RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 9.8.2016

Tagesmeldungen vom 9.8.2016

- Gedenken an heilige Edith Stein -
- Papst verurteilt Bombenanschlag in Pakistan -
- Japan gedenkt der Atombombe auf Nagasaki -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Gedenken an heilige Edith Stein: „Wir verneigen uns tief“
An diesem Dienstag gedenkt die Kirche der heiligen Edith Stein, der Patronin Europas. Die 1891 in Breslau geborene Edith Stein zählt als Philosophin, Pädagogin und religiöse Vordenkerin zu den bedeutendsten Frauengestalten Europas im 20. Jahrhundert. Die jüdische Gelehrte trat mit 30 Jahren zum katholischen Glauben über und trat als Schwester Teresia Benedicta a Cruce in ein Kloster der Karmelitinnen ein. 1942 wurde die Ordensfrau in Auschwitz umgebracht. 1998 wurde sie von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen und zur Patronin Europas ausgerufen. (rv/vatican.va)
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Papst verurteilt Bombenanschlag auf Krankenhaus in Pakistan
Einen „sinnlosen und brutalen Gewaltakt“ nennt Papst Franziskus den Selbstmordanschlag auf ein Krankenhaus in Pakistan. In dem Beileidstelegramm an die Hinterbliebenen der Opfer versichert er allen Betroffenen sein Gebet. Auch drückt er in dem Schreiben von diesem Dienstag der Regierung und der ganzen Nation sein Beileid aus. (rv/kap)
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Papst betet für Sturmopfer in Mexiko
Der Papst betet für die Opfer der heftigen Unwetterkatastrophe in Mexiko. Laut Medienberichten hat sie mindestens 45 Todesopfer gefordert. Franziskus versichert den Familienangehörigen der Verstorbenen und den Überlebenden seine Nähe. Das steht in einem Telegramm des Staatssekretariats an die mexikanischen Bischöfe. Der Papst bittet auch um Unterstützung für die Regierung und die Bevölkerung im Kampf gegen die Folgen des Tropensturms. Er hoffe, dass die internationale Staatengemeinschaft dem nordamerikanischen Land helfe. (rv)
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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Syrien: Ein Stellvertreterkrieg mit 600.000 Betroffenen
Die Kämpfe in Aleppo hören nicht auf: Allein in den letzten Tagen gab es Hunderte Tote. Vor allem Kinder sind Opfer der Tragödie, die sich vor den Augen der Welt abspielt und nicht zu enden scheint. Der Apostolische Nuntius in Damaskus, Mario Zenari, spricht Klartext: Die Sicherheit der Zivilbevölkerung ist gleich null. Viel wurde in den vergangenen fünf Jahren gesagt und versprochen, gerade um die Sicherheit der Zivilbevölkerung zu garantieren, aber bisher ist wenig oder gar nichts geschehen. (rv)
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Japan gedenkt der Atombombe auf Nagasaki
Hunderttausende haben in Japan der Opfer des Atombombenabwurfs auf die Stadt Nagasaki durch die US-Luftwaffe vor 71 Jahren gedacht. Noch heute sterben in Japan Menschen an Spätfolgen radioaktiver Strahlung. Damals im Zweiten Weltkrieg wurden in Nagasaki - einer Stadt, in der traditionell viele Katholiken leben - etwa 70.000 Menschen durch direkte Einwirkung der Atombombe getötet, 75.000 weitere wurden schwer verletzt. (rv/dw)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Unter dem Titel „Reformation in ökumenischer Perspektive“ hat die Deutsche Bischofskonferenz eine Sammlung von Texten zum bevorstehenden Reformationsgedenken 2017 herausgegeben. Die am Dienstag in Bonn veröffentlichte Broschüre enthält auf 206 Seiten wichtige ökumenische Dokumente wie die „Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre“ von 1999 und Texte aus der katholischen Kirche wie das Ökumenismus-Dekret des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965). Die Arbeitshilfe wolle zur theologischen Auseinandersetzung mit Martin Luther und der Reformation in katholischen und ökumenischen Kreisen anregen. (kna)
Die Anfang Juli in Regensburg begonnene Protestaktion von anfänglich 50 Personen - vorwiegend aus Balkanstaaten - für ein Bleiberecht in Deutschland ist beendet. Die im Pfarrheim Sankt Emmeram zuletzt verbliebenen 16 Flüchtlinge hätten dieses am Montag verlassen, teilte die Bischöfliche Pressestelle am Abend mit. Polizeiliche Zwangsmaßnahmen hätten nicht stattgefunden. Die Betroffenen seien auf dem Weg zu den Behörden, die alles Weitere klären würden. Es bleibe jedoch eine gewisse Nachdenklichkeit, sagte Generalvikar Michael Fuchs. „Uns war von Anfang an wichtig, dass Menschen, die in Not zu uns kommen und um Hilfe bitten, nicht im Stich gelassen werden.“ Das solle beibehalten werden, „auch wenn die letzten Wochen uns dabei deutlich Grenzen vor Augen geführt haben“, so Fuchs. (kna)

Österreich
Führungswechsel im steirischen Wallfahrtsort Mariazell: Pater Karl Schauer legt sein Amt als Superior nieder. Sein Nachfolger wird Pater Michael Staberl, wie das Stift St. Lambrecht am Dienstag mitteilte. Pater Schauer habe selbst darum gebeten, „nach fast 25 Jahren die Aufgabe des Superiors von Mariazell in jüngere Hände übergeben zu können“, heißt es in der Aussendung des Stifts. Staberl wird sein Amt als Superior am 1. Oktober antreten. Das Kloster in Mariazell ist ein Superiorat und gehört zum steirischen Benediktinerstift St. Lambrecht. Pater Schauer wird künftig in der Diözese Eisenstadt tätig sein. (kap)

Schweiz
In der bekanntlich reichen Schweiz lebt jedes 6. Kind in Armut. Das geht aus Zahlen des Eidgenössischen Bundesamts für Statistik (BFS) und aus Erhebungen von Eurostat, dem Statistikamt der EU, hervor, wie die Aargauer Zeitung an diesem Dienstag berichtet. Bis Ende 2009 war Kinderarmut in der Schweiz kein Thema und wurde auch nicht statistisch ermittelt. Erst vor sechs Jahren begann man, Daten dazu zu erheben und auszuwerten. Trotz leichter statistischer Abnahme der Kinderarmut sei die Zahl für ein reiches Land wie die Schweiz „immer noch viel zu hoch“, sagte Marianne Hochuli, Leiterin des Bereichs Grundlagen beim katholischen Hilfswerk Caritas. (kath.ch)

Italien
Der italienische Fiskus hat der griechisch-orthodoxen Metropolie von Italien und Malta einen ersten Anteil an Kirchensteuern in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro für das Jahr 2012 überwiesen. Es handelt sich um 0,08 Prozent der von Firmen und anderen juristischen Personen entrichteten Abgaben. Die darin enthaltene Kirchensteuer kam bisher ausschließlich der katholischen Kirche zugute, unabhängig davon, ob die Eigentümer der Unternehmen tatsächlich katholischer Konfession waren. Diese erstmalige Zuwendung befreit die griechisch-orthodoxe Kirche in Italien aus großen finanziellen Nöten. (kap)

Irland/Chile
Der in Chile verurteilte Priester John O’Reilly muss sich nun auch im Vatikan einem Verfahren stellen. Der irische Geistliche war in dem südamerikanischen Land wegen des wiederholten Missbrauchs eines damals siebenjährigen Mädchens zu vier Jahren Schutzaufsicht verurteilt worden. Wann der Prozess im Vatikan beginnen soll und welche Strafe droht, ist noch unklar. O’Reilly gehört der Gemeinschaft der Legionäre Christi an und war im November 2014 schuldig gesprochen worden, ein Mädchen von 2010 bis 2012 missbraucht zu haben. (afp/orf)

Afrika

Äthiopien
Bei Protesten gegen das Regime sind etwa hundert Menschen ums Leben gekommen. Das berichtet die Menschenrechtsorganisation Amnesty International. Nach ihren Informationen schossen Sicherheitskräfte am Wochenende in zwei Regionen auf Demonstranten, die sich gegen Landenteignungen wehrten. Sicherheitskräfte hätten in der Oromia-Region nahe der Hauptstadt Addis Abeba sowie in der nördlichen Amhara-Region mit scharfer Munition auf die Demonstranten geschossen, so Amnesty am Montag. Hunderte Demonstranten seien bei den Protesten am Wochenende verletzt worden. (nzz)

Naher Osten

Jordanien
Die humanitäre Not im Nahen Osten fordert die Kirchen immer mehr zu einer gemeinsamen Antwort heraus. Aus diesem Grund wurde nun eine ökumenische Initiative ins Leben gerufen, um gemeinsam den Flüchtlingen zu helfen. Das berichtet der vatikanische Fidesdienst an diesem Dienstag. Die neue Hilfsinitiative wurde am Montag in Amman vorgestellt. Das Projekt wird von Caritas Jordanien und der US-Caritas „Catholic Relief Services“ (CRS) unterstützt und soll das Zusammenwirken der Kapazitäten zwischen den verschiedenen christlichen Kirchen fördern, die in Jordanien Hilfsprogramme auf den Weg bringen. Damit soll vor allem die Hilfe vor Ort in den verschiedenen Bereichen beschleunigt werden. (fides)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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