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WJT 2013: Kreuzwegstation im Slum -
- Vatikan arbeitet für Ende der Gewalt in Syrien -
- Hoffen auf ein Wunder von Johannes Paul II. -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN
DES TAGES:
Weltjugendtag mit Kreuzwegstation im Slum
Der Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro will das Augenmerk auf Brasiliens Arme und Bedürftige lenken. So soll eine der
Kreuzwegstationen durch Rio de Janeiro voraussichtlich in einem Großstadt-Slum
stattfinden. Das gab der Präsident des Päpstlichen Laienrates, Kardinal
Stanislaw Rylko, an diesem Montag auf einer Pressekonferenz bekannt. Er stellte
dort die Ergebnisse des Kongresses zu den Weltjugendtagen vor, den der
Päpstliche Laienrat in diesen Tagen in Rocca di Papa bei Rom organisiert hatte.
Der Kreuzweg habe sich bei den vergangenen Weltjugendtagen als ein wichtiger
Programmpunkt für die jungen Leute herausgestellt, Interesse und Beteiligung
seien enorm, berichtete der Kardinal. (rv)
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Papst ruft Jugendliche zur Mission auf
Papst Benedikt ruft
junge Leute auf, bei der „Verbreitung des Reiches Gottes“ mitzumachen. „Christus
braucht euch an seiner Seite, um sein Reich der Liebe zu erweitern und
aufzubauen.“ Das sagte der Papst zu jungen Pilgern aus Madrid, wo im August
2011 der letzte große Weltjugendtag stattgefunden hat. Der Papst lobte die
kirchlichen Weltjugendtage: sie seien ohne das Wirken des Heiligen Geistes
nicht denkbar. Er setze große Erwartungen in den nächsten großen Weltjugendtag,
der 2013 in Rio de Janeiro stattfindet, so Benedikt XVI. (rv)
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in Text und Ton
„Logik der Gewalt in Syrien brechen“
Der Päpstliche Nuntius in Ägypten und bei der
Arabischen Liga hat in Istanbul an den Beratungen der sogenannten „Freunde
Syriens“ teilgenommen. Dabei forderte Erzbischof Michael Fitzgerald, einen
Ausweg aus der „Logik der Gewalt“ zu suchen. Wörtlich meinte er in seinem
Statement: „Es ist nicht zu spät, um mit der Gewalt zu brechen!“ Der Nuntius
machte deutlich, dass der Heilige Stuhl vor allem auf Diplomatie setzt: Die
Syrien-Mission von Kofi Annan sei „ein Hoffnungsstrahl“, sie könne „auf Syriens
langer Geschichte friedlicher Koexistenz zwischen Religionen und Völkern
aufbauen“, und auch die Syrer selbst dürften dieses Erbe jetzt nicht aus dem
Blick verlieren, wenn sie versuchten, „legitime Bedürfnisse zu befriedigen“.
Fitzgerald wörtlich: „Die Logik der Gewalt, wo aus Gewalt immer noch mehr
Gewalt entsteht, muss unbedingt vermieden werden!“ „Priorität“ hätten auch
weiterhin „der Weg des Dialogs, der Versöhnung und des Einsatzes für den Frieden“.
(rv)
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in Text und Ton
Monsignore Dal Toso
übergibt Papstspende in Syrien
Der Sekretär des Päpstlichen
Hilfswerks Cor Unum hat am Samstag in Syrien eine Spende von Papst Benedikt XVI. überbracht: 100.000 US-Dollar für die syrische Caritas. Jetzt ist
Giampietro Dal Toso wieder zurück in Rom. Nicht nur der Papst aus Rom engagiert
sich dort, sondern auch mehrere katholische Gruppen: „Kirche in Not“ und Caritasverbände aus Europa und den USA. Die Hilfe kommt, so betont Monsignore
Dal Toso, allen Bedürftigen unterschiedslos zugute; die Religionszugehörigkeit
spielt dabei keine Rolle. Der Konflikt in Syrien ist nach Dafürhalten von
Monsignore Dal Toso vor allem ein politischer und kein religiöser; er richte
sich also zunächst einmal nicht gegen die Christen. (rv)
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Interview mit dem Sekretär
Hoffen auf ein Wunder von Johannes Paul II.
An
diesem Montag jährt sich zum siebten Mal der Todestag von Papst Johannes Paul II. Im Mai letzten Jahres ist der Papst aus Polen selig gesprochen
worden, jetzt hofft der Postulator für seine Heiligsprechung auf ein „Zeichen
Gottes“: „Ein solches Zeichen Gottes wäre ein neues Wunder“ auf die Fürsprache
Johannes Pauls. Das sagte der Postulator, Pater Stanislaw Oder, im Gespräch mit
Radio Vatikan. Dass Johannes Paul II. „wirklich in unsere Herzen und Häuser
eingetreten“ ist, dafür sprechen aus Sicht von Pater Oder „die nicht
abreißenden Besuche an seinem Grab im Petersdom“. Die Reise von Johannes-Paul-Reliquien setzt gewissermaßen die zahlreichen Reisen fort, die dem „Eiligen
Vater“ während seines Pontifikats von 1978 bis 2005 kreuz und quer über den
Globus geführt haben. „Johannes Paul ist weiter präsent“, sagt Stanislaw Oder:
„Seine Ideen, seine Gefühle, die Liebe, die er ausgestrahlt hat“, das sei alles
noch da. (rv)
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Vorhof der Völker in Palermo: „Erziehung
zum Frieden“
Die Frage nach Gott ist auch die Frage nach einer
gerechten und gewaltlosen Gesellschaft. Das hat sich bei der jüngsten Station
des „Vorhofs der Völker“ auf Sizilien deutlich gezeigt. Fragen wie: „Zu welchem
Gott beten Mafiosi?“ und „Wie kann eine Erziehung zum Frieden aussehen?“
bestimmten die Debatten der Vatikanstiftung, die in der vergangenen Woche in
Palermo gastierte. Mit der mobilen Gesprächsplattform des Päpstlichen
Kulturrates, die seit März 2011 durch verschiedene europäische Städte tourt,
sucht der Vatikan das Gespräch mit Nichtglaubenden. Neues Element der
Initiative in Sizilien war die Teilnahme von Kindern, erzählt Kardinal
Gianfranco Ravasi, Initiator des „Vorhofs der Völker“ und Präsident des Päpstlichen
Kulturrates, im Interview mit Radio Vatikan. (rv)
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geht es zum ausführlichen Bericht in Text und Ton
Ägypten: Kopten ziehen sich aus
Verfassungskommission zurück
Die koptischen Christen ziehen ihre
Vertreter aus dem Gremium zurück, das eine neue Verfassung ausarbeiten soll.
Das berichtet die staatliche Kairoer Nachrichtenagentur. Die
Verfassungskommission werde von Islamisten dominiert und spiegele die
Bevölkerungsvielfalt in Ägypten nicht angemessen wider, so die
koptisch-orthodoxe Kirche am Sonntag Abend. Damit sei eine weitere Teilnahme an
den Beratungen „sinnlos“. Die bisherige Verfassung ist im Februar letzten
Jahres kurz nach dem Sturz von Präsident Hosni Mubarak durch den Militärrat
außer Kraft gesetzt worden. Ihrem Entschluss, die Verfassungskommission zu
boykottieren, haben alle 20 koptischen Delegierten in der Kommission
zugestimmt. Auch mehrere liberale Parteien und sogar die islamische Kairoer
Al-Azhar-Universität, eine wichtige Autorität im sunnitischen Islam, hatten
sich schon zuvor gleichfalls aus dem Gremium zurückgezogen. (rv/afp/kap)
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DIE NACHRICHTEN:
Europa
Deutschland
Münsters Bischof Felix Genn mahnt zu einem
respektvollen Umgang mit Priestern, die
ihr Amt aufgegeben haben. Bei aller
Enttäuschung, Trauer und „sprachloser Ohnmacht“ sei doch ein „innerer Respekt
vor dem Geheimnis jeder einzelnen persönlichen Entscheidung“ unabdingbar, sagte
der Bischof am Montag in Münster. Vorige Woche hatte das Bistum
bekanntgemacht, dass der frühere Regens in Münster und ehemalige
Psychologieprofessor an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom, Andreas Tapken (46), sein Priesteramt aufgegeben hat. Genn habe dem Wunsch „mit Bedauern“
entsprochen und Tapken für seine vielfältigen Dienste im Bistum Münster gedankt, hieß es. In Internet-Foren wurde die Entscheidung Tapkens teils mit polemischen
Äußerungen verurteilt. Warum der Priester sein Amt aufgab, wurde nicht
mitgeteilt. (kna)
Asien
Burma
„Das ist ein neuer Anfang für das Land, der Beginn einer Ära großer
Hoffnung für uns alle.“ So kommentiert der Bischof von Mawlamyine, Raymond Saw Po Ray, das Ergebnis der
Nachwahlen vom Sonntag. „Die Opposition wird im Parlament vertreten sein,
dieser Pluralismus wird dem Land gut tun“, so der Bischof, der auch die Friedenskommission der burmesischen Bischofskonferenz leitet, zur
vatikanischen Nachrichtenagentur „Fides“. Er erhoffe sich jetzt „für das ganze
Land eine neue Epoche von Gerechtigkeit und Frieden“. Er sei sich sicher, dass
die Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi im Parlament „für das
Gemeinwohl eintreten wird und vielen Sektoren der Gesellschaft eine Stimme
gibt, die jetzt noch nicht sehr gehört werden“. Bei den Nachwahlen zur früheren
Präsidentenwahl hat die oppositionelle „Nationale Liga für Demokratie“ nach
eigenen und nach Angaben der staatlichen Medien einen hohen Sieg eingefahren.
Aung, die jahrzehntelang unter Hausarrest gestanden hat, wurde zur Abgeordneten
gewählt. (fides/afp)
Amerika
Honduras
Die Kirche vermittelt in der delikaten Situation nach einem Gefängnisbrand
in Sula. Bei dem Feuer kamen vergangene Woche 13 Häftlinge um, bewaffnete
Gefangene hatten die Feuerwehr und die Polizei am Eingreifen gehindert. Auf
Bitten der Häftlinge wurde Weihbischof Romulo Emiliani als Vermittler
eingesetzt. Dieser hatte bereits vor dem tragischen Brand kritisiert, dass die
Behörden die Situation in den Gefängnissen kennen und dennoch nicht
einschreiten. Dies mache die Vollzugsanstalten in Honduras zu einer „tickenden
Zeitbombe“. Dank der Mittlertätigkeit des Weihbischofs hat sich die Lage in dem
Gefängnis wieder beruhigt. „Die Häftlinge haben Frieden geschlossen und ich bin
Gott dafür dankbar, denn es ist wie ein Wunder angesichts der chaotischen
Situation im Gefängnis“, sagte der Weihbischof. (fides)
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Die Quellen unserer
Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna,
Kathpress, Ansa,
Efe, Afp,
Kipa, Reuters,
Ap, Adnkronos,
Upi, Cns,
Ucanews, Misna,
Kirche in Not, Osservatore Romano, – die
Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der
Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate
oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der
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Programmvorschau:
Heute Abend, 02.04.2012: Weltkirchen-Magazin
Themen u.a.: Der nächste Weltjugendtag in Rio: Vorgestellt im Vatikan / Syrien: Nuntius Fitzgerald äußert sich zu den „Freunden
Syriens“ / Ägypten: koptische Kirche boykottiert Verfassungskommission,
Bischof: das Land braucht Demokratie, nicht religiöse Diktatur
Dienstag Abend, 03.04.2012: Die
Fasten-Exerzitien - mit P. Bernd Lautenbacher SJ (12. und letzter Teil)
Mittwoch Abend, 04.04.2012: Die Woche in
Rom
Themen u.a.: Kreuzweg am
Kolosseum: Das Ehepaar, das die Meditationen schreibt, im Gespräch mit uns /
Hans-Peter Fischer ist neuer Leiter des deutschen Pilgerzentrums in Rom /
Vorschau auf die Kar- und Ostertage mit Papst Benedikt / Generalaudienz
Donnerstag Abend, 05.04.2012:
Gründonnerstag
Themen u.a.: Kar- und Ostertage rund um den Globus
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Nachrichtenarchiv
von Radio Vatikan
Radio Vatikan sendet täglich:
16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)
20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)
6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz,
4005 kHz, 7250 kHz)
Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:
· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel
u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 /
Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.
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· Radio Gloria über Kabel
in der Schweiz und Satellit.
· World-Radio-Network um
8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38
MHz).
· Radio Stephansdom um
19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.
· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf
UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)
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auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien
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