RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 16.9.2015

Tagesmeldungen vom 16.9.2015

- Franziskus mahnt zum Kampf gegen Klimawandel -
- K9-Rat hat über Vatikanmedien beraten-
- Papst: Familie ist goldener Knoten für Gesellschaft -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Pia Dyckmans
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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BLICKPUNKT ÖKOLOGIE:

Papst an EU-Umweltminister: Abbau „ökologischer Schulden“
Das Ressort „Umwelt“ hat in den letzten Jahren in der Politik der EU-Länder immer mehr an Bedeutung gewonnen. Das sagte Papst Franziskus an diesem Mittwoch den EU-Umweltministern, die er im Vatikan in Audienz empfing. In der Linie seiner Nachhaltigkeits-Enzyklika „Laudato Si´“ sprach der Papst vor den Ministern über Solidarität, Gerechtigkeit und Teilhabe. Er rief die Politiker dazu auf, „wirksame Mittel“ anzuwenden, die gleichzeitig Umweltverschmutzung und Armut bekämpfen. (rv)
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Österreichischer Minister lobt päpstliche Orientierung
Alle 28 EU-Länder waren an diesem Mittwoch bei der Papstaudienz für Umweltminister vertreten, unter ihnen aus Österreich Andrä Rupprechter, Ressortchef für Landwirtschaft und Umwelt. Rupprechter hat die Enzyklika „Laudato Si´“ noch am Tag ihres Erscheinens im Juni gelesen, wie er im Gespräch mit Radio Vatikan sagte. Das päpstliche Lehrschreiben gebe nicht nur in Fragen des Glaubens Rückhalt, sondern auch „uns als Politikern gute Orientierungen“, so der bekennende Katholik Rupprechter. (rv)
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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Kardinäle und Papst beraten über Stand der Kurienreform
Der Kardinalsrat K-9, der Papst Franziskus bei der Kurienreform berät, hat in den letzten drei Tagen u.a. über die Vatikanmedien beraten. Das berichtete Vatikansprecher Federico Lombardi am Mittwoch, dem letzten Tag der Beratungen, vor der Presse. Der Präfekt des neuen Medien-Sekretariats, Dario Viganò, habe den Papst und den Kardinalsrat über den Aufbau seiner Einrichtung informiert. Noch nicht abgeschlossen seien dagegen die Gespräche und Entwürfe über eine weitere Zusammenlegung mehrerer Räte zu einer neuen Behörde aus dem Bereich Caritas-Gerechtigkeit-Frieden. (ansa/kna/rv)
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Franziskus: Für einen neuen Bund zwischen Mann und Frau
Die Familie ist der „goldene Knoten“ für die Gesellschaft. Das sagte Papst Franziskus an diesem Mittwoch bei seiner Generalaudienz. Ein letztes Mal kreiste seine Mittwochskatechese um das Thema Ehe und Familie. Franziskus betonte die besondere Zeit, in der sich die Kirche momentan befindet: kurz vor dem Welttreffen der Familien in Philadelphia, und kurz vor der Bischofssynode in Rom. Der Papst hofft, damit einen Gegenakzent zur vorherrschenden Kultur zu setzen. (rv)
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Ungarn hat Angst – aus historischen Gründen
Ungarn hat seine Grenzen dichtgemacht für Flüchtlinge und Asylbewerber. Aber trotz der rigiden Politik gibt es auch viele Freiwillige, die am Bahnhof in Budapest geholfen und dem Land das Gesicht der Solidarität zurückgegeben haben. Das sagt Csaba Török, Professor für Fundamentaltheologie am Priesterseminar von Esztergom. Allerdings: Nicht alle Ungarn sind so hilfsbereit, denn viele Menschen haben angesichts des Ansturms auch Angst bekommen. Sein Land habe 150 Jahre türkischer Herrschaft hinter sich, und auch die Wirtschaftskrise laste schwer auf den Schultern seiner Landsleute, so Professor Török. (rv)
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Ausstellung zum II. Vatikanischen Konzil eröffnet
Eine deutsche Ausstellung zum Zweiten Vatikanischen Konzil hat es bis ins Zentrum der katholischen Kirche geschafft. Drei Monate lang können die Besucher im Campo Santo Teutonico gleich neben dem Petersdom Einblicke in das historische Ereignis der Kirchengeschichte erhalten. Der Rektor des Campo Santo, Hans-Peter Fischer, möchte, dass auch während der Familiensynode – die gleich nebenan stattfindet – ein großes Transparent mit der Aufschrift „Renovatio in Christus“ (Erneuerung in Christus) zur Ausstellung einlädt und die Aktualität dieser Worte ins Gedächtnis ruft. (rv)
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UNSER FILMTIPP:

Wir können nicht den hellen Himmel träumen
Seit mehr als 50 Jahren leben die Dominikanerinnen Schwester Angelika und Schwester Benvenuta im Kloster Steinach in Südtirol. Sie wollen ihr Zuhause auch dann nicht aufgeben, als sie nur noch zu zweit sind. Gemeinsam schultern sie alle Aufgaben des Klosters, wobei sie die strengen Regeln ihren schwindenden Kräften anpassen. Das Porträt zweier eigensinniger, eher handfester denn vergeistigter Nonnen zeichnet mit schlichten, zu einer fließenden Collage montierten Bildern ein von handwerklichen Tätigkeiten bestimmtes Leben, dessen Spiritualität fest im realen Leben verankert ist. Ein beschwingter, fast heiterer Film, der mit erstaunlicher Beiläufigkeit vom alltäglichen Glück im Kloster erzählt. - Sehenswert ab 14. (FilmDienst)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Zum Weltfamilientreffen in Philadelphia (26. bis 27. September) haben sich die Soul-Legende Aretha Franklin und der Tenor Andrea Bocelli angesagt. Und Jennifer Hudson, Gloria Estefan und Harry Connick Jr. werden bei der Papstmesse im Madison Square Garden in New York das Vorprogramm gestalten. Das teilte die Erzdiözese New York mit. Papst Franziskus wird in der Veranstaltungshalle im Herzen Manhattans am Abend des 25. September mit Tausenden Gläubigen die Heilige Messe feiern. Das Vorprogramm mit dem Titel „Eine Glaubensreise“ soll die Teilnehmer wegen der strengen Sicherheitsvorkehrungen dazu bewegen, frühzeitig im Madison Square Garden einzutreffen. (kap)

Europa

Europäische Union/Nahost
Vertreter des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) haben Bethlehem besucht und in Jerusalem und Ramallah mit den Präsidenten Rivlin und Abbas gesprochen. Der Lateinische Patriarch von Jerusalem, Fouad Twal, rief die europäischen Bischöfe zur Sorge um die Christen im Heiligen Land auf. Niemand habe das Recht, gleichgültig gegenüber deren Leid zu sein, sagte Twal am Dienstagabend bei einer Messe in Bethlehem. Die Vertreter des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) halten noch bis Mittwochabend ihre Vollversammlung im Heiligen Land ab. (kap)

Deutschland
Aus einer Willkommenskultur sollte eine Integrationskultur in Deutschland werden: Dazu ruft der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki auf. Nur warm und sicher reiche nicht aus. Und es reiche auch nicht aus, Menschen irgendwo unterzubringen, sagte er in einem Interview mit der KNA. Der seit einem Jahr amtierende Erzbischof warnte davor, dass Ghettos mit Flüchtlingen entstehen könnten. „Das würde auf Dauer sozialen Sprengstoff bergen, wie der Blick in andere europäische Länder zeigt.“ Zuwanderer müssten die neuen Nachbarn der Einheimischen werden, „mit ihnen und nicht neben ihnen her leben“. Der Kardinal hatte zu Beginn seiner Amtszeit die „Aktion Neue Nachbarn“ zur Unterstützung von Gemeinde-Initiativen für Flüchtlinge gegründet. (kna)
Berlins neuer katholischer Erzbischof Heiner Koch wird am Samstag in der Sankt-Hedwigs-Kathedrale in sein Amt eingeführt. Zu dem Festgottesdienst werden zahlreiche hochrangige Kirchenvertreter erwartet, wie das Erzbistum Berlin ankündigt. Unter ihnen sind der Botschafter von Papst Franziskus, Erzbischof Nikola Eterovic, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und Kochs Berliner Amtsvorgänger, der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki. Die feierliche Einführung nimmt der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt als Dienstältester Bischof der Berliner Kirchenprovinz vor. Der Gottesdienst wird live vom RBB-Fernsehen übertragen. (kna)
Der Vorsitzende der Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Norbert Trelle, will auch stillgelegte Kirchen als Flüchtlingsunterkünfte nutzen. Alle Verantwortlichen sollten „prüfen, ob die kirchlichen Gebäude, zum Beispiel profanierte Kirchen, als Winterquartiere für Flüchtlinge hergerichtet werden können“, sagte Trelle der Kirchenzeitung für das Bistum Hildesheim in einem am Dienstag vorab veröffentlichten Interview. „Einwanderung muss als Chance begriffen werden - für die Gesellschaft, aber auch für uns als Kirche“, betonte Trelle. Er hatte am Montag eine Flüchtlingsunterkunft in Celle besucht, um sich vor Ort über die Lage der Schutzsuchenden zu informieren. (kap)

Afrika

Burundi
Ein UNO-Experte warnt vor der Ausweitung der Krise in Burundi auf die ganze Region. „Es besteht das Risiko eines größeren Konflikts in der Region der Großen Seen, dessen Proportionen niemand absehen kann”, wenn die politische Krise in Burundi nicht gelöst wird. Das sagte der Experte Pablo de Greiff vor dem Sicherheitsrat der Vereinten Nationen nach seiner Rückkehr von einer Mission in Burundi. Das Land steckt in der schlimmsten Krise der vergangenen zehn Jahre, seit Pierre Nkurunziza für eine dritte Amtszeit als Staatspräsident bestätigt wurde. „Die bei den Vereinten Nationen vorgebrachte Warnung ist richtig”, so ein Beobachter aus kirchlichen Kreisen in Burundi zum Fidesdienst. (fides)

Sierra Leone
Erneut ist ein Patient in Sierra Leone an Ebola gestorben. Es ist der erste Todesfall wegen des Virus seit sechs Monaten. Für Sierra Leone bedeutet er einen Rückschlag bei der Bekämpfung der Ebola-Ansteckungen. Fast 4.000 Menschen sind während der letzten Epidemie in Sierra Leone an Ebola gestorben. Der neue Fall wird aus dem Distrikt Bombali, rund 150 Meilen nordöstlich der Hauptstadt Freetown, gemeldet. Der Ursprung der Ansteckung ist bisher noch unklar. Das Dorf wurde unter Quarantäne gestellt, obwohl die Behörden davon ausgehen, dass das Virus in Schach gehalten werden kann. Bombali war seit 169 Tagen Ebola-frei. (fides)

Amerika

Vereinigte Staaten
Die US-Regierung soll den Ländern Europas und des Nahen Ostens „kraftvoller“ beim Schutz und der Unterstützung der Flüchtlinge beistehen. Das fordert Erzbischof Joseph Kurtz. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz der USA rief die „Katholiken und alle Menschen guten Willens in den Vereinigten Staaten“ zur Aufnahme von syrischen Flüchtlingen auf. Die Erklärung des Erzbischofs versteht sich als Antwort auf den Appell von Papst Franziskus, dass sich die Katholiken um die Flüchtlinge kümmern sollen, die auf der Suche nach Schutz nach Europa strömen. Kurtz erklärte sich solidarisch mit „dem Papst und den syrischen Bischöfen“ und allen Menschen, „die auf diese humanitäre Krise mit Nächstenliebe und Erbarmen reagiert haben“. Es gehe aber vor allem darum, diesen schrecklichen Konflikt zu beenden, so dass „die Flüchtlinge in Sicherheit heimkehren können“. (kap)

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

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16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

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