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Tagesmeldungen vom 8.4.2012

- Osterfeiern und „Urbi et Orbi“ im Vatikan -
- Benedikt XVI.: „Glaube ist die wahre Aufklärung“ -
- Papst fährt im September in den Libanon -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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Ostergrüße aus der Redaktion von Radio Vatikan
Christus ist auferstanden! Er ist wahrhaft auferstanden!

Die deutschsprachige Redaktion von Radio Vatikan wünscht Ihnen allen ein gesegnetes Osterfest.

Mario Galgano, Gerhard Girardi, Pater Bernd Hagenkord, Stefan von Kempis, Aldo Parmeggiani, Anne Preckel, Gudrun Sailer, Christine Seuß und Daniela Venner

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OSTERN:

Gegen Gottesdunkel und Wertedunkel: Papst Benedikt feiert die Osternacht
„Ostern ist Fest der Neuschöpfung. Jesus ist auferstanden und stirbt nicht mehr. (…) Eine neue Dimension hat sich für den Menschen aufgetan. Die Schöpfung ist größer und weiter geworden.“

So Benedikt XVI. in seiner Predigt in der Nacht zum Sonntag. In einer dreistündigen Liturgie – der längsten im päpstlichen Jahr – feierte der Papst in einer übervollen Peterskirche die Auferstehung Christi. Während der Feier nahm er auch acht Katechumenen durch Taufe und Firmung in die Kirche auf. Seine Predigt stand in diesem Jahr vor allem im Zeichen des Lichtes, eines der Symbole der Osternacht.

„Was will der Schöpfungsbericht damit sagen? Licht ermöglicht Leben. Es ermöglicht Begegnung. Es ermöglicht Kommunikation. Es ermöglicht Erkenntnis, Zugang zur Wirklichkeit, zur Wahrheit. Und indem es Erkenntnis ermöglicht, ermöglicht es Freiheit und Fortschritt. Das Böse verbirgt sich. Licht ist daher auch Ausdruck für das Gute, das Helligkeit ist und schafft. Es ist Tag, an dem wir zu wirken vermögen. Dass Gott das Licht geschaffen hat, bedeutet: Gott hat die Welt als einen Raum der Erkenntnis und der Wahrheit, als einen Raum der Begegnung und der Freiheit, als Raum des Guten und der Liebe geschaffen. Der Grundstoff der Welt ist gut, das Sein selber ist gut. Und das Böse kommt nicht aus dem von Gott geschaffenen Sein, sondern es existiert aufgrund der Verneinung. Es ist das Nein.“ (rv)
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Lesen Sie hier die Predigt des Papstes

Osterbotschaft zu Urbi et Orbi: Auferstandener ist Hoffnung für Verfolgte
Papst Benedikt XVI. hat mit Zehntausenden Gläubigen an diesem Sonntag in Rom das Fest der Auferstehung des Herrn gefeiert. Nach der Ostermesse auf dem Petersplatz spendete er von der Segnungs-Loggia des Petersdomes aus den feierlichen Segen Urbi et Urbi, verbunden mit seiner Osterbotschaft.

„Wenn Jesus auferstanden ist, dann – und nur dann – ist etwas wirklich Neues geschehen, das die Lage des Menschen und der Welt verändert. Dann ist er – Jesus – jemand, dem wir unumschränkt vertrauen können, nicht nur seiner Botschaft, sondern ihm selbst, denn der Auferstandene gehört nicht der Vergangenheit an, sondern er ist gegenwärtig, heute, und lebt.“

Christus sei Hoffnung und Ermutigung besonders für jene Christen, die heute diskriminiert und verfolgt werden, so der Papst. Er benannte mehrere Länder, in denen die christlichen Gemeinden, und nicht nur sie, einen unsicheren Stand haben, allen voran den Mittleren Osten: Alle ethnischen, kulturellen und religiösen Gemeinschaften jener Region sollten „für das Gemeinwohl und für die Achtung der Menschenrechte zusammenarbeiten“, so der Papst.

„Besonders in Syrien sollte das Blutvergießen enden und unverzüglich der Weg der Achtung, des Dialogs und der Versöhnung eingeschlagen werden, was auch dem Wunsch der Internationalen Gemeinschaft entspricht. Mögen die zahlreichen Flüchtlinge, die aus jenem Land kommen und humanitärer Hilfe bedürfen, die Aufnahme und die Solidarität erfahren, die imstande sind,  ihre schmerzlichen Leiden zu mindern.“ (rv)
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Die Osterbotschaft des Papstes

Deutschland: Osterpredigten katholischer Bischöfe
Zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Freiheit haben die katholischen Bischöfe an Ostern aufgerufen. Sie appellierten in ihren Feiertagspredigten an die Katholiken, die Gesellschaft aus christlichen Geist mitzuprägen und sich mit dem Zeitgeist kritisch auseinanderzusetzen. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, erinnerte in Freiburg an die Freiheitsbewegungen des arabischen Frühlings und betonte, immer mehr Menschen ließen sich nicht mehr in Diktaturen zwingen. Aus christlicher Sicht sei aber die Osterbotschaft als „größte Freiheitsbewegung der Weltgeschichte“ zu verstehen.

Der Münchner Kardinal Reinhard Marx kritisierte eine zunehmende Ökonomisierung und Konsumorientierung. Für den Mainzer Kardinal Karl Lehmann hat Ostern die menschliche Vorstellung vom Tod grundlegend verändert. Jesu Auferstehung zeige, dass das Leben, welches „durch den Tod hindurchgegangen ist“, nicht mehr durch den „üblichen Tod des Menschen völlig aufgehoben“ werden könne, sagte Lehmann. (kna)
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WEITERE THEMEN:

Papst reist in den Libanon
Die nächste Reise Papst Benedikts steht fest: im September besucht das Kirchenoberhaupt drei Tage lang den Libanon. Das haben an diesem Ostersonntag der Erzbischof von Beirut und der libanesische Präsident bekannt gegeben. Demnach wird Benedikt von 14. bis 16. September für die Unterzeichnung und Übergabe seines päpstlichen Schreibens nach der Nahost-Bischofssynode in den Libanon reisen. Der Papst werde nicht nur die zivilen und religiösen Autoritäten des Landes treffen, sondern auch an einer großen Begegnung mit Jugendlichen teilnehmen, hieß es in einer kurzen Mitteilung des Erzbischofs von Beirut, Boulos Matar. Bei der Schlussmesse in Beirut werde das postsynodale Schreiben den Bischöfen des Nahen und Mittleren Ostens überreicht.

Die Weltbischofssynode zum Nahen Osten tagte im Oktober 2010 im Vatikan. Aus den Anregungen der Synode verfasst der Papst jeweils ein sogenanntes postsyndales Schreiben. In der kurzen Erklärung aus dem Büro des libanesischen Staatspräsidenten Michel Suleiman, eines Maroniten, heißt es, die päpstliche Visite werde „die Tiefe der historischen Beziehungen“ bestätigen, die Libanon und den Heiligen Stuhl verbinden. Der Papst war sowohl von der Ortskirche als auch vom libanesischen Präsidenten eingeladen worden. (rv)
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Heiliger Rock: Benedikt würdigt ökumenischen Gehalt
Papst Benedikt XVI. hat den ökumenischen Gehalt der Heilig-Rock-Reliquie gewürdigt. In einem Brief an den Gesandten für die Wallfahrt am 13. April in Trier, Kardinal Marc Ouellet, schreibt der Papst, der Heilige Rock sei durch seine Machart – aus einem Stück gewebt - ein Hinweis auf „die Einheit der Gläubigen, für die Christus beim letzten Abendmahl mit Inbrunst zum Vater gebetet habe, dass sie eins seien.“ Gleichzeitig bittet der Papst Kardinal Ouellet darum, „das Volk Gottes dazu zu ermutigen, intensiv für die Einheit der Christenheit zu beten, die dafür notwendig ist, dass die Welt an Jesus Christus, den einzigen von Gott Vater gesandten Retter, glaube.“ Der Heilige Rock sei seit Jahrhunderten „mit großem Nutzen für die Gläubigen“ verehrt worden. Der Papst hatte den kanadischen Kurienkardinal Ouellet bereits Anfang März zu seinem Vertreter in Trier bestimmt. Die Feierlichkeiten beginnen am 13. April im Dom von Trier und sind dem Gedenken an den 500-Jahrestag der ersten öffentlichen Ausstellung des Heiligen Rocks gewidmet. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Afrika

Nigeria
In Nigeria ist erneut ein Bombenanschlag verübt worden, der sich offenbar gezielt gegen Christen richtete. Zwei mit Sprengstoff präparierte Autos seinen in der Stadt Kaduna während des Ostergottesdienstes gegenüber einer Kirche explodiert, berichteten Rettungskräfte. Über die Zahl der Todesopfer gibt es unterschiedliche Angaben. Laut Behörden kamen mindestens fünf Menschen ums Leben, Rettungskräfte sprechen von 20 Toten. Bislang hat sich niemand zu dem Anschlag bekannt, es wird aber vermutet, dass die islamistische Sekte Boko Haram dafür verantwortlich ist. Ein Sprecher der Polizei sagte, man habe „mit großen Anschlägen der Terroristen" an den Ostertagen gerechnet. (ard)
In der nordnigerianischen Stadt Kaduna hat sich eine schwere Explosion nahe einer Kirche ereignet. Zu der Zeit hätten sich Gläubige einer evangelikalen Gemeinde zum Ostergottesdienst versammelt. Bislang hat sich niemand zu dem Anschlag bekannt, es wird aber vermutet, dass die islamistische Sekte Boko Haram dafür verantwortlich ist. Über die Zahl der Todesopfer gibt es unterschiedliche Angaben. Laut Behörden kamen mindestens fünf Menschen ums Leben, Rettungskräfte sprechen von 20 Toten. Ein Sprecher der Polizei sagte, man habe „mit großen Anschlägen der Terroristen" an den Ostertagen gerechnet. Papst Benedikt hatte in seiner Osterbotschaft auch Nigeria erwähnt und dort den „Aufbau einer friedlichen Gesellschaft“ mit Respekt für die Religionsfreiheit angemahnt. Kaduna, eine der größten Städte Nigerias, war bereits in den vergangenen Monaten mehrfach Ziel von Attentaten. Bei islamistischen Terroranschlägen in Nigeria sind nach Angaben von Menschenrechtlern seit Jahresbeginn mindestens 265 Menschen ums Leben gekommen. (kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Heute Abend, 08.04.2012: Sondersendungen zu den Osterfeierlichkeiten im Vatikan und in der Weltkirche

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)

20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz, 4005 kHz, 7250 kHz)

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· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

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· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de.

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