RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 10.8.2016

Tagesmeldungen vom 10.8.2016

Generalaudienz: Gott will uns auf den Füßen sehen -
Weltsozialforum: „Wir müssen uns neu erfinden“ -
Somalia: Mehr als eine Kirche - ein Symbol -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Claudia Zeisel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Generalaudienz: Gott will uns auf den Füßen sehen
Jeder Gläubige kann während des Heiligen Jahres, beim Durchschreiten einer Heiligen Pforte, die tröstenden Worte Jesu hören: „Weine nicht!“, aber auch die Worte „Steh auf!“: Worte von Papst Franziskus bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch. „Indem wir auf unserem Pilgerweg der göttlichen Barmherzigkeit die Schwelle überschreiten, sagt Jesus zu jedem von uns: ‚Steh auf!‘. Gott will uns auf den Füßen sehen. Das ist der Schlüsselsatz: ‚Steh auf! Stell dich hin, so, wie Gott dich geschaffen hat. Auf den Beinen. ‚Aber Vater, wir fallen so oft hin…’ ‘Auf gehts, steht wieder auf!’ Das sagt Jesus immer. Wenn wir durch die Heilige Pforte gehen, lauschen wir in unserem Herzen diesem Wort: ‚Steh auf!‘“ (rv)
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Weltsozialforum: „Wir müssen uns neu erfinden“
„Wir brauchen eine andere Welt“ – unter diesem Motto findet dieses Jahr das Weltsozialforum (WFS) in Montreal statt. Zwischen 50.000 und 80.000 globalisierungskritische Aktivisten aus der ganzen Welt treffen sich dort bis Sonntag, um über Probleme wie Migration, Klimawandel und Ausbeutung zu diskutieren. Auch kirchliche Organisationen wie das katholische „Fastenopfer“ aus der Schweiz oder „Brot für die Welt“ nehmen teil. Bernd Nilles von der Internationalen Allianz katholischer Entwicklungsorganisationen betont die Interdependenz aller Probleme, wie sie auch Papst Franziskus in der Enzyklika Laudato Si’ betont habe. (rv)
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Somalia: Mehr als eine Kirche - ein Symbol
Eine kleine, dem heiligen Antonius geweihte Kirche in der Provinz: Eigentlich unscheinbar, aber doch wichtig. Denn diese Kirche steht gewissermaßen für die Rückkehr des Christentums in die Öffentlichkeit von Somalia. In der Stadt Hargeisa in Somaliland, mitten in einem Gebiet, das hauptsächlich von Muslimen bewohnt wird, wurde sie an diesem Sonntag wieder aufs neue geweiht. Der Bischof von Dschibuti und Apostolische Administrator von Mogadischu, Giorgio Bertin, leitete die Feier. Der Franziskaner, der seit vierzig Jahren im Land lebt, erzählt im Gespräch mit Radio Vatikan, wie es gelungen ist, der kleinen Gemeinde vor Ort wieder zu ihrem Gotteshaus zu verhelfen.(rv)
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Philippinen: „Der Präsident verwirrt uns“
Auf den Philippinen herrscht der neue Präsident Rodiguo Duterte mit harter Hand. Er geht brutal gegen Drogendealer vor, laut philippinischen Medien sollen bereits 700 Menschen von Polizisten und Milizen getötet worden sein. Duterte behauptet von sich, „nichts mit Menschenrechten am Hut“ zu haben. In der Kirche und bei der Opposition herrscht vor allem Ratlosigkeit, sagt der Assumptionistenpater Bernard Holzer, der seit zehn Jahren auf den Philippinen lebt, im Gespräch mit Radio Vatikan.

„Der Präsident gießt Öl ins Feuer. Einerseits will er mit seinem Vorgehen gegen Drogen ein echtes Problem der Gesellschaft bekämpfen, ebenso wie die Korruption. Andererseits ist das sehr riskant in einem Land, wo die Gewalt stark ausgeprägt ist. Die katholische Kirche und Intellektuelle des Landes sagen: So kann man nicht weitermachen.“ (rv)
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UNSER FILMTIPP:

Genius
Die Geschichte des US-amerikanischen Schriftstellers Thomas Wolfe (1900–1938), der 1929 in Maxwell Perkins einen Lektor findet, der sein erste Manuskript veröffentlichen will. Fortan kämpfen Autor und Lektor um jede Formulierung im Roman „Von Zeit und Strom“, wobei die zeitraubende Arbeit die Freundschaft auf eine harte Probe stellt. Eine konventionell inszenierte, von den beiden Hauptdarstellern indes perfekt gespielte Filmbiografie, die für die Arbeit des Lektors beispielhafte Szenen findet. Eindimensionale Nebenfiguren schmälern etwas den positiven Gesamteindruck. - Ab 14. (FilmDienst)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Vatikan/Italien
Sommerzeit ist Ausflugzeit: Auch Papst Franziskus macht da keine Ausnahme. So besuchte er am Dienstag ein Benediktinerinnenkloster bei Carsoli in der zentralitalienischen Region Abruzzen. Der Besuch war nicht angekündigt gewesen. Am selben Tag besuchte Franziskus, ebenfalls privat, den Franziskanerinnen-Konvent am Salto-See in der Provinz Rieti. Der vatikanische Pressesaal sprach von einer „rein privaten Unternehmung“. Auf einen richtigen Urlaub verzichtet Franziskus auch in diesem Jahr. Im August ist der Terminplan jedoch dünner gestrickt. (rv/kna)

Europa

Deutschland
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat den heiligen Maximilian Kolbe als Symbol für die deutsch-polnische Versöhnung gewürdigt. Der Franziskanerpater, der am 14. August vor 75 Jahren im Hungerbunker des Konzentrationslagers Auschwitz starb, habe von Anfang an eine entscheidende Rolle gespielt, sagte Schick am Mittwoch im Interview der KNA. Schon Papst Johannes Paul II. habe ihn seit 1963 immer wieder als „Patron und Motor der Versöhnung“ bezeichnet. Diese sei zwischen Deutschen und Polen ohne den Blick auf Auschwitz nicht möglich, so der Erzbischof. (kna)
Sieben Jahre Gefängnis wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Schutzbefohlenen: So lautet das Urteil für den ehemaligen Religionslehrer und früheren Pater des Benediktinerklosters Ettal in Bayern, Jürgen R. Das Urteil wurde an diesem Mittwoch vom Landgericht München II verkündet. R hatte ein umfassendes Geständnis abgelegt. Der einstige Mönch war bereits im März 2015 wegen Missbrauchs zu einer Bewährungsstafe von einem Jahr und zehn Monaten Gefängnis verurteilt worden. Der erneute Prozess war angesetzt worden, nachdem der betroffene Schüler in der Verhandlung 2015 weitreichendere Vorwürfe gegen G. erhoben hatte als bei seiner ersten Vernehmung 2010.

Afrika

Südsudan
Nach dem jüngsten Ausbruch von Gewalt im Südsudan zeigt sich die Hilfsorganisation Care besorgt über die Sicherheit von vertriebenen Frauen und Mädchen. Frauen berichteten zunehmend von Vergewaltigungen und anderer Gewalt, sagte der Care-Länderdirektor im Südsudan, Fred McCray, am Mittwoch in Bonn. „Die Frauen verlassen die UNO-Schutzzonen, um für ihre Familien Nahrung zu suchen. Vor diese Wahl zwischen körperlicher Unversehrtheit und dem Überleben gestellt zu werden, ist untragbar.“ Seit Ausbruch des Konfliktes im Südsudan Ende 2013 setzen offenbar alle Kriegsparteien kontinuierlich sexualisierte Gewalt als Waffe ein. Ein kürzlich von den Vereinten Nationen veröffentlichter Bericht zeige, dass jede fünfte vertriebene Frau im Südsudan vergewaltigt wurde. (kna)

Asien

Indien
Mehr Schutz von Frauen vor Vergewaltigung fordert der Erzbischof von Delhi. Es sei nicht hinnehmbar, dass Frauen belästigt würden. Erzbischof Anil Joseph Thomas Couto bezeichnete die Zahl der Fälle in der indischen Hauptstadt als „alarmierend hoch“. Alle Regierungsebenen müssten zusammenarbeiten, „um Delhi für Frauen und Mädchen sicher zu machen“. Der Erzbischof reagierte auf die neueste Polizeistatistik über Vergewaltigungen in Delhi. Demnach wurden zwischen 2012 und 2015 täglich im Durchschnitt vier Frauen vergewaltigt. Binnen dieser vier Jahre habe sich die Zahl der Vergewaltigungen verdreifacht. In 83 Prozent der Fälle würden die Täter von den Gerichten freigesprochen. (ucanews/kap)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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