RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 1.12.2016

Tagesmeldungen vom 1.12.2016

Franziskus: Kindersklaverei muss ein Ende haben! -
Kolumbien: Nun ist Frieden möglich -
- Mit den Päpsten durch den Advent -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Pia Dyckmans
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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MIT PAPST FRANZISKUS DURCH DEN ADVENT:

Mit Papst Franziskus durch den Advent: Radio Vatikan hat einen Facebook-Adventkalender vorbereitet. Jeden Tag öffnet Franziskus um 9 Uhr morgens ein weiteres Türchen und schaut mit Ihnen auf das vergangene Jahr. Neben Papst Franziskus sind auch der emeritierte Papst Benedikt XVI. oder die Sänger Rita Ora dabei. Wir wünschen Ihnen eine schöne und besinnliche Adventszeit! Ihre Radio Vatikan-Redaktion. (rv)
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BLICKPUNKT VATIKAN:

Papstbotschaft: Kindersklaverei muss ein Ende haben!
In diesen Tagen warten wir auf die Geburt Jesu und passend dazu richtet Papst Franziskus im monatlichen Gebetsanliegen seine Aufmerksamkeit auf Kinder, genauer gesagt auf Kindersoldaten. Ein durchaus aktuelles Thema, wenn man sich die Nachrichten der vergangenen Monate anschaut. Beispielsweise haben FARC Rebellen im vergangenen September die ersten Kindersoldaten freigelassen, eine gute Nachricht. Doch werden weltweit immer wieder Waffen an Kinder verteilt, wie Franziskus betont: „Wir müssen alles in unserer Macht Stehende tun, damit die Würde des Kindes respektiert wird! Diese Form von Sklaverei muss ein Ende haben!“ (rv)
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„Amoris Laetitia“ und der Widerstand der vier Kardinäle: Reaktionen
Der Vatikan wird vorerst nicht auf den Brief von vier Kardinälen antworten, die vom Papst mehr Klarheit im Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen fordern. Die Glaubenskongregation handele und spreche „mit der Autorität des Papstes“ und könne sich „am Streit der Meinungen nicht beteiligen“, sagte ihr Präfekt, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, im Interview der KNA in Rom. Ebenfalls im KNA-Interview bezeichnete der Chef des vatikanischen Berufungsgerichts die Forderung der vier Kardinäle als „Ohrfeige“. Kardinäle sollten dem Papst „keine Vorschriften machen“, sagte Pio Vito Pinto, Dekan der Römischen Rota. Überdies wies er die Darstellung zurück, er habe den betreffenden Kardinälen mit dem Entzug ihrer Kardinalswürde gedroht. (kna)

Papstmesse: Ein Lob dem Widerstand!
Er schläft nach eigenem Eingeständnis „wie ein Stück Holz“ und wischt Fragen, ob Widerstände gegen seinen Kurs ihm nicht zu schaffen machten, mit einem Lachen beiseite. Trotzdem weiß Papst Franziskus ganz genau, was das ist: Widerstände. Die verschiedenen Arten von Widerstand hat er an diesem Donnerstag bei seiner Frühmesse in der Santa-Marta-Kapelle analysiert. „Versteckte Formen von Widerstand“ seien besonders tückisch. (rv)
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Papst: „Nach Wahrheit suchen, nicht nach Macht“
Studieren darf nicht nur etwas für junge Leute aus reichen Familien sein, die sich damit einen gut dotierten Beruf erschließen. „Wer die Chance erhält, zu studieren, der hat auch eine Verantwortung, dem Wohl der Menschheit zu dienen.“ Das sagte Papst Franziskus an diesem Donnerstag zu einem Vatikankongress für Studentenseelsorger und internationale Studenten. Es sei „wichtig, dass die neuen Generationen sich für die Welt, in der sie leben, verantwortlich fühlen“. (rv)
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BLICKPUNKT WELTKIRCHE:

Kolumbien: Nun ist Frieden möglich
Frieden herrscht in Kolumbien zwar noch nicht, ist aber nun wenigstens möglich. Davon ist Prälat Bernd Klaschka, Leiter des deutschen katholischen Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat, überzeugt. Am Mittwochabend hat das kolumbianischen Parlament dem neuen Friedensabkommen zwischen Regierung und FARC-Rebellen zugestimmt, einen Tag zuvor hatte der Senat dem Abkommen bereits seinen Segen gegeben. Was neu ist an dem überarbeiteten Abkommen, erklärt uns Prälat Klaschka im Interview. (rv)
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Welt-Aids-Tag: Stigmatisierung trotz Aufklärung
Trotz aller scheinbaren Aufklärung im 21. Jahrhundert gibt es gegenüber HIV und Aids heute noch massive Vorurteile. Pastor Detlev Gause leitet eine evangelische Anlaufstelle für HIV-Infizierte in Hamburg und hört beinahe täglich Geschichten, bei denen die Betroffenen stigmatisiert werden. „Es ist ja immer noch eine unaufgeklärte Gesellschaft, die nicht genau weiß, was ist denn Aids und wie kann man sich anstecken“, so der Pastor im Gespräch mit uns. (rv)
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UNSERE LATEINNACHRICHTEN:

Jede Woche frisch: Unsere Nachrichten auf Latein. Gero P. Weishaupt übersetzt für Radio Vatikan ausgewählte Meldungen unseres Programms. (rv)
Hier die aktuellen Nuntii Latini
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Franziskus hat für einen Bildband über christliche Tätowierungen von Häftlingen das Vorwort verfasst. Das Buch, das in diesen Tagen in Italien erscheint, zeigt etwa Fotos von Strafgefangenen, die ein Kreuz oder die Gottesmutter Maria als Tattoo auf Rücken oder Brust tragen. „Jedes Mal, wenn ich die Schwelle eines Gefängnisses überschreite, in die Gesichter der Leute schaue, denke ich immer: Warum sie und nicht ich“, zitiert die vatikanische Tageszeitung ‚Osservatore Romano‘ (Donnerstagsausgabe) aus dem Vorwort des Papstes. Franziskus erinnert daran, dass auch die Apostel Petrus und Paulus Gefangene waren. „Wir alle sind Sünder und auf die Barmherzigkeit Gottes angewiesen, die uns erhebt, verzeiht und Hoffnung gibt“, so Franziskus weiter. (kna)

Europa

Europäische Union
Der EU-Sondergesandte für Religionsfreiheit außerhalb der Union, Jan Figel, fordert die Anerkennung des Völkermords an Christen im Nahen Osten. „Der IS hat Christen, Jesiden und andere in einer noch nie dagewesenen Form verfolgt“, sagte Figel der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) im Interview am Donnerstag in Brüssel. Es sei wichtig, diese Ereignisse auch als Genozid zu bezeichnen. Denn daraus leite sich in internationalem Recht auch die Verpflichtung ab, zu handeln, so der Sondergesandte. (kna)

Deutschland
Die Bibel verkauft sich - und das hunderttausendfach. Das berichten das Katholische Bibelwerk und die evangelische Deutsche Bibelgesellschaft, die beide in Stuttgart sitzen. Die hohe Nachfrage erklärt sich durch neue Übersetzungen, die beide Kirchen jüngst vorgestellt hatten, sowie das Reformationsgedenken 2017. Das Katholische Bibelwerk veröffentlicht von der Heiligen Schrift in der gerade überarbeiteten Einheitsübersetzung zwei Standardausgaben in schwarz-weiß, die zusammen eine erste Auflage von 150.000 Stück haben. Die evangelische Bibelgesellschaft veröffentlichte für verschiedene Zielgruppen 14 Druckausgaben der gerade neu übersetzten Lutherbibel, die insgesamt eine Startauflage von 260.000 Stück haben. Die meisten sind verkauft. (kna)

Österreich
Die jüngste Erklärung der Österreichischen Bischofskonferenz zum Schutz der indigenen Völker in Brasilien sowie weiterführende Bemühungen kirchlicher Stellen zeitigen Wirkung: Vor wenigen Tagen verabschiedete das Europäische Parlament eine Resolution zur Situation der Guarani-Kaiowa im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul. Das EU-Parlament verurteilte darin die Gewalt gegen diese indigene Gruppe und forderte die brasilianische Regierung auf, die gesetzlichen Ansprüche der Guarini-Kaiowa auf ihr traditionelles Land umzusetzen. Laut Heinz Hödl, Geschäftsführer der Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz (KOO) sei damit ein wichtiges Zeichen gesetzt worden, das die politisch Verantwortlichen in Brasilien nicht einfach übergehen könnten. (kap)

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