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Tagesmeldungen vom 28.4.2012

- Kirche wünscht Begnadigung Timoschenkos -
- Auch in Kuwait wird Situation für Christen kritisch -
- Seligsprechung und Priesterweihe im Vatikan -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Anne Preckel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Ukrainisch-katholische Kirche setzt sich für juristische Lösung ein
Die katholische Kirche der Ukraine hat die Regierung ihres Landes um eine Begnadigung der inhaftierten Oppositionsführerin Julia Timoschenko gebeten.
Es müssten juristische Wege gefunden werden, um Oppositionsführerin aus der Haft zu entlassen. Das sagte der Kanzler der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche in Deutschland, Ivan Machuzhak, im Gespräch mit dem Münchner Kirchenradio. Timoschenko war im Oktober wegen Amtsmissbrauch in ihrer Zeit als Ministerpräsidentin zu sieben Jahren Haft verurteilt worden und trat wegen angeblicher Misshandlungen am 20. April in den Hungerstreik. Dazu Machuzhak:

„Den gläubigen Menschen in der Ukraine kann sicherlich das Schicksal eines Menschen, der sich unrecht behandelt fühlt und auch unfair einer Misshandlung ausgesetzt ist, nicht einfach egal sein. Ohne Partei für irgendeine politische Position zu ergreifen, hat die Kirche an die Regierung appelliert, die Oppositionspolitikerin zu begnadigen.“
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Vorbereitungen für die Papstreise in den Libanon
Die libanesische Bevölkerung hegt eine große Zuneigung zu Rom und zum Pontifikat und sieht dem Besuch des Papstes im September mit freudiger Erwartung entgegen. Das berichtet der Koordinator des Papstbesuchs von libanesischer Seite, Pater Marwan Tabet, im Interview mit Radio Vatikan. Pater Tabet, früherer zuständig für die katholischen Schulen im Libanon, war vergangene Woche im Zuge der Vorbereitungen für die Papstreise zu Besprechungen mit den Organisatoren von vatikanischer Seite in Rom. Der apostolische Besuchs des Papstes sei aber auch in einen größeren Zusammenhang einzuordnen, der teils besorgniserregend sei, erklärte Pater Tabet außerdem. „Die Ereignisse in Syrien auf der einen Seite und jene in Israel auf der anderen Seite … Darüber ist der Libanon nicht glücklich“, so der Pater wörtlich.
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Neuübersetzung des Messbuches bringt Tiefe der Liturgie zum Ausdruck
Die christliche Grundaussage, dass Christus „für alle“ Menschen gestorben ist, wird mit der jüngsten päpstlichen Verfügung zu den Einsetzungsworten in der Eucharistie nicht in Frage gestellt. Das stellt Vatikansprecher Pater Federico Lombardi in der aktuellen Ausgabe seines wöchentlichen Editorials für Radio Vatikan klar. Papst Benedikt XVI. hatte in dieser Woche entschieden, dass die Worte in der Heiligen Messe „mein Blut, das für euch und für alle vergossen wird“ künftig mit „mein Blut, das für euch und für viele“ zu übersetzen seien. Die Neuerung tritt voraussichtlich ab 2014 mit den neuen Messbüchern in Kraft. Mit der Entscheidung habe der Papst „eine Lektion der Liebe und des Respektes“ erteilt, die es ermögliche, „die Eucharistie tiefer zu erleben“, führt der Jesuit aus.
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Frieden auf Erden
„Während gerade erst zur Freude und Hoffnung aller Menschen guten Willens das Zweite Vatikanische Konzil begonnen hat, verdunkeln bedrohliche Wolken von neuem den internationalen Horizont und versetzen Millionen Familien in Schrecken.“ Mit diesen Worten beginnt Papst Johannes XXIII. seine Friedensbotschaft während der Kubakrise im Oktober 1962. Ein Jahr später werden die Gedanken Johannes XXIII. dann noch einmal öffentlich, diesmal ausführlicher und in der Form einer Enzyklika: Pacem in Terris, Frieden auf Erden. Mit dieser Enzyklika befasst sich in diesen Tagen im Vatikan die Päpstliche Akademie für Sozialwissenschaften.
Ein Beitrag von Pater Bernd Hagenkord

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LIVE-ÜBERTRAGUNG:

Priesterweihe in Rom
Anlässlich des Weltgebetstages um geistliche Berufungen feiert Papst Benedikt XVI. am Sonntag im Petersdom eine Priesterweihe. Das Leitwort zum 49. Weltgebetstag lautet: „Die Berufungen: Geschenk der Liebe Gottes“. Die Papstbotschaft dazu wurde vom Vatikan bereits am 13. Februar 2012 veröffentlicht. Radio Vatikan überträgt die Priesterweihe mit dem Papst live und mit deutschem Kommentar ab 8.50 Uhr.

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UNSERE BETRACHTUNG ZUM SONNTAG:

Nichts Kostbareres gibt es für den Menschen als das Leben: ein volles, geglücktes, glückliches Leben. Dem Leben dienen ist das Größte, was ein Mensch für andere tun kann. Jesus hat für uns sein Leben eingesetzt; er liebt uns. Er ruft uns beim Namen, der Gute Hirt. Er nimmt uns in Dienst; auch wir sollen helfen. retten, heilen. Aus dem Johannesevangelium, 10: 11-18. (schott/rv)
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UNSER BUCHTIPP:

Achim Buckenmeier: Ist das noch unsere Kirche? Die Zukunft der christlichen Gemeinden. Eine Besprechung von Pater Bernd Hagenkord
Es ist einer von vielen Beiträgen, die in diesen Wochen und Monaten zur Krise der Kirche und zur Krise des Glaubens erscheinen, Achim Buckenmeiers Essay „Ist das noch unsere Kirche?“ Aber es hebt sich wohltuend von vielen anderen Erwägungen – so berechtigt sie auch sein mögen – ab. Buckenmeier beginnt nicht bei den Statistiken und den objektiven Problembeschreibungen, sondern bei der Wahrnehmung; eben dort, wo engagierte Christinnen und Christen die Schwierigkeiten sehen, Sorgen haben, frustriert sind.
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der italienische Autor, Wirtschaftshistoriker und Soziologe Giuseppe Toniolo wird am Sonntag in der Basilika Sankt Paul vor den Mauern seliggesprochen. Kardinal Salvatore De Giorgi wird stellvertretend für den Papst die Messe zelebrieren. Giuseppe Toniolo lehrte ab 1845 Volkswirtschaftslehre und Soziologie an den Universitäten von Venedig, Pisa und Modena. In seinem Werk „Traktat über die Sozialwirtschaft“ beschreibt er mögliche Lösungen für Probleme des kapitalistischen Systems und des marxistischen Denkens. Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone würdigte an diesem Freitag Toniolo als Förderer der Gerechtigkeit und des Friedens. Sein Ansatz könne auch heute Vorbild sein, betonte Bertone in einer Botschaft anlässlich der Seligsprechung. (rv/apic)
Anlässlich des 50. Jahrestages der Fakultät für Medizin und Chirurgie wird Papst Benedikt XVI. am 3. Mai die katholische Universitätsklinik „Agostino Gemelli“  besuchen. Begrüßt wird der Papst unter anderem von Kardinal Angelo Scola und Professor Franco Anelli, stellvertretender Rektor der Katholischen Universität Mailand, zu der das Klinikum in Rom gehört. Es ist das fünfte Mal, dass Papst Benedikt XVI die katholische Einrichtung und das dazu gehörende Krankenhaus besucht. (rv)
Anlässlich des 125sten Jahrestages ihres Bestehens in Italien spielte die internationale Blechmusikkapelle der Heilsarmee am Morgen des 28. Aprils zum ersten Mal in ihrer Geschichte auf dem Petersplatz in Rom. Die Kapelle besteht aus Mitgliedern der Heilsarmee vor allem französischer und belgischer Herkunft. Die Heilsarmee ist eine in über 120 Ländern bestehende Organisation und ist aktiver Bestandteil der ökumenischen Bewegung, sie unterhält seit mehreren Jahren reguläre Beziehungen zum Päpstlichen Rat für die Förderung der Einheit der Christen. (rv)

Europa

Deutschland
Zum Abschluss der Woche für das Leben hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch, das Einstehen der Generationen füreinander gewürdigt. „Den Wert und die Würde des menschlichen Lebens in den Fokus zu nehmen, ist eine tägliche Herausforderung für jeden von uns“, sagte Zollitsch am Samstag in Freiburg. Als Beispiele nannte er „mehr Geduld gegenüber Älteren oder Kindern in der Gesellschaft sowie Verständnis für schwierige Lebenssituationen, in die Eltern trotz umsichtiger Planung und bestem Willen geraten können.“ Die Woche stand in diesem Jahr unter dem Motto „Engagiert für das Leben: Mit allen Generationen“. (kna/pm)

Österreich
Die Kirche hat im Internet noch deutlichen Nachholbedarf. Das hat Kurienerzbischof Claudio Maria Celli bei einer Tagung zum Internet in Stift Heiligenkreuz eingeräumt. Weltweit betrachtet seien erst rund 50 Prozent der Diözese „online“, so der Vatikanvertreter laut Kathpress. Die Kluft zwischen den „digital natives“, also jenen Internetnutzern, die ihr christliches Lebenszeugnis im Netz leben, und jenen, die „als sozial und ökonomisch Marginalisierte“ keinen Zugang zum Netz haben, werde größer. Das Netz sei Ort, nicht Mittel der Verkündigung, fügte der Präsident des Päpstlichen Rates für die Sozialen Kommunikationsmittel an. (kap)

Asien

Kuwait
Die Situation in Kuwait sei „sehr kritisch“ geworden. Dies sagt Bischof Paul Hinder, Apostolischer Vikar für Arabien. „Wir stehen alle unter Beobachtung, daran gibt es keinen Zweifel“, und dennoch: „Das katholische Leben wird in den meisten Golfstaaten sicher weiter gehen können, und das trotz der angedrohten neuen Restriktionen in Kuwait“. Hinder äußerte sich in einem Interview mit der Nachrichtenagentur CNS. Obwohl es der Kirche an Ressourcen mangele, sei ihre „größte Priorität, zu behalten, was sie habe", so Hiner. „Die Dinge sind weit davon entfernt, ideal zu sein, aber wir können hier leben und größere Probleme vermeiden, wenn wir nicht das relativ gute Einvernehmen, das wir haben, riskieren“. (cns)
Mehr dazu hier

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AUS DEM RADIO VATIKAN BLOG:

Dynamik des Lebens
Es ist eines der Worte, die mit jeder Erklärung nur noch unverständlicher werden: Die Berufung. Meistens bedeutet es so viel wie Gerufen sein zu einem Amt oder in einen geistlichen Weg, der in einen Orden führt. Seit Luther aber sagen wir oft, dass jeder Mensch eine Berufung habe und meinen damit, dass Gott mit jedem und jeder von uns etwas vorhat.
An diesem Sonntag ist Weltgebetstag für geistliche Berufungen.

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Heute Abend, 28.04.2012: Unsere Woche - Mit der Betrachtung zum Sonntag
Die Tagung der Päpstlichen Akademie für Sozialwissenschaften: Frieden heute

Sonntag Abend, 29.04.2012: Menschen in der Zeit – von Aldo Parmeggiani
Joseph Ratzinger / Benedikt XVI. ist 85 Jahre alt geworden

Montag Abend, 30.04.2012: Weltkirchen-Magazin
Themen u.a.: Malteserhilfe gegen Lepra im Südsudan / Syrien: Die Christen fliehen

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“ (KW 5885, 7190, 7250, 9645)

20.20 Uhr „Magazin“: (1530 kHz, 4005 kHz, 5885 kHz, 7250 kHz)

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag (1530 kHz, 4005 kHz, 7250 kHz)

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).

· Radio Stephansdom um 19.30 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz.

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de.

Das Vier-Monatsprogramm können Sie anfordern bei: Winfried Aufterbeck, Wiesenstr. 9a, D-40878 Ratingen. - Tel.: 0 21 02 / 711711 Fax: 0 21 02 / 2 14 13, E-mail: aufterbeck@radiovaticana.de

Post: Radio Vatikan - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
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