RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 31.12.2016

Tagesmeldungen vom 31.12.2016

- Papst Franziskus: „Wir diskriminieren die Jugend“ -
Weltfriedenstag am 1. Januar: Immer aktuell -
China: Untergrundkirche kritisiert Staatskirche -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Jahresschluss-Vesper: „Wir diskriminieren die Jugend“
Sich die göttliche Logik zu Eigen machen: So lautete die Einladung von Papst Franziskus zum Ende des Jahres 2016. Er feierte im Petersdom die erste Vesper zum Hochfest der Gottesmutter, das gleichzeitig auch das Jahresende markiert und deswegen mit dem großen Gottesdank, dem Te Deum, begangen wird. Die göttliche Logik, auf die Papst Franziskus immer wieder zu sprechen kommt, bestehe darin, dass Gott in der Kleinheit und Zerbrechlichkeit des Neugeborenen Menschen zu uns gekommen sei. Sehr deutlich wurde der Papst mit Bezug auf die „moralische Verpflichtung“ der Jugend gegenüber, man könne nicht über Zukunft reden, ohne dieser Verantwortung gerecht zu werden. (rv)
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„Wir haben eine Kultur geschaffen, die einerseits die Jugend vergöttert und versucht, diese Phase ewig hinauszuziehen, paradoxerweise aber haben wir andererseits unsere Jugendlichen dazu verurteilt, keinen Platz für eine wirkliche Eingliederung zu finden”. Hier lesen Sie die vollständige Predigt des Papstes

Bischof Ackermann: Weltfriedenstag ist immer aktuell
Gewaltlosigkeit ist mehr als nur persönliches Verhalten, es soll als Prinzip und Mittel der Politik Frieden bewirken: So ist das Motto des diesjährigen Weltfriedenstages zu verstehen: „Gewaltlosigkeit: Stil einer Politik für den Frieden“. Papst Franziskus hatte dazu seine Botschaft veröffentlicht. Der Weltfriedenstag wird am 1. Januar zum 50. Mal begangen. Bischof Stefan Ackermann von Trier, Vorsitzender der Justitia et Pax Kommission der Deutschen Bischofskonferenz, denkt an die Geschichte des Weltfriedenstages zurück. „Das bittere ist, dass der Weltfriedenstag und seine Botschaften praktisch durch die Jahrzehnte hindurch immer aktuell geblieben sind und auch heute natürlich aktuell ist.“ (rv)
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China: Untergrundkirche kritisiert Staatskirche
Kritik am diese Woche stattgefundenen Treffen der regierungstreuen „Patriotischen Vereinigung“ – die staatlich kontrollierte katholischen Kirche Chinas – haben Vertreter der mit dem Vatikan verbundenen Untergrundkirche geäußert. Dass die Religionsbehörde vom Vatikan „Flexibilität und Pragmatismus“ verlange, sei kein gutes Vorzeichen für den Dialog zwischen Peking und Rom, zitierte das Vatikan-nahe Nachrichtenportal „AsiaNews“ am Donnerstag einen anonymen Priester. Das Treffen sei ein „genau einstudiertes Marionettentheater“ gewesen, so der in Nordchina im Untergrund tätige „Pater Petrus“. Positive Signale des Regimes seien diese Woche ausgeblieben. (rv)
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Pilotprojekt gegen Priestermangel
Der Priestermangel in Europa ist ein Problem, aber es gibt auch Projekte, um dagegen zu halten. Im Bistum Paderborn hat eine Pfarrei seit einiger Zeit ein Pilotprojekt gestartet, bei dem ausländische junge Geistliche eingeladen werden, einige Zeit lang als Priester aktiv zu sein. Wir sprachen mit André Aßheuer, der katholische Geistliche „integriert“ jedes Jahr bis zu sechs indische Priester in seiner Pfarrei St. Maria Welver. (rv)
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UNSER BUCHTIPP:

Magnificat – Das Stundengebet. Ein Tipp von Pater Bernd Hagenkord
Ohne Unterlass soll die Kirche Gottes beten, so sagt es der Apostel Paulus. Den Tag und die Arbeit unterbrechen, ausdrücklich beten, auf Gott blicken. Ausdruck gefunden hat das im Ora et Labora der Mönche, den verschiedenen Gebeten zu verschiedenen Tageszeiten, Laudes und Vesper, Terz, Sext und Non, wie sie heißen. Seit Jahren gibt es aber auch Versionen, die eher für den nicht-mönchischen Alltag geeignet sind. Eine davon wird vom Verlag Butzon und Bercker heraus gegeben, das ‚Magnificat’. Seit 20 Jahren ist es auf dem Markt, mit der aktuellen Ausgabe hat es nach einer Leserumfrage eine neue Gestaltung erfahren, Grund genug, es zu Beginn des neuen Jahres vorzustellen. (rv)
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SYLVESTERBRTRACHTUNG:

Adams Nabel und Evas Apfelbiß
Eine Betrachtung von Hans-Bernhard Wuermeling: „Wir leben mitten unter ihnen, den frivol Gezüchteten und den frivol Zuchtlosen. Aber wir wissen um unsere und ihre Menschenwürde, die aus unserer und ihrer Gottgeschaffenheit folgt.“ (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Franziskus wird Kinder aus der italienischen Erdbebenregion um Amatrice und Accumoli taufen. Das gab der Bischof von Rieti, Domenico Pompili, während der Einweihung von zwei neuen Kreißsälen für das Krankenhaus San Camillo de Lellis von Rieti bekannt. Den Angaben nach wird Papst Franziskus am kommenden 14. Januar acht Kinder, die nach dem schweren Beben vom vergangenen 24. August geboren worden sind, in seiner päpstlichen Residenz Casa Santa Marta taufen. Die historischen Dörfer wurden durch das Beben nahezu vollständig zerstört. (ansa)

Europa

Deutschland
Kardinal Reinhard Marx hat in seiner Jahresschlusspredigt dazu aufgerufen, sich insbesondere im Wahljahr 2017 für „ein gutes Miteinander in unserem Gemeinwesen einzusetzen“. Dafür einzutreten, „dass die Orientierung am richtigen, am guten Leben im Blick bleibt“, sei „eine Aufgabe gerade der Christen in einer pluralen Gesellschaft, die immer mehr um Einzelinteressen kreist und zu einem Zusammenhalt nicht mehr fähig ist“, sagt der Erzbischof von München und Freising und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Deutschland wählt im September 2017 einen neuen Bundestag, im vergangenen Jahr hat die rechte Partei AfD starke Zuwächse in der Wählergunst verzeichnet. (pm)
Hier lesen Sie mehr über die Ansprachen deutscher Bischöfe zum neuen Jahr.

Schweiz
Während an diesem Neujahreswochenende über 15.000 Jugendliche an dem Taizé-Treffen in Riga teilnehmen, hat die Gemeinschaft bereits das nächste Treffen angekündigt: Zum Neujahr 2017/2018 werden die Jugendlichen aus Europa nach Basel eingeladen. Es wird das 40. Treffen der Taizé-Gemeinschaft sein, wie die Organisatoren in einer Medienmitteilung ankündigten. Der Vorteil von Basel sei, dass es an einem Dreiländereck befinde und somit für viele Teilnehmer aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz leicht erreichbar sei, wie der Prior der Gemeinschaft, Frére Alois unterstrich. (rv)

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