RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 24.8.2016

Tagesmeldungen vom 24.8.2016

Papst spendet Trost nach Erdbeben in Mittelitalien -
Benedikt XVI. spricht über seinen Rücktritt -
- Caritas: 100 Jahre Einsatz für Benachteiligte -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Franziskus spendet Trost nach Erdbeben in Mittelitalien
Wegen des verheerenden Erdbebens in Mittelitalien hat Papst Franziskus an diesem Mittwoch bei der Generalaudienz seine Katechese auf nächste Woche verschoben. Statt dessen betete er mit den Pilgern und Besuchern auf dem Petersplatz einen Rosenkranz. Ein Erdbeben der Stärke 6,2 - dieses Ausmaß hat es in Italien zuletzt 2009 gegeben, als in L'Aquila in den Abruzzen die Erde bebte. Nun hat es wieder Zentralitalien getroffen, südöstlich der Stadt Norcia in der Provinz Rieti lag das Epizentrum. Von mindestens 38 Toten war am frühen Nachmittag die Rede. Papst Franziskus bedankte sich bei allen freiwilligen Helfern, dem Zivilschutz. Er rief die Gläubigen auf, sich im Gebet zu vereinen, „damit der Herr Jesus, der immer vom menschlichen Leid berührt war, diese verletzten Herzen tröste und ihnen Frieden spende durch die Fürsprache der seligen Jungfrau Maria. Lassen wir uns von Jesu Mitgefühl berühren.“ (rv)
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Interview mit Benedikt XVI.: „Eine väterlich-brüderliche Beziehung“
Mexiko und Kuba haben den Ausschlag gegeben: Im März 2012 war Papst Benedikt XVI. dort zum Pastoralbesuch, die Anstrengungen dieser Reise haben ihn zur Einsicht gebracht, dass ein Amtsverzicht als Papst unvermeidlich ist. Das berichtet der emeritierte Papst in einem ausführlichen Interview mit der Zeitung La Repubblica, das an diesem Mittwoch veröffentlicht wurde. In einer schwierigen Situation sei es das Beste, sich vor Gott zu stellen um den Weg voran im Glauben zu finden, so der emeritierte Papst. Natürlich habe er sein Amt fortsetzen wollen und etwa mit der Enzyklika über den Glauben die Reihe beenden wollen, die mit Deus caritas est begonnen habe. „Für 2013 waren aber so viele Aufgaben vorgesehen, die ich nicht bis zum Ende hätte durchhalten können“, berichtet er von seiner damaligen Einschätzung. (la repubblica/rv)
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100 Jahre Caritas, 100 Jahre Einsatz für Benachteiligte
Der Deutsche Caritasverband feiert ein rundes Jubiläum: Vor 100 Jahren wurde er als Zusammenschluss der Diözesan- und Orts-Caritasverbände von den deutschen Bischöfen anerkannt. Prälat Peter Neher, Präsident des Caritasverbandes in Deutschland, bringt die Arbeit auf den Punkt: ‚Not sehen und handeln.’. „Das ist am einfachsten mit dem Slogan der Caritas in Deutschland: Not sehen und handeln. Das macht deutlich, dass wir national mit den vielen sozialen Einrichtungen engagiert sind, ob das die Altenhilfe, Behindertenhilfe, Flüchtlingsarbeit ist oder politische Arbeit, aber auch die internationale Arbeit mit unserem Hilfswerk Caritas International, wo wir praktisch in allen Krisenregionen der Welt engagiert sind, um Menschen in ihrer Not zu unterstützen und ihnen ein besseres Leben zu ermöglichen.“ (rv)
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UNSER FILMTIPP:

El Olivo – Der Olivenbaum
Ein alter spanischer Landwirt und Olivenhainbesitzer versinkt in Trauer um seinen jahrhundertealten Lieblingsbaum, den seine Familie während der Finanzkrise an ein deutsches Unternehmen verkaufte. Seine Enkelin will den Baum zurückzuholen und startet mit ihrem Onkel und einem Lastwagenfahrer eine waghalsige Rettungsaktion. Eine spannende Sozialkomödie, die pointiert Katerstimmung und Minderwertigkeitskomplexe im krisengeplagten Spanien aufzeigt. Einfühlsam schildert sie den Bruch zwischen den Generationen und zeigt die Möglichkeit eines Neuanfangs durch Überwindung von Antipathien und Vorurteilen auf. – Sehenswert ab 12. (FilmDienst)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Die Vatikan-Feuerwehr hilft: Papst Franziskus hat als Zeichen seiner Nähe mit den Erdbebenopfern eine Truppe vatikanischer Feuerwehrleute nach Mittelitalien entsandt. Die sechs Männer werden sich in Zusammenarbeit mit dem italienischen Zivilschutz an der Suche nach Opfern und an der Versorgung Überlebender beteiligen, informierte der vatikanische Pressesaal. Die Feuerwehrleute hätten sich am Mittwochvormittag auf den Weg gemacht. Der Vatikanstaat unterhält eine 30-köpfige Feuerwehr. Ein Einsatz außerhalb der Mauern des päpstlichen Staates ist außerordentlich selten. (rv)
Papst Franziskus betet für Frieden in der Ostukraine. Bei der Generalaudienz an diesem Mittwoch, dem Nationalfeiertag des Landes und zugleich 25. Jahrestag der Unabhängigkeit von der Sowjetunion, appellierte der Papst an die Konfliktparteien und die internationalen Einrichtungen, mehr an der Lösung des blutigen Konflikts zu arbeiten, die Geiseln zu befreien und die humanitäre Notlage zu beenden. In der Ostukraine stehen sich seit 2014 heimisches Militär und prorussische Separatisten gegenüber. Beide Seiten durchbrachen mehrmals das Minsker Abkommen, eine ausverhandelte Waffenruhe, die den Konflikt beenden sollte. (rv)

Vatikan/UNO
Die Debatte über Massenvernichtungswaffen muss breiter geführt werden als bislang. Erzbischof Bernadito Auza, ständiger Beobachter des Vatikans bei den Vereinten Nationen, wies im Rahmen einer Debatte über diese Waffen darauf hin, dass „konventionelle“ Waffen immer weniger konventionell seien, technischer Fortschritt habe auch diese Waffen immer stärker werden lassen, die bisherige Definition von „Massenvernichtungswaffe“ müsse überdacht werden. Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen würden auch mit diesen Waffen begangen, es gebe zwar Verträge, um chemische und biologische Waffen zu bannen und die Verbreitung von Nuklearwaffen einzudämmen, aber „die menschliche Vernunft erfindet immer neue Wege, sich selbst zu vernichten“, so der Erzbischof in seinem Statement. (rv)

Europa

Deutschland
Ein im Kirchenasyl in Münster festgenommener Flüchtling ist einem Medienbericht zufolge wieder auf freiem Fuß. Das Verwaltungsgericht Münster habe einem Eilantrag  stattgegeben, die Abschiebehaft für 48 Stunden auszusetzen, schreibt das Internetportal kirchensite.de am Mittwoch. Die zuständige Behörde habe nichts von der Herzerkrankung des Mannes gewusst, hieß es. Der Mann aus Ghana war am Dienstagmorgen von der Polizei gewaltsam aus einem Kapuzinerkloster geholt worden. Münsters katholischer Bischof Felix Genn hatte sich schockiert von dem Vorgang gezeigt. Die Festnahme sei ohne Not geschehen, es habe keine Fluchtgefahr gegeben. (kna)

Österreich/Brasilien
Der aus Österreich stammende Bischof von Parnaiba in Brasilien, Alfredo Schäffler, geht in den Ruhestand. Papst Franziskus nahm seinen altersbedingten Amtsverzicht an, wie der Vatikan am Mittwoch mitteilte. Der aus Waidhofen an der Ybbs stammende Schäffler leitete die Diözese seit 2001; seit 2000 war er dort Bischofs-Koadjutor mit dem Recht auf Nachfolge. Seine Diözese Parnaiba wurde 1944 gegründet und umfasst heute ein Gebiet von rund 20.800 Quadratkilometern. Zum Nachfolger Schäfflers ernannte Franziskus den bisherigen Koadjutor Bischof Juarez Sousa Da Silva. (rv)

Asien

Indonesien
Katholiken und Protestanten in Indonesien sorgen sich über eine Zunahme von islamischem Extremismus in Indonesien. Dieser sei eine „ernste Gefahr“ besonders für religiöse Minderheiten, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der katholischen Bischofskonferenz und protestantischer Kirchen. Indonesien dürfe einer Verbreitung extremistischen islamischen Gedankenguts nicht tatenlos zuzusehen. In den Vergangenen Tagen hatten Fachleute bei einer Tagung in Jakarta berichtet, die Terrororganisation „Islamischer Staat“ finanziere indonesische islamistische Gruppen. Von den etwa 250 Millionen Einwohnern des Landes sind mehr als 85 Prozent Muslime, Indonesien ist damit das größte muslimisch Land der Welt. (kna/ucanews)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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