- Papst: „Betet für
mein Pontifikat“ -
- Orthodoxe Gläubige feiern Ostern -
- Vatikan: Gegen die Politikverdrossenheit -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord
SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Anne Preckel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN
DES TAGES:
Benedikt XVI.: „Tragt das Geschenk des
Friedens weiter“
Nehmt Jesu Geschenk des Friedens an und tragt es
weiter – mit dieser Botschaft hat sich Papst Benedikt XVI. an diesem Sonntag
beim Angelus-Gebet an die Gläubigen gewandt. Am ersten Sonntag nach Ostern, der
seit Papst Johannes Paul II. als „Barmherzigkeitssonntag“ begangen wird,
erinnerte der Papst an den Ursprung und die Bedeutung des christlichen
Sonntags. Der Tag der christlichen Gemeinschaft und Eucharistie erinnere jedes
Mal aufs Neue an Jesu Auferstehung. Benedikt XVI.: „Empfangen wir das Geschenk
des Friedens, das uns der auferstandene Jesus anbietet, lassen wir unser Herz
mit seiner Barmherzigkeit anfüllen! Auf diese Weise, mit der Kraft des Heiligen
Geistes, der Jesus von den Toten auferstehen ließ, können auch wir den Anderen
diese österlichen Geschenke bringen.“ (rv)
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Text und Ton
Benedikt XVI.: „Betet für mich“
Gleich zwei große Ereignisse feiert die katholische
Kirche in der kommenden Woche: den Papstgeburtstag am Montag und das Jubiläum
zum siebenjährigen Pontifikat Papst Benedikt XVI. am Donnerstag. Um Gebet für
das Pontifikats-Jubiläum bat der Papst die Gläubigen an diesem Sonntag in
seinem französischen Grußwort; übersetzt sagte er: „Ich bitte euch, für mich
anlässlich des siebten Jahrestages meiner Wahl auf den Stuhl Petri am kommenden
Donnerstag zu beten, damit Gott mir die Kraft gibt, die mir anvertraute Mission
zu erfüllen!“ An seinem 85. Geburtstag, dem 16. April, feiert der Papst einen
Gottesdienst in der Cappella Paolina des Apostolischen Palastes mit den
bayerischen Bischöfen sowie dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz,
Erzbischof Robert Zollitsch. Am Montagmittag empfängt er Bayerns
Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU) zusammen mit einer hochrangigen
Politikerdelegation in Audienz. (rv/kna)
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Text und Ton
Erzbischof Fisichella: Die Gefahren der
Politikverdrossenheit
Beunruhigt über den wachsenden Vertrauensverlust in
Italien gegenüber Politik und Institutionen ist der Präsident des Päpstlichen
Rates für Neuevangelisierung. Erzbischof Rino Fisichella rief im Interview mit
Radio Vatikan zu Weitsicht auf: dass „objektive Fakten“ die politische Klasse
derzeit in Misskredit stürzten, sei wahr. Jedoch dürfe man daraus nicht eine
allgemeine Unfähigkeit der Politik ableiten, warnt der Geistliche. In Italien
war vor kurzer Zeit ein weiterer Korruptionsskandal bekannt geworden, diesmal
in den Reihen der Partei „Lega Nord“. Das Leben einer demokratischen
Gesellschaft entwickele sich „über das Leben der Parteien“, gab Erzbischof
Fisichella zu bedenken. Diese außer Gefecht zu setzen bedeute, „keine
demokratische Entsprechung mehr“ zu haben. Das sei vor allem in einer Situation
wie in Italien „undenkbar“, aber auch generell in Europa. (rv)
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Erzbischof
von Trient: „Migrationspolitik der Lega Nord ist nicht christlich“
Feiern zum orthodoxen Osterfest
Mehr als 300
Millionen orthodoxe Christen weltweit haben am Sonntag das Osterfest gefeiert.
Sie richten sich nach dem auf Julius Caesar zurückgehenden Julianischen
Kalender, während die westlichen Kirchen nach dem von Papst Gregor im 16.
Jahrhundert reformierten Kalender feiern. Der
Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. wendete sich in seiner
Osterbotschaft gegen eine Bereicherung „auf Kosten des Lebens anderer“. Wer
hoffe, dem Tod durch Anhäufung von Reichtum zu entkommen, und anderen die
wirtschaftliche Grundlage für die Bestreitung ihres Lebens raube, stehe
Christus fern. In Moskau bezeichnete Patriarch
Kyrill I., Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, das Fest der
Auferstehung Christi als einen „Tag der großen Hoffnung“, der allen Gläubigen
dabei helfen könne, schwierige Lebenssituationen zu meistern. An der Messe in Moskaus
größter Kirche nahmen auch Russlands Präsident Dmitri Medwedew und der
designierte Präsident Wladimir Putin teil. In Jerusalem waren mehrere
Tausend Orthodoxe bei den Gottesdiensten zur Auferstehung Jesu dabei. Unter
lautem Jubel wurde während der orthodoxen Zeremonie das „Heilige Feuer“ aus dem
Grab Jesu an die Wartenden weitergereicht. Auch Gaza-Christen und
Westbank-Christen hatten Einreisegenehmigungen für die Feierlichkeiten
erhalten. Erstmals seit Jahrzehnten waren in diesem Jahr zudem hunderte
koptische Christen aus Ägypten zu Ostern nach Jerusalem gereist.
(kna/or/diverse)
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ausführlich
Guinea-Bissau: Große Unsicherheit nach
Militärputsch
In Folge des
Militärputsches in Guinea-Bissau könnte das westafrikanische Land in noch
größere Armut und Unsicherheit abrutschen. Die Europäische Union hat schon die
Finanzhilfen gedrosselt, die regelmäßig in das arme westafrikanische Land
flossen. Ein Stopp dieser Hilfen wird fatale Folgen haben, prognostiziert Pater
Davide Sciocco, Leiter eines Lokalradios in Guinea-Bissau Direktor, im Gespräch
mit Radio Vatikan. Am Donnerstagabend hatten in Guinea-Bissau Soldaten den
Regierungschef Carlos Gomes Junior und Interimspräsident Raimundo Pereira
festgenommen. In dem Land, das als eines der ärmsten der Welt gilt, kommen
Aufstände und Staatsstreiche seit der Unabhängigkeit 1974 häufig vor; eine
volle Amtsperiode von fünf Jahren konnte bislang kein Präsident bestreiten.
Politisch seien dem Staat aktuell die Hände gebunden, berichtet Pater Sciocco.
Dabei sollten eigentlich in zwei Wochen Präsidentschaftswahlen stattfinden.
(rv/efe)
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Text und Ton
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ZUM
PAPSTGEBURTSTAG:
Kardinal
Kasper: „Ein Papst auf der Höhe der Zeit“
Am Montag wird Joseph Ratzinger 85 Jahre alt. Als „Papst auf der Höhe der Zeit“ würdigt Kardinal
Walter Kasper, langjähriger und emeritierter Präsident
des Päpstlichen Einheitsrates, Joseph Ratzinger. Kasper sagte im Gespräch mit
unserem Redaktionsleiter Pater Bernd Hagenkord: „Wir
schätzen uns gegenseitig, ich auf jeden Fall schätze ihn sehr als Theologen.
Wenngleich ich hier und da gelegentlich andere theologische Akzente gesetzt
habe. Aber das ist in der Theologie durchaus etwas Normales, da braucht es
gelegentlich Disputationen. Das gehört sozusagen zum Geschäft der Theologie.
Mit einem Papst führt man selbstverständlich keine öffentliche Disputation. Das
tut man nicht, und es würde dem Amt auch schaden. Das Amt ist zu wichtig, um es
zu beschädigen!“ (rv)
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Erzbischof Zollitsch: „Das Charisma
eines großen Theologen“
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz,
Erzbischof Robert Zollitsch würdigt in seinem Gratulationsschreiben die Gabe
des deutschen Papstes, „mit großer Klarheit und scharfem analytischen Verstand
die Zeichen der Zeit zu erkennen, sie zu deuten und mit der Botschaft des
Evangeliums zu verbinden.“ Er bewundere auch die ökumenischen Bemühungen des
Papstes insbesondere in Deutschland und sein waches Interesse für karitative
Einrichtungen, das zum Beispiel in der Papstenzyklika „Deus caritas est“
deutlich werde. (pm)
Präses Schneider: „Er gibt Impulse, Gott
mit Herz und Verstand zu suchen“
Lob kommt auch von der Spitze der Evangelischen Kirche
in Deutschland (EKD). Der Vorsitzende des Rates der EKD, Präses Nikolaus
Schneider, bezeichnet Benedikt XVI. als „einen brillanten theologischen Denker.
Er vermittelt durch seine theologischen Werke unverwechselbare Impulse, Gott
mit Herz und Verstand zu suchen.“ Schneider hebt hervor, wie der Papst bei
seinem Deutschland-Besuch im September 2011 „in einer bemerkenswerten Weise“
Martin Luther gewürdigt habe: „Luthers Grundfrage nach einem gnädigen Gott ist
für Benedikt XVI. von entscheidender Bedeutung für unsere säkulare Gegenwart.“
(pm/rv)
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Sie weitere Würdigungen
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AUS
DEM ABENDPROGRAMM:
Aktenzeichen: Der Schriftsteller Giovanni
Pascoli
Dem heute fast vergessenen Poeten und Schriftsteller
Giovanni Pascoli wird in diesen Tagen – dem hundertsten Todestag – eine
Briefmarke gewidmet, auf dem sein wohl bekanntestes Gedicht „La cavallina
storna“ – übersetzt „Die graue Stute“ – abgedruckt ist, das an die schmerzvolle
Episode des Mordes an seinem Vater erinnert. Giovanni Pascoli wurde 1855
in San Mauro di Romagna geboren und starb am 6. April 1912 in
Bologna. Mit Carducci bildete Pascoli das Zweigestirn der neueren italienischen
Lyrik. Bezeichnend ist, dass Pascoli seine umfangreichen lateinischen Hymnen,
die einem religiös gefärbten Vaterlandskult huldigen, selbst ins Italienische
übersetzte und damit in die lebende Sprache humanistische Bildungselemente
übertrug. (rv)
Hier zur
Sendung von Aldo Parmeggiani
Thailand: „Wir feiern an diesem Sonntag
Silvester“
In Thailand wird gefeiert – seit Freitag schon und bis
zu diesem Sonntag, einschließlich. Das Songkran-Fest markiert den Jahresanfang
in vielen Kalendern in Süd- und Südostasien; die Thailänder kehren in diesen
Tagen traditionell in ihre Dörfer zurück, besuchen ihre Verwandten. Für Bischof
Francis Xavier Vira Arpondratana ist es eines seiner Lieblingsfeste: „Das ist
das thailändische Silvester. Man besucht dabei ältere Menschen und bittet sie
um ihren Segen. Die thailändische Regierung hat daraus zusätzlich ein Fest der
Familie gemacht, denn wie in anderen modernen Gesellschaften leben Vater,
Mutter, Kinder auch in Thailand immer mehr nebeneinander her und nicht mehr
miteinander. Jetzt soll wenigstens das Neujahrsfest wieder ein Anlass für ein
gemeinsames Feiern sein. Der 15. April ist also Familientag.“ (rv)
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Text und Ton
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DIE
NACHRICHTEN:
Europa
Deutschland
Mit einem Gottesdienst ist am Samstag in München die erste christkatholische
Gemeinde in Deutschland gegründet worden. Die mehr als 20
Gründungsmitglieder waren zuvor aus der altkatholischen Kirche ausgetreten. Die
Gemeinde der deutschen Christkatholiken untersteht der nordisch-katholischen
Kirche (NKK), die im Jahr 2000 in Norwegen gegründet wurde. Der leitende
Bischof der NKK, Roald Nikolai Flemestad aus Oslo, führte bei dem Gottesdienst
Klaus Mass als Pfarrer ein und ernannte ihn zum Administrator der NKK in
Deutschland. Im Gegensatz zur altkatholischen Kirche lehnt die neue Kirche
Frauen im Priesteramt ab. Es ist die erste Abspaltung der altkatholischen
Kirche in Deutschland seit langem. Bundesweit gibt es nach Kirchenangaben rund
15.000 Altkatholiken. (kna)
Italien
Entschlossenheit zu verstärkter Neuevangelisierung markiert die
nordostitalienische Kirche. In der Abschlussbotschaft zum Kongress von 15
Bistümern der Region heißt es insbesondere mit Blick auf die Wirtschafts- und
Finanzkrise: „Die Situation hat uns nicht in Pessimismus gestürzt und lässt uns
nicht aufgeben, sondern sie fördert unseren Willen zur Mission, zu der uns der
Herr heute erneut aufruft, um zum Gemeinwohl der Gesellschaft beizutragen.“
Besonders solidarisch wolle man sich gegenüber den Armen und allen Menschen
zeigen, die unter der aktuellen Krise besonders litten, schreiben die
kirchlichen Delegierten in der Botschaft weiter. Rund 600 von ihnen waren zum
Kongress „Aquileia 2“ auf der Insel Grado zwischen Venedig und Triest zusammengekommen.
Benedikt XVI. besuchte Aquileia im vergangenen Jahr. (rv)
Amerika
Vereinigte Staaten/Kuba
Der Gründer des El Cobre-Heiligtums von Miami ist tot. Agustin Roman,
früherer katholischer Bischof von Miami und Sprecher der Exil-Kubaner in den
USA, starb im Alter von 83 Jahren. Der Geistliche sei bereits am Mittwoch einem
Herzinfarkt erlegen, meldete die katholische Nachrichten-Agentur cna. Der 1959
zum Priester geweihte Roman hatte Kuba 1961 verlassen müssen, nachdem er und
132 weitere Priester von Fidel Castro ausgewiesen worden waren. 1966 kam er
nach Miami, wo er das Heiligtum der „Barmherzigen Jungfrau von El Cobre“
gründete, das zu einem religiösen Zentrum für lateinamerikanische Katholiken
wurde. 1979 wurde er zum Weihbischof der Diözese Miami berufen und war damit
der erste Kubaner, der in den USA zum Bischof ernannt wurde. 1986 wurde er
USA-weit bekannt, als er nach einem Aufstand kubanischer Häftlinge in mehreren
US-Gefängnissen vermittelte. Die Häftlinge fürchteten ihre Abschiebung nach
Kuba. (cna/kna)
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Die Quellen unserer
Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna,
Kathpress, Ansa,
Efe, Afp,
Kipa, Reuters,
Ap, Adnkronos,
Upi, Cns,
Ucanews, Misna,
Kirche in Not, Osservatore Romano, – die
Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der
Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate
oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der
Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle
Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer
Internetseite hören.
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Programmvorschau:
Heute Abend, 15.04.2012:
Aktenzeichen - Giovanni Pascoli – Dichter - Eine
Sendung von Aldo Parmeggiani
Montag Abend, 16.04.2012: Spezial-Sendung
zum Papstgeburtstag
Dienstag Abend, 17.04.2012: Die
Radioakademie (Teil 2)
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Nachrichtenarchiv
von Radio Vatikan
Radio Vatikan sendet täglich:
16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)
20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)
6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz,
4005 kHz, 7250 kHz)
Radio Vatikan ist außerdem zu
hören bei:
· Radio Horeb um 16.00
und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz -
analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg
106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.
· Domradio Köln über
Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.
· Radio Gloria über Kabel
in der Schweiz und Satellit.
· World-Radio-Network um
8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38
MHz).
· Radio Stephansdom um
19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.
· Radio Grüne Welle um
6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)
· Radio Maria Österreich
um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im
Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz
Im Internet:
Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf
zu hören unter: www.radiovaticana.de.
Das Vier-Monatsprogramm können Sie anfordern bei: Winfried
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