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Tagesmeldungen vom 15.4.2012

- Papst: „Betet für mein Pontifikat“ -
- Orthodoxe Gläubige feiern Ostern -
- Vatikan: Gegen die Politikverdrossenheit -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Anne Preckel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Benedikt XVI.: „Tragt das Geschenk des Friedens weiter“
Nehmt Jesu Geschenk des Friedens an und tragt es weiter – mit dieser Botschaft hat sich Papst Benedikt XVI. an diesem Sonntag beim Angelus-Gebet an die Gläubigen gewandt. Am ersten Sonntag nach Ostern, der seit Papst Johannes Paul II. als „Barmherzigkeitssonntag“ begangen wird, erinnerte der Papst an den Ursprung und die Bedeutung des christlichen Sonntags. Der Tag der christlichen Gemeinschaft und Eucharistie erinnere jedes Mal aufs Neue an Jesu Auferstehung. Benedikt XVI.: „Empfangen wir das Geschenk des Friedens, das uns der auferstandene Jesus anbietet, lassen wir unser Herz mit seiner Barmherzigkeit anfüllen! Auf diese Weise, mit der Kraft des Heiligen Geistes, der Jesus von den Toten auferstehen ließ, können auch wir den Anderen diese österlichen Geschenke bringen.“ (rv)
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Benedikt XVI.: „Betet für mich“
Gleich zwei große Ereignisse feiert die katholische Kirche in der kommenden Woche: den Papstgeburtstag am Montag und das Jubiläum zum siebenjährigen Pontifikat Papst Benedikt XVI. am Donnerstag. Um Gebet für das Pontifikats-Jubiläum bat der Papst die Gläubigen an diesem Sonntag in seinem französischen Grußwort; übersetzt sagte er: „Ich bitte euch, für mich anlässlich des siebten Jahrestages meiner Wahl auf den Stuhl Petri am kommenden Donnerstag zu beten, damit Gott mir die Kraft gibt, die mir anvertraute Mission zu erfüllen!“ An seinem 85. Geburtstag, dem 16. April, feiert der Papst einen Gottesdienst in der Cappella Paolina des Apostolischen Palastes mit den bayerischen Bischöfen sowie dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch. Am Montagmittag empfängt er Bayerns Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) zusammen mit einer hochrangigen Politikerdelegation in Audienz. (rv/kna)
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Erzbischof Fisichella: Die Gefahren der Politikverdrossenheit
Beunruhigt über den wachsenden Vertrauensverlust in Italien gegenüber Politik und Institutionen ist der Präsident des Päpstlichen Rates für Neuevangelisierung. Erzbischof Rino Fisichella rief im Interview mit Radio Vatikan zu Weitsicht auf: dass „objektive Fakten“ die politische Klasse derzeit in Misskredit stürzten, sei wahr. Jedoch dürfe man daraus nicht eine allgemeine Unfähigkeit der Politik ableiten, warnt der Geistliche. In Italien war vor kurzer Zeit ein weiterer Korruptionsskandal bekannt geworden, diesmal in den Reihen der Partei „Lega Nord“. Das Leben einer demokratischen Gesellschaft entwickele sich „über das Leben der Parteien“, gab Erzbischof Fisichella zu bedenken. Diese außer Gefecht zu setzen bedeute, „keine demokratische Entsprechung mehr“ zu haben. Das sei vor allem in einer Situation wie in Italien „undenkbar“, aber auch generell in Europa. (rv)
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Erzbischof von Trient: „Migrationspolitik der Lega Nord ist nicht christlich“

Feiern zum orthodoxen Osterfest
Mehr als 300 Millionen orthodoxe Christen weltweit haben am Sonntag das Osterfest gefeiert. Sie richten sich nach dem auf Julius Caesar zurückgehenden Julianischen Kalender, während die westlichen Kirchen nach dem von Papst Gregor im 16. Jahrhundert reformierten Kalender feiern. Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. wendete sich in seiner Osterbotschaft gegen eine Bereicherung  „auf Kosten des Lebens anderer“. Wer hoffe, dem Tod durch Anhäufung von Reichtum zu entkommen, und anderen die wirtschaftliche Grundlage für die Bestreitung ihres Lebens raube, stehe Christus fern. In Moskau bezeichnete Patriarch Kyrill I., Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, das Fest der Auferstehung Christi als einen „Tag der großen Hoffnung“, der allen Gläubigen dabei helfen könne, schwierige Lebenssituationen zu meistern. An der Messe in Moskaus größter Kirche nahmen auch Russlands Präsident Dmitri Medwedew und der designierte Präsident Wladimir Putin teil. In Jerusalem waren mehrere Tausend Orthodoxe bei den Gottesdiensten zur Auferstehung Jesu dabei. Unter lautem Jubel wurde während der orthodoxen Zeremonie das „Heilige Feuer“ aus dem Grab Jesu an die Wartenden weitergereicht. Auch Gaza-Christen und Westbank-Christen hatten Einreisegenehmigungen für die Feierlichkeiten erhalten. Erstmals seit Jahrzehnten waren in diesem Jahr zudem hunderte koptische Christen aus Ägypten zu Ostern nach Jerusalem gereist. (kna/or/diverse)
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Guinea-Bissau: Große Unsicherheit nach Militärputsch
In Folge des Militärputsches in Guinea-Bissau könnte das westafrikanische Land in noch größere Armut und Unsicherheit abrutschen. Die Europäische Union hat schon die Finanzhilfen gedrosselt, die regelmäßig in das arme westafrikanische Land flossen. Ein Stopp dieser Hilfen wird fatale Folgen haben, prognostiziert Pater Davide Sciocco, Leiter eines Lokalradios in Guinea-Bissau Direktor, im Gespräch mit Radio Vatikan. Am Donnerstagabend hatten in Guinea-Bissau Soldaten den Regierungschef Carlos Gomes Junior und Interimspräsident Raimundo Pereira festgenommen. In dem Land, das als eines der ärmsten der Welt gilt, kommen Aufstände und Staatsstreiche seit der Unabhängigkeit 1974 häufig vor; eine volle Amtsperiode von fünf Jahren konnte bislang kein Präsident bestreiten. Politisch seien dem Staat aktuell die Hände gebunden, berichtet Pater Sciocco. Dabei sollten eigentlich in zwei Wochen Präsidentschaftswahlen stattfinden. (rv/efe)
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ZUM PAPSTGEBURTSTAG:

Kardinal Kasper: „Ein Papst auf der Höhe der Zeit“
Am Montag wird Joseph Ratzinger 85 Jahre alt. Als „Papst auf der Höhe der Zeit“ würdigt Kardinal Walter Kasper, langjähriger und emeritierter Präsident des Päpstlichen Einheitsrates, Joseph Ratzinger. Kasper sagte im Gespräch mit unserem Redaktionsleiter Pater Bernd Hagenkord: „Wir schätzen uns gegenseitig, ich auf jeden Fall schätze ihn sehr als Theologen. Wenngleich ich hier und da  gelegentlich andere theologische Akzente gesetzt habe. Aber das ist in der Theologie durchaus etwas Normales, da braucht es gelegentlich Disputationen. Das gehört sozusagen zum Geschäft der Theologie. Mit einem Papst führt man selbstverständlich keine öffentliche Disputation. Das tut man nicht, und es würde dem Amt auch schaden. Das Amt ist zu wichtig, um es zu beschädigen!“ (rv)
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Erzbischof Zollitsch: „Das Charisma eines großen Theologen“
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch würdigt in seinem Gratulationsschreiben die Gabe des deutschen Papstes, „mit großer Klarheit und scharfem analytischen Verstand die Zeichen der Zeit zu erkennen, sie zu deuten und mit der Botschaft des Evangeliums zu verbinden.“ Er bewundere auch die ökumenischen Bemühungen des Papstes insbesondere in Deutschland und sein waches Interesse für karitative Einrichtungen, das zum Beispiel in der Papstenzyklika „Deus caritas est“ deutlich werde. (pm)

Präses Schneider: „Er gibt Impulse, Gott mit Herz und Verstand zu suchen“
Lob kommt auch von der Spitze der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Der Vorsitzende des Rates der EKD, Präses Nikolaus Schneider, bezeichnet Benedikt XVI. als „einen brillanten theologischen Denker. Er vermittelt durch seine theologischen Werke unverwechselbare Impulse, Gott mit Herz und Verstand zu suchen.“ Schneider hebt hervor, wie der Papst bei seinem Deutschland-Besuch im September 2011 „in einer bemerkenswerten Weise“ Martin Luther gewürdigt habe: „Luthers Grundfrage nach einem gnädigen Gott ist für Benedikt XVI. von entscheidender Bedeutung für unsere säkulare Gegenwart.“ (pm/rv)
Hier lesen Sie weitere Würdigungen

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AUS DEM ABENDPROGRAMM:

Aktenzeichen: Der Schriftsteller Giovanni Pascoli
Dem heute fast vergessenen Poeten und Schriftsteller Giovanni Pascoli wird in diesen Tagen – dem hundertsten Todestag – eine Briefmarke gewidmet, auf dem sein wohl bekanntestes Gedicht „La cavallina storna“ – übersetzt „Die graue Stute“ – abgedruckt ist, das an die schmerzvolle Episode des Mordes an seinem Vater erinnert. Giovanni Pascoli wurde 1855 in San Mauro di Romagna geboren und starb am 6. April 1912 in Bologna. Mit Carducci bildete Pascoli das Zweigestirn der neueren italienischen Lyrik. Bezeichnend ist, dass Pascoli seine umfangreichen lateinischen Hymnen, die einem religiös gefärbten Vaterlandskult huldigen, selbst ins Italienische übersetzte und damit in die lebende Sprache humanistische Bildungselemente übertrug. (rv)
Hier zur Sendung von Aldo Parmeggiani

Thailand: „Wir feiern an diesem Sonntag Silvester“
In Thailand wird gefeiert – seit Freitag schon und bis zu diesem Sonntag, einschließlich. Das Songkran-Fest markiert den Jahresanfang in vielen Kalendern in Süd- und Südostasien; die Thailänder kehren in diesen Tagen traditionell in ihre Dörfer zurück, besuchen ihre Verwandten. Für Bischof Francis Xavier Vira Arpondratana ist es eines seiner Lieblingsfeste: „Das ist das thailändische Silvester. Man besucht dabei ältere Menschen und bittet sie um ihren Segen. Die thailändische Regierung hat daraus zusätzlich ein Fest der Familie gemacht, denn wie in anderen modernen Gesellschaften leben Vater, Mutter, Kinder auch in Thailand immer mehr nebeneinander her und nicht mehr miteinander. Jetzt soll wenigstens das Neujahrsfest wieder ein Anlass für ein gemeinsames Feiern sein. Der 15. April ist also Familientag.“ (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Mit einem Gottesdienst ist am Samstag in München die erste christkatholische Gemeinde in Deutschland gegründet worden. Die mehr als 20 Gründungsmitglieder waren zuvor aus der altkatholischen Kirche ausgetreten. Die Gemeinde der deutschen Christkatholiken untersteht der nordisch-katholischen Kirche (NKK), die im Jahr 2000 in Norwegen gegründet wurde. Der leitende Bischof der NKK, Roald Nikolai Flemestad aus Oslo, führte bei dem Gottesdienst Klaus Mass als Pfarrer ein und ernannte ihn zum Administrator der NKK in Deutschland. Im Gegensatz zur altkatholischen Kirche lehnt die neue Kirche Frauen im Priesteramt ab. Es ist die erste Abspaltung der altkatholischen Kirche in Deutschland seit langem. Bundesweit gibt es nach Kirchenangaben rund 15.000 Altkatholiken. (kna)

Italien
Entschlossenheit zu verstärkter Neuevangelisierung markiert die nordostitalienische Kirche. In der Abschlussbotschaft zum Kongress von 15 Bistümern der Region heißt es insbesondere mit Blick auf die Wirtschafts- und Finanzkrise: „Die Situation hat uns nicht in Pessimismus gestürzt und lässt uns nicht aufgeben, sondern sie fördert unseren Willen zur Mission, zu der uns der Herr heute erneut aufruft, um zum Gemeinwohl der Gesellschaft beizutragen.“ Besonders solidarisch wolle man sich gegenüber den Armen und allen Menschen zeigen, die unter der aktuellen Krise besonders litten, schreiben die kirchlichen Delegierten in der Botschaft weiter. Rund 600 von ihnen waren zum Kongress „Aquileia 2“ auf der Insel Grado zwischen Venedig und Triest zusammengekommen. Benedikt XVI. besuchte Aquileia im vergangenen Jahr. (rv)

Amerika

Vereinigte Staaten/Kuba
Der Gründer des El Cobre-Heiligtums von Miami ist tot. Agustin Roman, früherer katholischer Bischof von Miami und Sprecher der Exil-Kubaner in den USA, starb im Alter von 83 Jahren. Der Geistliche sei bereits am Mittwoch einem Herzinfarkt erlegen, meldete die katholische Nachrichten-Agentur cna. Der 1959 zum Priester geweihte Roman hatte Kuba 1961 verlassen müssen, nachdem er und 132 weitere Priester von Fidel Castro ausgewiesen worden waren. 1966 kam er nach Miami, wo er das Heiligtum der „Barmherzigen Jungfrau von El Cobre“ gründete, das zu einem religiösen Zentrum für lateinamerikanische Katholiken wurde. 1979 wurde er zum Weihbischof der Diözese Miami berufen und war damit der erste Kubaner, der in den USA zum Bischof ernannt wurde. 1986 wurde er USA-weit bekannt, als er nach einem Aufstand kubanischer Häftlinge in mehreren US-Gefängnissen vermittelte. Die Häftlinge fürchteten ihre Abschiebung nach Kuba. (cna/kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Heute Abend, 15.04.2012: Aktenzeichen - Giovanni Pascoli – Dichter - Eine Sendung von Aldo Parmeggiani

Montag Abend, 16.04.2012: Spezial-Sendung zum Papstgeburtstag

Dienstag Abend, 17.04.2012: Die Radioakademie (Teil 2) 

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)

20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz, 4005 kHz, 7250 kHz)

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).

· Radio Stephansdom um 19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de.

Das Vier-Monatsprogramm können Sie anfordern bei: Winfried Aufterbeck, Wiesenstr. 9a, D-40878 Ratingen. - Tel.: 0 21 02 / 711711 Fax: 0 21 02 / 2 14 13, E-mail: aufterbeck@radiovaticana.de

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