- Kirche wünscht
Begnadigung Timoschenkos -
- Auch in Kuwait wird Situation für Christen kritisch -
- Seligsprechung und Priesterweihe im Vatikan -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Anne Preckel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN
DES TAGES:
Ukrainisch-katholische Kirche setzt sich
für juristische Lösung ein
Die katholische Kirche der Ukraine hat die Regierung ihres Landes um eine
Begnadigung der inhaftierten Oppositionsführerin Julia Timoschenko gebeten. Es
müssten juristische Wege gefunden werden, um Oppositionsführerin aus der Haft
zu entlassen. Das sagte der Kanzler der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche in Deutschland, Ivan Machuzhak, im Gespräch mit dem Münchner Kirchenradio. Timoschenko
war im Oktober wegen Amtsmissbrauch in ihrer Zeit als Ministerpräsidentin zu
sieben Jahren Haft verurteilt worden und trat wegen angeblicher Misshandlungen
am 20. April in den Hungerstreik. Dazu Machuzhak:
„Den gläubigen Menschen in der Ukraine kann
sicherlich das Schicksal eines Menschen, der sich unrecht behandelt fühlt und
auch unfair einer Misshandlung ausgesetzt ist, nicht einfach egal sein. Ohne
Partei für irgendeine politische Position zu ergreifen, hat die Kirche an die
Regierung appelliert, die Oppositionspolitikerin zu begnadigen.“
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Vorbereitungen für die Papstreise in den
Libanon
Die libanesische Bevölkerung hegt eine große Zuneigung zu Rom und zum
Pontifikat und sieht dem Besuch des Papstes im September mit freudiger
Erwartung entgegen. Das berichtet der Koordinator des Papstbesuchs von
libanesischer Seite, Pater Marwan Tabet, im Interview mit Radio Vatikan. Pater
Tabet, früherer zuständig für die katholischen Schulen im Libanon, war
vergangene Woche im Zuge der Vorbereitungen für die Papstreise zu Besprechungen
mit den Organisatoren von vatikanischer Seite in Rom. Der apostolische Besuchs
des Papstes sei aber auch in einen größeren Zusammenhang einzuordnen, der teils
besorgniserregend sei, erklärte Pater Tabet außerdem. „Die Ereignisse in Syrien
auf der einen Seite und jene in Israel auf der anderen Seite … Darüber ist der Libanon nicht glücklich“, so der Pater wörtlich.
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Neuübersetzung des Messbuches bringt Tiefe
der Liturgie zum Ausdruck
Die christliche Grundaussage, dass Christus „für alle“ Menschen gestorben ist,
wird mit der jüngsten päpstlichen Verfügung zu den Einsetzungsworten in der
Eucharistie nicht in Frage gestellt. Das stellt Vatikansprecher Pater Federico Lombardi in der aktuellen Ausgabe seines wöchentlichen Editorials für Radio Vatikan klar. Papst Benedikt XVI. hatte in dieser Woche entschieden, dass die Worte in der
Heiligen Messe „mein Blut, das für euch und für alle vergossen wird“ künftig
mit „mein Blut, das für euch und für viele“ zu übersetzen seien. Die Neuerung tritt
voraussichtlich ab 2014 mit den neuen Messbüchern in Kraft. Mit der
Entscheidung habe der Papst „eine Lektion der Liebe und des Respektes“ erteilt,
die es ermögliche, „die Eucharistie tiefer zu erleben“, führt der Jesuit aus.
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Frieden auf Erden
„Während gerade erst zur Freude und Hoffnung aller Menschen guten Willens das
Zweite Vatikanische Konzil begonnen hat, verdunkeln bedrohliche Wolken von
neuem den internationalen Horizont und versetzen Millionen Familien in
Schrecken.“ Mit diesen Worten beginnt Papst Johannes XXIII. seine Friedensbotschaft während der Kubakrise im Oktober 1962. Ein Jahr
später werden die Gedanken Johannes XXIII. dann noch einmal öffentlich, diesmal
ausführlicher und in der Form einer Enzyklika: Pacem in Terris, Frieden auf
Erden. Mit dieser Enzyklika befasst sich in diesen Tagen im Vatikan die
Päpstliche Akademie für Sozialwissenschaften.
Ein Beitrag von Pater
Bernd Hagenkord
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LIVE-ÜBERTRAGUNG:
Priesterweihe in Rom
Anlässlich des Weltgebetstages um geistliche Berufungen feiert Papst Benedikt XVI. am Sonntag im Petersdom eine Priesterweihe. Das Leitwort zum 49.
Weltgebetstag lautet: „Die Berufungen: Geschenk der Liebe Gottes“. Die
Papstbotschaft dazu wurde vom Vatikan bereits am 13. Februar 2012
veröffentlicht. Radio Vatikan überträgt die Priesterweihe mit dem Papst live
und mit deutschem Kommentar ab 8.50 Uhr.
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UNSERE
BETRACHTUNG ZUM SONNTAG:
Nichts Kostbareres gibt es für den Menschen
als das Leben: ein volles, geglücktes, glückliches
Leben. Dem Leben dienen ist das Größte, was ein Mensch für andere tun kann. Jesus
hat für uns sein Leben eingesetzt; er liebt uns. Er ruft uns beim Namen, der
Gute Hirt. Er nimmt uns in Dienst; auch wir sollen helfen. retten, heilen. Aus dem Johannesevangelium, 10: 11-18. (schott/rv)
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UNSER
BUCHTIPP:
Achim Buckenmeier: Ist das noch unsere
Kirche? Die Zukunft der christlichen Gemeinden. Eine
Besprechung von Pater Bernd Hagenkord
Es ist einer von vielen Beiträgen, die in diesen Wochen und Monaten zur Krise
der Kirche und zur Krise des Glaubens erscheinen, Achim Buckenmeiers Essay „Ist
das noch unsere Kirche?“ Aber es hebt sich wohltuend von vielen anderen
Erwägungen – so berechtigt sie auch sein mögen – ab. Buckenmeier beginnt nicht
bei den Statistiken und den objektiven Problembeschreibungen, sondern bei der
Wahrnehmung; eben dort, wo engagierte Christinnen und Christen die
Schwierigkeiten sehen, Sorgen haben, frustriert sind.
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DIE NACHRICHTEN:
Vatikan
Der italienische Autor,
Wirtschaftshistoriker und Soziologe Giuseppe Toniolo
wird am Sonntag in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern seliggesprochen. Kardinal
Salvatore De Giorgi wird stellvertretend für den Papst die Messe zelebrieren. Giuseppe
Toniolo lehrte ab 1845 Volkswirtschaftslehre und Soziologie an den
Universitäten von Venedig, Pisa und Modena. In seinem Werk „Traktat über die
Sozialwirtschaft“ beschreibt er mögliche Lösungen für Probleme des
kapitalistischen Systems und des marxistischen Denkens. Kardinalstaatssekretär
Tarcisio Bertone würdigte an diesem Freitag Toniolo als Förderer der
Gerechtigkeit und des Friedens. Sein Ansatz könne auch heute Vorbild sein,
betonte Bertone in einer Botschaft anlässlich der Seligsprechung. (rv/apic)
Anlässlich des 50. Jahrestages der Fakultät für Medizin und Chirurgie
wird Papst Benedikt XVI. am 3. Mai die katholische Universitätsklinik „Agostino
Gemelli“ besuchen. Begrüßt wird der Papst unter anderem von Kardinal Angelo
Scola und Professor Franco Anelli, stellvertretender Rektor der Katholischen
Universität Mailand, zu der das Klinikum in Rom gehört. Es ist das fünfte Mal, dass
Papst Benedikt XVI die katholische Einrichtung und das dazu gehörende
Krankenhaus besucht. (rv)
Anlässlich des 125sten Jahrestages ihres Bestehens in Italien
spielte die internationale Blechmusikkapelle der Heilsarmee am Morgen des 28. Aprils
zum ersten Mal in ihrer Geschichte auf dem Petersplatz in Rom. Die Kapelle
besteht aus Mitgliedern der Heilsarmee vor allem französischer und belgischer
Herkunft. Die Heilsarmee ist eine in über 120 Ländern bestehende
Organisation und ist aktiver Bestandteil der ökumenischen Bewegung, sie unterhält
seit mehreren Jahren reguläre Beziehungen zum Päpstlichen Rat für die Förderung
der Einheit der Christen. (rv)
Europa
Deutschland
Zum Abschluss der Woche für das Leben hat der Vorsitzende der Deutschen
Bischofskonferenz, der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, das Einstehen
der Generationen füreinander gewürdigt. „Den Wert und die Würde des
menschlichen Lebens in den Fokus zu nehmen, ist eine tägliche Herausforderung
für jeden von uns“, sagte Zollitsch am Samstag in Freiburg. Als Beispiele
nannte er „mehr Geduld gegenüber Älteren oder Kindern in der Gesellschaft sowie
Verständnis für schwierige Lebenssituationen, in die Eltern trotz umsichtiger
Planung und bestem Willen geraten können.“ Die Woche stand in diesem Jahr unter
dem Motto „Engagiert für das Leben: Mit allen Generationen“. (kna/pm)
Österreich
Die Kirche hat im Internet noch deutlichen
Nachholbedarf. Das hat Kurienerzbischof Claudio Maria
Celli bei einer Tagung zum Internet in Stift Heiligenkreuz eingeräumt. Weltweit
betrachtet seien erst rund 50 Prozent der Diözese „online“, so der
Vatikanvertreter laut Kathpress. Die Kluft zwischen den „digital natives“, also
jenen Internetnutzern, die ihr christliches Lebenszeugnis im Netz leben, und
jenen, die „als sozial und ökonomisch Marginalisierte“ keinen Zugang zum Netz
haben, werde größer. Das Netz sei Ort, nicht Mittel der Verkündigung, fügte der
Präsident des Päpstlichen Rates für die Sozialen Kommunikationsmittel an. (kap)
Asien
Kuwait
Die Situation in Kuwait sei „sehr kritisch“ geworden. Dies sagt Bischof Paul Hinder, Apostolischer Vikar für Arabien. „Wir
stehen alle unter Beobachtung, daran gibt es keinen Zweifel“, und dennoch: „Das
katholische Leben wird in den meisten Golfstaaten sicher weiter gehen können,
und das trotz der angedrohten neuen Restriktionen in Kuwait“. Hinder äußerte
sich in einem Interview mit der Nachrichtenagentur CNS. Obwohl es der Kirche an Ressourcen mangele, sei ihre „größte Priorität, zu behalten, was sie
habe", so Hiner. „Die Dinge sind weit davon entfernt, ideal zu sein, aber
wir können hier leben und größere Probleme vermeiden, wenn wir nicht das
relativ gute Einvernehmen, das wir haben, riskieren“. (cns)
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dazu hier
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AUS DEM RADIO VATIKAN BLOG:
Dynamik des Lebens
Es ist eines der Worte, die mit jeder Erklärung nur noch unverständlicher
werden: Die Berufung. Meistens bedeutet es so viel wie Gerufen sein zu einem
Amt oder in einen geistlichen Weg, der in einen Orden führt. Seit Luther aber sagen
wir oft, dass jeder Mensch eine Berufung habe und meinen damit, dass Gott mit
jedem und jeder von uns etwas vorhat.
An
diesem Sonntag ist Weltgebetstag für geistliche Berufungen.
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Die Quellen unserer
Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna,
Kathpress, Ansa,
Efe, Afp,
Kipa, Reuters,
Ap, Adnkronos,
Upi, Cns,
Ucanews, Misna,
Kirche in Not, Osservatore Romano, – die
Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der
Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate
oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der
Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle
Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:
Heute Abend, 28.04.2012: Unsere Woche - Mit der Betrachtung
zum Sonntag
Die Tagung der Päpstlichen Akademie für
Sozialwissenschaften: Frieden heute
Sonntag Abend, 29.04.2012: Menschen in der Zeit – von Aldo Parmeggiani
Joseph
Ratzinger / Benedikt XVI. ist 85 Jahre alt geworden
Montag Abend, 30.04.2012: Weltkirchen-Magazin
Themen u.a.: Malteserhilfe gegen Lepra im Südsudan /
Syrien: Die Christen fliehen
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Nachrichtenarchiv
von Radio Vatikan
Radio Vatikan sendet
täglich:
16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)
20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)
6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz,
4005 kHz, 7250 kHz)
Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:
· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel
u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 /
Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.
· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.
· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.
· World-Radio-Network um
8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38
MHz).
· Radio Stephansdom um
19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.
· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf
UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)
· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck
auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien
102.7 MHz
Im Internet:
Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf
zu hören unter: www.radiovaticana.de.
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