RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 31.8.2013

Tagesmeldungen vom 31.8.2013

- Franziskus ernennt neuen Staatssekretär -
- Gänswein bleibt Präfekt des päpstlichen Hauses -
- Vatikan: Krisensitzung zur Lage in Syrien -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr

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THEMEN DES TAGES:

Franziskus ernennt Pietro Parolin zum neuen Staatssekretär
Papst Franziskus hat am Samstag einen neuen Staatssekretär ernannt. Erzbischof Pietro Parolin löst den bisherigen Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone zum kommenden 15. Oktober im Amt ab, wie der Vatikan bekanntgab. Parolin war bislang Vatikanbotschafter in Venezuela und zuvor vatikanischer Vize-Außenminister. Die bislang wichtigste Personalentscheidung des Papstes war mit Spannung erwartet worden. Der neue Staatssekretär gilt an der Kurie als gut vernetzt und als Experte nicht nur für Lateinamerika, sondern auch für Asien und Afrika. Neben seiner italienischen Muttersprache beherrscht er Französisch, Englisch und Spanisch. Parolin wurde 1955 im italienischen Schiavon geboren. (rv/kna)
Mehr erfahren Sie hier
Das Staatssekretariat: Funktion und Geschichte

Pietro Parolin: „Tiefe Dankbarkeit“ und „volle Verfügbarkeit“
Mit „tiefer und liebevoller Dankbarkeit“ für das „unverdiente Vertrauen“ hat Erzbischof Pietro Parolin auf die Ernennung zum vatikanischen Staatssekretär durch Papst Franziskus reagiert. Dies schreibt Parolin in einer Erklärung, die der Vatikan am Samstag veröffentlichte. Parolin zeigt darin Franziskus seinen Willen und „absolute Verfügbarkeit“, „mit dem Papst zum Wohle von Kirche und Menschheit zusammenzuarbeiten“. (rv)
Hier ausführlich

Papst bestätigt wichtigste Mitarbeiter des Staatssekretariats
Franziskus bestätigte zugleich die wichtigsten Mitarbeiter im Staatssekretariat im Amt sowie Erzbischof Georg Gänswein als Präfekt des Päpstlichen Hauses. Namentlich erwähnt werden der „vatikanische Innenminister“ Erzbischof Giovanni Angelo Becciu und dessen Vize-Minister Peter Wells sowie der „vatikanische Außenminister“ Erzbischof Dominique Mamberti und dessen Vize-Minister Antoine Camilleri. Papst Franziskus hatte nach seiner Wahl die führenden Vertreter der Kurie zunächst nur provisorisch in ihre bisherige Ämter eingesetzt und um Fortsetzung ihrer Aufgaben „bis auf weiteres“ gebeten. (rv)

Vatikan: Krisensitzung zur Lage in Syrien
Franziskus hat am Samstag mit seinen engsten diplomatischen Beratern über die aktuelle Situation in Syrien beraten. Das teilte der vatikanische Pressesaal mit. Franziskus berief Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone, den vatikanischen Außenminister Dominique Mamberti, den für die Ostkirchen zuständigen Kurienkardinal Leonardo Sandri sowie weitere Diplomaten zu einer Sondersitzung in das vatikanische Gästehaus Santa Marta. Über den Inhalt der Unterredung wurde bislang nichts bekannt. Der Papst hatte sich in den vergangen Wochen wiederholt zutiefst besorgt über die Eskalation der Gewalt geäußert und die Konfliktparteien zum Waffenstillstand aufgerufen. (rv)

Deutschland: Abschiebungshaft in der Kritik
Der Jesuiten-Flüchtlingsdienst (JRS) ist optimistisch, dass in Deutschland Abschiebungshaft in normalen Gefängnissen bald Geschichte ist. Nachdem nun auch der Bundesgerichtshof gravierende Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Abschiebungshaft in Deutschland geäußert hat, liegt die Frage nun dem Europäischen Gerichtshof vor. Im Gespräch mit Radio Vatikan erklärt Heiko Habbe vom Jesuitenflüchtlingsdienst, dass sich Menschen in der Abschiebungshaft oft kriminalisiert fühlten. Der Jesuitenflüchtlingsdienst schätzt, dass 60-80 Prozent der Asylantragssteller in Abschiebungsgefängnissen landen, solange geprüft wird, welches Land für sie zuständig ist. (rv/pm)
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Blickpunkt Osteuropa: Freiheit und Solidarität
In Freising ist am Freitag der 17. Renovabis-Kongress zu Ende gegangen. Renovabis ist das kirchliche Hilfswerk für Osteuropa, und da lag es nahe, mit Blick auf das 25-Jahres Jubiläum der Wende von 1989 zurück zu schauen. Das tat man in Freising unter der Überschrift „Freiheit und Solidarität“. Pater Bernd Hagenkord sprach mit dem Leiter des Hilfswerks, Pater Stefan Dartmann, über konkrete Herausforderungen, schwierige Länder und darüber, was Dartmann beim Kongress für die Renovabis-Arbeit gelernt hat. (rv)
Hier zum Gespräch
 

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DIE SOMMERREISE:

Radio Vatikan unterwegs, letzte Folge: Etzelsbach
Wo könnte sich die Radio Vatikan-Sommerreise besser beenden lassen als in Etzelsbach, dem nach dem Papstbesuch 2011 berühmtesten Wallfahrtsort auf dem Eichsfeld? Rom und Papst auf der einen und lokale Tradition auf der anderen Seite kommen hier zusammen. Christel Kinzel ist Organistin und Kirchenführerin in der Kapelle, Franx Xaver Stubenitzky ist der Ortspfarrer. Pater Bernd Hagenkord hat mit ihnen gesprochen. (rv)
Hier geht’s zur letzten Folge

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UNSER MEDIENTIPP:

Gesungenes Gebet – Gregorianik
Die Kirche hat eine reiche Musiktradition – dank auch der Reformation wird vor allem in Ländern nördlich der Alpen viel beim Gottesdienst gesungen. Wer singt, betet doppelt, heißt es. Dass seit einigen Jahren die viel ältere Gregorianik wieder neue Freunde gefunden hat, passt dazu: Eine Tradition, die 1.000 Jahre älter ist als der Gemeindegesang. Unsere Empfehlung: Choralschola ehemaliger Regensburger Domspatzen. Cantate Canticum Novum. Gregorianische Gesänge zum Kirchenjahr. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

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DER SONNTAG:

Unruhe – Dynamik des Christseins
Die Unruhe der Suche, die Unruhe der Begegnung, die Unruhe der Liebe: Papst Franziskus fasste am vergangenen Donnerstag in seiner Predigt vor den Augustinern in Rom zentrale Punkte seines Denkens und Betens um den Begriff der Unruhe zusammen. Als Einstieg in den Sonntag möchten wir Ihnen diese Predigt zum Nachhören anbieten. Es geht um den heiligen Augustinus, aber es geht um viel mehr – letztlich um das Leben eines jeden Christen. Unruhe, das ist die Dynamik des Christseins, von der der Papst so oft spricht. (rv)
Hier zum Nachhören

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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Die Berliner Bischöfe haben sich in den Streit um religiöse Feiern im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg eingeschaltet. Ihm liege sehr an einem gedeihlichen Zusammenleben aller Kulturen, Religionen und Weltanschauungen, erklärte Kardinal Rainer Maria Woelki am Freitag in der Hauptstadt. Das Christentum erhebe aber auch den Anspruch, öffentlich zu sein. Bischof Markus Dröge kritisierte die Entscheidung des Bezirks, ein zunächst mit dem islamischen Fastenmonat begründetes Fest nur als Sommerfest zu genehmigen. Dies sei eindeutig gegen das Recht der Religionen gerichtet, sich auch in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Der zuständige Bezirksstadtrat Peter Beckers (SPD) hatte der Berliner Boulevardzeitung „B.Z.“ am Freitag zur Begründung erklärt, er habe das Fest auch für nicht religiöse Menschen öffnen wollen. (kna)

Slowakei
Die Domstadt Trnava hat einen neuen Erzbischof. Am Freitag wurde der bisherige Administrator und Weihbischof Jan Orosch feierlich in sein Amt eingeführt. Der Gottesdienst wurde vom Vorsitzenden der Slowakischen Bischofskonferenz, Erzbischof Stanislav Zvolensky, geleitet. Neben den slowakischen Bischöfen - darunter auch der Vorvorgänger Oroschs, Jan Sokol - nahmen auch Bischöfe aus Tschechien, der Ukraine und Ungarn teil. (kap)

Afrika

Zentralafrikanische Republik
Unbekannte haben im Westen des Landes in Bohong christliche Einrichtungen verwüstet. Das berichtet der Fidesdienst an diesem Samstag unter Berufung auf eine Delegation der Diözese Bouar, die den Ort besuchte. Vor etwa einer Woche mussten ein Priester sowie Nonnen aus dem Ort fliehen. Die katholische Schule, eine Krankenstation und das Mädcheninternat wurden geplündert. Ähnliche Schäden melden auch andere christliche Konfessionen. Vor einem halben Jahr hatten Rebellen der Gruppe „Seleka“ den Präsidenten Zentralafrikas, Francois Bozizé, gestürzt. Seither herrscht Chaos und religiöse Spannungen haben zugenommen. (fides/faz)

Asien

Malaysia
Einen Tag vor Malaysias Nationalfeiertag hat die Islambehörde des Landes die Muslime vor Christen sowie dem Internet als „Feinde des Islam“ gewarnt. „Beleidigungen der Muslime wie zum Beispiel die Verspottung der Rechte der muslimischen Gemeinschaft durch die Benutzung des Wortes Allah (durch Christen, Anm. d. Red.) dauern an“, zitiert das Onlinemagazin „Malaysia Insider“ aus dem offiziellen Text der Behörde für die Freitagspredigt. Dort heißt es, die „Feinde des Islam“ würden über „Massenmedien, das Internet, Facebook, e-Mail und SMS Lügen verbreiten und den Glauben vergiften“. Die Behörde für islamische Entwicklung in Malaysia Jakim ist eine Abteilung im Amt des Ministerpräsidenten. Ihre offiziellen Freitagspredigten werden in allen Moscheen Malaysias verlesen. Das Land begeht seinen Nationalfeiertag am 31. August. (kna)

Amerika

Vereinigte Staaten
Die US-Steuerbehörde behandelt anerkannte gleichgeschlechtliche Paare künftig wie traditionelle Ehen. Das teilte Finanzminister Jacob Lew in Washington mit. Dabei spiele es für die Berechnung der Steuerlast keine Rolle, ob der Bundesstaat, in dem das Paar lebt, gleichgeschlechtliche Ehen anerkennt. Die Neuregelung gilt als folgenreichste seit einer Entscheidung des Obersten Gerichts vom Juni, mit der in den USA die Tür für die rechtliche Anerkennung gleichgeschlechtlicher Ehen geöffnet wurde. Seitdem hat US-Präsident Barack Obama auch die Gleichstellung bei der Visumsgewährung sowie in militärischen Angelegenheiten veranlasst. (faz/diverse)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Heute Abend, 31.08.2013: Unsere Woche - Mit der Betrachtung zum Sonntag
Themen u.a.: Internationaler Renovabis-Kongress in Freising, eine Bilanz von P. Dartmann SJ / „Friede in der Unruhe“ - Franziskus‘ Predigt zum heiligen Augustinus

Sonntag Abend, 01.09.2013: Reden über Gott und Welt
„Neue Kirchen braucht das Land“ – Beispiel Leipzig

Montag Abend, 02.09.2013: Weltkirchen-Magazin

Dienstag Abend, 03.09.2013: Die Radioakademie (Teil 1)

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

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· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.
· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.
· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.
·
World-Radio-Network um 8.15, 9.30, 16.00, 19.00 und 0.45 Uhr MESZ, Tonunterträger von MTV-deutsch, (Frequenz 7.38 MHz).
· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz
· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)
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Im Internet:

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