RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 23.4.2016

Tagesmeldungen vom 23.4.2016

- Papst nimmt Jugendlichen Beichte ab -
- D: Flüchtlingskrise als Chance für Evangelisierung -
- Ö: Flüchtlingskinder brauchen Ausbildung -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuss
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst nimmt Jugendlichen auf Petersplatz die Beichte ab
Papst Franziskus hat sich an diesem Samstagvormittag überraschend auf den Petersplatz begeben, um den dort für eine Beichtgelegenheit anstehenden Jugendlichen die Beichte abzunehmen. Ungezwungen saß er wie alle anderen Beichtväter auf einem einfachen Plastikstuhl an den Kolonnaden und sprach mit den einzelnen Jugendlichen, die das Glück hatten, diesen ganz besonderen Beichtvater zu bekommen. An diesem Sonntag wird das Jugendjubiläum seinen Höhepunkt in einer gemeinsamen Messfeier mit Papst Franziskus finden. Radio Vatikan wird den Gottesdienst ab 10.30 Uhr übertragen. Über unseren Vatikan-Player können Sie dem Ereignis mit deutschem Kommentar beiwohnen. (rv)
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60.000 Jugendliche beim Papst
Das das Pilgeraufkommen für das Heilige Jahr immer noch gering, berichten Organisatoren. Immerhin, seit Ostern hat sich das ein wenig verbessert. An diesem Wochenende ziehen über 60.000 Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren durch die Straßen von Rom. Gemeinsam mit dem Papst wollen sie das ‚Jubiläum der Jugend‘ feiern, einer der Höhepunkte im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit. (rv)
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Papst Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, feiert seinen Namenstag mit einer enormen Torte. Früh am Morgen des Georgstages wurde die Torte in das vatikanische Gästehaus Santa Marta geliefert, um den Papst und seine Gäste den Namenstag würdig begehen zu lassen. Hergestellt wurde sie von der Bäckerei „Hedera“ im Borgo Pio, die zu besonderen Gelegenheiten Süßigkeiten in den Vatikan liefert. Die Torte bestehe aus erlesenen Haselnüssen aus Viterbo und Pistazien aus dem sizilianischen Bronte und sei mit einer Abbildung des Heiligen Georgs bedeckt, ließen die Bäcker verlauten. Dabei sei darauf geachtet worden, dass die zucker- und fettarme Diät, die Papst Franziskus streng einhalte, nicht durch den Genuss der Torte gestört werde. (ansa)

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FLÜCHTLINGE:

Deutschland: Flüchtlingskrise eröffnet Chancen für Evangelisierung
Die Flüchtlingskrise kann auch neue Möglichkeiten der Evangelisierung eröffnen. Das sagt im Gespräch mit Radio Vatikan der deutsche Islamwissenschaftler und Jesuitenpater Christian Troll. Zum Themenfeld des Umgangs mit Flüchtlingen hat er eine „Resolution“ ausgearbeitet, die er an diesem Samstag auf dem Jahreskongress des Forums Deutscher Katholiken vorgestellt hat und die „Die Flüchtlinge unter uns“ betitelt ist. Dabei gehe es aber nicht darum, aggressive und aufdringliche Missionierung in den Lagern vorzunehmen, sondern vielmehr Gesprächsangebote zu geben und den Menschen, die auf der Suche nach spirituellen Antworten für ihr Leben seien, Jesus von Nazareth näher zu bringen. (rv)
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Österreich: Flüchtlingskinder brauchen Ausbildung
„Flüchtlingskinder dürfen nicht zu einer verlorenen Generation heranwachsen“: Mit dieser Forderung nach umfassender Unterstützung von Kindern und Jugendlichen auf der Flucht hat sich am Freitag Caritas Wien-Generalsekretär Klaus Schwertner in einer Aussendung zu Wort gemeldet. In den vergangenen Monaten sei es gelungen, Obdachlosigkeit zu vermeiden, jetzt und in den kommenden Jahren gehe es um Integration und hier vor allem um die Themen Gesundheit, Bildung und die Schaffung von Perspektiven. (kap)
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100 Katholikentage waren immer politisch
Politisch waren Katholikentage schon immer, nur ihr Umfang hat sich geändert. In einem Monat beginnt in Leipzig der 100. Katholikentag. Nach 100 Katholikentagen ist es mal Zeit zurückzuschauen auf eine bewegte Geschichte einer katholischen Veranstaltung, die von einer kleinen Versammlung zu einem Großevent wurde.  Pia Dyckmans sprach deswegen mit Thomas Großmann, er ist der Leiter des Katholikentags und von Großveranstaltungen des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, über die Entwicklung und wie der erste Katholikentag 1848 sich vom Heutigen unterscheidet.
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UNSER FILMTIPP:

Ein Filmtipp von Papst Franziskus
Dieser Filmtipp kommt – wenn man so will – von Papst Franziskus persönlich. In seinem apostolischen Schreiben „Amoris Laetitia“ schreibt er im Kapitel 4 über die Freude und Schönheit. Da scheut er auch nicht, weltliche Freuden in den Fokus zu nehmen und macht genau dieses am Film „Babettes Fest“ deutlich. (rv)
Hier geht es zur Rezension in Text und Ton

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Vatikanische Pressesaal hat an diesem Samstag den Brief veröffentlicht, mit dem der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki offiziell zum Papst-Vertreter bei den Feierlichkeiten anlässlich des 350. Patronatsjubiläums in Luxemburg ernannt wird. Bereits im März hatte der Vatikan bekannt gegeben, dass Kardinal Woelki am 1. Mai in Luxemburg bei den Feierlichkeiten zu Ehren der verehrten Muttergottes anwesend sein werde. (rv)
Hier der Brief im Wortlaut
Die Vatikanzeitung „Osservatore Romano“ hat in ihrer Samstagsausgabe den am Donnerstag in Minneapolis verstorbenen US-Popstar Prince gewürdigt. Der Musiker sei ein genialer und vielseitiger Künstler gewesen. Neben manchen Exzessen hinterlasse er ein „bravouröses Werk“ quer durch die Stilformen moderner Musik, von Rock und Funk bis zum Jazz. Besonders verweist die Zeitung auf den jahrelangen Streit von Prince mit Plattenkonzernen und Internet-Musikplattformen. Auch wenn Radio-Stationen jetzt einige Tage seine Stücke rauf und runter spielten, allen voran den Song „Purple Rain“, würden die Bosse der Musikbranche den Künstler bald in Vergessenheit fallen lassen wollen, mutmaßt der „Osservatore“. Trotzdem bleibe Prince „ein seltenes Talent“ in der Welt der leichten Musik – „jener grauen Welt, die von den Großen beherrscht wird“. (kna)
Der Vatikan hat sich vehement gegen eine Freigabe von Drogen ausgesprochen. Die Lösung des Suchtproblems müsse bei den Gründen für den Drogenkonsum ansetzen, sagte der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in New York, Erzbischof Bernardito Auza, am Donnerstag. Dabei spiele die Förderung stabiler Familien eine Schlüsselrolle, so der Vatikandiplomat in einer Rede bei der jüngsten UNO-Sondergeneralversammlung über die Drogenproblematik. Das Drogenproblem und die damit verbundenen Übel beträfen heute die ganze Welt und erforderten daher eine gemeinsame internationale Strategie, betonte der Erzbischof. Diese könne aber nicht darin bestehen, illegale Rauschgifte per Gesetz frei verfügbar zu machen. (kap)

Europa

Deutschland
Der 101. Deutsche Katholikentag 2018 in Münster hat ab sofort einen Internetauftritt. Unter www.vorbereitung-katholikentag2018.de (http://www.vorbereitung-katholikentag2018.de) finden Interessierte Informationen rund um das Christentreffen, wie das Bistum Münster am Freitag mitteilte. Damit solle frühzeitig Lust auf das Großereignis gemacht werden, sagte der Katholikentagsbeauftragte der Diözese, Klaus Winterkamp. Der vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken organisierte 101. Katholikentag findet vom 9. bis 13. Mai 2018 in der westfälischen Stadt statt. Darüber hinaus gebe es auch Infos zum in Kürze stattfindenden 100. Katholikentag in Leipzig (25.-29. Mai). (kna)
Ein ungewöhnliches Duo stellt an diesem Samstagabend in München das jetzt auf Deutsch erschienene Papst-Buch „Der Name Gottes ist Barmherzigkeit“ (Übersetzung von Elisabeth Liebl) vor. Der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und der Showmaster Thomas Gottschalk sprechen im Literaturhaus München über das Buch, in dem der Papst im Gespräch mit dem italienischen Journalisten Andrea Tornielli Themen wie Gerechtigkeit, Gleichgültigkeit und Würde aufgreift. Kardinal Marx möchte, dass die „andere Sprache“, auf die Franziskus setzt, gehört wird. Thomas Gottschalk ist einer der bekanntesten Moderatoren Deutschlands. Ihm sei der christliche Glaube vor allem wegen des Gebots der Nächstenliebe wichtig, bewirbt das Literaturhaus auf seiner Internetseite die Veranstaltung. (pm)
In der evangelischen Landeskirche Baden können künftig auch gleichgeschlechtliche Paare einen Traugottesdienst feiern. Die Reform wurde am Samstag mit großer Mehrheit vom in Bad Herrenalb tagenden Kirchenparlament beschlossen. Bisher war in der Landeskirche mit rund 1,2 Millionen Mitgliedern eine Segnung für Homosexuelle nur im Rahmen der privaten Seelsorge möglich, nicht aber in einem öffentlichen Gottesdienst. Im Vorfeld hatten sich rund 300 evangelische Christen gegen die Öffnung und weitgehende Gleichstellung mit der Trauung gewandt. Die neuen Segensfeiern sollen grundsätzlich auch homosexuellen Paaren mit einem evangelischen und einem katholischen Partner offen stehen. Zugleich wurde eine Öffnungsklausel für Pfarrer beschlossen, die einen Segensgottesdienst aus Gewissensgründen ablehnen. In diesem Fall wird ein anderer Pfarrer mit dem Traugottesdienst beauftragt. (kna)

Österreich
Die Gegner und Verfolger des Christentums machen keinen Unterschied zwischen den christlichen Konfessionen. Auf diese „Ökumene des Martyriums“ wies Kardinal Christoph Schönborn an diesem Freitag im Zusammenhang mit der aktuell zu beklagenden massiven weltweiten Christenverfolgung hin. Kardinal Schönborn äußerte sich im Rahmen eines Abschlussvortrages für das prominent besetzte ökumenische Symposion im „International Theological Institute“ (ITI) im niederösterreichischen Trumau, zu dem der „Neue Schülerkreis von Kardinal Ratzinger/Papst Benedikt XVI.“ geladen hatte. Auch wenn in der Ökumene die theologische Diskussion über strittige Themen unbedingt notwendig sei, so seien doch Erfahrungen persönlicher Freundschaften genauso bedeutend, unterstrich der Kardinal des Weiteren. Dieser „Ökumene der Freundschaft“ maß der Wiener Erzbischof „eine besondere Kraft für die Zukunft der Ökumene“ zu.  (kap)

Schweiz
Der Generalvikar des Bistums Chur, Martin Kopp, wünscht sich einen Apostolischen Vikar als „Friedensstifter“ für die Nachfolge von Bischof Vitus Huonder. Im kommenden Jahr wird Bischof Huonder 75 Jahre alt und wird nach Kirchenrecht seinen Rücktritt anbieten. Kopp plädiert für eine Übergangslösung, um den „Frieden in der Diözese“ herzustellen, den es seiner Meinung nach derzeit nicht gebe. Als Lösung schlägt Kopp einen Apostolischen Vikar, den Papst Franziskus direkt ernennen sollte. Die Bischofswahl im Bistum Chur ist durch ein Konkordat mit dem Heiligen Stuhl geregelt und wird durch eine Dreierliste des Vatikans, aus dem dann die Domherren des Bistums einen neuen Bischof wählen. (cath.ch)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

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