RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 27.8.2016

Tagesmeldungen vom 27.8.2016

- Barmherzigkeit: „Vom Herzen in die Hände“ -
- Papst bedankt sich für den Einsatz für Flüchtlinge -
- Bischof Timmerevers in Dresden eingeführt -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Claudia Zeisel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Videobotschaft zur Barmherzigkeit: „Vom Herzen in die Hände"
Barmherzigkeit hat eine innere Dynamik: Sie beginnt bei der Erinnerung an die selbst empfangene Barmherzigkeit, und dann geht es vom Herzen in die Hände, zu selbst konkret gelebter Barmherzigkeit. Mit dieser Botschaft richtet sich Papst Franziskus an diesem Samstag in einem 32 Minuten langen Video an die Kirchen Amerikas. In Bogotà in Kolumbien findet derzeit ein Kongress statt, bei dem anlässlich des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit die Bedeutung dieses Themas für Amerika besprochen wird. Barmherzigkeit lernt man aus der Erfahrung", so der Papst. „Sie wird gelernt dadurch, dass Gott uns weiterhin vertraut und uns zu Boten macht und uns aufträgt, unsere Brüder und Schwestern so zu behandeln, wie er uns behandelt hat.“ (rv)
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Eine Arbeitsübersetzung der vollständigen Papstbotschaft finden Sie im Radio Vatikan Blog.

Neues Fernstudium Theologie des Volkes Gottes
Es gibt wohl wenige Studienorte, die so schön sind wie Rom. Dennoch hat der Lehrstuhl für die Theologie des Volkes Gottes an der Päpstlichen Lateran-Universität in Rom nun ein postgraduales Fernstudium eingerichtet – in Rom studieren, ohne ständig in Rom zu sein. Ab September können Menschen aus der ganzen Welt zwei Jahre Fernstudium in deutscher Sprache wahrnehmen. Ab Oktober 2017 beginnt ein neuer Zyklus auch in Englisch. Das Fernstudium ist berufsbegleitend angelegt und beinhaltet drei Präsenzzeiten in Rom. Radio Vatikan sprach mit dem Dogmatikprofessor Achim Buckenmaier vom Lehrstuhl, der das Fernstudium mit konzipiert hat. (rv)
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UNSER BUCHTIPP:

Ulrich Nersinger: Gott ist Barmherzig.
„Gott ist barmherzig“ heißt das Büchlein, das der auf Kirche und Vatikan spezialisierte deutsche Historiker Ulrich Nersinger im Verlag media Maria vorgelegt hat. In acht Kapiteln durchläuft der geschichtlich hochversierte Journalist die verschiedenen Heiligen Jahre, spricht über die Ursprünge, die Pilgerströme durch die Jahrhunderte, die Persönlichkeiten und die Heiligen der Jubeljahre. Beispiel: heilige Pforten. Woher und wozu? Und warum waren die heiligen Pforten beim ersten Heiligen Jahr 1300 noch nicht mit dabei? (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Dank für den Einsatz für Flüchtlinge hat Papst Franziskus gegenüber der Diözese Ventimiglia-San geäußert. Er schrieb an Bischof Antonio Suetta, der Brief wurde an diesem Freitag auf der Internetseite der Diözese veröffentlicht. Suetta hatte in einem Schreiben die Situation in der italienischen Grenzstadt zu Frankreich geschildert. Jährlich versuchen von dort aus Tausende Flüchtlinge aus Afrika und Nahost nach Frankreich zu gelangen, wenn sie scheitern, harren sie in Lagern der Kleinstadt aus. Franziskus bedankte sich für den Einsatz der Gemeinde, die „menschliche, logistische und wirtschaftliche Ressourcen“ aufbringe, um zu helfen. Und er ermutigte die Priester, Ordensleute und Seelsorger, sich weiter für die Aufnahme und Solidarität einzusetzen, damit sie „Kirche im Hinausgehen“ seien. (rv)
Der Vatikan hofft auf ein neues Kapitel in den diplomatischen Beziehungen zu China. Zwar gebe es noch zahlreiche Probleme wie auch die Möglichkeit weiterer „unterschiedlicher Positionen und Ausrichtungen“, sagte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin bei einem Vortrag am Samstag im italienischen Pordenone. Ähnliche Probleme seien aber schon vor 70 Jahren erfolgreich gelöst worden. Der Heilige Stuhl strebe „neue und gute Beziehungen zu China, einschließlich diplomatischer Beziehungen“ nicht zum Selbstzweck an, sondern zum Wohl der katholischen Gläubigen und der „Harmonie der gesamten Gesellschaft“, sagte Parolin. (kna)

Europa

Deutschland
Der bisherige Münsteraner Weihbischof Heinrich Timmerevers hat sein neues Amt als 50. Bischof der Diözese Dresden-Meißen angetreten. Im Festgottesdienst in der Dresdner Hofkirche sagte er am Samstag: „Ich möchte hier im Bistum Dresden-Meißen neue Wurzeln schlagen und bei Ihnen ein Zuhause finden.“ Über 30 Bischöfe aus dem In- und Ausland sowie zahlreiche Vertreter aus Politik und Gesellschaft nahmen an der Amtseinführung teil. Timmerevers appellierte an die Gläubigen, sich aktiv den Notleidenden in der Gesellschaft zuzuwenden: „Kirche und Christsein verwirklichen sich nicht durch ein Starren zum Himmel, Christen verharren nicht in Kirchenräumen, mögen diese noch so schön sein.“ (kna)
Nach der Sommerpause bietet der Kölner Weihbischof Ansgar Puff wieder eine Outdoor-Beichte an. Im Kölner „domradio“ lädt er dazu ein, sich bei seiner Sprechstunde am Montagnachmittag auf der zum Hauptbahnhof führenden Domtreppe einmal „alles von der Seele zu reden“ und „um dann von Gott zu hören: Alles, was du falsch gemacht hast, ist vergeben und vergessen“. Trotz des Betriebs auf der Treppe verliefen die Gespräche „total diskret“, versichert der Weihbischof aus seiner Erfahrung. Wer ihn sprechen wolle, „kann einfach kommen und sich neben mich auf die Treppe setzen“, so Puff. (domradio)

Österreich
Die Caritas hat ihren Spendenaufruf für die Erdbeben-Opfer in Italien erneuert: Die Nothilfe sei angelaufen, Menschen würden in Notunterkünften mit Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln versorgt und psychologisch betreut - zugleich gelte es jedoch schon jetzt, die Weichen für die Hilfe zum Wiederaufbau zu stellen. Insgesamt will die österreichische Caritas 50.000 Euro für Soforthilfemaßnahmen bereitstellen. „Aber wir werden nicht nur Soforthilfe leisten, sondern auch mittelfristig beim Wiederaufbau die Menschen in der Region unterstützen. Dafür brauchen wir dringend Spendenmittel“, so Caritas-Präsident Michael Landau. (kap)

Italien
Mit einer bewegenden Trauerfeier hat sich die italienische Region Marken, eine der betroffenen Regionen, von den 49 Toten des Erdbebens verabschiedet. An dem Gottesdienst am Samstagvormittag in einer Sporthalle in Ascoli Piceno nahmen Hunderte Angehörige und Freunde der Opfer teil, unter ihnen viele, die bei dem Beben am Mittwoch verletzt worden waren. Der Feier unter Leitung von Bischof Giovanni D'Ercole wohnten auch Staatspräsident Sergio Mattarella bei. Vor den Särgen weinten viele, umarmten und trösteten sich. (kna)

Afrika

Ägypten
Die Synode der koptisch-orthodoxen Kirche hat dem Gesetzentwurf zum Bau von Kirchen, der seit langem in Ägypten geprüft, wird trotz einiger Vorbehalte zugestimmt. In den christlichen Gemeinden in Ägypten mobilisieren sich unterdessen insbesondere die Jugendbewegungen, die eine Unterschriftenaktion auf den Weg bringen wollen, in der sie eine Neuformulierung des Entwurfs vor der Billigung durch das Parlament fordern. Als problematisch bezeichnen sie die jüngsten Änderungen des Gesetzes, die den gesetzlichen Rahmen komplizierter machen und all jenen eine Hintertür offen lassen, die eventuell den Status quo beibehalten und auch künftig den Bau neuer Kirchen verhindern wollen. (fides)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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