RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 12.9.2015

Tagesmeldungen vom 12.9.2015

- Papst besucht lutherische Kirche in Rom -
- Bischof Bode: Dialogprozess lebt weiter
- Erzbischof Burger zu Flüchtlingshilfe in Freiburg -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Bernd Hagenkord SJ
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papstbesuch in lutherischer Kirche in Rom
Papst Franziskus wird am 15. November die deutschsprachige evangelisch-lutherische Gemeinde in Rom besuchen. Das geht aus dem liturgischen Programm hervor, das der Vatikan an diesem Samstag veröffentlicht hat. „Wir haben als römische evangelisch-lutherische Kirchengemeinde immer schon eine besondere Nähe zur römisch katholischen Kirche in Rom und auch zum Vatikan gehabt, aber Papst Franziskus spricht uns aus dem Herzen,“ sagt Jens-Martin Kruse, Pfarrer der Gemeinde. Die Gemeinde war bereits Gastgeber der Päpste Johannes Paul II. und Benedikt XVI., gerade der letzte Besuch sei immer noch sehr präsent in der Gemeinde. Und doch wird dieser Besuch etwas Besonderes sein, sagt Pfarrer Kruse.

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Bischof Bode: Dialogprozess lebt weiter
Nach dem Dialogprozess ist vor dem Dialogprozess: Vielleicht ist das das wichtigste Ergebnis des Beratungs- und Konferenzmarathons. Die Bischöfe wollen den über die letzten fünf Jahre geknüpften Faden nicht mehr abreißen lassen, sagte der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode am Samstag im Gespräch mit Radio Vatikan. „Wir haben beschlossen, an dieser Art und Weise, miteinander zu sprechen, festzuhalten und das in etwa zweijährigem Takt, auf kleinerer Ebene, weiterzuführen, um diese Form des Miteinanders weiter zu pflegen.“
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Erzbischof Burger: Die doppelte Motivation, zu helfen
Der Aufruf des Papstes liegt fast eine Woche zurück, aber Unruhe schafft er immer noch: Jede Pfarrei und jede Ordensgemeinschaft in Europa solle eine Flüchtlingsfamilie aufnehmen, hatte Papst Franziskus beim Angelusgebet am vergangenen Sonntag gesagt. Wenig überraschend erst einmal die Antwort, die Erzbischof Stephan Burger auf den Aufruf geben kann. „Ich fand unsere Situation in Freiburg bestätigt, weil wir schon längere Zeit dran sind, uns für die Flüchtlinge zu engagieren. Wir haben Seitens der Erzdiözese schon mehrere Immobilien zur Verfügung gestellt und wir sind dabei, den Flüchtlingen zu helfen.“
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Auf dem Weg nach Paris: Klimapilger
Wenn es um das Klima geht, dann ist Paris der Ort, auf den alles zuläuft. Politisch, aber auch ganz physisch: Siegfried Zinser läuft los. Und er hört erst wieder in Paris auf. Nach 1.480 Kilometern. Er ist ein Klimapilger. Ein ganz breites Bündnis von Kirchen, Jugendverbänden, Hilfswerken wie Misereor und anderen möchte mit dem Pilgerweg für eine gute Klimapolitik werben, für Klimagerechtigkeit und ehrgeizige Klimaziele. Schließlich ist am Zielort Paris dann die Weltklimakonferenz.
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Mit dem Ende seiner Lateinamerikareise beginnt für den Papst eine intensive Zeit im Vatikan. Im Oktober beginnt die Versammlung der Bischofssynode, dazu wird am 3. Oktober abends auf dem Petersplatz eine Gebetsvigil stattfinden, am Sonntag den 4. Oktober wird dann die Synode mit einer Messfeier im Petersdom eröffnet. Am 18. Oktober, dem dritten Sonntag der Synode, wird der Papst bei einer Messfeier auf dem Petersplatz vier Heiligsprechungen vornehmen, Vincenzo Grossi, Maria von der Unbefleckten Empfängnis und die Eltern der heiligen Therèse de Lisieux, Ludwig und Maria Guérin werden zu den Ehren der Altäre erhoben. Am 25. Oktober endet dann die Versammlung der Synode, ebenfalls mit einer Messfeier im Petersdom. Der Monat November beginnt liturgisch auf dem römischen Friedhof Campo Verano, auf dem der Papst am 1. das Fest Allerheiligen feiert, am 2. November gedenkt er an den Gräbern seiner Vorgänger im Petersdom aller Verstorbenen. Am 5. November schließt sich dann im Petersdom eine Messe für alle im vergangenen Jahr verstorbenen Bischöfe und Kardinäle an. Am 10. November begibt der Papst sich auf eine inneritalienische Reise, Florenz steht auf dem Programm.

Europa

Deutschland
Bei der Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zum Abendmahl könnte nach den Worten von Kardinal Reinhard Marx künftig in jedem einzelnen Fall entschieden werden. Die Kirche halte an der Unauflöslichkeit der sakramentalen Ehe fest, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz dem Münchner Merkur. „Deswegen muss ein Weg gefunden werden, in jedem Einzelfall hinzuschauen,“ so Marx wörtlich. ER sprach sich zugleich gegen eine Segnung homosexueller Paare aus.

Großbritannien
Mit 330 zu 118 Stimmen hat das britische Parlament an diesem Freitag einen Gesetzentwurf abgelehnt, der die Sterbehilfe bei unheilbarer Krankheit und unter ärztlicher Aufsicht einführen wollte. In den vergangenen Wochen war dieses Thema heiß diskutiert worden, die Kirche hatte sich mehrfach deutlich gegen den Gesetzentwurf ausgesprochen. Das Gesetz hätte ein großes Risiko für die Schwächsten Menschen der Gesellschaft bedeutet, es sei gut, dass es abgelehnt wurde, kommentierte der für gesellschaftliche Fragen in der Bischofskonferenz zuständige Bischof Peter Smith. Stattdessen müsse nun vermehrt die Palliativmedizin ausgebaut werden, so Smith in seiner Stellungnahme.

Polen
Zum wiederholten Male hat der polnische Sejm den Gesetzentwurf zum totalen Verbot der Abtreibung abgelehnt. Wie die polnische katholische Informationsagentur KAI berichtet, stimmten 206 Abgeordnete gegen den Entwurf, 178 dafür und zehn enthielten sich. „Unabhängig vom Ausgang der Abstimmung bleibt die Kirchenlehre unverändert – es gilt, das Leben zu schützen, von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod“, kommentierte Pfarrer Paweł Rytel-Andrianik, Sprecher der polnischen Bischofskonferenz.

Naher Osten

Israel
Erstmals seit seiner Gründung tagt der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) im Heiligen Land. Von Freitag bis Mittwoch sprechen die Vertreter in Galiläa und Jerusalem über die Situation der Christen im Nahen und Mittleren Osten sowie die Flüchtlingskrise, wie die österreichische Presseagentur Kathpress berichtet. In einer Botschaft an den Präsidenten des Rates, Kardinal Peter Erdö, rief Papst Franziskus zu Beginn des Treffens zum Gebet für die anstehende Familiensynode auf. Am Freitag sprachen die Bischöfe über die Flüchtlingskrise. Der lateinische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal, kritisierte eine uneinheitliche Haltung in Europa. Man dürfe den Migranten nicht als Problem und Feind, sondern müsse ihn als eine konkrete Person mit einer zu respektierenden Würde ansehen, so das Oberhaupt der lateinischen Katholiken im Heiligen Land.

Amerika

Kuba
Die kubanischen Bischöfe haben die am Freitag angekündigte Massenbegnadigung von mehr als 3.500 Häftlingen auf der kommunistisch regierten Karibikinsel begrüßt. Diese Gefangenen sollen binnen der nächsten 72 Stunden freikommen. Die Kubanische Bischofskonferenz bekundete in einer auf ihrer Internetseite veröffentlichten Stellungnahme „tiefe Zufriedenheit“ mit dieser humanitären Geste vor dem Besuch von Papst Franziskus aus. Zuvor hatte Havannas Kardinal Jaime Ortega Alamino der Regierung eine Liste von Gnadengesuchen von Angehörigen und Freunden verurteilter Straftäter übergeben.

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören
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Programmvorschau:

Sonntag Abend, 13. September, 20.20 Uhr: Aktenzeichen – von Aldo Parmeggiani
Maria Goretti – Schuld und Vergebung

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

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