RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 6.7.2016

Tagesmeldungen vom 6.7.2016

Papst Franziskus: Achtet die indigenen Völker! -
Jesuit: Ein Video, um sein Herz zu öffnen -
- Papst an Arme: „Ihr bringt Christus zu mir“
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuss
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst Franziskus: Achtet die indigenen Völker!
Die schwierige Lage der indigenen Völker ist in diesem Monat Gegenstand des päpstlichen Gebetsanliegens, das an diesem Mittwoch per Video veröffentlicht wurde. Er wolle sich zum Fürsprecher für die Sehnsüchte der Indigenen machen, so der Papst in dem kurzen Video. Durch einen Repräsentanten bitten die indigenen Völker zu Beginn des Videos darum, dass ihre Lebensform, ihre Rechte und ihre Tradition respektiert werden mögen. (rv)
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Jesuit: Ein Video, um sein Herz zu öffnen
Jesuitenpater Frédéric Fornos ist internationaler Direktor des Gebetsapostolats - und der Erfinder des monatlichen Videos mit dem Gebetsanliegen des Papstes. Im Gespräch mit Radio Vatikan zeigt er sich überrascht über die breite Resonanz, die die Franziskus-Videos in den sozialen Medien erhalten. (rv)
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Papst Franziskus an Arme: „Ihr bringt Christus zu mir“
Die Armen sind im Herzen der Kirche und schenken denen, die sich mit ihnen befassen, Jesus Christus selbst. Mit diesen Worten grüßte Papst Franziskus an diesem Mittwochmorgen eine Delegation von 200 französischen Pilgern in sozialen Schwierigkeiten, die in diesen Tagen in Begleitung des Lyoner Bischofs Kardinal Philippe Barbarin auf Wallfahrt in Rom sind. Sie sollten sich in der Audienzhalle wie zu Hause fühlen, lud der Papst sie ein, denn ihre Anwesenheit sei wichtig für ihn. (rv)
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II. Weltkrieg: Hitlers Pläne zur Entführung des Papstes waren konkret
Hitlers Pläne, während der deutschen Besatzung Roms den Papst zu entführen, waren offenbar konkreter als gedacht. Das geht aus einem langen Bericht aus der Hand des Sohnes des damaligen Direktors der Vatikanischen Museen hervor; die Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ veröffentlichte den Text an diesem Dienstag in voller Länge. Demnach musste der Museumsdirektor nach Warnungen ausländischer Diplomaten, die Entführung von Papst Pius XII. durch die SS stehe unmittelbar bevor, für diesen in einer Nacht- und Nebelaktion ein Versteck im Vatikan finden. (rv)
Heute mit Text und Ton

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DIE SOMMERREISE:

Folge 3 Wuppertal: Gott ist in der Stadt
Die Idee der City-Kirche ist gewissermaßen in Mode, seit einiger Zeit schon. Kirchen werden für Kultur geöffnet, es finden neue Formen von Seelsorge statt, man probiert in den urbanen Teilen der Welt etwas aus. In Wuppertal ist das anders. In Wuppertal zeichnet sich die Kirche erst einmal dadurch aus, dass es keine Kirche ist. Sondern ein Tisch und ein Auto und ein Banner in der Fußgängerzone der Stadt. Katharina Nowak und Werner Kleine sind das Herz dieses Projektes und gehen auf die Straßen, also ganz wortwörtlich in die City. Ein Gespräch über die häufig gestellten Fragen, über das Missionar-Sein und über Jugendliche, die sich gegenseitig das Vaterunser beibringen. (rv)
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UNSER FILMTIPP:

Verräter wie wir
Ein Oxford-Dozent lernt in Marrakesch einen Geldwäscher der russischen Mafia kennen, der Kontakt zum MI6 sucht und gegen Insider-Informationen auf Asyl hofft. Dadurch gerät er in ein Abenteuer, bei dem ihm sowohl die Handlager der Oligarchen als auch höchste britische Polit-Kreise auf den Fersen sind. Verfilmung eines Romans von John le Carré, die kriminelle Verstrickungen politischer Eliten in einem spannenden Agententhriller verhandelt. Stilvoll inszeniert und fotografiert, setzt er sich zugleich mit männlichen Stereotypen auseinander. - Ab 16. (FilmDienst)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Franziskus hat an diesem Mittwoch die Eltern eines vor wenigen Tagen in Rom getöteten amerikanischen Austauschstudenten getroffen. Das gab der vatikanische Pressesaal bekannt. Der Papst habe den Eltern sein tief empfundenes Mitgefühl für ihren Verlust ausgesprochen und sie seines Gebetes versichert. Der 19-jährige Beau Solomon wurde seit Donnerstagabend vermisst, am Montag wurde seine Leiche schließlich mit einer schweren Kopfverletzung im Tiber gefunden. Ein Römer ohne festen Wohnsitz ist im Zusammenhang mit dem Tod des Studenten festgenommen worden. (rv)

Europa

Deutschland
Die Kirchen haben die deutsche Rüstungsexportpolitik als „anhaltendes Desaster“ bezeichnet und von der Bundesregierung gesetzgeberische Konsequenzen gefordert. In einer Stellungnahme der Gemeinsamen Konferenz Kirche und Entwicklung (GKKE) zum Rüstungsexportbericht 2015 beklagte der katholische Vorsitzende Prälat Karl Jüsten, am Mittwoch einen „anhaltenden Widerspruch zwischen gesetzlichen Grundlagen und politischen Leitlinien einerseits und der Genehmigungspraxis andererseits“. Die GKKE warf der Bundesregierung vor, mit Rüstungsexporten nach Saudi-Arabien und Katar gegen eigene Kriterien und EU-Vorgaben verstoßen zu haben und forderte einen sofortigen Stopp der Ausfuhren. (kna)

Großbritannien
Das „Brexit“-Votum hat nach Einschätzung des Primas der anglikanischen Kirche Risse in der britischen Gesellschaft hinterlassen. In einer Ansprache im englischen Oberhaus rief Erzbischof Justin Welby von Canterbury beide politische Lager, EU-Befürworter wie -Gegner, dazu auf, gegen die seit dem Referendum grassierende „Fremdenfeindlichkeit und den Rassismus“ vorzugehen. Die Kampagnen seien mit teils nicht hinnehmbarer Härte geführt worden. Dies habe zu Rissen in der „dünnen Schicht von Höflichkeit und Toleranz“ in der Gesellschaft geführt. Nun müssten die politisch Verantwortlichen dringend gegensteuern. Dazu gehört nach Worten des Primas auch ein neuer Fokus auf die „gesellschaftliche Ungleichheit“ im Land. (kap)

Afrika

Malawi
Die katholischen Bischöfe in Malawi warnen vor den Folgen der aktuellen Lebensmittelknappheit in dem südostafrikanischen Land. „In unseren Krankenhäusern nimmt die Zahl der mangelernährten Patienten zu, und wir befürchten, dass sich die Situation angesichts der bevorstehenden mageren Zeit noch zuspitzen wird“, heißt es in einem Appell der Bischöfe an örtliche und internationale Hilfswerke. Rund sechs Millionen Menschen, also mehr als ein Drittel der Landesbevölkerung, sind demnach von der Lebensmittelknappheit betroffen. Bereits im April hatte der malawische Staatspräsident Peter Mutharika den nationalen Katastrophenzustand ausgerufen. (fides/kap)

Amerika

Brasilien
Papst Franziskus hat an diesem Mittwoch den Rücktritt des italo-brasilianischen Erzbischofs von Paraiba, Aldo Di Cillo Pagotto, angenommen. Das geht aus einer Mitteilung des vatikanischen Pressesaals hervor. Bereits im vorigen Jahr war der Erzbischof von Papst Franziskus von den normalen Leitungspflichten seiner Erzdiözese entbunden worden. So konnte er beispielsweise keine neuen Diakone und Priester mehr weihen oder neue Seminaristen aufnehmen. Grund war eine interne vatikanische Untersuchung zu Vorwürfen, der Erzbischof habe Priester und Seminaristen zugelassen, die von anderen Bischöfen wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauchs Minderjähriger aus ihren Bistümern entfernt worden waren. (agi/reuters/rv)
Am kommenden 5. August beginnen in Brasilien
, dem am meisten vom Zika-Virus betroffenen Land, die Olympischen Spiele. Im Vorfeld gaben die Gesundheitsbehörden des Landes bekannt, dass für Sportler und Besucher das Ansteckungsrisiko fünfzehnmal größer ist als für das Dengue-Virus. Bereits im Juni fand ein vorbereitendes Informationstreffen für die Vorsitzenden und Ärzte der teilnehmenden Sportverbände statt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) rät schwangeren Frauen, Gegenden zu vermeiden, in denen das Virus weit verbreitet ist. Unterdessen ist nach Angaben der Epidemiologen das Übertragungsrisiko geringer, weil die Olympischen Spiele im brasilianischen Winter stattfinden. (fides)
Die Suizidrate unter indigenen Jugendlichen in Brasilien hat beunruhigende Ausmaße angenommen. Das geht aus einem am 1. Juli veröffentlichten Bericht über das Phänomen von Selbstmorden unter Indigenen in Brasilien hervor. Demnach seien von 327 Indigenen, die sich zwischen 2009 und 2013 das Leben genommen hätten, etwa die Hälfte zwischen 10 und 19 Jahre alt gewesen. Ursprünglich sei das Ziel der Studie, die durch die lateinamerikanische Fakultät für Sozialwissenschaften FLACSO in den beiden Bundesstaaten Mato Grosso do Sud und Amazonien durchgeführt worden war, nicht die spezifische Situation der Indigenen gewesen. Doch die Untersuchungen seien nach ersten Auffälligkeiten ausgeweitet worden und hätten nun zu dieser beunruhigenden Erkenntnis geführt. (apic)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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