- Papst: „Bibel
durch Gott inspiriert“ -
- USA/Kuba: Bischöfe gegen Handelsembargo -
- Syrien: Jesuiten lindern Flüchtlingsnot -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord
SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN
DES TAGES:
Benedikt XVI.: „Bibel ist von
Gott inspiriert“
Papst Benedikt XVI. hat die zentrale Bedeutung der
„Inspiration“ für den Umgang mit der Heiligen Schrift unterstrichen. Eine
Auslegung und Interpretation der Bibel dürfe nie davon absehen, dass die Bibel
zwar aus menschlichen Worten bestehe, aber von Gott inspiriert sei, betonte er
in einer Botschaft an die Vollversammlung der Päpstlichen Bibelkommission, die
derzeit im Vatikan tagt. Das mit 20 Experten besetzte Gremium, das im Auftrag
der Glaubenskongregation bestimmte theologische Fragen erörtert und vertieft,
befasste sich diesmal mit dem Thema „Inspiration und Wahrheit der Bibel“.
(kna/rv)
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Deutschland: „Religionsunterricht in
Schleswig-Holstein beibehalten“
In Schleswig-Holstein soll der konfessionelle
Religionsunterricht abgeschafft werden. Das zumindest fordern einige Parteien
in ihren Wahlprogrammen. Die katholische Kirche schlägt deshalb Alarm und
fordert die Beibehaltung dieses Unterrichts. Es handle sich um die Weitergabe
des Fundaments des eigenen Glaubens; dies müsse grundgesetzlich verankert
bleiben. Das sagt die Leiterin des Katholischen Büros in Kiel, Beate Bäumer. Im
Gespräch mit Radio Vatikan geht sie auf die Argumente der Parteien ein, die den
Unterricht abschaffen wollen. (rv)
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Nuntius in Wien: „Auf Ungehorsam liegt kein
Segen“
Angesichts pastoraler Herausforderungen sind „ortskirchliche
Sonderwege“ keine Lösungen. Daran erinnert der Apostolische Nuntius in Wien,
Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, mit Blick auf die Pfarrer-Initiative und
deren „Aufruf zum Ungehorsam“. Der Papst sei Garant und „sichtbares Zeichen der
Einheit der Kirche“, fügte der aus der Schweiz stammende Vatikanvertreter an.
Er äußerte sich zum Thema beim Festgottesdienst zum siebten Jahrestag des
Pontifikats von Benedikt XVI. im Wiener Stephansdom am Donnerstagabend.
Benedikt XVI. habe sich nach der Wahl als „demütiger Mitarbeiter im Weinberg
des Herrn“ vorgestellt: „An dieser Selbstdefinition hat sich in all diesen
sieben Jahren nichts geändert. Der Papst wird nicht müde, in Treue, Demut und
Gehorsam dem Herrn gegenüber den wahren Glauben zu verkünden.“ (rv)
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Text und Ton
Syrien: Jesuiten kämpfen gegen das
Flüchtlingsdrama
Eine halbe
Million Menschen sind in Syrien derzeit auf der Flucht. Zwischen 90.000 und
100.000 Syrer, darunter zahlreiche Familien mit kleinen Kindern, sind
allein in das benachbarte Jordanien geflohen. Das geht aus Schätzungen des
UNHCR und Berichten des Internationalen Jesuitenflüchtlingsdienstes hervor.
Judith Behnen von der Deutschen Jesuitenmission ist in den vergangenen Tagen
mit dem Leiter des Internationalen Jesuitenflüchtlingsdienstes, Pater Peter
Balleis SJ, durch Syrien und Jordanien gereist. Während große internationale
Hilfsorganisationen immer noch enorme Schwierigkeiten haben, in Syrien
humanitäre Hilfe zu leisten, setzt der Jesuitenflüchtlingsdienst auf lokale
Netzwerke und Nachbarschaftshilfen, die von Jesuiten vor Ort koordiniert
werden, erzählt sie im Interview mit Radio Vatikan. Welche politische Zukunft
sehen die Syrer für ihr Land? Auch dazu hat Behnen viele Meinungen gehört.
(rv/jrs)
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AUS
UNSEREM ABENDPROGRAMM:
Ministerpräsident Tillich: Der Weg über die
Kunst zum Glauben
Die Heimat des Gewandhausorchesters, das am
Freitagabend für den Papst aufspielt, hat es am Mittwoch von der Universität
Chicago schriftlich bestätigt bekommen: Der Osten Deutschlands ist die
„glaubensloseste Region der Welt“. Wie passt es da zusammen, dass gerade von
dort das Orchester kommt, das für den Papst ein Konzert aufführt? Der
Ministerpräsident Sachsens, Stanislaw Tillich, hat das Orchester auf seiner
Reise begleitet. Er blickt nicht so glaubenspessimistisch auf sein Bundesland
wie die Studie: „Wir hatten unlängst die Ausstellung der Madonna von Foligno
und der sixtinischen Madonna in der sächsischen Gemäldegalerie. Allein in
vierzehn Tagen sind 200.000 Menschen gekommen, um sich diese zwei Gemälde
anzusehen. Ich denke, dass der Weg zum Glauben auch durch Kunst beschritten
werden kann.“ (rv)
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Gewandhaus-Chorleiter: „Einladung war große
Freude“
Es war eine Idee aus dem Vatikan, den Gewandhaus-Chor
und Orchester einzuladen. Das bestätigt im Gespräch mit Radio Vatikan der
Leiter des Chors, Gregor Meyer. Am Freitagabend tragen sie in der Audienzhalle
vor dem Papst und eingeladenen Gästen die Symphonie Nr. 2 „Lobgesang“ von Felix
Mendelssohn Bartholdy vor. Im Anschluss hält der Papst eine Ansprache. Auf der
Homepage von Radio Vatikan ist das Konzert ab 18 Uhr live mit zu verfolgen.
(rv)
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DIE
NACHRICHTEN:
Europa
Deutschland
Die Einigungsbemühungen des Vatikan mit den Piusbrüdern begrüßt der
Bamberger Erzbischof Ludwig Schick. „Es kann keinem Christen egal sein,
dass es Spaltung gibt“, sagte Schick am Freitag in Bamberg. Deshalb sei es sein
„größter Wunsch“, dass die Priesterbruderschaft zurückkehre und sich mit der
Kirche versöhne, so der Erzbischof, der zugleich die Bedeutung des Zweiten
Vatikanischen Konzils unterstrich: Über die eindeutigen Festlegungen dieser
Kirchenversammlung gebe es nichts zu diskutieren. Als Beispiele nannte er
Grundaussagen über die Kirche und die Offenbarung. Bei anderen Punkten könnten
die Piusbrüder dagegen ihre Meinungen einbringen, meint Schick. So müsse etwa
über die Liturgie diskutiert werden – in der Euphorie des Konzils habe es auch
„Abwege“ gegeben. (kna)
Die beiden großen Kirchen und der Deutsche Olympische Sportbund treten
gemeinsam für eine Aufwertung der außerschulischen Bildung ein. Laut einer
Pressemitteilung der Bischofskonferenz fordern sie eine stärkere
Berücksichtigung der Angebote von Sportvereinen, Jugendverbänden und Kirchen
bei den Schulreformen. Beim Auftakt der Konferenz zum Thema Ausbau der
Ganztagsschulen begrüßte auch Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich die
gemeinsame Initiative. Mit ihrem Angebot zur Entwicklung sozialen Engagements
könnten Kirchen und Sport „einen wichtigen Beitrag zum inneren Zusammenhalt de
Gesellschaft leisten“, so Friedrich. Bildung sei weit mehr als nur Rechnen und
Lesen. (kna)
Österreich
Nach über 120 Jahren erhält die jüdische Gemeinde eine neue
Gesetzesgrundlage, die die Religionsgemeinschaft in ihren Kompetenzen
stärken soll. Ziel des Gesetzes ist es, die Rechte der Juden stärker zu
verankern und neu zu strukturieren – unter anderem bei Feiertagen und koscheren
Lebensmitteln. Zudem könne nun die jüdische Gemeinschaft selbst bestimmen, wer
auf ihren Friedhöfen bestattet werden darf und wann eine Schule eine
konfessionelle Schule sei, berichtet Kathpress. (kap)
Ungarn
Der Jakobsweg wird künftig von Budapest bis Wien durchgehend markiert sein.
Der ungarische „Freundeskreis des heiligen Jakobus“ finanziert das Projekt
mittels Spenden und freiwilliger Arbeit. Zur Zeit seien sie dabei, im
Dreiländereck Österreich-Slowakei-Ungarn die Markierungen anzubringen. (kap)
Afrika
Ruanda
Der des Völkermordes verdächtigte frühere Prediger der Pfingstgemeinde Jean
Bosco Uwinkindi ist am Donnerstag nach Ruanda geflogen worden, um dort seinen
Prozess zu erwarten. Das berichtet die ruandische Zeitung „The New Times“ am
Freitag auf ihrer Internetseite. Der 61-jährige Uwinkindi ist der erste
Verdächtige, der nach der nationalen Rechtsprechung in Ruanda prozessiert
werden soll. Zunächst wird entschieden werden, ob Uwinkindi in Ruanda bleiben
soll oder nach Tansania zurückgesandt werden wird, von wo aus er eingeflogen
wurde. Uwinkindi war im Juni 2010 mit dem Verdacht, 1994 im Kanzenze-Gebiet den
Völkermord gegen die Tutsi angeführt zu haben, in Uganda verhaftet worden. (pm)
Amerika
Vereinigte Staaten
Ein Ende des Handelsembargos der Vereinigten Staaten gegen Kuba hat die
US-Bischofskonferenz gefordert. In einem am Mittwoch veröffentlichten Brief
an Außenministerin Hillary Clinton fordert der Vorsitzende der nationalen
Bischofskommission „Justitia et Pax“, Bischof Richard Pates, die Aufhebung
aller Restriktionen gegen Kuba. Stattdessen brauche es einen vertieften Dialog
und volle diplomatische Beziehungen zwischen beiden Staaten. Der Bischof von
Des Moines verweist in seinem Schreiben unter anderem auf in Kuba tätige
Hilfsorganisationen, deren Arbeit für die Not leidende kubanische Bevölkerung
durch das Embargo erschwert wird. (kna)
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Die Quellen unserer
Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna,
Kathpress, Ansa,
Efe, Afp,
Kipa, Reuters,
Ap, Adnkronos,
Upi, Cns,
Ucanews, Misna,
Kirche in Not, Osservatore Romano, – die
Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der
Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate
oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der
Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle
Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer
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Programmvorschau:
Heute Abend, 20.04.2012: Prisma-Magazin
Themen u.a.: Das Bistum Chur und der Konflikt: Bistumssprecher
Gracia im Gespräch / Breivig und die Freiheit: Vom Umgang mit einem
Massenmörder / Zwei Jahre Klasnic-Kommission:
über 8 Millionen Euro ausgezahlt
Samstag Abend, 21.04.2012: Unsere Woche - Mit der Betrachtung zum Sonntag
Das Gewandhausorchester in Rom: Ein Konzert für den Papst / Mit der Betrachtung
zum Sonntag
Sonntag Abend, 22.04.2012: Reden über Gott
und Welt
Thema: Fernsehgottesdienst in Rom, Beten am
Bildschirm?
Montag Abend, 23.04.2012:
Weltkirchen-Magazin
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Nachrichtenarchiv
von Radio Vatikan
Radio Vatikan sendet täglich:
16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)
20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)
6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz,
4005 kHz, 7250 kHz)
Radio Vatikan ist außerdem zu
hören bei:
· Radio Horeb um 16.00
und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz -
analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg
106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.
· Domradio Köln über
Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.
· Radio Gloria über Kabel
in der Schweiz und Satellit.
· World-Radio-Network um
8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38
MHz).
· Radio Stephansdom um
19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.
· Radio Grüne Welle um
6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)
· Radio Maria Österreich
um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im
Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz
Im Internet:
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