RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 10.7.2016

Tagesmeldungen vom 10.7.2016

- Papst: „Die anderen nicht katalogisieren“ -
- Südsudan: Kämpfe am 5. Geburtstag -
- Bartholomaios verlangt Respekt vor Hagia Sophia -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst beim Angelus: „Die anderen nicht katalogisieren“
Für „einen Lebensstil, dessen Mittelpunkt nicht wir selbst sind“, hat der Papst beim Mittagsgebet am Sonntag geworben. „Ich darf die anderen nicht katalogisieren, indem ich entscheide, wer mein Nächster ist und wer nicht. Es hängt vielmehr von mir ab, ob ich denen, die meine Hilfe brauchen, der Nächste bin – oder nicht.“ (rv)
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Südsudan: Kämpfe am fünften Geburtstag
Am fünften Jahrestag der Unabhängigkeit wird im Südsudan nicht gefeiert; stattdessen brechen in Juba immer wieder Kämpfe aus, vor allem in Airport-Nähe. „Viele humanitäre Verbände, die uns helfen wollen, haben den Mut verloren“, sagt der Erzbischof der Hauptstadt im RV-Interview. (rv)
Das Interview in Text und Ton

Dauerkrise in Griechenland: „Eine einzige Sackgasse“
Der Brexit hat negative Auswirkungen auf Griechenland: „Und zwar, weil jetzt jeder Dialog, um zu einer Entwicklung in Griechenland zu kommen, blockiert ist.“ Das sagt der katholische Erzbischof von Athen im RV-Interview. „Aus Richtung der EU sehen wir kein Licht.“ (rv)
Das Interview in Text und Ton

Kampf gegen den Hunger – auch im Interesse reicher Länder
Hunger ist einer der Hauptgründe für Fluchtbewegungen. Darum ist der Kampf gegen den Hunger, vor allem im subsaharischen Afrika, auch im Interesse der Industrieländer, sagt der deutsche Vertreter beim Welternährungsprogramm, Botschafter H. Thölken, im RV-Interview.
Das Interview in Text und Ton

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VATIKAN SPEZIAL:

Besuch im Archiv der Glaubenskongregation
Vor 50 Jahren schaffte der Vatikan den Index ab. Das Verzeichnis verbotener Bücher hatte 400 Jahre lang die Katholiken vor nicht glaubenskonformer Lektüre gewarnt. Eine Gängelung braver Katholiken? Aus heutiger Sicht wohl: ja. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Gudrun Sailer besuchte das Archiv der Glaubenskongregation. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Die rund 45 Flüchtlinge, die seit Dienstag den Regensburger Dom besetzt haben, werden am Montag in ein Pfarrheim umziehen. Sie stimmten einem entsprechenden Vorschlag des Bistums am Samstag zu. Am Freitag hatten sie das Pfarrheim Sankt Emmeram am Rande der Altstadt besichtigt und wollten anschließend über den Vorschlag beraten. Mit ihrem Protest wollen die Menschen aus Ländern des Balkans ein Bleiberecht in Deutschland erreichen. (kna)
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Weil sich eine wachsende Zahl von Flüchtlingen
taufen lassen will, hat das Bistum Speyer eine Informationsbroschüre für Seelsorger veröffentlicht. Das 30-seitige Papier soll Orientierung bieten, wie die Seelsorger auf solche Anfragen reagieren können. Vor Ort besteht demnach oft Angst, „etwas falsch zu machen oder in den Verdacht zu geraten, die Situation der Flüchtlinge mit meist muslimischem Hintergrund ausnutzen oder sie gar bekehren zu wollen“. Neben sprachlichen und kulturellen Hürden geht es in dem Heft auch um rechtliche Fragestellungen. (kna)

Türkei
Respekt vor der christlichen Vergangenheit der Hagia Sophia in Istanbul hat Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel verlangt. In einer Glückwunschbotschaft nach dem diesjährigen Ramadan-Fasten sprach er den türkischen Muslimen seine Ehrfurcht vor ihrer Religion und ihren Heiligen Stätten aus. Ein ebensolches Verhalten fordere er aber auch der Hagia Sophia gegenüber. Anlass für die Äußerung war die jüngste Rezitation des islamischen Gebetsrufes während des diesjährigen Ramadan. Beobachter fürchten eine schleichende Umwandlung des welthistorischen Kirchenbaus in eine Moschee. (kap)

Afrika

Ägypten
Aufgebrachte Muslime haben in einem oberägyptischen Dorf vier Häuser von koptischen Christen in Brand gesteckt. Anlass waren Gerüchte, dass in der Region eine neue Kirche gebaut werden solle. Die örtliche Polizei hat diese Gerüchte dementiert. Die Behörden haben ein Schlichtungsverfahren auf den Weg gebracht. Dies wird jedoch von der koptisch-orthodoxen Gemeinde kritisiert. Sie plädiert dafür, dass die Behörden lieber die Brandstiftungen auf der Grundlage der geltenden Gesetze ahnden sollten. (fides)

Naher Osten

Israel
Nach mehr als 30 Jahren Grabungstätigkeit haben israelische
Archäologen in der südisraelischen Küstenstadt Aschkelon erstmals überhaupt einen Philisterfriedhof entdeckt. Aus den Funden aus dem 11. bis 8. vorchristlichen Jahrhundert erhofft man sich Aufschlüsse über die Herkunft der Philister. Das Volk der Philister besiedelte ab dem 12. Jahrhundert vor Christus die heute israelische Mittelmeerküste und gründete einen Fünf-Städte-Bund, zu dem unter anderem Aschkelon, Aschdod und Gaza gehörten. Bei dem außerhalb der Stadtmauern des antiken Aschkelon gefundenen Friedhof handelt es sich um den weltweit ersten derartigen Fund. (kna)

Asien

Pakistan
Zehntausende von Menschen haben am Samstag in Karatschi am Staatsbegräbnis von Abdul Sattar Edhi teilgenommen. Der populäre karitative Aktivist, den einige westliche Medien „Vater Teresa“ nannten, ist am Freitag im Alter von 88 Jahren gestorben. Ministerpräsident Nawaz Sharif hatte den Samstag zum nationalen Trauertag erklärt. (afp)
Hier lesen Sie, wer A.S. Edhi war

Amerika

Vereinigte Staaten
Der katholische Bischof von El Paso, Mark Seitz, warnt nach den tödlichen Schüssen auf Polizisten in Dallas vor einer noch stärkeren Bewaffnung der amerikanischen Bevölkerung. „Die Versuchung angesichts dieser Gewalt liegt darin, uns weiter zu bewaffnen und unsere Gesellschaft weiter zu militarisieren“, betonte Seitz in einer Pressemitteilung seines Bistums. „Je mehr Waffen es in unseren Kommunen gibt, umso öfter wird auf Waffen in Zeiten von Ärger und Stress zurückgegriffen werden - mit langfristigen Folgen“, so Seitz, der in Dallas einst Weihbischof war. (kna/kap)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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