RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 29.12.2014

Tagesmeldungen vom 29.12.2014

- Franziskus schreibt Taizé-Jugendlichen in Prag -
- „Geht den Weg der Freiheit!“ -
- Papst besucht im März Neapel und Pompeji -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Nina Oezelt
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr

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THEMEN DES TAGES:

Papst an Jugendliche in Prag: „Geht den Weg der Freiheit!“
„Seid das Salz der Erde” – ganz im Einklang mit dem Motto des 37. Jugendtreffen der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé in Prag, richtet Papst Franziskus in einer schriftlichen Botschaft sein Wort an die Tausenden von Jugendlichen, die diese Woche daran teilnehmen. Papst Franziskus ermuntert die jungen Europäer im Dialog und im Gebet Gott zu suchen. Weder Grenzen noch Armut sollen sie davon abhalten, ihren Glauben zu finden, zu stärken und in der Gemeinschaft zu leben. (rv/kap)
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Tschechische Republik: Europäisches Jugendtreffen in Prag
Zum Europäischen Jugendtreffen der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé sind in Prag ab diesen Montag mehr als 30.000 Jugendliche und junge Erwachsene aus 65 Ländern versammelt. Fast 2.000 Freiwillige engagieren sich für dieses Treffen; Pfarren und Familien nehmen die Orthodoxen, Katholiken und Protestanten gerne auf. Warum genau Prag und welche Erwartungen dieses Treffen mit sich bringt, erklärt Radio Vatikan der Vorsitz der Gemeinschaft von Taizé, Bruder Alois: „Wir müssen die Gründe suchen, die Europa und ihren den Jugendlichen heute wieder Hoffnung geben kann.“ (rv)
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Russland: Zwischen den Weihnachtsfesten
Während die Feststimmung im Westen bereits abklingt, steht der orthodoxen Kirche ihr Weihnachtfest noch bevor: am 7. Januar wird gefeiert. Für die Mitglieder der deutschen katholischen Gemeinde in Moskau ist das eine merkwürdige Situation, zwischen zwei Weihnachtsfesten zu leben. Thema in den Gottesdiensten der Moskauer St. Elisabethgemeinde und auch in den Gesprächen danach ist außerdem eine zweite Schwierigkeit, nämlich die politische Krise und was diese für die Christen in Russland bedeutet. (rv)
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Jahr der Orden: Ohne sie funktioniert Obdachlosenhilfe nicht
Für Rom sagen Meteorologen in den kommenden Tagen Temperaturen von bis zu minus fünf Grad in der Nacht voraus. Die Stadt Rom hat angesichts eines Kälteeinbruchs an die katholischen Pfarrgemeinden appelliert, Übernachtungsplätze für Obdachlose bereitzustellen. Unter den vielen Obdachlosen in Rom hat Fabienne Kinzelmann einen deutschen Obdachlosen namens Hans (Name geändert) besucht und ihn eine Tag lang auf den Straßen von Rom begleitet. (rv)
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DAS JAHR 2014 IM VATIKAN:

Bilanz (1): Das war 2014 aus der Sicht des Vatikans
Wir sagen es gleich: 2013 war das einfacher mit dem Jahresrückblick. Es war das Jahr der zwei Päpste. Benedikt XVI. hatte auf sein Amt verzichtet, ein in dieser Art einmaliger Moment in der Kirchengeschichte, und mit Franziskus trat der erste Papst aus der Neuen Welt an. Äonenwandel, wohin man blickte. 2014 war anders: Franziskus ist in sein zweites Amtsjahr getreten, vieles, was 2013 noch Ankündigung, Vorahnung, Vorwegnahme war, ist jetzt in den Kreislauf des Geschehens getreten. Ein Rückblick von Stefan von Kempis und Gudrun Sailer. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Franziskus wird zu Beginn seiner Tagesreise am kommenden 21. März nach Neapel auch die Wallfahrtsstätte Pompeji zu einem kurzen Gebet aufsuchen. Das berichten heute mehrere italienische Nachrichtenagenturen auf Berufung einer Mitteilung des Marienheiligtums von Pompeji. Das „Heiligtum unserer Lieben Frau vom Rosenkranz“ zählt zu den meistbesuchten Wallfahrtsorten Italiens und steht unter vatikanischer Verwaltung. Zuletzt besuchte es im Oktober 2008 Papst Benedikt XVI. Die restliche Zeit Reise wird Papst Franziskus Scampia widmen, einem Problembezirk Neapels mit hoher Kriminalitätsrate. Außerdem trifft er Priester und Bischöfe sowie Jugendliche und wird mit Häftlingen essen. (kna/rv)
Die Anziehungskraft von Papst Franziskus bleibt auch im zweiten Amtsjahr groß. 2014 registrierte der Vatikan insgesamt rund 5,9 Millionen Menschen bei seinen Audienzen, Mittagsgebeten und Gottesdiensten. Das sind rund 700.000 weniger als 2013 in den ersten neuneinhalb Monaten nach seiner Wahl am 13. März, jedoch fast doppelt so viel wie 2006 im zweiten Pontifikatsjahr von Benedikt XVI. Damals kamen 3,4 Millionen Besucher, zuletzt waren es 2012 unter Benedikt 2,3 Millionen. Während des Pontifikats von Johannes Paul II. (1978-2005) war die Zahl meist geringer, auch weil der Tourismus mittels Billigflug noch weniger entwickelt war. Die vatikanischen Angaben beruhen auf Schätzungen. (kna)
Das vatikanische Geldinstitut (IOR) gestaltet seine Öffnungszeiten kundenfreundlicher. Ab kommendem Januar werden die Bankschalter von 8:00 bis 16:30 Uhr durchgängig geöffnet sein, teilte das Institut mit. Bisher gab es eine Mittagspause von 13:00 bis 14:35 Uhr. Im Gegenzug bleibt das Geldinstitut am Samstag künftig geschlossen. Beim IOR dürfen nach den Reformen, die Benedikt XVI. und besonders Franziskus ins Werk setzten, nur noch Vatikanbedienstete, kirchliche Einrichtungen und beim Heiligen Stuhl akkreditierte Diplomaten ein Konto unterhalten. Anonyme Konten gibt es den neuen Richtlinien zufolge nicht. Das Geldinstitut gewährt keine Kredite, bietet kein Online-Banking und hat weder Filialen noch Geldautomaten außerhalb des Vatikanstaates. (rv)

Europa

Österreich
Unter dem Motto „Moneten statt Raketen“ hat etwa die Caritas in Österreich dazu aufgerufen, ein „Feuerwerk der Nächstenliebe“ zu veranstalten: Statt Geld für Silvesterraketen auszugeben, könne man um wenige Euro Flüchtlingen aus Syrien helfen, die in Flüchtlingslagern in Nahost unter dem Wintereinbruch leiden. 15 Euro für eine warme Decke für frierende Syrien-Flüchtlinge statt Silvesterraketen. Auch die katholische Hilfsorganisation „Jugend Eine Welt“ appellierte, auf Feuerwerkskörper zu verzichten oder zumindest pyrotechnische Gegenstände aus europäischer Produktion zu kaufen. (kap)

Schweiz
Dank erfolgreicher Spendenaktion bleibt die Bibliothek der Israelitischen Kultusgemeinde Zürich (ICZ) mit ihren 50.000 Bänden erhalten. Laut jüdischer Schweizer Wochenzeitung „Tachles“ handle es sich um die älteste jüdische Bibliothek im deutschsprachigen Raum. Aus „Spargründen“ hätte die Bibliothek geschlossen werden sollen. Um das Kulturgut zu retten gründeten Schweizer Juden den Verein für Jüdische Kultur und Wissenschaft (VJKW). 2009 wurde die 1939 gegründete Bibliothek aufgrund ihrer besonderen Bestände mit dem Titel Kulturgut von nationaler Bedeutung ausgezeichnet. Die wertvollsten Stücke stammen aus dem Breslauer Rabbinerseminar, das 1938 von den Nationalsozialisten zerstört wurden. (kap/pm)

Afrika

Kamerun
Die Streitkräfte Kameruns haben im Norden des Landes einen Angriff von mehr als tausend Mitgliedern der islamistischen Terrorgruppe „Boko Haram“ verhindert. Die aus dem Nachbarland Nigeria kommenden Kämpfer überrannten gestern den grenznahen Militärstützpunkt Achigashiya und hissten ihre Flagge, informierte das Verteidigungsministerium. Mit Luftangriffen sei es dem Land gelungen, die Terror-Gruppe Boko Haram zu vertreiben und einen Angriff zu vermeiden. Boko Haram terrorisiert seit Jahren das westafrikanische Land Nigeria. Die Regierung Kameruns hat starke Armeeverbände an die Grenzen verlegt, um ein Eindringen der islamistischen Terroristen zu verhindern. (dw)

Naher Osten

Israel
Während des Baus für ein Pilgerzentrum der katholischen Ordensgemeinschaft Legionäre Christi wurde eine Synagoge freigelegt, in der nach Ansicht von Archäologen Jesus gepredigt hat. Wie die israelische Zeitung Haaretz berichtet, befindet sie sich in der antiken Stadt Magdala (heute Migdal) etwa sechs Kilometer nördlich von Tiberias in der Provinz Galiläa. Die Stadt am westlichen Ufer des Sees Genezareth lag auf der wichtigen Handelsroute Via Maris, die Ägypten mit Mesopotamien, Griechenland und Rom verband. Aus Magdala stammte eine treue Anhängerin von Jesus, Maria Magdalena. Dem Neuen Testament zufolge hat Jesus hauptsächlich in Galiläa gewirkt und dabei in mehreren Synagogen gelehrt. Deshalb halten es Wissenschaftler für wahrscheinlich, dass er sich auch in Magdala aufgehalten hat. (idea)

Syrien
Allein in Syrien sollen in den letzten sechs Monaten 1878 Menschen von der radikal-islamischen Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) hingerichtet worden sein. Nach Angaben der in London angesiedelten Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte sind die meisten Opfer Zivilisten. „Seit der Ausrufung ihres ‚Kalifats‘ am 28. Juni bis zum 27.Dezember hat der Islamische Staat in Syrien 1878 Menschen in seiner Gewalt hingerichtet“, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle. Die Opfer seien erschossen, geköpft oder auch gesteinigt worden. Unter ihnen seien 1175 Zivilisten, darunter vier Kinder und acht Frauen. Bei 930 der Zivilisten haben es sich um Mitglieder des sunnitischen Sheitaat-Stamms aus Ost-Syrien gehandelt, der im letzten August um die Kontrolle über zwei Ölfelder gegen den IS gekämpft hatte. (afp/ta)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kipa, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.
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Programmvorschau:

Heute, 29.12., 20.20 Uhr: Jahresrückblick (Teil 1) - von Stefan von Kempis

Dienstag, 30. 12., 20.20 Uhr: Jahresrückblick (Teil 2) - von Stefan von Kempis

Mittwoch, 31. 12., 20.20 Uhr: Jahresschlussbetrachgung - von und mit Hans-Bernhard Wuermeling

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“20.20 Uhr „Magazin“6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

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