RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 19.4.2016

Tagesmeldungen vom 19.4.2016

Papst bittet Flüchtlinge um Entschuldigung -
- Brasilien: Die Armen zahlen die Rechnung -
Zentralafrika: Franziskus Beitrag zum Frieden -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuss
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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FLÜCHTLINGSKRISE:

Videobotschaft: Papst bittet Flüchtlinge um Entschuldigung
Papst Franziskus bittet Flüchtlinge um Entschuldigung für die Abschottung der europäischen Gesellschaft. Das tut er in einer Videobotschaft zum 35. Jahrestag des Jesuiten Flüchtlingsdienstes in Italien. An die Flüchtlinge gewandt sagte er: „Verzeiht die Abschottung und Gleichgültigkeit unserer Gesellschaft, die die Änderung des Lebens und der Mentalität befürchtet, die eure Anwesenheit erfordert. Sie behandelt euch als Problem, als Belastung, als Kosten, stattdessen seid ihr ein Geschenk. Ihr seid das Zeugnis unseres gnädigen und barmherzigen Gottes, der das Böse und Ungerechte in Gutes für alle wandelt.“ (rv)
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Flüchtlinge: „Barrieren bringen gar nichts“
Rund 400 neue Opfer hat die gefährliche Fahrt über das Mittelmeer, die verzweifelte Menschen auf ihrer Flucht vor Krieg, Hunger und Gewalt unternehmen, an diesem Montag gefordert. Gleich vier vollbesetzte Boote, die von der ägyptischen Küste Richtung Süditalien aufgebrochen sind, sollen  auf hoher See gekentert sein, genaue Informationen über das Unglück und seine Opfer sind bislang noch nicht verfügbar. Christopher Hein ist Gründer und politischer Berater des Vorstands des Italienischen Flüchtlingsrates. „Meiner Ansicht nach – und das hat auch die Geschichte in Europa und in anderen Teilen der Welt gezeigt, erschweren solche Barrieren nur die Reise von Asylbewerbern und Flüchtlingen, ohne sie wirklich aufzuhalten.“ (rv)
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THEMEN DES TAGES:

Brasilien: Die Armen zahlen die Rechnung
Das Amtsenthebungsverfahren gegen die brasilianische Präsidentin wird durchgeführt. Mit einer unerwartet großen Mehrheit hat sich das Parlament am Sonntag dafür ausgesprochen, das Verfahren gegen die Präsidentin zuzulassen. Die Paralysierung der staatlichen Apparate, die ein solches Verfahren mit sich bringt, wird aber vor allem für eines sorgen: Dass es letztlich die Ärmsten sind, die die Rechnung einer Politik bezahlen, die sich auf Korruption und Vetternwirtschaft stützt. Das sagt uns im Interview Norbert Bolte, er ist Brasilienreferent bei kirchlichen Lateinamerikahilfswerk Adveniat. (rv)
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Zentralafrika: Franziskus hat zum Frieden beigetragen
Der Besuch von Papst Franziskus in Zentralafrika ist in den Herzen der Bewohner des krisengeschüttelten Landes geblieben und hat maßgeblich dazu beigetragen, dass in einem relativ friedlichen Klima ein neuer Präsident gewählt werden konnte. Wer das sagt, ist niemand geringerer als der neue Präsident des afrikanischen Binnenstaates selbst, Faustin Archange Touadéra, der an diesem Montag von Papst Franziskus in Audienz empfangen wurde. Anschließend war der Staatsgast zu Besuch bei Radio Vatikan: „Der Besuch von Papst Franziskus in Zentralafrika war ein enorm wichtiger Moment für das Leben unseres Landes. Wir durchlebten damals schwierige Momente, die entscheidend waren für den Frieden in unserem Land.“ (rv)
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Papst: „Verschlossene Herzen machen zu Waisenkindern des Glaubens“
Ein Christ, der den Glauben nur auf Basis der Buchstaben lebt und sich nicht von Gottvater zu Christus hinziehen lässt, lebt wie ein Waisenkind des Glaubens. Das betonte Papst Franziskus an diesem Dienstag während seiner Morgenmesse im vatikanischen Gästehaus Santa Marta. Ein offenes Herz für Gott, so der Papst weiter, sei in der Lage, die „Neuigkeit“ zu empfangen, die der Heilige Geist mit sich bringt. Ein verschlossenes Herz hingegen führe dazu, dass die Schriftgelehrten und Pharisäer den Gottessohn nicht erkannten und ihm immer wieder die gleiche Frage stellten: „Bist du der Messias?“. (rv)
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Papst Franziskus – Hoffnung für die Ökumene
Obwohl die Flüchtlinge im Mittelpunkt standen, war der Besuch von Papst Franziskus am Samstag auf Lesbos auch von großer ökumenischer Bedeutung. Erst das zweite Mal ist ein Papst mit dem Ehrenoberhaupt der griechischen Orthodoxie zusammengetroffen. Bereits im Frühjahr hatte Franziskus erstmals das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill, auf Kuba getroffen. Große Zeichen für die Ökumene. Hoffnungen verbindet damit auch Jens Martin Kruse, Pfarrer der deutschen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Rom: „Mein Eindruck ist, dass Papst Franziskus einer der entscheidenden Impulsgeber der Ökumene ist. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der emeritierte Papst Benedikt XVI. hat sich für die zahlreichen Glückwünsche zu seinem 89. Geburtstag bedankt. Er gebe die guten Wünsche zurück und begleite die Menschen im Heiligen Jahr mit seinen Gebeten, hieß es am Dienstag in einer kurzen Botschaft auf der Seite der Joseph Ratzinger Stiftung. An diesem Dienstag ist auch der 11. Jahrestag seiner Wahl zum Papst. Der jetzige Papst Franziskus hatte Benedikt am vergangenen Samstag, 16. April, sowohl auf seinem Flug nach Lesbos als auch auf Twitter herzlich zum Geburtstag gratuliert. (rv)
Der deutsche Kurienmitarbeiter Norbert J. Hoffmann hat eine hohe Auszeichnung vom Simon Wiesenthal Center in Los Angeles erhalten. Salesianerpater Hoffmann ist Sekretär der Päpstlichen Kommission für den Dialog mit den Juden. Der Preis wurde am Montag (Ortszeit) bei der jährlichen Auszeichnungsgala überreicht. Posthum wurde auch der Gründer der Hollywood-Filmproduktionsfirma Universal Studios geehrt: der deutsche Jude Carl Laemmle floh in den 1930er Jahren in die USA. Das Simon Wiesenthal-Center ist eine internationale jüdische Organisation, die sich um Menschenrechte und beim Kampf gegen Antisemitismus engagiert ist. (pm)

Europa

Deutschland
Für Besucher des 100. Deutschen Katholikentages lässt sich das Programm jetzt auch per Smartphone organisieren. Die 
App „Mein Katholikentag“ ist ab sofort für Android und iOS kostenlos verfügbar. Mit der App lässt sich das Besuchs-Programm verwalten oder können Details zu einzelnen Veranstaltungen abgerufen werden. Auch die gezielte Suche nach inhaltlichen Stichworten, Personen oder Veranstaltungen in bestimmten Leipziger Ortsteilen ist möglich. (pm)

Schweiz
Die gemeinsame Arbeitsgruppe des Weltkirchenrats (ÖRK) und des Päpstlichen Einheitsrats plant für die nächste Gesprächsrunde über interreligiösen Dialog und die Unterstützung des vom Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel angeregten Gebetstags zur Bewahrung der Schöpfung. Bei der jüngsten Arbeitssitzung in Genf erläuterten die katholischen Teilnehmer auch das Apostolische Schreiben Amoris Laetitia von Papst Franziskus, wie der ÖRK mitteilte. Die nächste Plenartagung der Arbeitsgruppe ist vom 13. bis 17. September in Bossey bei Genf geplant. (kna)

Vereinte Nationen

Glaubensvertreter aus aller Welt haben eine zügige Umsetzung des Pariser Klimaabkommens gefordert. Eine entsprechende Stellungnahme übergaben sie in New York dem Vorsitzenden der UN-Generalversammlung, Mogens Lykketoft. Das Papier ist nach Angaben der Organisation „Our Voices" (Dienstag) von 270 Glaubensführern, 4.970 Einzelpersonen und 176 religiösen Gruppen unterzeichnet. Darunter seien der Dalai Lama, der Generalsekretär des Weltkirchenrates (ÖRK), Olav Fykse Tveit, sowie der argentinische Leiter der Päpstlichen Akademie für Sozialwissenschaften, Bischof Marcelo Sanchez Sorondo. „Uns um die Erde zu kümmern, liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung", heißt es in der Erklärung. (kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

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