RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 18.4.2016

Tagesmeldungen vom 18.4.2016

- Papstmesse: Die Stimme Jesu erkennen -
- Malteser: „Respekt vor dem Völkerrecht verpufft“ -
- Syrien-Flüchtlinge in Rom: Müde in ein neues Leben -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Bernd Hagenkord SJ
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papstmesse: Die Stimme Jesu erkennen
Das Leben als Christ ist eigentlich ganz „einfach“: Das sagte
Papst Franziskus in seiner Morgenpredigt an diesem Montag. Es gehe darum, Jesus zu folgen. Und die Stimme Jesu sei unschwer zu erkennen: „Ich sage das Rezept, es ist einfach. Du findest die Stimme Jesu in den Seligpreisungen.“ (rv)
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Malteser: „Respekt vor dem Völkerrecht verpufft“
Religiöse Organisationen und Hilfswerke müssen mehr in internationale Hilfen einbezogen werden. Das fordert der Malteserorden angesichts des ersten Weltgipfels für humanitäre Hilfe, der im Mai in Istanbul stattfindet. „Mit großer Sorge beobachten wir, dass der Respekt vor dem universellen Recht abnimmt, ja geradezu verpufft“, sagt Albrecht von Boeselager, „Außenminister“ eines der großen Hilfswerke der katholischen Kirche. (rv)
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Ukraine: „Die Bevölkerung ist am Limit“
Stell dir vor, in der Ostukraine ist Krieg – und der Westen sieht weg. Dieses Szenario beklagt der „Außenminister“ der griechisch-katholischen Kirche der Ukraine, Bischof Borys Gudziak. Trotz des Minsker Abkommens gingen die Kämpfe weiter; der Konflikt habe bis jetzt fast 10.000 Tote gefordert, die Bevölkerung sei „am Limit“. (kap)
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Renovabis: Mit Visionen gegen Jugendarbeitslosigkeit
Fast die Hälfte aller Jugendlichen in Serbien sind arbeitslos, in Bosnien und Herzegowina sind es sogar 57 Prozent. Das Hilfswerk Renovabis macht mit diesen Zahlen auf ein zentrales Problem des Ostens Europas aufmerksam. An diesem Sonntag wurde die 
Pfingst-Aktion des Hilfswerks im Speyrer Dom eröffnet, Jugendbischof Karl-Heinz Wiesemann sprach davon, dass es Visionen brauche, welche die Wirklichkeit verändern. (pm/rv)
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NACH DEM PAPSTBESUCH BEI FLÜCHTLINGEN AUF LESBOS:

Syrien-Flüchtlinge in Rom: Müde ins neue Leben starten
Drei syrische Familien starten dank Papst Franziskus‘ Besuch auf Lesbos seit Samstag in ein neues Leben in Rom. „Ein bisschen müde und benommen“ seien die zwölf Flüchtlinge, berichtet die Gemeinschaft Sant’Egidio, die sich auf Bitten des Papstes um sie kümmert, „aber sehr zufrieden“. „Zwei von diesen Familien haben uns erzählt, dass ihre Häuser stark bombardiert wurden... Sie haben auch die Gewalt des Islamischen Staats miterlebt.“ (rv)
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Tagle: „Menschen spüren die Überzeugung hinter dem Handeln“
Der Papstbesuch auf Lesbos kann helfen, die Angst Europas vor den Flüchtlingen zu lindern. Davon zeigt sich der Präsident von Caritas Internationalis, Kardinal Luis Antonio Tagle, überzeugt. Die Gesten und Handlungen und auch das Mitbringen von drei syrischen Familien seien mehr gewesen als äußerliche Gesten. „Was die Menschen und vor allem die Armen spüren, ist ob das Handeln von einer Überzeugung getragen ist“, so der Kardinal. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan
Der neugewählte Präsident der Zentralafrikanischen Republik
, Faustin Archange Touadéra, war an diesem Montag zu Besuch im Vatikan, um sich für den Papstbesuch in seinem Land zu bedanken. Papst Franziskus hatte im November letzten Jahres in der Hauptstadt Bangui die erste Heilige Pforte des „Jahres der Barmherzigkeit“ geöffnet. Der Präsident habe betont, wie wichtig der Dialog zwischen den Religionen und Konfessionen für den Prozess des Wiederaufbaus der gesellschaftlichen Institutionen sei, so der Vatikan im Anschluss an die Begegnung. (rv)

Zum 30. Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl reist eine Gruppe von Helfern und Geistlichen aus der Ukraine zur Papstaudienz vom Mittwoch nach Rom. Damit wollen die rund fünfzig Personen ein Zeichen „gegen das Verdrängen und Vergessen“ des Atomunfalls vom 26. April 1986 und seiner Folgen setzen. Bei der Reise steht auch ein ökumenischer Gottesdienst in der Basilika Santa Maria Maggiore auf dem Programm. Unter den Teilnehmern sind die römisch-katholischen Erzbischöfe von Minsk, Kondrusiewicz, und von Lemberg, Mokrzycki. (kna)

Europa

Deutschland
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, wird am Donnerstagabend Papst Franziskus im Vatikan treffen. Das bestätigte ein EKD-Sprecher am Sonntag. Es sei ein „privater Kennenlerntermin“ zu Beginn der EKD-Ratsperiode und kein offizieller Delegationsbesuch. Franziskus und der seit fast eineinhalb Jahren im Amt befindliche Ratsvorsitzende Bedford-Strohm sind sich bisher noch nicht begegnet. (kna)
„Wer gegen Tebartz-van Elst ist, spricht sich damit indirekt auch gegen den Papst aus.“ Mit diesen Worten verteidigt der Sprecher des Forums Deutscher Katholiken, Hubert Gindert, die Einladung an den emeritierten Bischof von Limburg zum jährlichen Kongress „Freude am Glauben“. Der Papst habe Tebartz-van Elst schließlich ernannt, so Gindert. Tebartz-van Elst hatte Mitte März seinen Auftritt bei dem Kongress abgesagt; zuvor hatte sich Widerstand gegen die Einladung formiert. - Glindert kritisierte in dem Interview auch die Nichteinladung der AfD zum Katholikentag in Leipzig: Das sei für ihn „Ausgrenzung und Diskriminierung“. (kna)

Italien
Auf dem Weg von Nordafrika nach Europa sollen mehrere Flüchtlingsboote gekentert sein. Das berichtet der britische Fernsehsender BBC. Die Flüchtlinge kamen aus Somalia, Äthiopien und Eritrea. Der somalische Botschafter in Ägypten spricht von 400 Toten. Die schlecht ausgestatteten Flüchtlingsboote seien auf dem Weg nach Italien auf hoher See gekentert. Die Organisation Ärzte ohne Grenzen bezeichnet das Mittelmeer von 2016 als „Massengrab“. Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella ruft Europa zum Umdenken auf, wenn es jetzt schon wieder ein Unglück mit Hunderten von Opfern gebe. (bbc) 

Amerika

Brasilien
Das katholische deutsche Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat kritisiert das Votum des brasilianischen Parlaments für ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsidentin Dilma Rousseff. Solch ein Prozess würde das ohnehin gebeutelte und gespaltene Land auf Monate hin lahmlegen. Adveniat-Brasilien-Referent Norbert Bolte: „Unsere Projektpartner wissen nicht, ob die von ihnen geplanten Seminare, Friedens- und Menschenrechtsfortbildungen auch stattfinden können. Keiner weiß, ob selbst bereits zugesagte Förderungen auch ausbezahlt werden.“ Sechs Monate werde das Verfahren dauern. Währenddessen könne de facto keine politische Entscheidung getroffen werden. Die Verlierer seien laut Adveniat nicht die Politiker und Funktionäre, sondern die Armen im Land. Adveniat, wie auch die brasilianische Bischofskonferenz, sieht eine Hoffnung nur in grundlegenden politischen Reformen. (pm)

El Salvador
Die Kirche kritisiert den jüngsten Vorschlag der Linksregierung von Präsident Salvador Sanchez Ceren zur Schaffung von Bürgerwehren. „Waffen müssen in einem zivilisierten und demokratischen Land in den Händen jener bleiben, die die Verantwortung für die öffentliche Sicherheit tragen“, warnt der Erzbischof von San Salvador, Jose Luis Escobar Alas. Stattdessen müsse das Ziel sein, die salvadorianische Gesellschaft vollständig zu entwaffnen. Die Regierung hat die Gründung von Bürgerwehren zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität vorgeschlagen. El Salvador zählt zu den Ländern mit der höchsten Mordrate weltweit. (kna)

Bolivien
Nach seiner jüngsten Begegnung mit Papst Franziskus am Freitag im Vatikan hat Boliviens linksgerichteter Präsident Evo Morales dem regierungskritischen Teil der katholischen Kirche die Gründung einer eigenen Partei nahegelegt. Sie könne dort ihre „pro-imperialistischen und pro-kapitalistischen“ Positionen vertreten, so Morales. Der Bischofskonferenz warf er nach deren Veröffentlichung eines Hirtenbriefes „Rebellion“ gegen Papst Franziskus vor. In dem Schreiben hatten die Bischöfe eine Expansion des Drogenhandels im Land beklagt. Dieser habe inzwischen auch staatliche Strukturen und Sicherheitskräfte infiziert. (kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

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