- Mendelssohns Symphonie:
„Werk des Lichts“ -
- Kardinal Wuerl: „Vatikanbank ist transparent“ -
- Zwei Ämter im Vatikan für Kardinal Woelki -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuß
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN
DES TAGES:
Geburtstagskonzert für den Papst: Das Gewandhausorchester
spielt Mendelssohn
„Diese Symphonie ist in der Tat ein großer Lobgesang zu Gott, ein Gebet, mit
dem wir dem Herrn für seine Gaben Lob und Dank gesagt haben.“ Mendelssohns Symphonie Nr. 2 „Lobgesang“ war das Geschenk, dass der
Freistaat Sachsen und die Stadt Leipzig Papst Benedikt XVI. an diesem Freitag zu seinem 85. Geburtstag und zu seinen vollendeten
sieben Amtsjahren machten. In einer Ansprache zum Schluss des Konzertes in der
Audienzhalle ging der Papst auf die Verbindung ein, die Leipzig, der Komponist und das Stück hätten, bei der Uraufführung 1840 hatte Mendelssohn
selbst am Pult in der Thomaskirche in Leipzig gestanden und das
Gewandhausorchester dirigiert. Das Motto, das Mendelssohn auf seine Partitur
der Sinfonie „Lobgesang“ geschrieben habe, sei ein sprechender Vermerk: „Ich
möchte alle Kunstformen, und insbesondere die Musik, im Dienste Dessen wissen,
der sie gegeben und geschaffen hat.“ Papst Benedikt sprach in seinen Dankesworten von Mendelssohns Auffassung von Kunst, die er nicht
vom Leben getrennt sehen wollte, er sprach vom tiefen Glauben des Komponisten
und seinem Gebet. (rv)
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Vatikanbank IOR von us-amerikanischen Revisoren besucht
Ein positives Fazit hat Kardinal Donald Wuerl nach einem Besuch in der
Vatikanbank IOR gezogen. Dem vatikanischen Geldinstitut waren in den
vergangenen Monaten fehlende Transparenz und mangelnde Kooperation mit
italienischen Behörden vorgeworfen worden. Diesen Eindruck kann Kardinal Wuerl
im Interview mit Radio Vatikan nicht bestätigen. Der Erzbischof war zusammen
mit Finanzexperten der US-amerikanischen Laienorganisation „Papal Foundation“
von der Vatikanbank eingeladen worden, sich ein Bild von der Arbeit des Geldinstitutes
zu machen. Um Geldwäsche und Terrorfinanzierung über Vatikan-Einrichtungen
auszuschließen, hatte Papst Benedikt XVI. Ende 2010 neue Finanzgesetze für den
Heiligen Stuhl erlassen. Die Regelung, die am 1. April 2011 in Kraft trat,
schließt zum Beispiel die Führung anonymer Konten, Depots und Sparbücher aus
und prüft jeden neuen Geschäftspartner auf Herz und Nieren.
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Österreich: Wirtschaftskrise auf Kosten der Armen
Vertreter von Hilfsorganisationen haben in dieser Woche in Wien auf die
Hungerkrise in der westafrikanischen Sahelzone aufmerksam gemacht und an
Politik und Öffentlichkeit für Unterstützung appelliert. Den „Handlungsbedarf“
für die österreichische Politik erläuterte Ruth Picker, Geschäftsführerin des
entwicklungspolitischen Dachverbands „AG Globale Verantwortung“. Man begrüße
zwar die nationalen und internationalen Hilfsgelder - so habe Österreich rund
1,5 Mio. Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds freigegeben. Es könne aber nie
nur um Akut- oder Soforthilfe gehen, sondern immer auch um Prävention und
strukturelle Entwicklung. Insgesamt brauche es dringend eine generelle
Aufwertung der humanitären Hilfe in Österreich, forderte Picker. Eine
substanzielle Erhöhung der Mittel dafür von derzeit fünf auf 20 Millionen Euro
sei notwendig: „Dann würde Österreich in einer Liga mitspielen, die nicht mehr
außenpolitisch beschämend ist“
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AUS
UNSEREM ABENDPROGRAMM:
„Rom ist ein guter Ort, evangelisch zu sein“
Ein Gottesdienst aus Rom, der im Fernsehen übertragen wird, ist nun
wirklich nichts Außergewöhnliches, Radio Vatikan überträgt sämtliche Papstgottesdienste und auch andere deutschsprachige Sender
berichten über Messen hier aus Rom. Dass das ZDF aus der ewigen Stadt aber einen
deutschsprachigen lutherischen Gottesdienst überträgt, ist schon etwas
Besonderes. An diesem Sonntag ist die Christuskirche der Ort der
Gottesdienstübertragung, Pater Bernd Hagenkord war für uns bei den Proben dabei. (rv)
Hier hören Sie den
Beitrag
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DIE
BETRACHTUNG ZUM SONNTAG:
Die Nachricht vom leeren Grab ist noch keine
Osterbotschaft. Erst die persönliche Gegenwart des Auferstandenen und sein
helfendes Wort haben den Jüngern die Augen geöffnet. Sie lernen die Schrift
verstehen und begreifen die Absicht Gottes in dem, was geschehen ist.
Lukasevangelium, 24: 35-48 und die Betrachtung von Pater Bernd Hagenkord
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UNSER
BUCHTIPP:
Irritierende Schönheit – Die Kirche und die Kunst.
Herder Korrespondenz Spezial. Eine Empfehlung von Pater Bernd Hagenkord
Die Kunst ist eines der umstrittensten Gebiete der Kirche, jeder hat eine
Meinung und jeder hat Erfahrung. Sei es das Papstportrait von Michael Triegel, seien es die Gerhard Richter Glasfenster im Kölner Dom, sei es die Neueinrichtung
liturgischer Räume anhand von Kunstvorstellungen der Postmoderne – keine
Entscheidung zu Kunst und Kirche bleibt unkommentiert und unkritisiert. Was ja
zunächst ein gutes Zeichen ist. Damit das aber nicht nur aus einem Bauchgefühl
heraus geschieht, lohnt es sich, seinen Blick und sein Verständnis für Kunst ab
und zu hinterfragen zu lassen. Sich zu informieren und nach Gründen zu suchen,
die eigenen ästhetischen Urteile zu untermauern oder zu hinterfragen. Dabei
hilft das neueste Heft der Herder Korrespondenz Spezial. „Irritierende
Schönheit“ heißt es und es beleuchtet die Frage nach Kirche und Kunst aus
verschiedensten Blickwinkeln. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:
Vatikan
Kardinal Rainer Maria Woelki ist von Papst Benedikt zum Mitglied in der Bildungskongregation und im
päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen ernannt worden. Das
teilte der Vatikan an diesem Samstag mit. In der Bildungskongregation wird
Woelki nun mit Kardinal Reinhard Marx zusammen arbeiten. Das Presseamt gab drüber
hindu eine ganze Reihe von Ernennungen bekannt, die beim vergangenen
Konsistorium zum Kardinal erhobenen Bischöfe bekamen ihre Ämter als Mitarbeiter
in den Vatikanbehörden. So wurden etwa die Erzbischöfe von Mailand und
Washington, Kardinal Angelo Scola und Kardinal Donald Wuerl, von Papst Benedikt
XVI. zu Mitgliedern der Glaubenskongregation ernannt. (rv)
Papst Benedikt XVI. hat die „historische Rolle“ von Frauen beim Aufbau der
katholischen Kirche in Amerika gewürdigt. Vor Mitgliedern der karitativen
US-Stiftung „Papal Foundation“ verwies er am Samstag auf die bevorstehende
Heiligsprechung von zwei Nordamerikanerinnen, auf die kanadische Indianerin
Kateri Tekakwitha (1656-80) und die aus Heppenheim stammende Franziskanerin und
Lepra-Missionarin Maria Anna Barbara Cope (1838-1918). Beide Frauen, die am 21.
Oktober im Vatikan heiliggesprochen werden, seien hervorragende Beispiele von
Heiligkeit und heroischer Nächstenliebe, ihr Dienst sei ein Vorbild, wie die
Ausbreitung des „Reiches Gottes“ gefördert werden könne. Sie seien damit
Vorbilder für eine Neuevangelisierung, für Erziehung und umfassende Entwicklung
aus christlichem Geist heraus. (kna)
Die Bildung katholischer
Laien in China und aktuelle Fragen der Kirche in der Volksrepublik stehen
im Mittelpunkt der Beratungen der vatikanischen China-Kommission, die ab Montag
zu dreitägigen Beratungen in Rom zusammenkommt. An dem Treffen nehmen Leiter
mehrerer Kurienbehörden sowie chinesische Bischöfe und Experten teil. Frühere
Treffen der 2007 eingerichteten Kommission hatten sich mit der Ausbildung von
Seminaristen, Priestern und Ordensleute sowie dem pastoralen Dienst befasst. In
der Volksrepublik sind geschätzt rund 13 Millionen von etwa 1,3 Milliarden
Einwohnern Katholiken. (kna/rv)
Europa
Deutschland
Am Tag vor den angekündigten Protesten im Bistum Augsburg stellten Bischof Konras Zdarsa und der Diözesanratsvorsitzende Helmut Mangold
eine Versachlichung der Diskussion fest. Nach einem Gespräch am Freitag über
das Thema pastorale Neuordnung versicherte Zdarsa, dass er die Sorgen der
Gläubigen ernst nehme. Er wolle die einzelnen Schritte der geplanten Neuordnung
zeitlich entzerren. Als Bischof sucher er in der diözesanen Umbruchssituation
den breiten Dialog. Ebenso machte er deutlich, dass er sich öfters wünschen
würde, dass in allen Bemühungen das Positive mehr gewürdigt würde. Diözesanratsvorsitzender
Helmut Mangold empfahl, die strukturellen Veränderungen auf der Grundlage des
bewährten Modells der Pfarreiengemeinschaften fortzuschreiben. (pm)
Afrika
Sudan/Südsudan
Die beide Regierungen des Sudan und des Südsudan müssen
aufeinander zugehen und verhandeln. Dies forderte der Weihbischof von Khartum,
Daniel Adwok laut Nachrichtenagentur Misna. Der Konflikt zwischen den beiden
Ländern sei nur durch sofortiges handeln zu überwinden, sonst werde es zu
fatalen Zuständen kommen, sagte Adwok. Es erfordere allerdings auch die Hilfe
der internationalen Gemeinschaft, da die Regierungen kein Vertrauen in einander
haben, sagte der Bischof. Adwok äußerte sich unterdessen besorgt, es sei wieder
von Krieg die Rede, „sieben Jahre nach dem Ende des Bürgerkriegs: Es ist
furchtbar." (misna)
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Die Quellen unserer
Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna,
Kathpress, Ansa,
Efe, Afp,
Kipa, Reuters,
Ap, Adnkronos,
Upi, Cns,
Ucanews, Misna,
Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung
in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur
persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus
unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern
nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder
Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite
hören.
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Programmvorschau:
Heute Abend, 21.04.2012:
Unsere Woche - Mit der
Betrachtung zum Sonntag
Thema: Fernsehgottesdienst in Rom, Beten am Bildschirm?
Sonntag Abend, 22.04.2012:
Reden über Gott und Welt
Was ist so gefährlich am Koran? Ein
Gespräch über Heilige Schriften, Mission und die Angst.
Montag Abend, 23.04.2012:
Weltkirchen-Magazin
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Nachrichtenarchiv
von Radio Vatikan
Radio Vatikan sendet
täglich:
16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)
20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)
6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz,
4005 kHz, 7250 kHz)
Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:
· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel
u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 /
Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.
· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.
· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.
· World-Radio-Network um
8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38
MHz).
· Radio Stephansdom um
19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.
· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf
UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)
· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck
auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien
102.7 MHz
Im Internet:
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