RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 13.9.2015

Tagesmeldungen vom 13.9.2015

- Papst: „Wahre Freiheit ist Freiheit von Egoismus“ -
- Bischof Krautwaschl: „Begegnung ist das Wichtige“ -
  Römische Häftlinge zu Gast im Vatikan -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Angelus: „Wahre Freiheit ist Freiheit von Egoismus und Sünde“
Jesus nachzufolgen bedeutet, einen unbequemen Weg zu gehen und nicht den des weltlichen Erfolgs. Daran hat Papst Franziskus an diesem Sonntag beim Angelus erinnert. „Weg mit dir, Satan!“ mit diesen harten Worten weist Jesus im Sonntagsevangelium Petrus, den ersten Papst, zurecht, weil dieser ihm vom Kreuzestod abbringen will: „Du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.“ Das Kreuz der Nachfolge aufzunehmen bedeute, Jesus auf seinem Weg zu begleiten, was zu wahrer Freiheit führe, sagte Papst Franziskus: zur Freiheit von Egoismus und Sünde. (rv)
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Bischof Krautwaschl: „Begegnung ist das Wichtige“
Eine echte Erfahrung von Weltkirche – das war das Seminar für neue Bischöfe in Rom für Wilhelm Krautwaschl, den Bischof von Graz-Seckau. Rund 120 jüngst geweihte Oberhirten nahmen diesmal an der Veranstaltung teil, die der Heilige Stuhl jährlich ausrichtet. Krautwaschl, ein erfahrener Seelsorger, empfing die Bischofsweihe vor drei Monaten.
Radio Vatikan sprach mit dem 52-jährigen Steirer über die bevorstehende Familiensynode, den Papst, die sogenannten Fernstehenden und darüber, was seiner Meinung nach einen guten Bischof ausmacht. (rv)
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Wochenvorschau: Nicht nur Kuba
Die Reise nach Kuba ist der wichtigste Punkt im Programm von Papst Franziskus für diese Woche. Am Samstag bricht er von Rom nach Havanna auf. Der Start in die Woche verläuft für Franziskus hingegen in einiger Zurückgezogenheit: Ab Montagmorgen berät er sich, bis Mittwoch, mit seinen Kardinalsberatern. Es ist die bislang elfte Sitzung der „K-9“. Nur am Mittwoch wird der Papst bei den Gesprächen nicht dabei sein, weil er auf dem Petersplatz seine Generalaudienz hält und EU-Umweltminister empfängt. (rv)
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ZUR VERTIEFUNG:

Aktenzeichen: Maria Goretti
Es könnte ein Fall von heute sein: Mädchenmorde mit sexuellem Hintergrund sind keine Einzelfälle. Leider. Immer wieder beklagen verzweifelte Eltern, Geschwister, Mitschüler, Bekannte und Verwandte den gewaltsamen Tod eines Kindes – die schwarze Chronik ist voll von diesen grausamen Schicksalsschlägen. Mit der Heiligsprechung von Maria Goretti im Jahr 1950 durch Papst Pius XII. wollte die katholische Kirche ein Wahrzeichen setzen, dass Vergebung der höchste Ausdruck der Nächstenliebe ist. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Eine Gruppe von Häftlingen war an diesem Sonntagmorgen zu einer exklusiven Führung durch die Vatikanischen Gärten und die Museen eingeladen. In der Sixtinischen Kapelle hörten die Gefangenen aus der römischen Haftanstalt Rebibbia zusammen mit dem Gefängnisdirektor Stefano Ricca die Übertragung der Generalaudienz mit Papst Franziskus. Sowohl die Museen als auch die Gärten sind sonntags üblicherweise geschlossen. Die Führung übernahm Museumsdirektor Antonio Paolucci. Ähnliche Initiativen für Häftlinge sollen während des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit auf ausdrücklichen Wunsch von Papst Franziskus stattfinden. (rv)

Europa

Deutschland
Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer ist unzufrieden mit dem Ergebnis des fünfjährigen Gesprächsprozesses zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland. Der Abschlussbericht bleibe „in einer Nabelschau stecken, die einer ausgeprägten Innenperspektive geschuldet ist“, bemängelte der Bischof am Samstag nach dem letzten Treffen in Würzburg. Statt Begeisterung für die Frohe Botschaft herrsche ein „mutloser Grundton“ vor. Über weite Strecken vermittle das Schlussdokument den Eindruck, die Kirche erschöpfe sich in Sitzungen. Voderholzer hatte am Freitagabend bei der Abstimmung über den Schlussbericht mit weiteren acht Teilnehmern mit Nein votiert. Er hatte erstmals an einem der seit 2011 organisierten Dialogforen teilgenommen. (kna)

Österreich
Die gegenwärtige Flüchtlingskrise ist bewältigbar, wenn es darauf eine solidarische Lösung in ganz Europa gibt und gleichzeitig gezielte Integrationsmaßnahmen gesetzt werden. Davon zeigte sich Caritas- Präsident Michael Landau in der „ORF- Pressestunde" am Sonntag überzeugt und verwies dabei auf die ermutigenden Erfahrungen der letzten Tage. Österreich habe einen „hohen Grundspiegel an Solidarität" und eine lebendige Zivilgesellschaft, das hätte die Hilfsbereitschaft an den Bahnhöfen und Grenzen gezeigt. Hinsichtlich der Flüchtlingshilfe im kirchlichen Bereich ist nach Meinung des Caritas-Präsidenten zuletzt einiges in Gang gekommen, es gebe aber „noch Luft nach oben“. (kap)

Afrika

Burundi
Die Bischöfe des afrikanischen Landes sorgen sich um ein Klima zunehmender Gewalt. Die Unruhen entzünden sich an den Präsidentschaftswahlen, bei denen sich der Amtsinhaber Pierre Nkurunziza entgegen der Verfassung für eine dritte Regierungsperiode bestätigen ließ. Die Bischöfe Burundis beklagen in einer Mitteilung, im Land habe sich ein „Klima der Spaltung“ breit gemacht, das viele Menschen, die sich nicht mehr sicher fühlten, zur Flucht ins Ausland bewogen hätte. Es handelt sich um die schlimmste Krise in Burundi nach dem Bürgerkrieg von 2003. Täglich komme es in der Hauptstadt Bujumbura zu Morden, so die Bischöfe. Überdies kritisieren sie die „terroristische“ und Gewalt schürende Sprache, die derzeit in der Politik benutzt werde. (fides)

Naher Osten

Irak
Die Christen im Irak geben sich nicht auf: Die chaldäisch-katholische Erzeparchie Basra hat das erste christliche Museum im Süden des Irak eröffnet. Es umfasst eine Sammlung von 200 Messbüchern, liturgischen Geräten und Bildern aus den vergangenen vier Jahrhunderten, berichtet die in Wien ansässige Stiftung „Pro Oriente" am Sonntag. Die Geschichte der Erzeparchie Basra reicht in das 1./2. Jahrhundert zurück. Bis zum US-geführten Einmarsch im Irak 2003 hatte es in Basra trotz aller Schwierigkeiten ein kraftvolles kirchliches Leben gegeben. Danach wurde der Erzbischof von Basra Zielscheibe von Morddrohungen der Islamisten. (kap)

Amerika

Kuba
Die kubanischen Kommunisten sehen die Beziehungen zur katholischen Kirche wenige Tage vor dem Besuch von Papst Franziskus „auf einem guten Niveau“. Ziel sei es, diese Beziehungen weiter zu stärken, sagte die Leiterin des Büros für religiöse Angelegenheiten in der Kommunistischen Partei, Caridad Diego, am Samstag ausländischen Journalisten in Havanna. Zuletzt habe es eine regelmäßige und systematische Kommunikation zwischen Kirche und Partei auf allen Ebenen gegeben. Darauf gelte es weiter aufzubauen. Der Papstbesuch habe große Bedeutung; als Argentinier kenne Franziskus die Realität in Lateinamerika, so Diego. Der Papst wird am kommenden Sonntag in Kuba erwartet. (kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören
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Programmvorschau:

Heute Abend, 20.20 Uhr: Aktenzeichen - von Aldo Parmeggiani
Maria Goretti – Schuld und Vergebung

Dienstag Abend, 15. September, 20.20 Uhr: Radioakademie – von Gudrun Sailer
Die Dokumente des II. Vatikanischen Konzils. Heute: Lumen Gentium („Das Licht der Völker“), die Dogmatische Konstitution über die Kirche. Mit Johannes Grohe und Veronika Prüller-Jagenteufel

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

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20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

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· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

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