- Benedikt: „Osterwoche ist Zeit der Meditation“ -
- Stoiber gibt Papst bereits
Geburtstagsgeschenk -
- An Ostern: Neue Anschläge auf Kirche in Nigeria -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord
SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Bernd Hagenkord SJ
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:
Ostermontag: Tag zum Ausruhen,
Tag zum Meditieren
Ostern ist Zeit, sich
zurückzuziehen, die Familie zu besuchen oder Ausflüge in die Natur zu machen. Darüber
hinaus ist die Osterwoche aber auch privilegierte Zeit, die Auferstehung zu
meditieren. Darauf wies Papst Benedikt XVI. bei seiner Ansprache zum Regina Coeli an diesem Ostermontag hin. Papst Benedikt lud dazu
ein, die Osterwoche vor allem dazu zu nutzen, sich der Auferstehung geistlich
zu nähern. Benedikt XVI. wies auf die Natur der Berichte hin, sie schilderten
nicht die Auferstehung selber. Diese bleibe ein Geheimnis, nicht im Sinn des
weniger Realen, aber im Sinn des Verborgenen; jenseits unseres Wissens und
Erkennens. Nach der Reise nach Mexiko und Kuba und den anschließenden Feiern
der Kar- und Ostertage hatte sich der Papst am Sonntag nach Castelgandolfo
zurück gezogen, wo er die Osterwoche verbringen wird. Im Innenhof der Sommerresidenz
empfing er Pilger und Besucher zum gemeinsamen Gebet. Danach grüßte und segnete
er die einzelnen angereisten Gruppen. (rv)
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Edmund Stoiber: „Der Papst ist Professor
geblieben“
Man soll zwar
Geburtstagswünsche nicht vor dem eigentlichen Feiertag aussprechen, doch
Bayerns ehemaliger Ministerpräsident Edmund Stoiber nutzte die Gelegenheit eine
Woche vor dem Geburtstag des Papstes, um bereits ein erstes Geschenk zu
überreichen. Es handelt sich um ein Buch, für das Stoiber einen Beitrag
geschrieben hat. Das besondere an dem Werk mit dem Titel „Benedikt XVI. –
Prominente über den Papst“ ist, dass es von bekannten deutschen – vor allem
bayerischen – Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Sport geschrieben
ist. Herausgeber ist einer, der den Papst persönlich gut kennt: sein
Privatsekretär Georg Gänswein. An diesem Montag also überreichte im Namen aller
Autoren Stoiber das Buch dem Papst. Im Gespräch mit uns berichtet er, was er
neben dem materiellen Buch zusätzlich dem Papst überreichen wollte. „Er ist
Diener am Weinberg des Herrn, aber ist natürlich auch Professor geblieben“, so
Stoiber. (rv)
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Nigeria: „Endlich ein ziviles
Miteinander“
In der nordnigerianischen
Stadt Kaduna hatte sich am Ostersonntag eine schwere Explosion nahe einer
Kirche ereignet. Zu der Zeit hätten sich Gläubige einer evangelikalen Gemeinde
zum Ostergottesdienst versammelt. Laut Behördenangaben vom Ostermontag kamen
mindestens 38 christliche Gläubige ums Leben. Ein Sprecher der Polizei sagte
kurz nach dem Attentat, man habe „mit großen Anschlägen der Terroristen“ an den
Ostertagen gerechnet. Bei islamistischen Terroranschlägen in Nigeria sind nach
Angaben von Menschenrechtlern seit Jahresbeginn mindestens 265 Menschen ums
Leben gekommen. Radio Vatikan hat kurz nach den Anschlägen mit Pater Patrick Alumuka, Kommunikationsreferent im Erzbistum Abuja,
gesprochen. Er hofft sich „im Geiste des
Osterfestes“, dass Frieden und ein ziviles Miteinander in unserer Heimat
möglich sein werde. (rv)
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Erzbischof Schick: „Verbietet endlich die Antipersonenminen“
Nachdem
Benedikt XVI. sich in seiner letzten Mittwochsaudienz anlässlich des
„Internationalen Tags der Vereinten Nationen für die Aufklärung über
Minengefahr und die Unterstützung von Antiminenprogrammen“ eindeutig für eine
Ächtung von Antipersonenminen ausgesprochen hat, hat sich auch der Bamberger
Erzbischof Ludwig Schick in
diesem Sinne geäußert. Schick ist Vorsitzender der Konferenz Weltkirche der
deutschen Bischofskonferenz und forderte die Politik auf, endlich bereits
bestehende Verträge zu ratifizieren und die „heimtückischste aller Waffen, gegen
die man sich auch am wenigsten wehren könne“ aus dem Verkehr zu ziehen. Nach
Schätzungen der Vereinten Nationen werden jährlich zwischen 15.000 und 20.000
Kinder und Erwachsene durch Minen getötet oder verstümmelt. Betroffen seien
meist Unschuldige, auch dann noch, wenn der Krieg längst schon beendet sei, so
Schick weiter. (muenchner
kirchenradio/kna/rv)
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HINTERGRUND:
Der weiße Sonntag
Der kommende Sonntag wird
als „Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit“ gefeiert, ein Tag, den Papst
Johannes Paul II. einführte. Bekannt ist er aber vor allem unter seinem
traditionellen Namen: „Weißer Sonntag.“ Wer die Taufe empfängt, wird mit einem
weißen Gewand bekleidet als Zeichen eines neuen Lebens. In frühchristlicher
Zeit trugen die in der Osternacht Getauften dieses Kleid während der ganzen
ersten Osterwoche, in der eine Art katechetische
Nachbereitung des Taufereignisses stattfand. Am Oktavtag nach Ostern, heute
auch zweiter Sonntag der Osterzeit genannt, legten sie das Gewand ab, was dem
Tag den Namen Weißer Sonntag gab. (kap)
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OSTERN IN DER WELTKIRCHE:
Jerusalem: Ostern und
Palmsonntag gleichzeitig
In Jerusalem haben
katholische Gläubige aus aller Welt das Osterfest begangen. Bereits in der
Nacht zum Sonntag zogen tausende einheimische Christen und Pilger in
Prozessionen durch die Altstadt. Mit ihrem Bischof, dem lateinischen
Patriarchen von Jerusalem Fouad Twal, feierte die internationale Gemeinschaft
von Christen das Osterfest: Einheimische Christen, Ordensleute, die im Land
leben und wie immer viele Gäste. Unter diesen war in diesem Jahr auch der
Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal William Levada.
Parallel zum westkirchlichen Osterfest und dem ostkirchlichen Palmsonntag wird
in Israel seit vergangenem Freitag das jüdische Pessachfest gefeiert. Obwohl
die Touristenzahlen wegen der unsicheren politischen Lage in der Region seit
Jahresbeginn leicht rückläufig sind, erwartet das israelische Tourismusministerium
mit 125.000 ausländischen Gästen über die Feiertage deutlich mehr Besucher als
in den beiden Vorjahren. (kna)
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Ostern in Ägypten: Unsicherheit und Hoffnung
An Ostern sein Christsein
zeigen: Das ist für viele Christen auf der Welt nicht selbstverständlich. Ägypten
gehört spätestens seit dem arabischen Frühling zu den Ländern, in denen es
zunehmend Gewalt gegen Christen gibt und in dem die Kirchen in Unsicherheit
leben; nicht zuletzt hatte die Arabellion mit einem
Angriff auf eine koptische Kirche begonnen. Im Augenblick steht Ägypten vor
Präsidentschaftswahlen, bei denen westliche Beobachter mit einem Sieg des
Kandidaten der Muslimbrüder rechnen. Dazu ist Papst Shenouda III., Oberhaupt
der koptisch-orthodoxen Kirche und damit der Mehrheit der Christen im Land, vor
einigen Wochen verstorben. Joachim Schrödel ist
Pfarrer der deutschsprachigen Gemeinde in Kairo. Radio Vatikan hat ihn gefragt,
wie sich Ostern unter diesen Umständen feiert... (rv)
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DIE NACHRICHTEN:
Europa
Deutschland
Die Bundeswehr folge dem Leitbild des
Soldaten als Staatsbürger in Uniform. Das sagte der evangelische
Militärbischof Martin Dutzmann im Berliner
„Tagesspiegel am Sonntag“ zum diskutierten Veteranengedenktag. „Ich möchte
keine Sonderkultur für Soldaten,“ so Dutzmann weiter.
Das Gedenken müsse eingebettet sein in tradierte, zivile Formen. Es gebe den
Volkstrauertag, an dem der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht werde. Zugleich
forderte der Militärbischof mehr Verständnis für Soldaten im Auslandseinsatz. (kna)
Die bayrische Benediktiner-Abtei Scheyern erinnert am 15. April an den auf der Titanic
1912 ertrunkenen Mitbruder Pater Joseph Peruschitz. Er
war einer der beiden Seelsorger an Bord des angeblich unsinkbaren Kolosses. Einen
Platz im Rettungsboot habe er abgelehnt, um mit den verzweifelten Passagieren
weiter beten zu können. Neben dem Gedenken im Nachmittagsgebet gibt es in der
Abtei eine Ausstellung zum Leben von Pater Peruschitz.
(kap)
Österreich
Benedikt XVI. will durch seine Theologie
keine Reformen rückgängig machen, noch will er einen „Rückzug aus der
Welt“. Davon ist der Heiligenkreuzer Abt und Ratzinger-Experte Maximilian Heim
überzeugt. In einem Interview mit den westösterreichischen Kirchenzeitungen
betonte er, dass der Papst wichtige aktuelle Impulse gebe. Im Blick auf die
Liturgie sei dem Papst wichtig, auf die Kontinuität in der liturgischen
Entwicklung auch nach dem Konzil hinzuweisen. Es habe nicht etwa - wie
mancherorts behauptet - einen „Bruch gegeben, wo man sagt, das, was früher war,
ist alles falsch, und heute ist alles richtig“. Die päpstliche Theologie rufe
dazu auf, immer wieder die Liturgie ganz auf Christus hin auszurichten, „der ja
der eigentlich Handelnde ist“. (kap)
Schweiz
Trotz Kirchenaustritten wächst in Zürich
die katholische Kirche. Die Zahl der Katholiken habe seit 1964 um 14
Prozent zugenommen, wohingegen die reformierte Kirche in den letzen 25 Jahren an Mitglieder verlor. Das teilte das
Schweizerische Pastoralsoziologische Institut in St. Gallen mit. Seit Jahren
nehme die Zahl der Katholiken auch in anderen Kantonen weiter zu. Grund für das
Wachstum der katholischen Kirche sei zum einen die Zuwanderung aus traditionell
katholischen Ländern wie Portugal. Auf der anderen Seite hätten katholische
Familien tendenziell mehr Kinder als protestantische Familien. Die reformierte
Kirche rechne damit, dass es in 20 Jahren mehr Katholiken als Reformierte in
Zürich geben werde. (kipa)
Griechenland
Die Kirche auf Zypern betrachtet die Solarkollektorherstellung beziehungsweise den Bau von Kraftwerken als eine mögliche
Investition zur Wirtschaftsförderung. Dies sagte der Erzbischof Chrysostomos II.
laut einem Artikel der Nachrichtenagentur AP. Die Kirche sei sehr bemüht die
Wirtschaft des Landes wieder anzuheben. Zypern baue auf einen zinsgünstigen
Kredit aus Russland, nachdem Rating-Herabstufungen es
unmöglich gemacht haben einen Kredit auf dem internationalen Markt aufzunehmen.
Zypern hoffe nun, dass die Entdeckung eines beträchtlichen Erdgasfeld dazu
beitragen werde die Wirtschaft wieder anzuheben. (ap)
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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress,
Ansa, Efe, Afp, Kipa,
Reuters, Ap,
Adnkronos, Upi,
Cns, Ucanews, Misna,
Kirche in Not, Osservatore Romano, – die
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Programmvorschau:
Heute Abend, 9.4.2012: Weltkirchen-Magazin
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Nachrichtenarchiv
von Radio Vatikan
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16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“
(KW 5885, 7190, 7250, 9645)
20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz,
4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)
6.20 Uhr Wiederholung des
„Magazins“ vom Vortag (1530 kHz, 4005 kHz, 7250 kHz)
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(Brixen)
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