RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 6.8.2016

Tagesmeldungen vom 6.8.2016

Irak: Vorbild Jacques Hamel -
Islam: Fanatismus hat auch religiöse Wurzeln -
Gewalt und Medien: Keine Bühne für die Täter -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Rio 2016: Papst drückt Flüchtlings-Team die Daumen
Der Papst wünscht „alles Gute für die Athleten von Rio2016“. Das schreibt er in einem Tweet an die Teilnehmer der Olympischen Spiele. „Seid Botschafter der Geschwisterlichkeit und eines reinen Sportsgeistes“, schreibt der Papst. In einem Brief an die wohl kleinste und vor allem neusten Teilnehmermannschaft – dem vom UNO-Flüchtlingshochkommissariat getragenen – „Flüchtlingsteam“ drückt Franziskus besonders die Daumen. Zehn Sportler gehören dieser Mannschaft an, der Papst nennt sie im Brief „geliebte Geschwister“. Die Mannschaft besteht aus zwei syrischen Schwimmern, zwei kongolesische Judo-Athleten und sieben äthiopische und südsudanesische Rennathleten. (rv)
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Irak: Vorbild Jacques Hamel
Es sind genau zwei Jahre vergangen, seit der so genannte Islamische Staat (IS) die Christen aus der irakischen Ninive-Ebene vertrieben hatte. Über 100.000 Menschen waren damals davon betroffen. Es sei die Zeit gekommen, den Irak zu befreien, so der chaldäische Patriarch Louis Sako im Gespräch mit Radio Vatikan. Im Gegensatz zu seinen bisherigen Appellen richtet er diesmal nicht nur den Christen im Westen einen Aufruf, vor allem die muslimischen Iraker seien jetzt in der Pflicht, so der chaldäische Patriarch: „Dieses Land ist für alle da, jeder ist Bürger dieses Staates und die Religionszugehörigkeit ist etwas Persönliches.“ (rv)
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Islamische Theologin: Fanatismus hat auch religiöse Wurzeln
Wer glaubt, fundamentalistische Gewalt habe mit Religion nichts zu tun, erliegt einer Selbsttäuschung: Das hat die islamische Theologin und Religionswissenschaftlerin Hamideh Mohagheghi am Freitag unterstrichen. Religiöser wie politischer Fanatismus und darauf folgende Gewalt seien zwar Reaktionen auf Umbrüche und Destabilisierungen, zugleich jedoch spiele Religion als jener Ort, an dem nach einfachen und schnellen Antworten gesucht werde, eine wichtige Rolle. „Es ist das Gebot der Stunde nicht den Fanatikern die Deutungshoheit über die religiösen Quellen zu überlassen", mahnte die in Paderborn lehrende Mohagheghi. (kap)
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Gewalt und Medien: Keine Bühne für die Täter
Wann hat ein Attentäter „Erfolg“? Wann ist das, was er in Wahn oder fundamentalistischer Verzerrung an Gewalt ausübt, „erfolgreich“? Berühmtheit gehört dazu, Attentate und Amokläufe wollen auch Öffentlichkeit, die Täter wollen sich inszenieren, wollen bekannt werden, wollen in die Medien, um ihrem Wahn und sich selbst eine Bühne zu geben. Dass das einen Einfluss hat auf Journalisten und Berichterstattung, ist in den vergangenen Wochen eingehend debattiert worden, im Nachgang zu den Ereignissen in Würzburg, Ansbach und vor allem München, wo es einen Medienhype und eine Dauerberichterstattung hab, obwohl kaum Informationen vorhanden waren, oder nur falsche.
(rv)
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DIE SOMMERREISE:

Folge 23 Schwerte: Artist in Residence – Eine Welt schaffen
Der letzte Halt meine Sommerreise führt mich an den östlichen Rand des Ruhrgebietes, nach Schwerte. Die dortige katholische Akademie will junge Künstler fördern, unter anderem durch „Artist in Residence“, durch einen Künstler oder eine junge Künstlerin, die einen Raum bekommt, ein Stipendium, und andere Unterstützung, um arbeiten zu können. Ein Atelierbesuch. (rv)
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UNSER BUCHTIPP:

Konvertiten – ergreifende Glaubenszeugnisse. Eine Besprechung von Gudrun Sailer
Da ist der japanische Arzt Paul Takashi Nagai, der die Atombombe überlebte, der Superstar der deutschen Romantik Clemens Brentano, der durch die Begegnung mit der stigmatisierten Mystikerin Anna Katharina Emmerick zum Glauben fand, da ist die Jüdin Edith Stein, die in den Karmel eintrat und in den Gaskammern von Auschwitz starb, und da wind weitere, insgesamt elf Zeugnisse, welche die Autorin Barbara Wenz vorlegt. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Vatikan hat zum 71. Jahrestag des Abwurfs der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki seine Gebete für Solidarität und Frieden für die Kirche Japans und die gesamte Nation ausgesprochen. Pater Michael Czerny, Mitarbeiter des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Friedender, nahm in der dortigen Kathedrale an einer Gedenkmesse teil und erinnerte in einer Schlussbotschaft der Liturgie an die berühmten Worte von Papst Paul VI. vor den Vereinten Nationen: „Nie wieder Krieg”. Czerny rief dazu auf, sich dieser Aufforderung anzunehmen und gegen Kriege und Terrorismus auf der Welt zu beten. (rv)
Der Papst hat einen neuen apostolischen Nuntius für Polen ernannt. Der 63-jährige Italiener, Monsignore Salvatore Pennacchio, wird den Posten künftig übernehmen. Er war bislang Vatikanbotschafter unter anderem in Indien und Nepal und ist Titularerzbischof von Montemarano. Sein Vorgänger, Monsignore Celestino Migliore, vormalig Ständiger Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen in New York, wechselte Ende Mai als Vatikandiplomat nach Moskau. (rv)
Der US-amerikanische Politikwissenschaftler Paolo Carozza ist neues ordentliches Mitglied an der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften. Er lehrt an der Notre Dame Universität in Indiana und seine Fachbereiche sind Menschenrechte, vergleichendes Recht, europäische und lateinamerikanische Rechtstraditionen, internationales Recht und Entwicklung. Er studierte Sozialwissenschaften in Harvard und promovierte dort in Jura. Von 2006 bis 2010 war er Mitglied der Amerikanischen Kommission für Menschenrechte, der er von 2008 und 2009 als Präsident vorstand. (rv)

Asien

Philippinen
Weiter kirchlicher Protest: Erzbischof Socrates Villegas warnt vor einem Drogenkrieg in seinem Land. Er äußerte sein Bedenken auf die von Staatspräsident Rodrigo Duterte erzwungenen willkürlichen Exekutionen von Drogenschmugglern und Süchtigen. Damit werde das Ganze in ein Schlachtfeld verwandelt. Das Blutvergießen soll gestoppt werden, sonst ersetze man die „Generation der Drogensüchtigen“ mit einer „Generation von Straßenmördern“, warnte der Erzbischof von Lingayen-Dagupan und Vorsitzende der philippinischen katholischen Bischofskonferenz. (kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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