RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 9.4.2016

Tagesmeldungen vom 9.4.2016

- Papstreisen in den Kaukasus bestätigt -
- ZdK: „Amoris Laetitia gibt wichtige Impulse“ -
- Papst auf Lesbos: „Flüchtlingen eine Stimme geben“ -

____________________________________
Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
____________________________________

AMORIS LAETITIA – DIE REAKTIONEN:

ZdK-Präsident: „Amoris Laetitia gibt wichtige Impulse
Amoris Laetitia öffnet neue Türen und wird den deutschen Laienkatholiken viele Impulse geben. Das sagt im Interview mit Radio Vatikan der Präsident des des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg. Es handle es sich um ein großes Schreiben des Papstes über Liebe, Ehe und Familie, so Sternberg im Gespräch mit unserem Kollegen Mario Galgano. (rv)
Mehr dazu in Text und Ton

Kardinal Kasper: Papstschreiben istbemerkenswertes Dokument
Der emeritierte Kurienkardinal Walter Kasper hat die Papstbotschaft zu Ehe und Familie als „bemerkenswertes Dokument“ gewürdigt. „Amoris laetitia“ („Freude der Liebe“) zeichne ein sehr realistisches Bild von Familie mit Bodenhaftung und kein abstraktes Ideal, sagte Kasper. Zum Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen, die nach katholischer Lehre vom Kommunionempfang ausgeschlossen sind, sagte der Kardinal: „Es sind Öffnungen da, ganz klar.“ Kritisch äußert sich hingegen der emeritierte deutsche Kurienkardinal Walter Brandmüller. (kna)
Mehr dazu hier

Weitere Reaktionen auf das Papstschreiben
Nach der Veröffentlichung des Papstschreibens „Amoris Leatitia“ über Ehe und Familie am Freitag sind die Reaktionen von Laien, Verbänden und Theologen gespalten. Es finde sich viel Positives im knapp 300 Seiten langen Text, man habe sich an manchen Stellen vom Papst aber mehr erhofft. (kna/kap/wsk)
Mehr dazu hier

Amoris Laetitia: Das Familien-Schreiben von Papst Franziskus
„Es geht um die Freude an der Familie, um die Freude an der Ehe“: Kardinal Christoph Schönborn hat das Dokument des Papstes zum Abschluss des synodalen Prozesses zur Familie am 8. April im Vatikan vorgestellt und auch gegenüber Radio Vatikan ausführlich gewürdigt. Um das knapp 200-Seiten lange Dokument würdigen zu können, haben wir ausführlich berichtet. An dieser Stelle möchten wir unsere Berichte noch einmal in einem Überblick vorstellen. (rv)
Mehr dazu hier

____________________________________

WEITERE THEMEN DES TAGES:

Bestätigt: Papstreisen in den Kaukasus
Papst Franziskus wird Ende Juni nach Armenien reisen. Das kündigte der Vatikan an diesem Samstag offiziell an. Die Visite vom 24. bis 26. Juni komme auf Einladung des orthodoxen Patriarchen Karekin II., der Staatsspitze und der katholischen Kirche zustande. Auch eine weitere Reise von Franziskus in frühere Sowjetrepubliken im Kaukasus wurde an diesem Samstag offiziell angekündigt. Sie wird den Papst vom 30. September bis zum 2. Oktober nach Georgien und Aserbaidschan führen. (rv)
Mehr dazu hier

Papst auf Lesbos: „Den Flüchtlingen eine Stimme geben
Am Samstag nächster Woche besucht Papst Franziskus Flüchtlinge auf Lesbos: Diese Nachricht, die am Donnerstag vom Vatikan bestätigt wurde, hat die Rückführungen in die Türkei keineswegs gestoppt. Auch am Freitag wurden mehrere Dutzend Migranten vom Haupthafen der griechischen Insel aus auf die türkische Seite zurückgebracht. Örtliche Quellen sprechen von 45 Pakistanern, die keinen Antrag auf Asyl gestellt hätten. (rv)
Mehr dazu in Text und Ton

Papst ermuntert zum Almosengeben
Im Islam ist es eine der fünf Säulen des Glaubens, und auch im Judentum und im Christentum gehört es zum Wesentlichen: das Almosengeben. „Es könnte wie eine einfache Sache erscheinen, aber wir sollten aufpassen, bei dieser Geste auch ihren großen Inhalt wahrzunehmen“, sagte Papst Franziskus an diesem Samstag bei der Sonder-Generalaudienz auf dem Petersplatz. (rv)
Mehr dazu in Text und Ton

Papst: „Kein Masochismus, sondern Spiritualität
Verfolgungen gehören zum Leben des Christen. Das sagte Papst Franziskus am Freitagnachmittag im Vatikan. Er zelebrierte in der Kapelle „Redemptoris Mater“ eine Messe mit den Mitgliedern des Studienzentrums „Ezio Aletti“. Das vom Jesuiten Marko Ivan Rupnik geleitete Zentrum beschäftigt sich seit 25 Jahren mit dem östlichen Christentum, seit zwanzig Jahren hat es auch ein Kunstatelier. Keiner könne alleine und aus sich selbst heraus Zeugnis für Christus ablegen; ohne den Heiligen Geist könne der Christ nichts tun, betonte der Papst. (rv)
Mehr dazu hier

____________________________________

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der demokratische US-Präsidentschaftsanwärter Bernie Sanders reist nächste Woche trotz des Wahlkampfs in den Vatikan. Der Politiker und wichtigste Herausforderer von Hillary Clinton im Lager der US-Demokraten soll in der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften an einer Tagung teilnehmen. Dabei geht es um die kirchliche Soziallehre 25 Jahre nach der Enzyklika „Centesimus annus“ des hl. Papstes Johannes Paul II. Sanders ist der einzige der US-Präsidentschaftsbewerber, der in diesen Monaten eine Einladung aus dem Vatikan erhalten hat. (rv/corriere)
Mehr dazu in Text und Ton
Es war die bisher gefährlichste Reise für ihn: Im vergangenen November besuchte Papst Franziskus die Zentralafrikanische Republik – trotz aller Sicherheitsbedenken angesichts eines weiter schwelenden Bürgerkrieges. Der neue Staatschef Faustin- Archange Touadéra will sich bei einer Audienz am 18. April beim Papst für seinen Einsatz für einen Friedensprozess in Zentralafrika bedanken. Für Touadéra wird es die erste Auslandsreise seit seiner Wahl vom vergangenen Februar sein. Franziskus hatte in der Kathedrale von Bangui kurz vor dem offiziellen Beginn des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit eine Heilige Pforte geöffnet. Bei einem Besuch in einer Moschee trat er für friedliche Beziehungen unter den Religionen ein. (rv)

Europa

Deutschland
Mit einem Appell, ältere Menschen in ihrer letzten Lebensphase nicht allein zu lassen, haben die evangelische und die katholische Kirche am Samstag die bundesweite „Woche für das Leben“ in Mainz eröffnet. „Wenn ältere Menschen darüber nachdenken, ihrem Leben ein Ende zu setzen, weil sie Angst vor dem Alleingelassen-Sein haben, wäre dies ein Armutszeugnis für die Gesellschaft“, betonten die beiden Kirchen. Die „Woche für das Leben“ steht unter dem Leitwort „Altern in Würde“. (pm)
Mehr dazu hier

Russland
Die vier katholischen Bistümer auf dem Gebiet der Russischen Föderation blicken auf 25 Jahre Wiederbegründung zurück. In einem Hirtenbrief erinnern die vier Bischöfe „an die siebzig Jahre lange Via Crucis“, die „grausamste Verfolgung“ durch das kommunistische Regime mit sich gebracht habe. Erst das „historische Treffen“ zwischen Johannes Paul II. und dem damaligen Sowjetchef Gorbatschow habe 1989 einen Neuanfang erlaubt. Die Bischöfe laden die katholischen Gläubigen ein, „die Erinnerung an die Märtyrer und Bekenner des zwanzigsten Jahrhunderts zu bewahren“. (rv)

Naher Osten

Israel
Die Ruinen einer frühchristlichen byzantischen Kirche sind in Gaza von Bulldozern zerstört worden. Das berichtet die Nachrichtenagentur fides. Die mindestens 1.500 Jahre alten Kirchenreste waren beim Bau eines Einkaufszentrums entdeckt worden und mussten diesem jetzt weichen. Palästinensische Christen reagierten traurig und wütend auf die Zerstörung. Der anglikanische Priester Ibrahim Nairouz aus Nablus im Westjordanland schrieb Protestbriefe an palästinensische Politiker. Die israelische Presse zitiert ihn mit der Frage: „Wenn man da die Reste einer Moschee oder einer Synagoge oder einer ähnlichen antiken Struktur gefunden hätte, hätte man dann genauso gehandelt?“ (rv)

Amerika

Mexiko
Der größte Wallfahrtsort der Welt - die Guadalupe-Basilika in Mexiko-Stadt - soll in Staatseigentum übergehen. Mexikos Bischofskonferenz, die Erzdiözese Mexiko-Stadt und auch die Wallfahrtsdirektion der Kirche erklärten, sie würden sich dem nicht widersetzen. Seit ihrer Einweihung im Jahr 1976 ist die Kirche nicht ins Verzeichnis der Bundesimmobilien eingetragen. Wenn sie der Staat dennoch für sich reklamiert, beruft er sich dabei auf die bis 1992 gültigen antikatholischen Gesetze der Revolutionszeit: Alle vor der Gesetzesnovelle unter Expräsident Carlos Salinas de Gotari errichteten Kultstätten sind demnach automatisch Staatseigentum. „Aufgrund dieser Rechtsbestimmungen überrascht die kirchlichen Autoritäten die Verstaatlichung nicht“, heißt es seitens der Kirche. (kna)

____________________________________

Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

____________________________________

Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de. Weitere Informationen hier

Unseren aktuellen Programmflyer können Sie anfordern bei:
Ulrich Knop, Im Hafer 2, D-71636 Ludwigsburg, Tel./Fax: 0049 (0) 7141 - 43212, E-Mail: programm@radiovatikan.de
oder hier zum downloaden

Post: Radio Vaticana - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail:
deutsch@vatiradio.va