme an den Beratungen „sinnlos“. Die bisherige Verfassung ist im Februar letzten Jahres kurz nach dem Sturz von Präsident Hosni Mubarak durch den Militärrat außer Kraft gesetzt worden. Ihrem Entschluss, die Verfassungskommission zu boykottieren, haben alle 20 koptischen Delegierten in der Kommission zugestimmt. Auch mehrere liberale Parteien und sogar die islamische Kairoer Al-Azhar-Universität, eine wichtige Autorität im sunnitischen Islam, hatten sich schon zuvor gleichfalls aus dem Gremium zurückgezogen. (rv/afp/kap)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Münsters Bischof Felix Genn mahnt zu einem respektvollen Umgang mit Priestern, die ihr Amt aufgegeben haben. Bei aller Enttäuschung, Trauer und „sprachloser Ohnmacht“ sei doch ein „innerer Respekt vor dem Geheimnis jeder einzelnen persönlichen Entscheidung“ unabdingbar, sagte der Bischof am Montag in Münster. Vorige Woche hatte das Bistum bekanntgemacht, dass der frühere Regens in Münster und ehemalige Psychologieprofessor an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, Andreas Tapken (46), sein Priesteramt aufgegeben hat. Genn habe dem Wunsch „mit Bedauern“ entsprochen und Tapken für seine vielfältigen Dienste im Bistum Münster gedankt, hieß es. In Internet-Foren wurde die Entscheidung Tapkens teils mit polemischen Äußerungen verurteilt. Warum der Priester sein Amt aufgab, wurde nicht mitgeteilt. (kna)

Asien

Burma
„Das ist ein neuer Anfang für das Land, der Beginn einer Ära großer Hoffnung für uns alle.“ So kommentiert der Bischof von Mawlamyine, Raymond Saw Po Ray, das Ergebnis der Nachwahlen vom Sonntag. „Die Opposition wird im Parlament vertreten sein, dieser Pluralismus wird dem Land gut tun“, so der Bischof, der auch die Friedenskommission der burmesischen Bischofskonferenz leitet, zur vatikanischen Nachrichtenagentur „Fides“. Er erhoffe sich jetzt „für das ganze Land eine neue Epoche von Gerechtigkeit und Frieden“. Er sei sich sicher, dass die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi im Parlament „für das Gemeinwohl eintreten wird und vielen Sektoren der Gesellschaft eine Stimme gibt, die jetzt noch nicht sehr gehört werden“. Bei den Nachwahlen zur früheren Präsidentenwahl hat die oppositionelle „Nationale Liga für Demokratie“ nach eigenen und nach Angaben der staatlichen Medien einen hohen Sieg eingefahren. Aung, die jahrzehntelang unter Hausarrest gestanden hat, wurde zur Abgeordneten gewählt. (fides/afp)

Amerika

Honduras
Die Kirche vermittelt in der delikaten Situation nach einem Gefängnisbrand in Sula. Bei dem Feuer kamen vergangene Woche 13 Häftlinge um, bewaffnete Gefangene hatten die Feuerwehr und die Polizei am Eingreifen gehindert. Auf Bitten der Häftlinge wurde Weihbischof Romulo Emiliani als Vermittler eingesetzt. Dieser hatte bereits vor dem tragischen Brand kritisiert, dass die Behörden die Situation in den Gefängnissen kennen und dennoch nicht einschreiten. Dies mache die Vollzugsanstalten in Honduras zu einer „tickenden Zeitbombe“. Dank der Mittlertätigkeit des Weihbischofs hat sich die Lage in dem Gefängnis wieder beruhigt. „Die Häftlinge haben Frieden geschlossen und ich bin Gott dafür dankbar, denn es ist wie ein Wunder angesichts der chaotischen Situation im Gefängnis“, sagte der Weihbischof. (fides)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Heute Abend, 02.04.2012: Weltkirchen-Magazin
Themen u.a.: Der nächste Weltjugendtag in Rio: Vorgestellt im Vatikan / Syrien: Nuntius Fitzgerald äußert sich zu den „Freunden Syriens“ / Ägypten: koptische Kirche boykottiert Verfassungskommission, Bischof: das Land braucht Demokratie, nicht religiöse Diktatur

Dienstag Abend, 03.04.2012: Die Fasten-Exerzitien - mit P. Bernd Lautenbacher SJ (12. und letzter Teil)

Mittwoch Abend, 04.04.2012: Die Woche in Rom
Themen u.a.:
Kreuzweg am Kolosseum: Das Ehepaar, das die Meditationen schreibt, im Gespräch mit uns / Hans-Peter Fischer ist neuer Leiter des deutschen Pilgerzentrums in Rom / Vorschau auf die Kar- und Ostertage mit Papst Benedikt / Generalaudienz

Donnerstag Abend, 05.04.2012: Gründonnerstag
Themen u.a.: Kar- und Ostertage rund um den Globus

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)

20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz, 4005 kHz, 7250 kHz)

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).

· Radio Stephansdom um 19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de.

Das Vier-Monatsprogramm können Sie anfordern bei: Winfried Aufterbeck, Wiesenstr. 9a, D-40878 Ratingen. - Tel.: 0 21 02 / 711711 Fax: 0 21 02 / 2 14 13, E-mail: aufterbeck@radiovaticana.de

Post: Radio Vatikan - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail: deutsch@vatiradio.va


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