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Tagesmeldungen vom 17.2.2015

- Katholische Kinderschutzzentrum in Rom eingeweiht -
- Papstbotschaft an Jugend: Sexualität nicht banalisieren -
- Ukraine wird Thema der Papst-Kanzlerin Gespräche -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Katholische Kinderschutzzentrum in Rom eingeweiht
Zehn Länder, vier Kontinente, elf Partner: All das vereint das katholische Kinderschutzzentrum der Päpstlichen Universität Gregoriana, das für die Prävention des sexuellen Missbrauchs in der katholischen Kirche zuständig ist. Bisher arbeitete das unter anderen vom Erzbistum München und Freising finanzierte  Projekt auch von München aus. Jetzt zieht die Einrichtung ganz nach Rom, gleich in die Nähe des Pantheons, um noch internationaler agieren zu können. Der Vorsitzende der päpstlichen Kinderschutzkommission, der Bostoner Kardinal Sean Patrick O'Malley, weihte den neuen Sitz in der von Jesuiten getragenen Universität am Montag ein. Die Einrichtung spielt weltweit eine führende Rolle bei der Fortbildung von Priestern zur Prävention von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche. (rv)
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Papstgebet für ermordete Kopten
Papst Franziskus hat an diesem Dienstag erneut an die 21 koptischen Christen erinnert, die von der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ in Libyen hingerichtet worden sind. Bei seiner Frühmesse in der vatikanischen Casa Santa Marta sagte der Papst zu Beginn: „Wir feiern diese heilige Messe für unsere 21 koptischen Brüder, die aus dem alleinigen Grund, weil sie Christen waren, enthauptet worden sind. Beten wir für sie, dass der Herr sie als Märtyrer aufnehme; für ihre Familien; für meinen Bruder Tawadros, der so sehr leidet.“ Tawadros ist der Patriarch der koptisch-orthodoxen Kirche; Franziskus hat ihn am Montagabend angerufen, um ihm sein Beileid zum Tod der ägyptischen Geiseln in Libyen auszusprechen. Vatikansprecher Federico Lombardi gab an, Franziskus habe „tiefes Mitgefühl bekundet für den Schmerz der koptischen Kirche über die barbarische Ermordung der koptischen Christen“. (rv)
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Papstbotschaft an Jugendliche: Sexualität nicht banalisieren
„Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.“ Unter diesem Motto – es ist die sechste Seligpreisung Jesu im Matthäusevangelium – steht eine Botschaft von Papst Franziskus an Jugendliche, die der Vatikan an diesem Dienstag publizierte. „Das kostbarste Gut, das wir im Leben haben können, ist unsere Beziehung zu Gott“, schreibt der Papst. „Ich bitte euch“, so fährt der Papst fort, „habt keine Angst vor einer wahren Liebe, wie Jesus sie uns lehrt“. Junge Christen sollten sich „der verbreiteten Tendenz zur Banalisierung der Liebe widersetzen“ und die Liebe vor allem nicht „allein auf den sexuellen Aspekt reduzieren“. (rv)
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Papstmesse: „Ach Padre, seien Sie doch nicht so negativ!“
Wir alle sind dazu imstande, Gutes zu tun, aber ebenso, das von Gott Geschaffene zu zerstören. Das sagte Papst Franziskus an diesem Dienstag in der Predigt bei seiner Frühmesse im Vatikan. Er bezog sich auf die Erste Lesung, die von der Sündflut berichtet, und bemerkte dazu, in seiner Bosheit und Zerstörungswut scheine der Mensch „sogar noch mächtiger zu sein als Gott“: „‚Aber Padre, seien Sie doch nicht so negativ!’, wird man mir vorhalten. Aber das ist die Wahrheit. Wir sind sogar dazu imstande, die Brüderlichkeit zu zerstören, siehe Kain und Abel auf den ersten Seiten der Bibel. Die Brüderlichkeit zerstören. Das ist der Anfang aller Kriege. Und Sie werden sehen: Neunzig Prozent der Nachrichten handeln von Zerstörung. Mehr als neunzig Prozent! Und das erleben wir Tag für Tag.“ (rv)
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Ukraine Thema der Papst-Kanzlerin Gespräche
Bundeskanzlerin Angela Merkel und Papst Franziskus werden am kommenden Samstag unter anderem über die Ukraine sprechen. Das bestätigt gegenüber Radio Vatikan die Botschafterin der Bundesrepublik, Annette Schavan. Es sei Zeit für diejenigen, die die Frieden stiften, so die Botschafterin. „Ungewöhnlich viele und schwierige Themen“ würden derzeit die Politik und die Öffentlichkeit beschäftigen, das solle zur Sprache kommen. In einem Video-Podcast hatte Merkel bekannt gegeben, sie werde mit Papst Franziskus unter anderem über die Schwerpunkt-Themen der deutschen G7-Präsidentschaft sprechen. Sie gehe davon aus, dass der Papst an den Themen Armutsbekämpfung, Klimaschutz und Gesundheit sehr interessiert sei, so Schavan. (rv)
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ASCHERMITTWOCH UND FASTENZEIT:

Stationengottesdienst auf dem Aventin
Neuer Papst, alter Brauch: Wenn Papst Franziskus am Aschermittwoch die Bußprozession mit Stationsgottesdienst auf dem Aventin-Hügel begeht, reiht er sich in eine uralte Tradition ein. In Rom nämlich lebt seit der Spätantike der Usus fort, wonach der Bischof zum Zeichen der Einheit die Kirchen an festgesetzten Tagen der Fastenzeit besucht. Bis zum Sonntag nach Ostern ist jeweils eine andere „Stationskirche“ an der Reihe, die Gläubige am entsprechenden Tag zur Messe aufsuchen. Den ersten Stationsgottesdienst der Fastenzeit, jenen am Aschermittwoch, leitet der Bischof von Rom selbst. Radio Vatikan überträgt den Gottesdienst live mit deutschem Kommentar. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Die Bischofskonferenz von Paraguay hat den Besuch von Papst Franziskus im Land offiziell bestätigt. Wie die Tageszeitung „Ultima Hora“ berichtet, will das Kirchenoberhaupt im Juli unter anderem den Wallfahrtsort Caacupe rund eine Autostunde von der Hauptstadt Asuncion entfernt besuchen. Im März werde in Paraguay eine Vatikan-Delegation erwartet, die den Besuch vorbereiten solle, hieß es.  Im Rahmen seiner geplanten Südamerika-Reise will der Papst auch Bolivien und Peru besuchen. Franziskus hatte die Pläne bereits im Januar auf dem Rückflug von den Philippinen nach Rom angekündigt. (kna)
Der Internationale Tag der Frau wird am kommenden 8. März zum zweiten Mal im Vatikan begangen. Die Veranstaltung „Voices Of Faith“, zu Deutsch „Stimmen des Glaubens“, versammelt Frauen aus allen Erdteilen, die ihr Wirken in den Dienst der katholischen Kirche stellen und im Vatikan von ihren Erfahrungen berichten. Die vorgestellten Initiativen betreffen Bildung für Mädchen im Flüchtlingslager, Gesundheitsvorsorge im indischen Slum oder den Kampf gegen Menschenhandel. Außerdem wird bei der Veranstaltung ein im Vorjahr ausgelobter Frauen-Preis von Caritas Internationalis vergeben: „Frauen als Säerinnen der Entwicklung“ honoriert mit je 10.000 Euro zwei Projekte, die zur Ernährungssicherheit beitragen und Vorbild für ähnliche Initiativen sein können. (pm)

Europa

Deutschland
Angesichts der katastrophalen Lage von Millionen Syrern nach vier Jahren Krieg leistet „Kirche in Not“ Soforthilfe von 2,3 Millionen Euro. Die Unterstützung geht vor allem an notleidende Christen in Aleppo, Homs und Damaskus, informierte Pater Andrzej Halemba, der Länderreferent des katholischen Hilfswerks für den Nahen Osten. Tausende Familien werden mit Nahrungsmitteln und Medikamenten versorgt und erhalten Beihilfe für Mieten und Strom. (pm)

Russland/Ukraine
Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. ruft zu einer Umsetzung des Minsker Waffenstillstandsabkommens für den Osten der Ukraine auf. „Die russisch-orthodoxe Kirche unterstützt alle Friedensbestrebungen“, sagte Kyrill I. am Dienstag bei einer Sitzung des Obersten Kirchenrates in Moskau. Das Blutvergießen in Donezk, Lugansk und an anderen Orten müsse aufhören. Heute sei nichts wichtiger als Frieden in der Ukraine, so das Kirchenoberhaupt. In allen Gottesdiensten solle weiter ein spezielles Friedensgebet für die Ukraine gebetet werden. – Die ukrainische Regierung und die pro-russischen Separatisten werfen sich gegenseitig einen Bruch der Minsker Bestimmungen vor. (kna)

Asien

Indien
Ministerpräsident Narendra Modi hat sich bei einem Treffen mit Katholiken in Neu-Delhi „zur vollständigen Religionsfreiheit“ bekannt. „Unsere Regierung wird es keiner religiösen Gruppe, sei sie Mehrheit oder Minderheit, erlauben, offen oder verdeckt zum Hass aufzurufen“, sagte der Politiker von der hindu-nationalistischen BJP-Partei. Es war sein erstes Treffen mit Christen seit der Welle von Angriffen und Vandalismus gegen Kirchen in Neu-Delhi, die vor zwei Monaten begann. Vertreter der Kirche begrüßten Modis Äußerung. Der Erzbischof von Faridabad, Kuriakose Bharanikulangara, betonte, damit habe Modi sein bisheriges Schweigen zu Hass und Gewalt gegen Minderheitsreligionen gebrochen. (rv/kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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