RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 30.8.2016

Tagesmeldungen vom 30.8.2016

Österreich: Aufbruchsstimmung bei „Missio“ -
- Jerusalem: Zeit des Übergangs in der Dormitio -
Türkei: Priestermörder kommt frei -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Österreich: Missionarische Aufbruchsstimmung bei „Missio“
Der neue Nationaldirektor der Päpstlichen Missionswerke in Österreich („Missio“), Pater Karl Wallner, ist bisher wenig in armen Ländern herumgekommen, brennt aber darauf, das nachzuholen. Das sagte der Zisterzienser und bisherige Rektor der „Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz“ vor Journalisten kurz vor seinem Amtsantritt bei Missio am 1. September. Erste Reisen nach Peru und in den Senegal seien bereits geplant. Pater Wallner berichtete von einer Begegnung mit Papst Franziskus im Rahmen des Welttreffens aller „Missio“-Nationaldirektoren. Es ginge um mehr als bloß Spenden zu sammeln, zitierte Wallner den Papst: Sie hätten die Aufgabe, die ganze Kirche in missionarische Aufbruchsstimmung zu versetzen. (kap)
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Jerusalem: Zeit des Übergangs in der Dormitio-Abtei
Es ist eine der prominentesten deutschsprachigen Benediktinerabteien: die Dormitio auf dem Zion direkt an der Altstadt von Jerusalem gelegen. Seit der vergangenen Woche hat das Kloster nun einen neuen Oberen, aber keinen gewählten Abt. Pater Nikodemus Schnabel OSB ist vom Abtpräses der zuständigen Benediktinerkongregation, Abt Ansgar Schmidt, zum Prior-Administrator ernannt worden. Im November 2015 hatte der damalige Abt der Dormitio, Gregory Collins OSB, zunächst eine Sabbatzeit genommen und dann schließlich Ende Juni diesen Jahres seinen Rücktritt erklärt. Es gab zunächst eine Visitation des Klosters und dann die Entscheidung für einen Prior-Administrator, wie Pater Nikodemus berichtet. (rv)
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Mongolei: Der erste „eigene“ Priester
Ein bemerkenswertes Fest: die jüngste Ortskirche der Welt, die Mongolei, hat ihren ersten einheimischen Priester. Am Sonntag empfing der 29 Jahre alte Mongole Joseph Enkh Baatar in der Kathedrale von Ulan Bator das Sakrament der Priesterweihe. In dem Land leben nur etwa 1.300 Katholiken. Seine Ausbildung hat der Jungpriester in einem Seminar in Südkorea absolviert. In seinem Land wird er nun in einer Pfarrei mit 21 Getauften wirken. Über die frohe Nachricht aus der Mongolei, in der kommunistische Regierungen bis in die 1980er Jahre hinein jede religiöse Regung unterdrückt hatten, sprachen wir mit dem Asienkenner Pater Bernardo Cervellera, dem Direktor der Agentur Asianews. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der spanische Priester Lucio Angel Vallejo Balda hat im Vatikan seine Haftstrafe angetreten. Als früherer Sekretär der Präfektur für Wirtschaftsangelegenheiten des Heiligen Stuhls war er im Juli wegen der Weitergabe interner Vatikan-Dokumente zu 18 Monaten Haft verurteilt worden. Vergangene Woche wurde der Rechtspruch des vatikanischen Tribunals rechtskräftig. Vallejo Balda sitzt seit 22. August in einer Zelle in der Kaserne der päpstlichen Gendarmerie. Im sogenannten Vatikleaks-II-Prozess war außer ihm noch die italienische PR-Fachfrau Francesca Chaouqui wegen Beihilfe verurteilt worden. (rv)

Europa

Türkei
Der mutmaßliche Mörder des italienischen katholischen Priesters Andrea Santoro ist Jahre vor Ende seiner Haftzeit freigekommen. Der Türke Oguzhan Ayudin hatte den Mord gestanden und war 2006 zu knapp 19 Jahren Haft verurteilt worden. Türkischen Presseberichten zufolge gehört er zu etlichen Zehntausend Häftlingen, die die Behörden nun freiließen. Ankara braucht in den Anstalten Platz, um die nach dem missglückten Putsch vom 15. Juli festgenommenen Personen unterzubringen. Pfarrer Andrea Santoro wurde am 5. Februar 2006 von hinten erschossen, während er in der Kirche von Trabzon betete, wo er als Seelsorger tätig war. (fides)

Italien
Nach Protesten der Bevölkerung findet die Trauerfeier für die Erdbebenopfer von Amatrice nun doch in der zerstörten Kleinstadt statt. Den Gottesdienst um 18.00 Uhr wollte Rietis Bischof Domenico Pompili halten. Aus Sicherheitsgründen und wegen beschädigter Zufahrtswege hatten die Behörden am Montag zunächst eine Verlegung auf den Flugplatz im 65 Kilometer entfernten Rieti erwogen. Angesichts des Widerstands der Angehörigen und des Ortspfarrers begann am Montagabend der Rücktransport von 37 Särgen nach Amatrice, wie italienische Medien berichteten. (kap)
Christen helfen Christen: Die katholische Kirche in Italien stellt 3,5 Millionen Euro zur Verfügung, um Christen im Irak und Syrien zu helfen. Die Mittel dafür stammen aus der italienischen Kirchensteuer „Otto per mille“ (Acht Promille), teilte die Bischofskonferenz CEI mit. Konkret fließt das Geld großteils in die Unterstützung für Flüchtlinge, etwa in den Bau von Unterkünften für über 3.600 Familien im Nordirak. Die chaldäischen, syrisch-katholischen und syrisch-orthodoxen Familien aus Mossul und der Ninive-Ebene sollen übergangsweise in Häusern unterkommen, die von der Diözese Erbil gemietet werden. (rv)

Russland
Russlands Oberrabbiner Berel Lazar sieht in seinem Land viele positive Entwicklungen für die jüdische Glaubensgemeinschaft seit dem Ende des kommunistischen Regimes. Antisemitismus sei heute in Russland marginal, „dank der harten Politik der Führung des Landes gegen jegliche Escheinungsform“ dieses Phänomens, unterstrich Lazar in Moskau bei einer Konferenz von 500 Rabbinern aus 30 europäischen Staaten. Im Vergleich zu anderen Staaten in Europa gehe es den Juden in Russland gut. (kna)

Asien

Pakistan
Wasser auf die Mühlen der Christen in Pakistan: Die Kommission der Vereinten Nationen für die Abschaffung der Rassendiskriminierung fordert Pakistan zur Streichung des Blasphemie-Paragraphen auf. In einem am 26. August veröffentlichten regelmäßig erscheinenden Bericht zur Lage würdigt die Kommission mit Sitz in Genf zwar „die Bemühungen des Staates um die Verhinderung des Missbrauchs des Blasphemieparagraphen”. Zugleich beanstandet sie aber die unklare Definition dessen, was ein Verstoß gegen die Religion überhaupt sei. Das UN-Gremium spricht von häufig auftauchenden falschen Anschuldigungen und mangelnden Ermittlungen. Zugleich seien Richter, die sich mit Blasphemiefällen befassen, oft „Einschüchterungen und Drohungen bis hin zum Mord ausgesetzt“. (fides)

Amerika

Venezuela
Die Bürger Venezuelas haben das Recht, friedlich gegen die Regierung zu protestieren. Das bekräftigen die Bischöfe des Landes vor den geplanten Protestmärschen für den 1. September in der Hauptstadt Caracas. Die Institutionen des Staates hätten die Aufgabe, legitime Meinungsäußerungen zu schützen, heißt es in einer Stellungnahme der Bischöfe. Gleichzeitig wenden sie sich an alle Gläubigen, alles für den Dialog zu tun. Venezuela leidet seit Monaten an einer Versorgungskrise, Grundnahrungsmittel und Medikamente stehen nicht mehr zur Verfügung. Die Opposition strengt ein Amtenthebungsverfahren für Präsident Maduro an. (rv)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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