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Tagesmeldungen vom 4.8.2016

- Franziskus in Assisi: Der „Kanal“ der Vergebung -
Papst zu Dominikanern: Bleibt den Menschen nah! -
- Nigeria: Umbau in der Terrormiliz Boko Haram -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuss
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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FRANZ BEI FRANZ: DER PAPST IN ASSISI:

Assisibesuch des Papstes: Der „Kanal“ der Vergebung
Papst Franziskus hat an diesem Donnerstag neuerlich Assisi besucht. Bei seinem Aufenthalt in der Basilica Santa Maria degli Angeli betete er zunächst allein - nur von wenigen Franziskanerbrüdern begleitet - in der Kapelle Portiuncula, dem zentralen Heiligtum des Franz von Assisi. Bei seiner Meditation sprach der Papst über Vergebung, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit: denn Anlass für seinen Besuch im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit war der 800. Jahrestag des Portiuncula-Ablasses, der auf Franz von Assisi zurückgeht. (rv)
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In voller Länge: Die Papstrede in Assisi

Papst in Assisi: Besuch in einem kleinen Jerusalem
Es war nicht geplant, doch es könnte nicht besser passen: Zum 800. Jahrestag des Ablasses von Portiuncula, der „Vergebung von Assisi“, feiert die Kirche das außerordentliche Jubiläum der Barmherzigkeit. Nicht zuletzt aus diesem Anlass kommt Papst Franziskus an den wichtigen Ort seines Namensgebers, der hier die Barmherzigkeit Gottes auf besondere Weise spürte, erklärt der Bischof von Assisi, Domenico Sorrentino. (rv)
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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Papst zu Dominikanern: Bleibt nah an den Menschen!
Einen Tag unter Brüdern verbringe er heute, scherzte Papst Franziskus angesichts seines Zusammentreffens mit Vertretern des Dominikanerordens an diesem Donnerstag: Nachmittags wird er dann beim zweiten großen Bettelorden der Kirche zu Gast sein, bei den Franziskanern in Assisi erwartet. Das Generalkapitel, das er anlässlich des 800. Jahrestages der Ordensgründung empfangen hat, forderte der Papst auf, stets nah an den Sorgen und Nöten der Gläubigen zu bleiben, deren Herzen sie mit ihren Predigten bekehren wollen. (rv)
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Dominikaner beim Papst: Treffen unter Brüdern
Die Strukturreform des Ordens, die konkrete Not von Menschen und eine Spiritualität des Hörens: Papst Franziskus hat mit seiner Ansprache vor den Vertretern des Dominikanerordens an diesem Donnerstag viele Themen angesprochen, die im Orden selber gerade diskutiert werden. Das sagt Pater Thomas Gabriel Brogl OP, er ist Provinzial der Dominikaner in Süddeutschland und Österreich. Er war mit dem Generalkapitel des Predigerordens bei Papst Franziskus. Radio Vatikan hat nach dem Treffen mit ihm gesprochen. (rv)
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DIE SOMMERREISE:

Folge 22 Dortmund: Das Wimmelbild in der Kirche
Ein Führung durch eine Kirche kann Augen öffnen, denn man sieht ja meistens nur, was man weiß. Es lohnt sich also, zuzuhören. Und zu zu schauen. Manfred Pinno hat eine Gebrauchsanweisung geschrieben, und zwar eine Gebrauchsanweisung für seine Kirche. Sie ist geschrieben für „nachdenkliche Kirchenbesucher“, und zwar der Propsteikirche in Dortmund, der alten Dominikanerkirche. Manfred Pinno führt durch die Kirche, er möchte helfen, den Glauben zu verstehen, der Menschen vor hunderten von Jahren die Kirche und die Kunst darin hat schaffen lassen. Vor allem aber hat es ihm ein Stück Kunst angetan, das Bild auf dem Hochaltar. (rv)
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UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: Unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
Hier die aktuellen Nuntii Latini
Hier das Archiv der Nuntii Latini

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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland/Syrien
Die Familienzusammenführung für syrische Flüchtlinge in Deutschland wird immer schwieriger. Wie die innenpolitische Sprecherin der Links-Fraktion im Bundestag, Ulla Jelpke, unter Verweis auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage am Donnerstag in Berlin mitteilte, wird inzwischen fast 60 Prozent der syrischen Flüchtlinge nur der sogenannte subsidiäre Schutzstatus zugesprochen. Damit habe die Flüchtlinge keine Rechtsgrundlage, auch ihre Familie nachzuholen. (kna)

Schweiz
Wegen des Tragens eines Gesichtsschleiers wurde im Tessin erstmals eine Geldstrafe an eine Ausländerin verhängt. Eine vollverschleierte Touristin aus Kuweit musste vergangenen Samstag in Chiasso 100 Schweizerfranken bezahlen, berichten Schweizer Medien. Der Tessin ist der erste Schweizer Kanton mit Verhüllungsverbot. Das Gesetz trat am 1. Juli in Kraft. Es sieht Geldstrafen von bis zu 10.000 Franken für Musliminnen vor, die Niqab oder Burka tragen und somit ihr Gesicht komplett verhüllen. Die Tessiner Tourismusindustrie sieht das Gesetz skeptisch, weil der Südschweizer Kanton viele wohlhabende Touristen aus arabischen Ländern anzieht. (cath.ch)

Afrika

Nigeria
Innerhalb der nigerianischen Terrormiliz Boko Haram ist offenbar ein Führungsstreit ausgebrochen. Einen Tag nach der Ernennung eines neuen Anführers meldete sich nach BBC-Informationen vom Donnerstag der bisherige Boko-Haram-Chef Abubakar Shekau zu Wort. Demnach betonte er in einer neuen Botschaft, weiterhin der Führer der 2002 gegründeten Gruppierung zu sein. Einen Tag zuvor hatte die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS), der Boko Haram seit 2015 angehört, Abu Musab al-Barnawi zum neuen Chef ernannt. Bereits seit längerem war spekuliert worden, ob Shekau noch am Leben sein könnte. (kna)
Unterdessen hat der neue Chef von Boko Haram damit gedroht, Kirchen zu bombardieren und alle Christen Nordnigerias zu ermorden. Das Töten von Muslimen will Abu Musab al-Barnawi dagegen einstellen, Angriffe auf Moscheen und Märkte, die von Muslimen benutzt werden, würden beendet, sagte der neue Anführer der Terrorgruppe nach Angaben von „Al-Nabaa“, einem Sprachrohr der Terrormiliz des sogenannten „Islamischen Staates“. Beobachtern zufolge deutet der Machtwechsel bei Boko Haram und das Interview des neuen Anführers auf einen Strategiewechsel der nigerianischen Extremisten hin. Diese haben bisher auch Moscheen und Marktplätze mit Selbstmordattentätern angegriffen. (diverse)

Naher Osten

Irak
Genau zwei Jahre ist es her, dass die Christen aus der irakischen Stadt Mossul und der Ninive-Ebene vertrieben worden sind. Daran erinnert der chaldäische Patriarch Louis Sako in einer Nachricht von diesem Donnerstag. Das irakische Volk habe aber nicht die Hoffnung verloren, dass mit den militärischen Erfolgen gegen die Terroristen des Islamischen Staates auch die Befreiung der historischen christlichen Hochburgen erfolgen könnte. Unerlässlich für ein Gelingen einer friedlichen Transition in den heute noch besetzten Gebieten sei es, auf Racheakte zu verzichten und eine neue irakische Nation aufzubauen, die nicht eine Religion gegen die andere ausspiele, so der Patriarch in seiner Botschaft. (rv/pm)

Amerika

Brasilien
Der missionarische Indigenenrat Brasiliens (CIMI) hat einen „Sonderstatus” innerhalb des Wirtschafts- und Sozialrates der Vereinten Nationen (ECOSOC) erhalten. Das gab der Präsident von CIMI, Erzbischof Roque Paloschi von Porto Velho, an diesem Mittwoch bekannt. Der von der brasilianischen Kirche gebildete Rat wird damit zwei Jahre nach Antragstellung die Arbeit dieses Gremiums der Vereinten Nationen in Fragen, die Indigene betreffen, unterstützen können. Diese Wahl, erklärte der Erzbischof, erkennt die Arbeit der CIMI an und wertet sie auf. (sir)

Panama
Der Erzbischof von Panama, Jose Domingo Ulloa, hat sich nach der Generalaudienz von Papst Franziskus am Mittwoch im Vatikan Fragen von Journalisten über den Weltjugendtag 2019 (WJT) gestellt. Der Papst hatte die Wahl der mittelamerikanischen Stadt zum Austragungsort bei der WJT-Abschlussmesse am Sonntag bekanntgegeben. Ulloa sagte auch gleich, wer die Schutzpatrone des WJT sein werden: der Märtyrer-Erzbischof Oscar Romero (1917-1980) und die Muttergottes von La Antigua (Santa Maria de La Antigua), die besonders in Sevilla und Panama verehrt wird. Zum dritten Mal wird 2019 ein lateinamerikanisches Land Gastgeber der Zusammenkunft, die als größte Massenveranstaltung der katholischen Kirche gilt. (kap)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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