RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 16.12.2016

Tagesmeldungen vom 16.12.2016

- Mutig und frei: Würdigungen zum Papst-Geburtstag -
- Friedensgipfel für Kolumbien im Vatikan -
- Indonesien: Christlicher Gouverneur führt doch -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Anne Preckel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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ZUM 80. PAPSTGEBURTSTAG

Jesuit, Reformer, Freudenbote – Ein vielfältiger Papst
Papst Franziskus, der Jesuit, Reformer und Prediger. Papst Franziskus, der Argentinier und Bischof, der dynamische, der lächelnde Papst. Die deutsche Redaktion von Radio Vatikan spürt in Kurzporträts den Facetten des Argentiniers nach und sagt: Herzlichen Glückwunsch! Eine Würdigung in eigener Sache. (rv)

Franziskus, der Jesuit - von Pater Bernd Hagenkord
Vieles von dem, was Papst Franziskus tut und wie er spricht und denkt, ist vom Jesuitenorden geprägt. Wie sollte es auch anders sein? Eine gelebte Spiritualität und eine geistliche Tradition hinterlassen bei jedem seine Spuren. (rv)
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Franziskus, der Argentinier – von Mario Galgano
Papst Franziskus ist Argentinier – und das sieht man auch: Er liebt Fußball, trinkt Mate-Tee, ist dem Fleischverzehr nicht abgeneigt und kennt seine Stadt Buenos Aires und ihre Menschen in- und auswendig. (rv)
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Franziskus, der Reformer – von Gudrun Sailer
Ein 80-jähriger Papst, der in Rom wie ein junger Hupfer alles neu macht. Einige finden das toll, andere deplatziert. Aber: Macht er wirklich alles neu? (rv)
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Franziskus, der Prediger – von Stefan Kempis
Was tut Papst Franziskus eigentlich Revolutionäres? Er predigt. Jeden Morgen in einer Kapelle, wie ein Dorfpfarrer. Es ist eine tägliche Dosis des Spontifex Maximus aus Rom – immer gut vorbereitet, durchdacht, durchbetet. (rv)
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Franziskus, der Freudenbote – von Anne Preckel
Einem Christen, der nicht jubelt, dem fehlt was, sagt Franziskus. Und er macht’s vor: Dieser Papst macht aus Freude einen Auftrag, und er hat Humor. (rv)
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Mutig und frei, volksnah und authentisch: Jesuiten würdigen den Papst
Als „freien Menschen“ beschreibt der ehemalige Vatikansprecher Pater Federico Lombardi Papst Franziskus. Fest macht Lombardi diese Eigenschaft an der Unberechenbarkeit des Papstes in Wort und Tat und an seinem Schutz des eigenen Privatlebens. Der Jesuit Klaus Mertes hebt die „Klugheit“ des Papstes hervor. Franziskus habe als argentinischer Jesuitenprovinzial gelernt, dass man ein „autoritäres System nicht autoritär verändern“ könne. „Dieser Papst lässt sich berühren“, betont P. Bernd Hagenkord, Redaktionsleiter des deutschsprachigen Dienstes bei Radio Vatikan. Und Pater Hans Zollner, Vize-Rektor der Päpstlichen Universität Gregoriana, lobt Franziskus‘ Glaubwürdigkeit. (die zeit)
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„Wir sind Kirche“ gratuliert: „Reformkurs unterstützen“
Der Verband „Wir sind Kirche“ hat zum 80. Geburtstag von Papst Franziskus dazu aufgerufen, für diesen nicht nur zu beten, sondern auch seinen Reformkurs zu unterstützen. (kna)
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WEITERE TAGESTHEMEN:

Vatikan/Kolumbien: Papst verhandelt mit Santos und Uribe
Ein ungewöhnlicher Friedensgipfel für Kolumbien hat an diesem Freitag im Vatikan stattgefunden. Präsident Manuel Santos und sein erbittertster Gegner und Vorgänger Álvaro Uribe haben mit dem Papst über den schwierigen Friedensprozess in Kolumbien gesprochen – erst getrennt und dann zusammen. Die Audienz, bei der Franziskus mit den beiden Politikern zusammensaß, dauerte eine knappe halbe Stunde. (rv)
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Indonesien: Christlicher Gouverneur führt doch laut Wahlumfrage
Der christliche Gouverneur von Jakarta wird offenbar aktuell wieder als Favorit für die Gouverneurswahl im Februar gehandelt, trotz des gegen ihn laufenden Blasphemie-Prozesses. Laut einer Umfrage des Indonesian Survey Institute (LSI) wollen 31,8 Prozent der Befragten bei der Wahl für Amtsinhaber Basuki „Ahok“ Tjahaja Purnama stimmen, berichtete das Nachrichtenportal „Jakarta Globe“ am Freitag. Im Interview mit Radio Vatikan berichtet der Vatikan-Vertreter in Jakarta über die Stimmung im Land. (rv/kna)
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Vatikan/Österreich: Anfeindungen gegen das Christentum in Europa
Der Vatikan ortet eine zunehmend „antichristliche Stimmung“ auch in Europa. „Unter der Maske von ,political correctnes‘ werden der christliche Glaube und die christliche Moral als feindlich angesehen“, sagte der Vatikan-Diplomat Antoine Camilleri bei einer OSZE-Konferenz zur „Bekämpfung von Intoleranz und Diskriminierung gegenüber Christen“ am Mittwoch in Wien. Der Vatikan hatte sein Statement erst am Donnerstag veröffentlicht. (rv/kap)
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Papstpredigt: „Tür für Zeugnis eines Größeren öffnen“
Er kündigte das Kommen des Gottessohnes an und ging förmlich auf in dieser Mission, wobei er sich selbst ganz zurücknahm: Johannes der Täufer. Einen Tag vor seinem 80. Geburtstag stellte Papst Franziskus in seiner Morgenpredigt am Freitag die Demut beim Bezeugen Gottes ins Zentrum. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Vatikan/Deutschland
Der Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, will die Aufarbeitung der Misshandlungs- und Missbrauchsfälle bei den Regensburger Domspatzen unterstützen. Er wolle mit Rechtsanwalt Ulrich Weber zusammenarbeiten, der im Auftrag des Bistums Regensburg die Missbrauchsfälle untersucht, sagte der frühere Regensburger Bischof der „Passauer Neuen Presse“ am Freitag. Die Frage, ob er zu einem Gespräch mit Opfervertretern bereit sei, beantwortete Müller mit dem Hinweis, persönliche seelsorgerliche Gespräche blieben „ihrer Natur nach vertraulich“. Solche Gespräche waren von Opfervertretern gefordert worden. Der Geistliche betonte, dass er in seiner Funktion als Oberhirte „ab Frühjahr 2010 nach den erstmaligen Meldungen dieser schweren Delikte an die Bistumsleitung den Aufklärungsprozess initiiert und strukturiert“ habe. Aussagen, er habe „die Aufklärung verzögert und sogar verhindert“, wies Müller als „postfaktisch“ und „falsch“ zurück. (kna/rv)
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Vatikan/Bangladesch
130 Staaten haben ein Abkommen über die Rechte von Migranten in Dhaka unterzeichnet. Das ist das Resultat des 9. „Globalen Forums für Migration und Entwicklung“, das zum Ziel hatte, eine internationale Lösung für die Probleme der Migration zu suchen. In einer Botschaft des Papstes an das Treffen ermutigt er Regierungen und regionale politische Akteure, die Krise, die durch die Massenbewegung von Menschen verursacht wurde, in Angriff zu nehmen. Der Heilige Stuhl wurde in der Sitzung von Gabriele Bentoglio, dem stellvertretenden Sekretär des Päpstlichen Rates für die Pastoral der Migranten und Menschen unterwegs, vertreten. (zenit/ucanews/la croix)
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Europa

Deutschland
Nach Ansicht des Berliner Moraltheologen Andreas Lob-Hüdepohl sind rechtspopulistische, nationalistische und fremdenfeindliche Einstellungen längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Im Vergleich zu den meisten anderen Ländern in Europa handle es sich aber um eine eher „nachholende Entwicklung“, sagte Lob-Hüdepohl am Freitag in Berlin. Auch unter Christen gebe es Fremdenfeindlichkeit. Dies müsse mit Blick auf das große Engagement weiter Teile der Kirche bei der Flüchtlingshilfe irritieren. Er forderte deshalb, dass die Kirchen einen stärkeren Beitrag zur Unterstützung der „Demokratie als Lebensform“ leisten sollten. (kna)

Afrika

Zentralafrikanische Republik
Die Zahl von Menschenrechtsverstößen ist seit August 2016 deutlich gestiegen. Das berichtet die UNO-Mission in der Zentralafrikanischen Republik in einem Report über die Menschenrechtslage im Land. Die meisten dieser Verbrechen werden von „verschiedenen Fraktionen der ehemaligen Seleka-Rebellen und Anti-Balaka-Milizen sowie deren Anhänger verübt“, steht im Bericht. Bei den Übergriffen starben mindestens 100 Menschen. Der Bericht bezieht sich auf die Zeit zwischen Juni 2015 und März 2016. (fides)

Asien

Indien
Rund 30 Hindu-Kämpfer haben eine katholische Gemeinde im Dorf Tikariya vor den Toren der Stadt Banswara (Rajasthan) überfallen. Die Tat ereignete sich am Mittwoch, wie der vatikanische Fidesdienst berichtet. Der katholische Priester Stephan Rawat und mehrere Gemeindemitglieder wurden tätlich angegriffen, sagte der Vorsitzende des „Global Council of Indian Christians“, Sajan K. Gorge. Angesichts der häufigen Übergriffe in der Vorweihnachtszeit fordert der Rat mehr Sicherheit und Schutz, damit „die kleine christliche Gemeinde in der heiligen Weihnachtszeit in Frieden und Sicherheit beten und feiern kann“. (fides)

Amerika

Nicaragua
Präsident Daniel Ortega hat ein Museum zu Ehren von Papst Johannes Paul II. eröffnet. Es solle als Stätte der Versöhnung und des Friedens dienen, sagte Ortega laut der Tageszeitung „La Prensa“ vom Donnerstag. Er äußerte sich im Beisein der beiden nicaraguanischen Kardinäle Leopoldo Brenes und Miguel Obando sowie Nuntius Fortunatus Nwachukwu. Ortegas Ehefrau, die designierte Vizepräsidentin Rosario Murillo, erklärte, die kleine, aber sehr beeindruckende Gedenkstätte solle die Besuche von Johannes Paul II. in den Jahren 1983 und 1996 würdigen. Auf der rund 1.200 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche werden u.a. persönliche Gegenstände des Papstes gezeigt, die er während seines Besuches in dem mittelamerikanischen Land nutzte. (kna/rv)

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