- Keine Wahl in Somalia: „Land liegt in Stücken“ -
- Rom: 4 Millionen Menschen sahen 2016 den Papst -
- „Abtreibung ist Freiheit auf Kosten der Schwächsten“ -
____________________________________
Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: P. Bernd Hagenkord SJ
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
____________________________________

THEMEN DES TAGES:

Keine Wahlen in Somalia: „Das Land liegt in Stücken“
Wieder keine Wahl in Somalia: an diesem Mittwoch hätten eigentlich die lange erwarteten und immer wieder verschobenen Wahlen für einen neuen Staatspräsidenten stattfinden sollen - aber wieder hat es nicht geklappt. „Das Land liegt in Stücken“, sagt uns Giorgio Bertin, Bischof von Djibuti und Administrator von Mogadishu. Auch wenn es Teile des Landes gebe, die sich selbst verwalten könnten, gebe keinen Staat, „die Somalis brauchen eine Autorität, die dem Gemeinwohl verpflichtet ist.“ Und die sei nicht in Sicht. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

Italien: Requiem für einen Mafia-Boss? Untersagt!
Dass ein Pfarrer einer Heimatgemeinde ein öffentliches Requien für ein Gemeindemitglied feiert, das weit weg verstorben ist, ist so ungewöhnlich nicht. Dass der Bischof strikt dagegen ist, lässt dann aber aufhorchen. Die Begründung des Bischofs: der Verstorbene Rocco Sollecito galt bei der Polizei Kanadas, wo er lebte, als einer der Hauptköpfe hinter der größten italienischstämmigen Mafiaorganisation des Landes. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

____________________________________

BLICKPUNKT SÜDAMERIKA:

Jahresrückblick 2016: Durchbruch in Kolumbien
Das Jahr 2016 hatte etwas Gutes: die erfolgreichen Friedensgespräche in Kolumbien zwischen der Regierung und den FARC Rebellen. Nach mehr als 50 Jahren Bürgerkrieg, nach jahrelangen inoffiziellen und offiziellen Verhandlungen zwischen Regierung und Rebellen, gab es den Durchbruch. (rv)
Hier mehr in Text und Ton

____________________________________

LIVE MIT RADIO VATIKAN AM 1. JANUAR:

Zum Vormerken, anstelle des Neujahrskonzerts: am 1. Januar, Hochfest der Gottesmutter Maria und Weltfriedenstag, feiert Papst Franziskus eine Heilige Messe im Petersdom, und Radio Vatikan überträgt live auf Deutsch von 9:55 Uhr bis 11.40 Uhr. Via Vatikan-Player sind Sie live dabei. (rv) 

____________________________________

DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Knapp vier Millionen Menschen haben im zu Ende gehenden Jahr an Veranstaltungen im Vatikan mit Papst Franziskus teilgenommen. Diese Jahresstatistik gab die Präfektur des Päpstlichen Hauses am Donnerstag bekannt. Darunter fallen die Generalaudienzen, die Sonderaudienzen für das Heilige Jahr, liturgische Feiern und die Mittagsgebete an den Sonn- und Festtagen. Spitzenreiter waren wie immer die Monate März und April wegen Ostern sowie darüber hinaus September und Oktober mit jeweils über 90.000 Besuchern bei den Generalaudienzen. Die meisten Besucher hatten die Mittagsgebete, zu ihnen fanden sich 2016 nicht weniger als 1,65 Millionen Gläubige auf dem Petersplatz ein. An zweiter Stelle rangieren die liturgischen Feiern mit dem Papst mit knapp unter einer Million Mitfeiernden. (rv)

Europa

Deutschland
Freiheit auf Kosten der Schwächsten: so bezeichnete Kardinal Rainer Maria Woelki die Abtreibungen in Deutschland. In einer Predigt zum Fest der Unschuldigen Kinder an diesem Mittwoch erinnerte Woelki Christen an ihre Pflicht, sich für einen umfassenden Schutz des Lebens einzusetzen. In Deutschland würden jährlich rund 100.000 Kinder abgetrieben, und dies werde als „die Normalität einer liberalen, humanen und aufgeklärten Gesellschaft“ ausgegeben, kritisierte der Kardinal. (kna)
Die Sternsingeraktion läuft an diesem Donnerstag auch in Deutschland an, zwei Tage nach Österreich. Einen offiziellen Festakt dazu leitet Bischof Gregor Maria Hanke in Neumarkt in der Oberpfalz in der Diözese Eichstätt. Erwartet wurden rund 1.200 Kinder aus dem Gastgeberbistum sowie mehr als 800 Sternsinger aus anderen deutschen Diözesen. Das Dreikönigssingen ist die weltweit größte Hilfsinitiative von Kindern für Kinder in Not. Jedes Jahr nehmen in Deutschland rund 300.000 Mädchen und Jungen daran teil. (kap)
Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. wird 2017 nach Deutschland kommen. Das bestätigte der Pressesprecher der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Carsten Splitt, am Mittwoch in Berlin gegenüber der KNA. Bartholomaios sagte demnach die Teilnahme an einer Veranstaltung in Tübingen zu. Dabei soll es um die ersten Kontakte zwischen den Kirchen der Reformation und den orthodoxen Kirchen gehen, die die Tübinger Theologen Martin Crusius und Jakob Andreae 1573 durch ihren Briefwechsel mit dem Ökumenischen Patriarchen Jeremias II. aufnahmen. (kna)

Italien
Die Erdbeben in Mittelitalien sind mittlerweile zwei Monate her, aber die Lage in dem Gebiet ist weiterhin dramatisch. Auch nach Weihnachten seien noch viele Menschen weit von einer Rückkehrmöglichkeit in ihre Häuser entfernt, berichteten Mitarbeiter des Malteser Hospitaldienstes Austria, die kürzlich vor Ort waren, laut Agentur „Kathpress“. Die Begutachtung der Häuser durch Sachverständige gehe nur schleppend voran, und noch immer campierten Menschen in Zelten oder Wohnwägen auf ihren Grundstücken. Wer es sich leisten könne, ziehe weg. Zurück blieben vor allem die ärmere Bevölkerungsschicht, Flüchtlinge und Migranten. (kap)

Irland
Im katholisch geprägten Irland könnte der Religionsunterricht aus dem staatlichen Kerncurriculum für Grundschulen gestrichen werden. Das berichtet die ‚Irish Times’ unter Berufung auf Pläne des Nationalen Rats für Lehrplanentwicklung und Leistungsbewertung (NCCA). Demnach soll den Schulen mehr Flexibilität bei der Gestaltung der Lehrpläne eingeräumt werden. Derzeit sind nach Angaben der Zeitung in der Regel bis zu zweieinhalb Stunden pro Woche für Religion vorgesehen. Gemäß den neuen Plänen könnten die Schulen künftig frei über den zeitlichen Umfang des Faches entscheiden. (kna)

Lettland
Das diesjährige Taize-Jugendtreffen in Riga soll nach dem Willen der ökumenischen Glaubensgemeinschaft die Welt näher zusammenrücken lassen. „Angesichts der instabilen Lage in der heutigen Welt ist es wichtig, sich wie Geschwister zu begegnen“, sagte der Prior der Taizé-Gemeinschaft, Frère Alois, zur Eröffnung des Jugendtreffens am Mittwochabend in der lettischen Hauptstadt. Das 39. Taize-Jugendtreffen stehe daher unter dem Motto ‚Gemeinsam Wege der Hoffnung öffnen’. Nach Angaben der Organisatoren sind über 15.000 junge Pilger aus zahlreichen, meist europäischen Ländern in Riga zu Gast. (kna)

____________________________________