RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 18.8.2016

Tagesmeldungen vom 18.8.2016

- Hollande beim Papst: „Nicht nur vorfabrizierte Worte abrufen“ -
- Bischof Farrell: Familie ist Nummer eins auf der Agenda -
- Australische Flüchtlings-Inseln: Orte der Gewalt -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Bernd Hagenkord SJ
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Hollande beim Papst: „Nicht nur vorfabrizierte Worte abrufen“
Er sei gekommen, um dem Papst für die Solidarität angesichts des Terrors in Frankreich zu danken, und auch, um über die Christen im Nahen Osten zu reden: Am Rand seiner Audienz durch Papst Franziskus sprach Frankreichs Präsident Francois Hollande gegenüber Journalisten am Mittwochabend von der Wichtigkeit des Schutzes von Religion. „Es war sehr wichtig, hierhin zu kommen und dem Papst zu sagen, wie dankbar wir für seine Worte und sein Handeln waren, die uns in unserer Vision von der Menschheit bestärken.“ Präsident Hollande hatte über vierzig Minuten mit dem Papst gesprochen, zuvor hatte er in der Nationalkirche der Franzosen in Rom, San Luigi dei Francesi, der Opfer des Terrors gedacht. (rv)
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Bischof Farrell: Familie ist Nummer eins auf der Agenda
Die Familienpastoral im Licht des Papstschreibens Amoris Laetitia, und der Dienst der Laien in der Kirche: Diese beiden Punkte nennt der frisch ernannte Präfekt des neu eingerichteten Dikasteriums für Familie, Laien und das Leben als Prioritäten. Kevin Farrell, ein gebürtiger Ire und bisher Bischof von Texas, war an diesem Mittwoch von Papst Franziskus zum Leiter der neuen Institution im Vatikan ernannt worden. „Ich habe mich immer für ganz einfach einen Bischof eines Bistums gehalten, der den Menschen hier dient“, so Farrell aus Dallas gegenüber Radio Vatikan. „Wenn man so einen Anruf des Heiligen Vaters bekommt, der einen bittet, diese Arbeit zu übernehmen, dann überrascht einen das schon und macht sehr demütig.“ (rv)
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Australische Flüchtlings-Inseln: Orte der Gewalt
Es ist eine Idee, wie sie an Stammtischen und ab und zu auch bei Politikern Österreichs und Deutschlands beliebt ist: Flüchtlinge wie Australien auf eine Insel zu bringen. Nun schließt Australien das Lager auf der Insel Manus - ein Erfolg, den sich Amnesty International und Human Rights Watch gemeinsam auf die Fahnen schreiben können. Sie hatten Gewalt und Menschenrechtsverletzungen auf Manus dokumentiert und veröffentlicht. (rv)
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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Religionsunterricht: Identität hilft bei Integration
Identität hilft bei der Integration, und das gilt auch für die eigene Religion. Es sind zwar noch Schulferien, aber bei einem Treffen mit der österreichischen Bildungsministerin Sonja Hammerschmid machte der für Schule zuständige Bischof Wilhelm Krautwaschl jetzt schon deutlich, wie wichtig in seinen Augen der Religionsunterricht bei der Frage nach Integration ist.

Ein kirchliches Hauptanliegen bestehe in der Sicherstellung eines professionellen Religionsunterrichts, und zwar nicht nur für die katholische Kirche, sondern für alle Kirchen und Religionen, so Krautwaschl gegenüber Kathpress. (kap)
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Protestanten in Nahost: „Was ist unser Beitrag für die Zukunft?“
Im Nahen Osten wird die Reformation als bedeutendes Vermächtnis angesehen; sie steht aber auch für die ungewisse Zukunft einer kleinen und zersplitterten Minderheit. Das war der Konsens einer internationalen ökumenischen Konferenz an der kirchlichen Hochschule Near East School of Theology (NEST) in Beirut zum Reformationsjubiläum, wie der Pressedienst des Weltkrchenrats (ÖRK) am Donnerstag in Genf berichtet. „Die Reformation ist für uns Protestanten ein großartiges Vermächtnis besonders in den Bereichen Bildung, soziale Dienste und Wissenschaft“, sagte NEST-Präsident Georges Sabra bei der Konferenz. Aber angesichts der politischen und sozialen Probleme in der Region stellte Sabra auch die Frage „nach unserem Beitrag für die Zukunft“. (kap)
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KUNST UND KULTUR:

Italien: Museum würdigt Pontifikat von Johannes Paul I.
Er hatte nur ein sehr kurzes Pontifikat, aber diese 33 Tage werden nun in einem Museum gewürdigt: Johannes Paul I., geboren als Albino Luciani, gewählt und gestorben 1978, bekommt in Canale d’Agordo ein eigenes Museum. Am 26. August wird Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin das Museum einweihen. Die Ausstellungsstücke seien sowohl von wissenschaftlichem Wert als auch informativ für die breite Öffentlichkeit, heißt es in einer Pressemeldung. Man wolle an das Leben und die Lehren des „lächelnden Papstes“ erinnern. Für Johannes Paul, der in Canale d’Agordo geboren wurde und vor seiner Wahl zum Papst Patriarch von Venedig war, ist ein Seligsprechungsverfahren im Gang. (rv)

Italien: Kleines Dorf zeigt große Kunst
„Weiter, nur fort.“ Das sagen sich viele Menschen in der strukturschwachen Region Carnia im äußersten Nordosten Italiens. Seit Jahrzehnten ziehen die Bewohner dieser ländlichen Gegend aus Friaul-Julisch Venetien fort, auf der Suche nach Arbeit und Perspektiven. Der kleine Ort Illegio ist ein gutes Beispiel: Hier wohnen nur noch 360 Einwohner. Doch einmal im Jahr wimmelt es hier nur so von Menschen – denn die lokale Kirchengemeinde organisiert im Sommer jedes Mal eine Ausstellung, die hunderttausende Menschen aus ganz Italien und dem Ausland anlockt. Dieses Jahr lautet das Thema: „Weiter. Auf Reisen mit Forschern, Flüchtlingen und Pilgern“. Radio Vatikan sprach mit dem Kurator der Ausstellung, Pfarrer Alessio Geretti. (rv)
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UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: Unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
Hier die aktuellen Nuntii Latini
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

35.000 Ärzte bekommen Besuch vom Papst: Am 31. August wird Papst Franziskus einen Kongress von Kardiologen besuchen, wie der Vatikan an diesem Donnerstag bekannt gab. Ärzte aus 140 Ländern versammeln sich zu ihrem jährlichen Treffen in einem Zentrum am Stadtrand Roms. Es ist nicht das erste Mal, dass der Papst sein Augenmerk auf die Medizin richtet. Schon 2014 hatte er vor einer Ärztevereinigung Italiens die Sorge um den Menschen betont, im Juni diesen Jahres hatte er sich vor Ärzten im Vatikan deutlich gegen die Sterbehilfe ausgesprochen. (rv)

Europa

Deutschland
Die olympische Idee vermittelt nach Ansicht des katholischen Berliner Erzbischofs Heiner Koch auch wichtige Haltungen für das Zusammenleben im Alltag. Der Gedanke, dass der Beste gewinnen möge und nicht der Reichste oder Privilegierteste, sei sehr demokratisch, schreibt Koch in einem Gastbeitrag für die Berliner Boulevardzeitung B.Z. mit Blick auf das Ende der Olympischen Spiele von Rio de Janeiro am Sonntag. Zudem zeigten die Spiele, „wie man verliert, ohne sein Gesicht zu verlieren“, und dass vieles nur im Team zu erreichen sei. (kna)

Österreich
Der Wiener Quantenphysiker Anton Zeilinger schließt es aus, bei seinen Forschungen einmal an einen Punkt zu kommen, an dem er auf Gott stößt. „Gott kann man naturwissenschaftlich nicht entdecken im Sinne von beweisen. Das wäre für mich das Ende von Religion als Glauben“, sagte Zeilinger in einem Interview für die aktuelle Ausgabe der Wiener Kirchenzeitung „Der Sonntag“. Als einen Grundfehler erachtet der Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften schon das anhaltende Bedürfnis nach Erklärung: „Ich glaube, dass wir Menschen (...) viel zu viel darüber reden und viel zu viel Definitionen machen: Gott ist allwissend, Gott ist allmächtig“. Er selbst sei dagegen „eher Anhänger einer mystischen Position“: „Gott kann man empfinden, aber man soll über ihn nicht viel reden.“ (kap)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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20.20 Uhr „Magazin“

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