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Tagesmeldungen vom 9.4.2012

- Benedikt: „Osterwoche ist Zeit der Meditation“ -
-
Stoiber gibt Papst bereits Geburtstagsgeschenk -
- An Ostern: Neue Anschläge auf Kirche in Nigeria -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Bernd Hagenkord SJ
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Ostermontag: Tag zum Ausruhen, Tag zum Meditieren
Ostern ist Zeit, sich zurückzuziehen, die Familie zu besuchen oder Ausflüge in die Natur zu machen. Darüber hinaus ist die Osterwoche aber auch privilegierte Zeit, die Auferstehung zu meditieren. Darauf wies Papst Benedikt XVI. bei seiner Ansprache zum Regina Coeli an diesem Ostermontag hin. Papst Benedikt lud dazu ein, die Osterwoche vor allem dazu zu nutzen, sich der Auferstehung geistlich zu nähern. Benedikt XVI. wies auf die Natur der Berichte hin, sie schilderten nicht die Auferstehung selber. Diese bleibe ein Geheimnis, nicht im Sinn des weniger Realen, aber im Sinn des Verborgenen; jenseits unseres Wissens und Erkennens. Nach der Reise nach Mexiko und Kuba und den anschließenden Feiern der Kar- und Ostertage hatte sich der Papst am Sonntag nach Castelgandolfo zurück gezogen, wo er die Osterwoche verbringen wird. Im Innenhof der Sommerresidenz empfing er Pilger und Besucher zum gemeinsamen Gebet. Danach grüßte und segnete er die einzelnen angereisten Gruppen. (rv)
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Edmund Stoiber: „Der Papst ist Professor geblieben“
Man soll zwar Geburtstagswünsche nicht vor dem eigentlichen Feiertag aussprechen, doch Bayerns ehemaliger Ministerpräsident Edmund Stoiber nutzte die Gelegenheit eine Woche vor dem Geburtstag des Papstes, um bereits ein erstes Geschenk zu überreichen. Es handelt sich um ein Buch, für das Stoiber einen Beitrag geschrieben hat. Das besondere an dem Werk mit dem Titel „Benedikt XVI. – Prominente über den Papst“ ist, dass es von bekannten deutschen – vor allem bayerischen – Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik und Sport geschrieben ist. Herausgeber ist einer, der den Papst persönlich gut kennt: sein Privatsekretär Georg Gänswein. An diesem Montag also überreichte im Namen aller Autoren Stoiber das Buch dem Papst. Im Gespräch mit uns berichtet er, was er neben dem materiellen Buch zusätzlich dem Papst überreichen wollte. „Er ist Diener am Weinberg des Herrn, aber ist natürlich auch Professor geblieben“, so Stoiber. (rv)
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Nigeria: Endlich ein ziviles Miteinander“
In der nordnigerianischen Stadt Kaduna hatte sich am Ostersonntag eine schwere Explosion nahe einer Kirche ereignet. Zu der Zeit hätten sich Gläubige einer evangelikalen Gemeinde zum Ostergottesdienst versammelt. Laut Behördenangaben vom Ostermontag kamen mindestens 38 christliche Gläubige ums Leben. Ein Sprecher der Polizei sagte kurz nach dem Attentat, man habe „mit großen Anschlägen der Terroristen“ an den Ostertagen gerechnet. Bei islamistischen Terroranschlägen in Nigeria sind nach Angaben von Menschenrechtlern seit Jahresbeginn mindestens 265 Menschen ums Leben gekommen. Radio Vatikan hat kurz nach den Anschlägen mit Pater Patrick Alumuka, Kommunikationsreferent im Erzbistum Abuja, gesprochen. Er hofft sich „im Geiste des Osterfestes“, dass Frieden und ein ziviles Miteinander in unserer Heimat möglich sein werde. (rv)
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Erzbischof Schick: „Verbietet endlich die Antipersonenminen“
Nachdem Benedikt XVI. sich in seiner letzten Mittwochsaudienz anlässlich des „Internationalen Tags der Vereinten Nationen für die Aufklärung über Minengefahr und die Unterstützung von Antiminenprogrammen“ eindeutig für eine Ächtung von Antipersonenminen ausgesprochen hat, hat sich auch der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick in diesem Sinne geäußert. Schick ist Vorsitzender der Konferenz Weltkirche der deutschen Bischofskonferenz und forderte die Politik auf, endlich bereits bestehende Verträge zu ratifizieren und die „heimtückischste aller Waffen, gegen die man sich auch am wenigsten wehren könne“ aus dem Verkehr zu ziehen. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden jährlich zwischen 15.000 und 20.000 Kinder und Erwachsene durch Minen getötet oder verstümmelt. Betroffen seien meist Unschuldige, auch dann noch, wenn der Krieg längst schon beendet sei, so Schick weiter. (muenchner kirchenradio/kna/rv)
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HINTERGRUND:

Der weiße Sonntag
Der kommende Sonntag wird als „Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit“ gefeiert, ein Tag, den Papst Johannes Paul II. einführte. Bekannt ist er aber vor allem unter seinem traditionellen Namen: „Weißer Sonntag.“ Wer die Taufe empfängt, wird mit einem weißen Gewand bekleidet als Zeichen eines neuen Lebens. In frühchristlicher Zeit trugen die in der Osternacht Getauften dieses Kleid während der ganzen ersten Osterwoche, in der eine Art katechetische Nachbereitung des Taufereignisses stattfand. Am Oktavtag nach Ostern, heute auch zweiter Sonntag der Osterzeit genannt, legten sie das Gewand ab, was dem Tag den Namen Weißer Sonntag gab. (kap)
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OSTERN IN DER WELTKIRCHE:

Jerusalem: Ostern und Palmsonntag gleichzeitig
In Jerusalem haben katholische Gläubige aus aller Welt das Osterfest begangen. Bereits in der Nacht zum Sonntag zogen tausende einheimische Christen und Pilger in Prozessionen durch die Altstadt. Mit ihrem Bischof, dem lateinischen Patriarchen von Jerusalem Fouad Twal, feierte die internationale Gemeinschaft von Christen das Osterfest: Einheimische Christen, Ordensleute, die im Land leben und wie immer viele Gäste. Unter diesen war in diesem Jahr auch der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal William Levada. Parallel zum westkirchlichen Osterfest und dem ostkirchlichen Palmsonntag wird in Israel seit vergangenem Freitag das jüdische Pessachfest gefeiert. Obwohl die Touristenzahlen wegen der unsicheren politischen Lage in der Region seit Jahresbeginn leicht rückläufig sind, erwartet das israelische Tourismusministerium mit 125.000 ausländischen Gästen über die Feiertage deutlich mehr Besucher als in den beiden Vorjahren. (kna)
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Ostern in Ägypten: Unsicherheit und Hoffnung
An Ostern sein Christsein zeigen: Das ist für viele Christen auf der Welt nicht selbstverständlich. Ägypten gehört spätestens seit dem arabischen Frühling zu den Ländern, in denen es zunehmend Gewalt gegen Christen gibt und in dem die Kirchen in Unsicherheit leben; nicht zuletzt hatte die Arabellion mit einem Angriff auf eine koptische Kirche begonnen. Im Augenblick steht Ägypten vor Präsidentschaftswahlen, bei denen westliche Beobachter mit einem Sieg des Kandidaten der Muslimbrüder rechnen. Dazu ist Papst Shenouda III., Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche und damit der Mehrheit der Christen im Land, vor einigen Wochen verstorben. Joachim Schrödel ist Pfarrer der deutschsprachigen Gemeinde in Kairo. Radio Vatikan hat ihn gefragt, wie sich Ostern unter diesen Umständen feiert... (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Die Bundeswehr folge dem Leitbild des Soldaten als Staatsbürger in Uniform. Das sagte der evangelische Militärbischof Martin Dutzmann im Berliner „Tagesspiegel am Sonntag“ zum diskutierten Veteranengedenktag. „Ich möchte keine Sonderkultur für Soldaten,“ so Dutzmann weiter. Das Gedenken müsse eingebettet sein in tradierte, zivile Formen. Es gebe den Volkstrauertag, an dem der Opfer von Krieg und Gewalt gedacht werde. Zugleich forderte der Militärbischof mehr Verständnis für Soldaten im Auslandseinsatz. (kna)
Die bayrische Benediktiner-Abtei Scheyern erinnert am 15. April an den auf der Titanic 1912 ertrunkenen Mitbruder Pater Joseph Peruschitz. Er war einer der beiden Seelsorger an Bord des angeblich unsinkbaren Kolosses. Einen Platz im Rettungsboot habe er abgelehnt, um mit den verzweifelten Passagieren weiter beten zu können. Neben dem Gedenken im Nachmittagsgebet gibt es in der Abtei eine Ausstellung zum Leben von Pater Peruschitz. (kap)

Österreich
Benedikt XVI. will durch seine Theologie keine Reformen rückgängig machen, noch will er einen „Rückzug aus der Welt“. Davon ist der Heiligenkreuzer Abt und Ratzinger-Experte Maximilian Heim überzeugt. In einem Interview mit den westösterreichischen Kirchenzeitungen betonte er, dass der Papst wichtige aktuelle Impulse gebe. Im Blick auf die Liturgie sei dem Papst wichtig, auf die Kontinuität in der liturgischen Entwicklung auch nach dem Konzil hinzuweisen. Es habe nicht etwa - wie mancherorts behauptet - einen „Bruch gegeben, wo man sagt, das, was früher war, ist alles falsch, und heute ist alles richtig“. Die päpstliche Theologie rufe dazu auf, immer wieder die Liturgie ganz auf Christus hin auszurichten, „der ja der eigentlich Handelnde ist“. (kap)

Schweiz
Trotz Kirchenaustritten wächst in Zürich die katholische Kirche. Die Zahl der Katholiken habe seit 1964 um 14 Prozent zugenommen, wohingegen die reformierte Kirche in den letzen 25  Jahren an Mitglieder verlor. Das teilte das Schweizerische Pastoralsoziologische Institut in St. Gallen mit. Seit Jahren nehme die Zahl der Katholiken auch in anderen Kantonen weiter zu. Grund für das Wachstum der katholischen Kirche sei zum einen die Zuwanderung aus traditionell katholischen Ländern wie Portugal. Auf der anderen Seite hätten katholische Familien tendenziell mehr Kinder als protestantische Familien. Die reformierte Kirche rechne damit, dass es in 20 Jahren mehr Katholiken als Reformierte in Zürich geben werde. (kipa)

Griechenland
Die Kirche auf Zypern betrachtet die Solarkollektorherstellung beziehungsweise den Bau von Kraftwerken als eine mögliche Investition zur Wirtschaftsförderung. Dies sagte der Erzbischof Chrysostomos II. laut einem Artikel der Nachrichtenagentur AP. Die Kirche sei sehr bemüht die Wirtschaft des Landes wieder anzuheben. Zypern baue auf einen zinsgünstigen Kredit aus Russland, nachdem Rating-Herabstufungen es unmöglich gemacht haben einen Kredit auf dem internationalen Markt aufzunehmen. Zypern hoffe nun, dass die Entdeckung eines beträchtlichen Erdgasfeld dazu beitragen werde die Wirtschaft wieder anzuheben. (ap)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können

Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Heute Abend, 9.4.2012: Weltkirchen-Magazin

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)

20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz, 4005 kHz, 7250 kHz)

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