RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 30.4.2016

Tagesmeldungen vom 30.4.2016

- Papst: Mitchristen sollen Sünder bei Umkehr unterstützen -
- Roms Trevi-Brunnen in Rot: Erinnerung an verfolgte Christen -
- US-Jesuit verteidigt „Amoris Laetitia“ -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst: Mitchristen sollen Sünder bei Umkehr unterstützen
Zur Barmherzigkeit Gottes gehört die Versöhnung. Daran hat Papst Franziskus die Heilig-Jahr-Pilger an diesem Samstag erinnert. Bei einer der Sonder-Generalaudienzen zum Jubiläum. Gott sei immer dazu bereit, Vergebung zu schenken, er gehe uns gerade dann nach, wenn wir uns durch unsere Sünden von ihm entfernt haben, sagte Franziskus. Einen herzlichen Gruß richte der Papst zum Ende der Audienz an die Soldaten, Polizisten und Angehörigen der Sicherheitskräfte, die zum außerordentlichen Jubiläum der Barmherzigkeit nach Rom gepilgert sind. (rv)
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Warum es im Vatikan von Militärs nur so wimmelt
Im Krieg werden nicht nur Zivilisten zu Opfern, sondern auch die Kämpfenden selbst: „Sie werden im Rahmen ihres Auftrags zu Zeugen oder – schlimmer noch – zu Tätern von grausamen Verbrechen.“ Das sagte der vatikanische „Außenminister“, der britische Erzbischof Paul Richard Gallagher, am Freitag bei einer Konferenz in Rom. Auch viele Soldaten und Sicherheitskräfte trügen „tiefe innere Verletzungen“ mit sich herum und bräuchten spirituellen Beistand. (rv)
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Roms Trevi-Brunnen in Rot: Erinnerung an verfolgte Christen
Es sah schön aus – und sollte an blutigen Terror erinnern. Der Trevi-Brunnen in Rom ist am Freitagabend in rotes Licht getaucht worden als Zeichen für das vergossene Blut christlicher Märtyrer von heute. Die Lichtinstallation an der weltberühmten Touristenattraktion solle verfolgte Christen aus aller Welt daran erinnern, „dass sie nicht im Stich gelassen werden, dass sie nicht alleine sind“, sagte der Vorsitzende der italienischen Bischofskonferenz, Nunzio Galantino. (rv)
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US-Jesuit verteidigt „Amoris Laetitia“
Die Lehre der Kirche „lässt sich nicht auf Regeln reduzieren“, man darf sie „nicht loslösen von der gelebten und verändernden Dynamik des Glaubens“. Mit diesen Worten verteidigt der US-Theologe Thomas P. Rausch das Papstschreiben „Amoris Laetitia“. In der italienischen Jesuitenzeitschrift „Civiltà Cattolica“ betont Rausch, die Lehre stehe „im Dienst der pastoralen Mission der Kirche“. Papst Franziskus gehe es darum, „die Lehre neu in einen Kontext des Dienstes an der pastoralen Mission der Kirche zu stellen“, schreibt der Jesuit. Das bringe „Entwicklungen und Korrekturen“ mit sich, die allerdings „dem wesentlichen Kerygma und den Prinzipien“ der christlichen Botschaft treu blieben. (rv)
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WELTJUGENDTAG:

Weltjugendtag als Katalysator des Glaubens
Es sind keine hundert Tage mehr, bis Papst Franziskus in Krakau zum Weltjugendtag eintreffen wird, nach Köln 2005, Sydney 2008, Madrid 2011 und Rio 2013 kehrt der WJT in ein Land zurück, in dem er schon einmal zu Gast war. Ende Juli findet das größte, katholische Jugendtreffen in Polen statt. Wie steht es um die Vorbereitungen und die Erwartungen so kurz vor dem Treffen? Markus Nowak war für das katholische Osteuropahilfswerk Renovabis vor Ort und hat sich umgeschaut und umgehört. (rv)
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Religiöse Wirklichkeit ist immer dynamisch
Polen ist Gastgeber des Weltjugendtages in diesem Jahr, ein Land und eine Kirche, die für die meisten Menschen vor allem mit dem Namen Johannes Paul II. verbunden ist, mit Tschenstochau und einer tief sitzenden Katholizität. Gerade erst feierte das Land den 1050. Jahrestag der Christianisierung des Landes. Aber die katholische Kirche zwischen Oder und Bug hat nicht nur viele Facetten sondern ist auch dynamisch, mit einem sehr jungen Gesicht. Noch einmal ein Beitrag von Markus Nowak, er war in Polen unterwegs und hat Stimmen zur Glaubenssituation von jungen Menschen gesammelt. (rv)
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50 JAHRE FRAUENORDEN IN ÖSTERREICH:

Mit Kreativität gegen „Wunde des Patriarchats“ in der Kirche
Eine deutsche Ordensoberin rät Frauen in der Kirche, sich von einer „strukturellen Ohnmachtsposition” nicht entmutigen zu lassen. Wer „an der Wunde des Patriarchats nicht verbluten” wolle, werde Kreativität brauchen, um mit Widersprüchen und Paradoxien umzugehen und pastorale Handlungspotenziale mutig auszuschöpfen, sagte Schwester Katharina Ganz bei einem Vortrag in Innsbruck bei der 50-Jahr-Feier der „Vereinigung der Frauenorden Österreichs“ (VFÖ). Aus der Kirche auszutreten, hält die Oberin nicht für den richtigen Weg. Reformen könnten nur von innen vollbracht werden. Papst Franziskus traut Katharina Ganz Änderungen zum Positiven in Bezug auf eine Neupositionierung der Frau innerhalb der Kirche zu. (kap)
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Ordensleben ist „Trick des Heiligen Geistes“ für Wandel
Das Ordensleben ist ein „Trick des Heiligen Geistes“, der immer dann zur Anwendung kommt, „wenn die alten Rezepte nicht länger taugen, um die Weitergabe des Evangeliums und der christlichen Botschaft zu sichern“. Das denkt die in El Salvador tätige österreichische Maria-Ward-Schwester Martha Zechmeister, die auf Einladung der „Vereinigung der Frauenorden Österreichs“ beim Jubiläumsfest in Innsbruck sprach. Zechmeister zeigte sich überzeugt, „dass wir uns heute aufs Neue in einer solchen Umbruchssituation befinden“. Den Frauenorden mutete Zechmeister dabei eine wichtige Rolle als Impulsgeberinnen zu. Sie ermutigte die Schwestern, zu einem „Heer jugendlicher Rebellen“ zu werden. (kap)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der indische Vatikan-Diplomat Erzbischof Francis Assisi Chullikatt wird Nuntius in Kasachstan und Tadschikistan. Das gab der Vatikan an diesem Samstag bekannt. Bis vor einem Jahr hatte Chullikatt als Ständiger Beobachter bei den Vereinten Nationen in New York gewirkt und war dann in dieser Funktion abgelöst worden. Davor war er bis 2010 Nuntius im Irak und in Jordanien gewesen. Als diplomatischer Vertreter des Heiligen Stuhles und des Papstes ist der Nuntius zuständig für die Kontakte zu den politischen Instanzen des Landes, in das er entsandt ist. Darüber hinaus vertritt er den Papst gegenüber der jeweiligen Ortskirche. (rv)

Afrika

Sambia
Papst Franziskus und die katholische Kirche in Sambia haben eine wachsende Fremdenfeindlichkeit im Land kritisiert. Der Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden, Kardinal Peter Turkson, brachte die Sorge von Papst Franziskus zum Ausdruck und dankte der Kirche für die Betreuung der Opfer und das Bemühen um die Förderung einer Kultur des Friedens und des gegenseitigen Respekts. In den vergangenen Wochen wurden laut Fides mindestens vier Menschen in dicht besiedelten Stadtteilen in Lusaka ermordet. Es verbreitete sich das Gerücht, dass es Ritualmorde von ausländischen Händlern seien, die sich in Sambia aufhielten. Daher hätten die Einwohner der Stadtteile beschlossen, selbst für Gerechtigkeit zu sorgen und die Geschäfte und Wohnungen ausländischer Händler zu plündern, insbesondere derjenigen ruandischer Herkunft. Mehrere ruandische Zuwanderer suchten Zuflucht in einer Einrichtung der St. Ignatius-Gemeinde in Lusaka. (fides)

Asien

Indien
Kardinal Oswald Gracias aus Indien hat die Entführung des Bischofs der katholischen Diözese Cuddapah verurteilt. Der Erzbischof von Mumbai forderte die indischen Behörden auf, bezüglich der Freilassung von Bischof Gallela Prasad schnell und entschieden zu handeln, wie Asianews berichtet. Bischof Prasad war am Montag von einem Gottesdienst in einem Armenviertel zurückgekehrt und dann entführt worden. Die Tatsache, dass Prasad während seiner Arbeit angegriffen wurde, versetze die Kirche in Angst, berichtet Asianews. Prasad setzte sich in seiner Diözese Cuddapah für die Armen und die Bildung von Frauen ein. Cuddapah ist die Heimat von 5,8 Millionen Menschen, darunter 80.000 Katholiken. (asianews)

China
Fast 20.000 Menschen haben zu Ostern in Festland-China die katholische Taufe empfangen. Das berichtet der vatikanische Fidesdienst unter Berufung auf die Organisation „Faith“ in Hebei, die eine entsprechende Statistik seit mehreren Jahren veröffentlicht. Die Zahl der Getauften sei damit im Vergleich zum Vorjahr leicht angestiegen, die meisten Katechumenen waren Erwachsene. Da in China nicht alle Taufen zentral erfasst werden können, sei von einer real noch höheren Zahl auszugehen. Auch während des übrigen Jahres wird in China getauft. In der Volksrepublik, die rund ein Prozent Katholiken mit allerdings stark steigender Tendenz zählt, gilt Hebei als stärkste katholische Provinz. Allein dort empfingen zu Ostern gut 4.000 Menschen die Taufe. (fides)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

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20.20 Uhr „Magazin“

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