RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 15.8.2016

Tagesmeldungen vom 15.8.2016

- Papstgebet: Misshandelte Frauen in den Himmel heben -
- Frankreich: Mariä Himmelfahrt im Zeichen des Terrors -
- Libyen: „Wichtig ist jetzt der nationale Zusammenhalt“ -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Claudia Zeisel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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ZUM HOCHFEST DES TAGES:

Papst zu Mariä Himmelfahrt: Misshandelte Frauen in den Himmel heben
Papst Franziskus hat am Montag zum Hochfest der Aufnahme Mariens in den Himmel´misshandelte und versklavte Frauen erinnert. Erst am Freitagabend hatte er am Stadtrand von Rom frühere Zwangsprostituierte besucht; beim Angelusgebet auf dem Petersplatz betonte er nun: „Denken wir besonders an jene Frauen, die von der Last des Lebens und dem Drama der Gewalt überwältigt werden, an die Frauen, die genötigt werden, ihren Geist und ihren Körper der Gier der Männer auszuliefern. Möge für sie so bald wie möglich ein Leben in Frieden, Gerechtigkeit und Liebe beginnen, in Erwartung des Tags, an dem sie sich endlich von Händen ergriffen fühlen, die sie nicht misshandeln, sondern sie zärtlich trösten und in den Himmel heben.“  (rv)
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Mariä Himmelfahrt in Rom: Solidarität mit Kriegsopfern und Armen
Die Gemeinschaft Sant’Egidio widmet das Hochfest Mariä Himmelfahrt in diesem Jahr den Opfern des Syrienkriegs. In der Kirche Santa Maria in Trastevere wurde am Montagmorgen eine Messe für die Opfer insbesondere in Aleppo gefeiert. Wiederholt hat die Basisgemeinschaft, die sich in vielen Ländern der Welt engagiert, eine Waffenruhe für die Stadt gefordert. Die Caritas Rom wiederum nutzte den Feiertag für zahlreiche karitative Initiativen. 250 Freiwillige haben am Montag in Tafeln, Unterkünften und Familienhäusern ausgeholfen. Dabei wurden über 1.800 Essen an 600 Menschen ausgeteilt. Zudem wurden mehrere Eucharistiefeiern mit Jugendlichen und Gemeindemitgliedern in der Stadt gefeiert. (rv)
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Frankreich: Mariä Himmelfahrt im Zeichen des Terrors
Mariä Himmelfahrt steht in Frankreich in diesem Jahr im Zeichen des Terrors. Nach Paris, Nizza und Rouen will das Land innehalten, alle Messen sind traditionell an diesem Tag dem Wohlergehen des Landes gewidmet, das sich zurzeit in einer schweren Sinnkrise befindet. Um 12 Uhr mittags, als Papst Franziskus sich beim Angelusgebet auf dem Petersplatz von Rom an die Gläubigen wandte, läuteten in Frankreich landesweit die Glocken. Es wurde diesmal vor allem des Priesters Jacques Hamels gedacht, der von Islamisten am 26. Juli während einer Messe in der Kirche Saint-Etienne du Rouvray in der Normandie ermordet worden ist. (rv)
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Aufnahme Mariens in den Himmel: Das „Fest unserer Hoffnung“
Katholiken in aller Welt feiern an diesem Montag das Hochfest Mariä Himmelfahrt. Es erinnert an die „leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel“. Diese wird zwar nicht in der Bibel beschrieben, wurde aber 1950 als bislang letztes katholisches Dogma von Papst Pius XII. verkündet. Zum Hochfest eine Betrachtung von Benediktinerabt Notker Wolf, Rom. (rv)
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WEITERE THEMEN:

Libyen: „Wichtig ist jetzt der nationale Zusammenhalt“
Die stückweise Wiedereroberung der libyschen IS-Hochburg Sirte durch internationale Luftangriffe gibt Hoffnung, dass der Kampf gegen den Terror im Machtvakuum des Landes Früchte zeitigen könnte. Wichtig sei jetzt die nationale Einheit in dem zerfallenen Staat, erklärt der Geopolitik-Dozent Riccardo Redaelli von der Katholischen Universität Mailand im Gespräch mit Radio Vatikan. „Der IS war tatsächlich eine Bedrohung, aber auch ein Ausdruck von Chaos, denn unter der schwarzen Flagge des Kalifats kämpfen auch Gruppen, die keineswegs dschihadistisch sind. Da sind auch Milizen von ehemaligen Gaddafi-Anhängern dabei, die gegen den neuen Kurs sind. Deshalb war der IS in Libyen vor allem ein Ausdruck des starken Zerfalls des Staates.“ (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Italien
Rom hat zum Fest Mariä Himmelfahrt die Sicherheitsvorkehrungen weiter verstärkt. Polizisten kontrollierten besonders die Via dei Fori Imperiali, die Roms antike Sehenswürdigkeiten Forum Romanum und Kolosseum verbindet, berichtet die italienische Tageszeitung „Corriere della Sera“. Ähnlich stark sind Sicherheitskräfte in der Via della Conciliazione vor dem Petersplatz und rund um den Petersdom vertreten, um Touristen und Pilger zu schützen, die rund um den Feiertag vermehrt Rom und den Vatikan besuchen. Die bereits nach dem Anschlag von Nizza und der Ermordung eines Priesters nahe Rouen ausgeweiteten Sicherheitsmaßnahmen sollen Medienberichten zufolge vorerst bis Ende August gelten. (kna)

Naher Osten

Jemen
Bei einem Luftangriff am Wochenende im Governatorat Sa’ada im Norden Jemens sollen mindestens sieben Kinder getötet und 21 Menschen verletzt worden sein. Das berichtet das UN-Kinderhilfswerk UNICEF am Montag. Die Kinder waren zwischen sechs und vierzehn Jahre alt und saßen offenbar gerade im Unterricht in einer kleinen Dorfschule. UNICEF fordert alle Konfliktparteien zur Einhaltung des internationalen Rechts auf. Sie sollten Zivilisten und die Infrastruktur verschonen. Seit März greift eine von Saudi-Arabien geführte Militärallianz im Land ein, um eine Machtübernahme der schiitischen Huthi-Bewegung zu verhindern. Im ganzen Land hat die Gewalt in der vergangenen Woche zugenommen; die Zahl der durch Luftangriffe, Straßenkämpfe und Minen getöteten und verletzten Kinder ist deutlich gestiegen, so das UNO-Hilfswerk. Seit Ausbruch des Konflikts im Jemen seien 1.121 Kinder getötet und 1.650 verletzt worden. Die reellen Zahlen lägen wohl deutlich höher. (rv)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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