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Tagesmeldungen vom 20.4.2012

- Papst: „Bibel durch Gott inspiriert“ -
- USA/Kuba: Bischöfe gegen Handelsembargo -
- Syrien: Jesuiten lindern Flüchtlingsnot -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Benedikt XVI.: „Bibel ist von Gott inspiriert“
Papst Benedikt XVI. hat die zentrale Bedeutung der „Inspiration“ für den Umgang mit der Heiligen Schrift unterstrichen. Eine Auslegung und Interpretation der Bibel dürfe nie davon absehen, dass die Bibel zwar aus menschlichen Worten bestehe, aber von Gott inspiriert sei, betonte er in einer Botschaft an die Vollversammlung der Päpstlichen Bibelkommission, die derzeit im Vatikan tagt. Das mit 20 Experten besetzte Gremium, das im Auftrag der Glaubenskongregation bestimmte theologische Fragen erörtert und vertieft, befasste sich diesmal mit dem Thema „Inspiration und Wahrheit der Bibel“. (kna/rv)
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Deutschland: „Religionsunterricht in Schleswig-Holstein beibehalten“
In Schleswig-Holstein soll der konfessionelle Religionsunterricht abgeschafft werden. Das zumindest fordern einige Parteien in ihren Wahlprogrammen. Die katholische Kirche schlägt deshalb Alarm und fordert die Beibehaltung dieses Unterrichts. Es handle sich um die Weitergabe des Fundaments des eigenen Glaubens; dies müsse grundgesetzlich verankert bleiben. Das sagt die Leiterin des Katholischen Büros in Kiel, Beate Bäumer. Im Gespräch mit Radio Vatikan geht sie auf die Argumente der Parteien ein, die den Unterricht abschaffen wollen. (rv)
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Nuntius in Wien: „Auf Ungehorsam liegt kein Segen“
Angesichts pastoraler Herausforderungen sind „ortskirchliche Sonderwege“ keine Lösungen. Daran erinnert der Apostolische Nuntius in Wien, Erzbischof Peter Stephan Zurbriggen, mit Blick auf die Pfarrer-Initiative und deren „Aufruf zum Ungehorsam“. Der Papst sei Garant und „sichtbares Zeichen der Einheit der Kirche“, fügte der aus der Schweiz stammende Vatikanvertreter an. Er äußerte sich zum Thema beim Festgottesdienst zum siebten Jahrestag des Pontifikats von Benedikt XVI. im Wiener Stephansdom am Donnerstagabend. Benedikt XVI. habe sich nach der Wahl als „demütiger Mitarbeiter im Weinberg des Herrn“ vorgestellt: „An dieser Selbstdefinition hat sich in all diesen sieben Jahren nichts geändert. Der Papst wird nicht müde, in Treue, Demut und Gehorsam dem Herrn gegenüber den wahren Glauben zu verkünden.“ (rv)
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Syrien: Jesuiten kämpfen gegen das Flüchtlingsdrama
Eine halbe Million Menschen sind in Syrien derzeit auf der Flucht. Zwischen 90.000 und 100.000 Syrer, darunter zahlreiche Familien mit kleinen Kindern, sind allein in das benachbarte Jordanien geflohen. Das geht aus Schätzungen des UNHCR und Berichten des Internationalen Jesuitenflüchtlingsdienstes hervor. Judith Behnen von der Deutschen Jesuitenmission ist in den vergangenen Tagen mit dem Leiter des Internationalen Jesuitenflüchtlingsdienstes, Pater Peter Balleis SJ, durch Syrien und Jordanien gereist. Während große internationale Hilfsorganisationen immer noch enorme Schwierigkeiten haben, in Syrien humanitäre Hilfe zu leisten, setzt der Jesuitenflüchtlingsdienst auf lokale Netzwerke und Nachbarschaftshilfen, die von Jesuiten vor Ort koordiniert werden, erzählt sie im Interview mit Radio Vatikan. Welche politische Zukunft sehen die Syrer für ihr Land? Auch dazu hat Behnen viele Meinungen gehört. (rv/jrs)
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AUS UNSEREM ABENDPROGRAMM:

Ministerpräsident Tillich: Der Weg über die Kunst zum Glauben
Die Heimat des Gewandhausorchesters, das am Freitagabend für den Papst aufspielt, hat es am Mittwoch von der Universität Chicago schriftlich bestätigt bekommen: Der Osten Deutschlands ist die „glaubensloseste Region der Welt“. Wie passt es da zusammen, dass gerade von dort das Orchester kommt, das für den Papst ein Konzert aufführt? Der Ministerpräsident Sachsens, Stanislaw Tillich, hat das Orchester auf seiner Reise begleitet. Er blickt nicht so glaubenspessimistisch auf sein Bundesland wie die Studie: „Wir hatten unlängst die Ausstellung der Madonna von Foligno und der sixtinischen Madonna in der sächsischen Gemäldegalerie. Allein in vierzehn Tagen sind 200.000 Menschen gekommen, um sich diese zwei Gemälde anzusehen. Ich denke, dass der Weg zum Glauben auch durch Kunst beschritten werden kann.“ (rv)
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Gewandhaus-Chorleiter: „Einladung war große Freude“
Es war eine Idee aus dem Vatikan, den Gewandhaus-Chor und Orchester einzuladen. Das bestätigt im Gespräch mit Radio Vatikan der Leiter des Chors, Gregor Meyer. Am Freitagabend tragen sie in der Audienzhalle vor dem Papst und eingeladenen Gästen die Symphonie Nr. 2 „Lobgesang“ von Felix Mendelssohn Bartholdy vor. Im Anschluss hält der Papst eine Ansprache. Auf der Homepage von Radio Vatikan ist das Konzert ab 18 Uhr live mit zu verfolgen. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Die Einigungsbemühungen des Vatikan mit den Piusbrüdern begrüßt der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick. „Es kann keinem Christen egal sein, dass es Spaltung gibt“, sagte Schick am Freitag in Bamberg. Deshalb sei es sein „größter Wunsch“, dass die Priesterbruderschaft zurückkehre und sich mit der Kirche versöhne, so der Erzbischof, der zugleich die Bedeutung des Zweiten Vatikanischen Konzils unterstrich: Über die eindeutigen Festlegungen dieser Kirchenversammlung gebe es nichts zu diskutieren. Als Beispiele nannte er Grundaussagen über die Kirche und die Offenbarung. Bei anderen Punkten könnten die Piusbrüder dagegen ihre Meinungen einbringen, meint Schick. So müsse etwa über die Liturgie diskutiert werden – in der Euphorie des Konzils habe es auch „Abwege“ gegeben. (kna)
Die beiden großen Kirchen und der Deutsche Olympische Sportbund treten gemeinsam für eine Aufwertung der außerschulischen Bildung ein. Laut einer Pressemitteilung der Bischofskonferenz fordern sie eine stärkere Berücksichtigung der Angebote von Sportvereinen, Jugendverbänden und Kirchen bei den Schulreformen. Beim Auftakt der Konferenz zum Thema Ausbau der Ganztagsschulen begrüßte auch Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich die gemeinsame Initiative. Mit ihrem Angebot zur Entwicklung sozialen Engagements könnten Kirchen und Sport „einen wichtigen Beitrag zum inneren Zusammenhalt de Gesellschaft leisten“, so Friedrich. Bildung sei weit mehr als nur Rechnen und Lesen. (kna)

Österreich
Nach über 120 Jahren erhält die jüdische Gemeinde eine neue Gesetzesgrundlage, die die Religionsgemeinschaft in ihren Kompetenzen stärken soll. Ziel des Gesetzes ist es, die Rechte der Juden stärker zu verankern und neu zu strukturieren – unter anderem bei Feiertagen und koscheren Lebensmitteln. Zudem könne nun die jüdische Gemeinschaft selbst bestimmen, wer auf ihren Friedhöfen bestattet werden darf und wann eine Schule eine konfessionelle Schule sei, berichtet Kathpress. (kap)

Ungarn
Der Jakobsweg wird künftig von Budapest bis Wien durchgehend markiert sein. Der ungarische „Freundeskreis des heiligen Jakobus“ finanziert das Projekt mittels Spenden und freiwilliger Arbeit. Zur Zeit seien sie dabei, im Dreiländereck Österreich-Slowakei-Ungarn die Markierungen anzubringen. (kap)

Afrika

Ruanda
Der des Völkermordes verdächtigte frühere Prediger der Pfingstgemeinde Jean Bosco Uwinkindi ist am Donnerstag nach Ruanda geflogen worden, um dort seinen Prozess zu erwarten. Das berichtet die ruandische Zeitung „The New Times“ am Freitag auf ihrer Internetseite. Der 61-jährige Uwinkindi ist der erste Verdächtige, der nach der nationalen Rechtsprechung in Ruanda prozessiert werden soll. Zunächst wird entschieden werden, ob Uwinkindi in Ruanda bleiben soll oder nach Tansania zurückgesandt werden wird, von wo aus er eingeflogen wurde. Uwinkindi war im Juni 2010 mit dem Verdacht, 1994 im Kanzenze-Gebiet den Völkermord gegen die Tutsi angeführt zu haben, in Uganda verhaftet worden. (pm)

Amerika

Vereinigte Staaten
Ein Ende des Handelsembargos der Vereinigten Staaten gegen Kuba hat die US-Bischofskonferenz gefordert. In einem am Mittwoch veröffentlichten Brief an Außenministerin Hillary Clinton fordert der Vorsitzende der nationalen Bischofskommission „Justitia et Pax“, Bischof Richard Pates, die Aufhebung aller Restriktionen gegen Kuba. Stattdessen brauche es einen vertieften Dialog und volle diplomatische Beziehungen zwischen beiden Staaten. Der Bischof von Des Moines verweist in seinem Schreiben unter anderem auf in Kuba tätige Hilfsorganisationen, deren Arbeit für die Not leidende kubanische Bevölkerung durch das Embargo erschwert wird. (kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Heute Abend, 20.04.2012: Prisma-Magazin
Themen u.a.: Das Bistum Chur und der Konflikt: Bistumssprecher Gracia im Gespräch / Breivig und die Freiheit: Vom Umgang mit einem Massenmörder / Zwei Jahre Klasnic-Kommission: über 8 Millionen Euro ausgezahlt

Samstag Abend, 21.04.2012: Unsere Woche - Mit der Betrachtung zum Sonntag
Das Gewandhausorchester in Rom: Ein Konzert für den Papst / Mit der Betrachtung zum Sonntag

Sonntag Abend, 22.04.2012: Reden über Gott und Welt
Thema: Fernsehgottesdienst in Rom, Beten am Bildschirm?

Montag Abend, 23.04.2012: Weltkirchen-Magazin

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)

20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz, 4005 kHz, 7250 kHz)

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).

· Radio Stephansdom um 19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de.

Das Vier-Monatsprogramm können Sie anfordern bei: Winfried Aufterbeck, Wiesenstr. 9a, D-40878 Ratingen. - Tel.: 0 21 02 / 711711 Fax: 0 21 02 / 2 14 13, E-mail: aufterbeck@radiovaticana.de

Post: Radio Vatikan - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail: deutsch@vatiradio.va


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