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Tagesmeldungen vom 17.4.2012

- Vatikan erwartet Antwort von den Piusbrüdern -
- Churer Bischof Huonder: Kein Etikettenschwindel -
- Kardinal Koch: Erst Christus, dann Glaubenssätze -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Vatikan: Der Heilige Stuhl rechnet in diesen Tagen mit einer Antwort der Piusbruderschaft
Das sagte der Leiter des Vatikanischen Pressesaals, Jesuitenpater Federico Lombardi, am Dienstag gegenüber Radio Vatikan. „Eine Frist, die die vatikanische Glaubenskongregation der Piusbruderschaft gestellt hatte, läuft in diesen Tagen ab“, so Lombardi wörtlich. Die Glaubenskongregation hatte der schismatisch orientierten Piusbruderschaft eine „Lehrmäßige Präambel“ zugehen lassen; nur wenn die Piusbrüder diesen Text akzeptieren, ist eine Einheit mit der römisch-katholischen Kirche möglich. (rv)

Schweiz: „Bischof Huonder will keinen Etikettenschwindel treiben“
Im Schweizer Bistum Chur herrscht kein Personalkonflikt, sondern es stehen sich verschiedene Interessengruppen gegenüber. So fasst der Bistumssprecher, Giuseppe Gracia, die Lage in seiner Diözese gegenüber Radio Vatikan zusammen. Bischof Vitus Huonder sei eine offene Person, die „einfach nur das Lehramt“ verkünden wolle und aufgrund der besonderen Schweizer Regelungen über einen Großteil des kirchlichen Personals keine Weisungsbefugnis habe, so Gracia über den Churer Diözesanbischof. (rv)
Hier finden Sie das gesamte Interview in Text und Ton

Kardinal Koch über Ratzinger-Theologie: Erst Christus, dann Glaubenssätze
Zuerst kommt die Freundschaft mit Christus, dann kommen die Glaubenssätze. In diese Grundaussage lässt sich das theologische Denken Joseph Ratzingers fassen, sagt im Gespräch mit uns Kardinal Kurt Koch. Der Präsident des päpstlichen Einheitsrates, selbst Dogmatiker wie seinerzeit auch Professor Ratzinger, stellte vor einiger Zeit mit seinem Buch „Das Geheimnis des Senfkorns“ die Grundzüge des theologischen Denkens bei Papst Benedikt vor. Gudrun Sailer hat anlässlich des siebten Jahrestags der Wahl Papst Benedikts zum Nachfolger Petri mit Kardinal Koch gesprochen. (rv)
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Wer war Konstantin: Stratege? Gläubiger? Politiker?
Konstantin der Große: An den Wurzeln Europas. Mit diesem Thema beschäftigt sich ab Mittwoch ein Historikerkongress im Vatikan. Organisiert hat ihn das Päpstliche Komitee für Geschichtswissenschaften – 1700 Jahre nach der berühmten Schlacht an der Milvischen Brücke, nach der der Sieger Konstantin eine Wende in der römischen Religionspolitik vollführte und das Christentum legalisierte. Dabei versuchen die Historiker auch, der Lösung eines der großen Rätsel der Geschichte näher zu kommen: Wurde Konstantin wirklich aus innerer Überzeugung Christ, ließ er sich tatsächlich erst auf dem Totenbett taufen, leiteten ihn vielleicht vor allem politisch-strategische Überlegungen? Erster Ausgangspunkt für eine Antwort ist die römische Schlacht vom Oktober 312… (rv)
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Vorhof der Völker: Dialog in Berlin und auf der Biennale
Der Vatikan will neue Gesprächsinitiativen mit Nichtglaubenden und Suchenden auch im deutschsprachigen Raum durchführen. Dazu plant er je eine Veranstaltung in Berlin sowie in Österreich. Das hat der Präsident des Päpstlichen Kulturrates, Kardinal Gianfranco Ravasi, am Montagabend gegenüber österreichischen Journalisten in Rom angekündigt. Die jüngste Gesprächsrunde dieser Art, die im Rahmen der Stiftung „Vorhof der Völker" durchgeführt wird, hat Ende März in Palermo zur Mafiaproblematik und den Wert der Rechtsstaatlichkeit stattgefunden. Für eine der nächsten Veranstaltungen in Berlin sei der Kulturrat bereits im Gespräch mit der Erzdiözese und der Stadt Berlin. In Österreich gebe es erste interessierte Gesprächspartner. Ort, Thema und Mitveranstalter seien aber noch offen, so der Kurienkardinal. (kap)
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Das Kaiserpaar Heinrich und Kunigunde kommt nach Rom
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick ist zur Zeit in Rom und übergibt am Dienstagabend der deutschen Gemeinde der Stadt, Santa Maria dell`Anima, Reliquien der heiligen Heinrich und Kunigunde. Der bayrische Herzog und spätere deutsche Kaiser Heinrich und seine Frau Kunigunde sorgten um das Jahr 1000 für die Gründung des Bistums Bamberg. In der Kirche wird das Gedächtnis großer Deutscher lebendig gehalten, in Büsten der Persönlichkeiten ist ein Platz für Reliquien ausgespart. Die dort aufbewahrten Reliquien von Heinrich sind in der Vergangenheit abhanden gekommen, so dass mit dem Besuch von Bischof Schick die Büste wieder ihrer Bestimmung zugeführt werden kann. (rv)
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Italien: „Der Ansatz der Lega ist nicht der christliche Ansatz“
Seit dem Amtsantritt der „Techniker-Regierung“ von Mario Monti, die vom Vatikan mit viel Wohlwollen begleitet wird, ist in der italienischen Politik nichts mehr so wie es war. In der Regionalpartei „Lega Nord“, einem der wichtigsten Stützpfeiler des früheren Berlusconi-Systems, kommt es zum Großreinemachen: Ein Skandal um die Veruntreuung von Geldern hat in dieser Woche nach dem Rücktritt von Parteichef Umberto Bossi zu mehreren Parteiausschlüssen geführt. Der Erzbischof von Trient, Luigi Bressan, kommentierte am Samstag gegenüber Radio Vatikan die Haltung der Lega zu Einwanderern. (rv)
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Die Selige des Tages: Kateri Tekakwitha
Sie gilt als Bindeglied zwischen Indianerkultur und christlicher Tradition in Nordamerika: Kateri Tekakwitha ist zudem die erste nordamerikanische Ureinwohnerin, die heiliggesprochen wird. Papst Benedikt XVI. erhebt die Kanadierin am kommenden 21. Oktober zur Ehre der Altäre.

Tekakwitha wird 1656 als Tochter eines irokesischen Häuptlings und einer christlichen Algonkin geboren. Mit 20 Jahren lässt sie sich taufen und entscheidet sich für ein Leben im Dienst für die Armen und in Jungfräulichkeit. Ihre indianischen Verwandten missbilligen die Entscheidung, ihre Eltern sterben – an einer Pockenkrankheit, die durch christliche Einwanderer in das Land eingeschleppt wurde. Auch Tekakwitha trägt die Narben der Krankheit im Gesicht. Bis zu ihrem Tod am 17. April 1680, als die Leidenzeichen auf mysteriöse Weise verschwunden sein sollen. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Eine Papstreise nach Serbien ist für 2013 noch nicht in Planung. Das sagte Vatikansprecher Federico Lombardi am Dienstag vor Journalisten in Rom. Es sei zwar in der Vergangenheit mehrfach von einer möglichen Papstreise die Rede gewesen, „aber wir sind bisher noch nicht darüber hinausgegangen, da ist nichts Konkretes“, so Jesuitenpater Lombardi wörtlich. (ansa)

Europa

Deutschland
Die Mehrzahl der Imame in Deutschland seien für einen dialogbereiten Islam. Dies besagt die Studie „Islamisches Gemeindeleben in Deutschland“ vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge. Allerdings klagten viele Imame auch über die eigenen, schlechten Deutschkenntnisse im Vergleich zu der muslimischen Gesamtbevölkerung. Laut Bericht im Auftrag der Deutschen Islam Konferenz (DIK) gibt es in Deutschland rund 2.350 Moscheegemeinden. Damit werde der Wert von Initiativen der DIK zur Aus- und Fortbildung von Imamen und islamischen Gemeindepersonal bestätigt, kommentierte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich die Studie. (kna)

Österreich
Aus der päpstlichen Antwort auf die österreichische Pfarrerinitiative dürfe auf keinen Fall die Einladung abgeleitet werden, auf dem Weg des Ungehorsams fortzufahren. Das betonte der Grazer Bischof Egon Kapellari vor Journalisten in Rom. Benedikt XVI. war im Rahmen seiner Predigt am Gründonnerstag auf diese Initiative eingegangen. Der in der Bischofskonferenz für Medienfragen zuständige Bischof verstand - wie er sagte - die kritischen Äußerungen des Papstes zum priesterlichen Ungehorsam zwar als „moderat“ - Benedikt XVI. habe „keine Türen zugeschlagen“. Dennoch würde das Sprechen vom „Ungehorsam“ in vielen Kirchenkontexten einen Tabubruch darstellen, so Kapellari. Es gelte also weiterhin, dass sich die österreichischen Bischöfe eine Distanzierung von dem „Kampfbegriff" erwarteten. (kap)

Türkei
Eine Verfassung sollte „wie eine Mutter alle ihre Kinder umarmen“. Das rieten Vertreter der christlichen Minderheiten der Türkei am Montag bei einer Anhörung durch eine Parlamentskommission. Die Christen zeigten sich zufrieden, dass man sie bei der Erstellung einer neuen Verfassung nach ihrer Meinung fragt. „Als christliche Bürger machen wir dieselben Rechte wie muslimische Bürger der Türkei geltend“, sagte Yusuf Sag vom Patriarchat der syrisch-katholischen Kirche am Tag nach dem Gespräch mit der Kommission. Bei der Anhörung war auch der Vorsitzende der katholischen Türkischen Bischofskonferenz, Erzbischof Ruggero Franceschini, anwesend. (fides)

Afrika

Mali
Bei Malis Rückkehr zu demokratischen Verhältnissen spielt nach Agenturberichten der Erzbischof von Bamako, Jean Zerbo, eine wichtige Rolle. Zerbo habe am letzten Wochenende in Burkina Faso als einer der Vertreter der Zivilgesellschaft an den Verhandlungen mit Putschisten und Parteien aus Mali teilgenommen, so die Berichte der Agenturen. Bei den Gesprächen sei festgelegt worden, dass der neue Interims-Präsident Dioncounda Traoré binnen vierzig Tagen den Weg für eine neue Regierung räumen muss. Dass die Putschisten vom März sich nicht lange an der Macht halten können, hat vor allem mit dem Druck der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft zu tun. (rv)

Naher Osten

Israel
Die katholische Kirche im Heiligen Land will Ostern künftig ebenfalls nach dem orthodoxen Kalender feiern. Dies sagte der Franziskaner-Kustos in Jerusalem, Pierbattista Pizzaballa der Nachrichtenagentur „KNA“. Die Ostkirchen bestimmen den Ostertermin nach dem alten Julianischen Kalender von 46 v. Chr., der heute 13 Tage nachgeht. Die westlichen Kirchen hingegen berechnen das Datum nach der Kalenderreform von Papst Gregor XII. Die Abweichung vom eigentlichen katholischen Termin seien aus seelsorglichen Gründen geschehen. Denn die meisten christlichen Familien im Heiligen Land seien konfessionsgemischt, erklärte Pizzaballa. Ausgenommen von der Regelung, seien jedoch die Grabeskirche und die Geburtskirche in Bethlehem, dort lasse der „status quo“ - eine gemeinschaftliche Festlegung aus dem Jahr 1852 - keine Änderung zu. (kna)

Asien

Indien
Alle Schulen müssen ab Herbst ein Viertel ihrer Plätze für arme Kinder bzw. Jugendliche reservieren. Das hat das Oberste Gericht in Neu Delhi entschieden. Der Beschluss betrifft sowohl staatliche als auch private Schulen; unter den letzteren sind viele katholische Einrichtungen. „Wer einem Kind das Recht auf Schulbildung verweigert, beraubt es seines Rechts, in Würde und Freiheit zu leben“, so der Richter Sarosh Homi bei der Urteilsverkündung. Ausgenommen von der Quotenregelung sind nur Schulen für Minderheiten, die keine staatliche Förderung erhalten. In Indien ist Schulbildung obligatorisch und kostenlos für Kinder von sechs bis 14 Jahren. (rv)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Heute Abend, Abend, 17.04.2012: Die Radioakademie (Teil 2)
Thema: Der Papst und sein Konzil. Folge 2. Das Konzil der vielen Päpste: Trient

Mittwoch Abend, 18.04.2012: Die Woche in Rom
Themen u.a.: Kardinal Koch: Erst Christus, dann die Glaubenssätze. Die Theologie Joseph Ratzingers / Caritas: Katholisches Ehrenamt soll katholische Grundierung haben / Heinrich und Kunigunde / Vatikan-Kongress über Konstantin den Großen / Generalaudienz mit Papst Benedikt aus dem Vatikan

Donnerstag Abend, 19.04.2012: Kreuz des Südens
Themen u.a.: Sieben Jahre Benedikt – Wie die Welt nach Rom blickt / Landraub: Misereor protestiert gegen eine der großen Verursacher von Hunger

Freitag Abend, 20.04.2012: Prisma-Magazin
Themen u.a.: Das Bistum Chur und der Konflikt: Bistumssprecher Gracia im Gespräch – Die Klasnic-Kommission in Österreich

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)

20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz, 4005 kHz, 7250 kHz)

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).

· Radio Stephansdom um 19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de.

Das Vier-Monatsprogramm können Sie anfordern bei: Winfried Aufterbeck, Wiesenstr. 9a, D-40878 Ratingen. - Tel.: 0 21 02 / 711711 Fax: 0 21 02 / 2 14 13, E-mail: aufterbeck@radiovaticana.de

Post: Radio Vatikan - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail: deutsch@vatiradio.va


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