RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 10.12.2016

Tagesmeldungen vom 10.12.2016

- Papst: Landwirtschaft kann ermüdend sein, aber ... -
-  Bürgermeister tagen im Vatikan: Thema Migration -
Deutschland: „Es gibt eine Kultur der Menschenrechte“-
____________________________________
Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Pia Dyckmans
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
____________________________________

Papst: Landwirtschaft kann ermüdend sein, aber ...
Landwirtschaft kann ermüdend sein, steht aber im Dienst der Anderen. Das sagte der Papst während seiner Audienz am Samstagvormittag mit internationale Vereinigung katholischer Landwirte, die sich in Rom getroffen haben, um über die Problem des Landwirtschaftslebens zu debattieren. „In ihren Bemühungen, das Land zu bearbeiten und seine Fruchtbarkeit Jahr für Jahr zu sichern, begegnen sie auch Schwierigkeiten durch den Klimawandel“, so der Papst in seine Ansprache. „Eine Realität, die leider durch menschliche Vernachlässigung noch verschärft wird.“ Demgegenüber steht das Anliegen der katholischen Landwirte, dass in der kirchlichen Soziallehre begründet ist und der Papst erst in seiner Enzyklika Laudato Si ausführlich behandelt hat: „die Welt zu bewirtschaften und zu bewahren“ (rv)
Mehr in Text und Ton

Bürgermeistertagung im Vatikan: „Klares Signal des Miteinander“
„Ich finde es toll, dass der Papst sich so klar positioniert hat, was die Flüchtlingsfrage angeht. Klarer kann man sich gar nicht positionieren.“ Freiburgs Bürgermeister Dieter Salomon ist einer der 70 Bürgermeister, die von der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften zum Tagung ‚Europa - Flüchtlinge sind unsere Brüder und Schwestern’ eingeladen wurden und die sich noch an diesem Samstag im Vatikan beraten. In Deutschland sei so eine Positionierung schon schwieriger, weil „wir in Deutschland ja gerade erleben, dass bei aller Hilfsbereitschaft viele Ängste herrschen.“ Salomon spricht vom Mord in seiner Stadt, lobt aber auch die Menschlichkeit und Flexibilität seiner Mitarbeiter in der Stadtverwaltung. (rv)
Mehr in Text und Ton

Menschenrechtsbericht: „Es gibt eine Kultur der Menschenrechte“
An diesem Samstag ist der internationale Menschrechtstag und passend dazu kam Ende der Woche der erste Menschenrechtsbericht für Deutschland heraus, veröffentlicht durch das Deutsche Institut für Menschenrechte. Schwerpunkt des ersten Berichts über die Menschrechtslage in Deutschland war das Dauerbrenner-Thema „Flucht“. Für die Leiterin des Instituts, Beate Rudolf, ist das erst einmal ein Anlass für Lob: „Das war letztes Jahr in einer Situation, in der das europäische Asylsystem versagt hat. Mit dieser Entscheidung, die Menschen in Deutschland in ein Asylverfahren zu bringen, ist Deutschland seiner menschenrechtlichen Verpflichtung gerecht geworden. Die überwältigende Hilfsbereitschaft der Bevölkerung ist etwas, was zeigt: hier in Deutschland gibt es eine Kultur der Menschenrechte“. (rv)
Mehr in Text und Ton

Verwirrung um Leitung des Malteser-Ordens
Albrecht Freiherr von Boeselager, seit 2014 Großkanzler des Souveränen Malteserordens, hat sein Amt vorzeitig niedergelegt. So teilt der Orden auf seiner Internetseite ohne Angabe von Gründen mit. Der Großmeister der Malteser, Matthew Festing, habe die Spitzen der nationalen Assoziationen in einem Brief darüber in Kenntnis gesetzt. Boeselagers reguläres Mandat ging bis 2019. Ganz so eindeutig scheint die Sache aber nicht zu sein, die englischsprachige katholische Wochenzeitung „The Tablet" (Onlineausgabe Freitagabend) zitiert von Boeselager mit den Worten, seine Entlassung – nicht etwa ein Rücktritt - stelle eine Verletzung der Ordensverfassung dar. (kna/kap)
Hier lesen Sie mehr

____________________________________

UNSER CD-TIPP:

Ferenc Husta: Weinachten mal anders
„Stille Nacht, Heilige Nacht“, „Last Christmas“ oder „Ihr Kinderlein kommet“ – Alle Jahre wieder werden die Klassiker der Weihnachtsmusik aufgelegt. Ferenc Husta, ehemaliger Wise Guy-Bassis wollte jetzt aber beweisen, dass Weihnachtsmusik nicht immer klassisch sein muss. Sein Beweis gibt es als Acapella-CD mit dem Titel „Weihnachten mal anders“. Was so anders an seiner Weihnachtsmusik ist, erklärt er im Interview mit Radio Vatkan. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

____________________________________

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Der Vatikan hat sich beim Ministerrat der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Hamburg besorgt über ein religionsfeindliches Klima gezeigt. Oft herrsche in den Mitgliedstaaten die falsche Ansicht vor, „dass Religionen nur ein Negativfaktor in der Gesellschaft sind“, sagte der vatikanische Außenminister Paul Gallagher am Freitag. Gallagher warb zugleich für eine stärkere Einbindung der Religionen in internationale Friedensinitiativen. Vor allem bei Prävention und Beilegung von Konflikten könnten diese eine „konstruktive und wichtige Rolle“ spielen, heißt es in dem von der vatikanischen Tageszeitung „Osservatore Romano“ veröffentlichten Redetext. (kna)
Auf dem Petersplatz kommt Weihnachtsstimmung auf: Bei einer feierlichen Zeremonie wurde am Freitag die Beleuchtung der Krippe und des Weihnachtsbaums eingeschaltet. Klänge von „Stille Nacht“ untermalten die Zeremonie. Ein Kind knipste die Beleuchtung der Krippe an, die dieses Jahr aus Malta kommt. Es folgten 18.000 LED-Lampen an der 25 Meter hohen Tanne aus der norditalienischen Provinz Trient. Zwischen Krippe und Christbaum erinnern Steinbrösel aus Norcia an die dort beim Erdbeben eingestürzte Benedikts-Basilika. Die Spenden von Touristen und Pilgern an der Petersplatz-Krippe sind für den Wiederaufbau bestimmt. (rv)
Kardinal Walter Kasper hofft in absehbarer Zeit auf ein gemeinsames Abendmahl für gemischt konfessionelle Paare. Er wünsche sich, dass die nächste gemeinsame Erklärung von Vatikan und Lutherischem Weltbund, „den Weg für eine gemeinsame Eucharistie in besonderen Situationen öffnet, vor allem mit Blick auf gemischt konfessionelle Ehen und Familien“, sagte Kasper der italienischen Tageszeitung „Avvenire“. Kasper war bis 2010 Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. (kna)

Europa

Schweiz
Die Schweiz will weiterhin vor allem Menschen aufnehmen, die in die Nachbarländer Syriens geflüchtet sind und die vom UNHCR bereits als Flüchtlinge anerkannt sind. Das teilte die Regierung des Landes diesem Freitag mit. Dabei handle es sich vorwiegend um Familien, Frauen und Kinder, Betagte und Kranke. Die Schweiz antwortet damit auf eine Anfrage vom UNHCR vom September 2016, besonders verletzliche anerkannte Flüchtlinge im Rahmen des Programms zur Neuansiedlung (Resettlement) aufzunehmen. (kath.ch)
Würdeschutz betrifft alle, überall auf der Welt. Diese Überzeugung betonen die römisch-katholische, die christkatholische und die reformierten Kirchen der Schweiz zum internationalen Menschenrechtstag am diesem Samstag. Achtung und Schutz der Menschenwürde seien in vielen Bereichen eine bleibende Aufgabe: in Migration, Globalisierung und Welthandel, Klimawandel und Umweltschutz oder in schwierigen Situationen am Beginn und Ende des Lebens. Die Würde jedes Menschen sei dabei keine Frage von Selbstbestimmung, sondern geht dieser stets voraus, so eine gemeinsame Stellungnahme der drei Landeskirchen. (zenit/pm)

____________________________________

Alle unsere Nachrichten, Tag für Tag, seit dem Jahr 2005
Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de. Weitere Informationen hier

Post: Radio Vaticana - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail:
deutsch@vatiradio.va