RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 29.9.2015

Tagesmeldungen vom 29.9.2015

- „Gewalt in Flüchtlingsheimen kein generelles Problem“ -
- Zentralafrika: Kriegszustand in Papstreiseland -
- Kolumbien: „Spürbarer Einfluss des Papstes“ -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Pia Dyckmans
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Deutschland: „Nicht den Flüchtlingen die Schuld geben“
Aus Konflikten in Flüchtlingsheimen religiöse Spannung zu konstruieren ist falsch. Das sagte nach der Massenschlägerei vom Sonntag in einem hessischen Aufnahmelager die rechtspolitische Referentin von „Pro Asyl“ Marei Pelzer. Zwar könne es in einem solchen Lager zu Konflikten zwischen Flüchtlingen verschiedener Religion kommen, ein generelles Problem sei das aber nicht, so die Juristin im Gespräch mit Radio Vatikan. In dem Flüchtlingsheim auf dem Gelände des alten Flughafens Kassel-Calden, in dem rund 2000 Asylbewerber in Zelten und Containern untergebracht sind, wurden bei der Schlägerei acht Personen verletzt. (rv)
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Ukraine: Vor der nächsten Flüchtlingswelle?
Europa droht eine weitere Flüchtlingswelle, und zwar aus der Ukraine – wenn keine internationale Hilfe eintrifft. Das sagt der Caritas-Ukraine-Präsident Andrij Waskowycz im „Kathpress“-Interview. Die Bevölkerung sei bei der Versorgung der Binnenflüchtlinge an der Grenze der Belastbarkeit angelangt. „Wir haben mit 1,4 Millionen offiziell registrierten Flüchtlingen die größte humanitäre Krise in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg!“ (kap)
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Zentralafrikanische Republik: Kriegszustand in Papstreiseland
Wenige Wochen vor dem Besuch von Papst Franziskus in der Zentralafrikanischen Republik sind die Nachrichten aus dem Land derzeit alles andere als positiv: Drei Dutzend Tote und Hunderte Verletzte gab es bei gewalttätigen Auseinandersetzungen in der Hauptstadt Bangui. Und eine weitere tragische Meldung: UNO-Blauhelmsoldaten haben Berichten zufolge mindestens drei Demonstranten in der Nähe des Präsidentenpalastes getötet. Die erste Afrikareise von Papst Franziskus ist für Ende November geplant. (rv)
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USA: Positive Bilanz in Philadelphia
Stadtväter und katholische Kirche in Philadelphia haben vor der Presse eine ausgesprochen positive Bilanz des Welttreffens der Familien gezogen. An dem Ereignis, das am letzten Sonntag zu Ende ging, hatte auch Papst Franziskus teilgenommen. Auf einer Pressekonferenz sprach Bürgermeister Michael Nutter am Montag von einem „Riesenerfolg“. Unmut gab es allerdings über die mediale Berichterstattung – und über die Anwesenheit des früheren Erzbischofs, Kardinal Rigali. (reuters/ap)
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Chor der Sixtinischen Kapelle veröffentlicht neues Album
Die Sixtinische Kapelle – ein Herzstück des Päpstlichen Hauses. Rund 20.000 Menschen besuchen pro Tag im Vatikan die berühmteste Kapelle der Welt. Der Päpstliche Chor der Sixtinischen Kapelle hat nun eine CD veröffentlicht, die die Musik der Päpste aus der Renaissance, also der Entstehungszeit der Kapelle, wieder auferstehen lässt. (rv)
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UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Radio Vatikan hat einen neuen Programmdirektor: Es ist der polnische Jesuit Andrzej Majewski. Der frühere Mitarbeiter im polnischen Programm des Papst-Senders wird Nachfolger seines Landsmanns und Mitbruders Andrzej Koprowski. Majewski ist 54 Jahre alt; er stammt aus Zary im polnischen Teil der Niederlausitz. In seiner neuen Funktion koordiniert er die rund fünfzig Programme des Senders, die meisten von ihnen Sprachprogramme. Der 75 Jahre alte Koprowski - in früheren Jahren ein Mitarbeiter des polnischen Erzbischofs Karol Wojtyla, später Papst Johannes Paul II. - geht nach zehn Jahren bei Radio Vatikan in den Ruhestand. (rv)
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Europa

Deutschland
Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und der Führung der Sozialdemokratischen Partei Deutschland (SPD) sind am Montag zu einem Gespräch im Willy-Brandt-Haus in Berlin zusammengekommen. Themen des zweistündigen Spitzengesprächs waren die aktuelle Flüchtlingskrise, das anstehende Palliativgesetz sowie die Familienpolitik. Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel sprach von einer großen Herausforderung bei der Integration von Flüchtlingen und würdigte den Beitrag der Kirche für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Ebenso wie der DBK-Vorsitzende Reinhard Marx betonte er, es dürfe keine Abstriche am Grundrecht auf Asyl geben. Marx wies zudem auf die gesamteuropäische Verantwortung und die Notwendigkeit einer öffentlichen Diskussion über die Sorge der Menschen hin. (pm)

Naher Osten

Israel/Palästina
Der UNO-Hochkommissar für Menschenrechte ist besorgt über die Eskalation der Gewalt in Ostjerusalem und den Palästinensergebieten. Ein Sprecher von Said Raad al-Hussein warnte Israel am Dienstag in Genf vor dem Einsatz scharfer Munition gegen palästinensische Demonstranten. Dies könne die ohnehin schon angespannte Situation weiter aufheizen und zu noch mehr Gewalt führen. Tödliche Waffen dürften nur als „letztes Mittel und in vollem Einklang mit den Standards des internationalen Rechts“ angewandt werden, erklärte das Menschenrechtskommissariat. Israel hatte am Sonntag nach Ausschreitungen in Ostjerusalem die Bestimmungen zum Schusswaffengebrauch durch die Polizei gelockert.  (kna)

Amerika

Kolumbien
Papst Franziskus hat einen spürbaren Einfluss auf die Friedensverhandlungen zu Kolumbien. Das sagte Humberto de la Calle, der Verhandlungsführer der kolumbianischen Regierung bei den Gesprächen mit der linksgerichteten Guerilla-Organisation FARC, die in der kubanischen Hauptstadt Havanna geführt werden. Franziskus habe in seiner Rolle als spiritueller Führer eine starke Präsenz in Kuba, sagte de la Calle am Montagabend (Ortszeit). Der Papst selbst hatte seine Unterstützung auf dem Rückflug aus den USA nach Rom gegenüber Journalisten bestätigt: „Ich habe zweimal mit Präsident Juan Manuel Santos gesprochen, und nicht nur ich. Der Heilige Stuhl versucht zu helfen wie er kann.“ In der vergangenen Woche hatten sich Regierung und FARC auf den juristischen Rahmen für die Vorbereitung einer Friedensvereinbarung bis März 2016 zur Beendigung des jahrzehntelange Konfliktes verständigt. Anschließend will die Guerilla-Organisation die Waffen niederlegen. (kna)

Mexiko
Das mutmaßliche Massaker an 43 Studenten im mexikanischen Bundesstaat Guerrero ist ein Jahr später noch immer eine „offene Wunde“. Das sagt der Erzbischof von Guadalajara, Kardinal Jose Francisco Robles Ortega. Das mexikanische Volk solle den Tätern vergeben, forderte er am Wochenende gegenüber einem Onlineportal. „Wir könne nicht für immer mit dem Hass und Wut im Bauch leben, sondern müssen uns um eine Vergebung bemühen, um dann nüchtern und versöhnt, aber mit Nachdruck Gerechtigkeit einzufordern.“ Würde dem Hass und den Rachegelüsten freier Lauf gelassen, dann drohe das Land weiter in dem derzeitigen traurigen Zustand zu verharren – „und es könnte sogar zu noch schlimmeren Ereignissen kommen“, so der Erzbischof. (kap)
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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Upi, Cns, Ucanews, Misna, Kirche in Not, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören
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Programmvorschau:

Heute Abend, 20.20 Uhr: Radioakademie – von Mario Galgano
Die Dokumente des II. Vatikanischen Konzils. Heute: Unitatis redintegratio, das Ökumene-Dekret der katholischen Kirche. Mit Kirchenhistoriker Johannes Grohe und Armin Mettler, reformierter Pfarrer
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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

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16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

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