RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 11.7.2016

Tagesmeldungen vom 11.7.2016

Neue Pressesprecher für Papst Franziskus -
Programm der Papstreise in den Kaukasus -
Anglikaner besorgt über Fremdenfeindlichkeit -
____________________________________
Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
____________________________________

THEMEN DES TAGES:

Ein Mann, eine Frau: Papst beruft neue Pressesprecher
Die vatikanische Pressearbeit bekommt erstmals ein – zumindest zur Hälfte - weibliches Gesicht: Papst Franziskus hat Greg Burke zum Pressesprecher des Heiligen Stuhles ernannt und Paloma García Ovejero zu seiner Stellvertreterin. Zugleich nahm der Papst den Rücktritt des langjährigen Pressesprechers Pater Federico Lombardi an. Burke war zuletzt bereits Vizedirektor des vatikanischen Pressesaales, García Ovejero ist eine spanische Radiojournalistin. Die Ernennungen treten mit dem kommenden 1. August in Kraft. „Ich bin sehr aufgeregt“, sagt Burke in einem ersten Interview mit Radio Vatikan. „Gleichzeitig habe ich auch ein wenig Angst. Mir ist klar, dass die Arbeit im Pressesaal keine leichte ist. Es ist das eine, als Journalist zu arbeiten, aber etwas viel Komplizierteres, was mir jetzt bevorsteht!“ (rv)
Hier lesen und hören Sie mehr

Programm der Papstreise nach Georgien und Aserbaidschan veröffentlicht
Papst Franziskus wird während seiner Reise nach Georgien und Aserbaidschan unter anderem eine Moschee besuchen. Das geht aus dem Programm der Reise hervor, das der Vatikan an diesem Montag veröffentlicht hat. Die Papstreise nach Georgien und Aserbaidschan ist der zweite Teil einer Kaukasus-Visite, die den Papst unlängst bereits nach Armenien geführt hat. (rv)
Hier lesen Sie mehr

____________________________________

WEITERE THEMEN DES TAGES:

Der Brexit und die Synode der anglikanischen Kirche
Seit Freitag tagt in York die Synode der anglikanischen Kirche von England – und natürlich beschäftigt sie sich auch mit der Lage im Land nach dem Brexit-Referendum vor drei Wochen. Der Brexit-Schock „ist noch überhaupt nicht verdaut“, sagt der anglikanische Domkapitular im englischen Leicester, Johannes Arens. „Es stellt sich immer mehr heraus, dass die Wahlversprechen nicht haltbar sind. Im Moment geht es darum: Wer drückt den roten Knopf mit dem Artikel 50. Aber niemand ist bereit. Jeder, der das tun könnte, ist zurückgetreten.“ Artikel 50 regelt den EU-Austritt. „Es ist immer die Frage, ob es Sinn macht, dass sich die Kirche politisch äußert. Und normalerweise äußert sich die Synode zu politischen Fragen fast gar nicht. Sie ist dafür da, disziplinarische Kirchenfragen zu entscheiden. Nichtsdestoweniger gibt es hier eine Ausnahme.“ (domradio)
Hier mehr dazu

EM-Sieg: Portugiesischer Kardinal freut sich
Hat sich der Papst am Sonntagabend das Endspiel der Fußball-Europameisterschaft angesehen? Nein, wahrscheinlich nicht. Aber einen Kardinal haben wir ausfindig gemacht, der hat das Spiel gesehen und ist auch noch Portugiese. Klar, dass sich der emeritierte Kurienkardinal José Saraiva Martins darüber freut, dass seine Landsleute mit ihrem 1:0 in Paris den Titel geholt haben. „Für mich als Portugiesen war das natürlich etwas sehr Wichtiges. Eine riesige Freude! Sport hat in Portugal einen besonderen Platz bei den Menschen, und Fußball steht für große, soziale und menschliche Werte.“ (rv)
Hier lesen und hören Sie mehr

Kardinal Woelki fordert Medizin für alle
Medizin für alle: Das fordert der Kölner Kardinal Reiner Maria Woelki. Auch Menschen ohne gültigen Aufenthaltsstatus in Deutschland und ohne Krankenversicherung bräuchten ärztliche Versorgung und Medikamente, sagte der Erzbischof am Sonntag in einer Videobotschaft. Woelki ist Schirmherr der „Malteser Migranten Medizin“, die seit 15 Jahren in inzwischen etwa 15 deutschen Städten arbeitet. „Die Ärzte und Notfallhelfer, die hier im Einsatz sind, fragen nicht lange nach dem Versicherungsschutz. Sie sehen die Not und helfen so schnell und so gut es geht. Schon über hunderttausend Menschen wurde so in den letzten Jahren spontan und ohne Bürokratie schnell geholfen.“
Hier lesen Sie mehr

Benedikt von Nursia: Mehr Gelassenheit für Europa
Die Kirche feiert am 11. Juli das Fest des heiligen Benedikt von Nursia. Der Gründer der benediktinischen Ordensfamilie ist auch Patron Europas. Abtprimas Notker Wolf sagt im Gespräch mit Radio Vatikan, die Christen heute könnten vom hl. Benedikt vor allem eines lernen: die „Tugend des rechten Maßes, die Mutter aller Tugenden. Wir sind ja geneigt, alles im Extrem zu machen, alles zu übertreiben, und wir wollen ja alles perfekt haben.“ Der heilige Benedikt wolle die Ausgewogenheit, die Ausgeglichenheit und die Bescheidenheit. Man müsse nicht immer „top machen und nicht immer top sein“, so der Abt. „Deshalb kann ich allen bei uns in Europa nur wünschen, dass wir lernen, wieder Gleichgewicht zu halten.“ Und dazu gehört für ihn die Rückbesinnung auf Gott: „Er ist das Maß aller Dinge – nicht der Mensch.“ (rv)
Mehr in Text und Ton

____________________________________

DIE SOMMERREISE:

Folge 7 Oberhausen: Wir sind für das Glück geschaffen
Sie wissen nicht, was mit ihrem Leben anfangen? Da ist etwas, was sie bewegt, aber sie wissen nicht genau was das ist? Und wie damit umgehen wissen sie auch nicht genau? Dann auf nach Oberhausen. Sr. Kerstin-Marie Berretz ist Berufungscoach. Ihr geht es um das große Glück, die richtigen Entscheidungen und den Mut auf dem Weg dahin. (rv)
Hier hören Sie mehr

____________________________________

DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Nach knapp einwöchigem Aufenthalt im Regensburger Dom sind die rund 45 Flüchtlinge wie angekündigt in ein nahe gelegenes Pfarrheim umgezogen. „Dort gibt es wesentlich bessere Möglichkeiten zur Unterbringung“, sagte ein Diözesansprecher am Montag. Im Pfarrheim Sankt Emmeram am Rande der Altstadt würden nun mobile Duschen und Trennwände errichtet, um eine „gewisse Privatsphäre“ zu ermöglichen. Den Flüchtlingen sei zugesichert worden, dass die Behörden auch im neuen Quartier nicht eingriffen. Der Sprecher betonte, es handele sich weiterhin nicht um Kirchenasyl, sondern um eine geduldete Anwesenheit. (kna)
Der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) ist als erster Politiker mit dem Ökumenischen Preis der Katholischen Akademie in Bayern ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung fand am Montag in München statt. Der 60-jährige Sozialdemokrat stiftete das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro dem Flüchtlingsnetzwerk Brandenburg, wo er seinen Bundestagswahlkreis hat. Der mit einer Katholikin verheiratete Protestant ist designierter Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentags 2019 in Dortmund. Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, würdigte den Außenminister bei der Verleihung als „Mann des öffentlichen Lebens, der aus seiner Religiosität weder Aufsehen noch einen Hehl macht“. (kna)

Afrika

Südsudan
„Wir riskieren einen Völkermord“: Mit diesen Worten zitiert die vatikanische Missionsnachrichtenagentur Fides einen – ungenannten – kirchlichen Beobachter aus Juba, der Hauptstadt des Südsudan. Die internationale Staatengemeinschaft müsse „sofort eingreifen, bevor es zu spät ist“. Er fürchte, dass es nach den derzeitigen Gefechten mit schweren Waffen zu „Massakern an den Mitgliedern der rivalisierenden Stämme“ komme: „Das haben wir schon oft in anderen Städten des Südsudan während des Bürgerkrieges gesehen.“ In Juba bekämpfen sich Soldaten des Präsidenten Salva Kiir und ehemalige Milizionäre des stellvertretenden Präsidenten Riek Machar, die sich bereits von Dezember 2013 bis April 2016 im Bürgerkrieg gegenüberstanden. (fides) 

Naher Osten

Der scheidende Lateinische Patriarch von Jerusalem, Erzbischof Fouad Twal, bittet die Gläubigen, mit seinem Nachfolger Pierbattista Pizzaballa zusammenzuarbeiten. Der italienische Franziskaner Pizzaballa, früherer Kustos des Heiligen Landes, spricht anders als der Klerus, der zum Patriarchat gehört, kein Arabisch, aber Hebräisch. Er wird Apostolischer Administrator des Erzbistums. In einem Hirtenbrief, dessen Text an diesem Montag bekannt wurde, schreibt der Palästinenser Twal, sein Nachfolger kenne „die schwierigen Bedingungen und die Nöte unseres Landes und unseres Bistums“. Er komme in einer „schwierigen Zeit, die viele Fragen aufwerfe“. (rv)

Amerika

Panama
Euphorisch würdigen die Bischöfe die abgeschlossene Erweiterung des Panamakanals. „Nun sind wir zuversichtlich, dass wir Unterschiede und Rivalitäten überwinden und dass Souveränität, Demokratie und soziale Gerechtigkeit siegen“, schreiben sie in der Schlussbotschaft zur Vollversammlung der Bischofskonferenz von Panama. Der Panamakanal wurde bereits am 26. Juni nach der Fertigstellung der Erweiterung wiedereröffnet. „Wir stehen einer historischen Gelegenheit gegenüber”, so die Bischöfe in ihrer Botschaft. Wichtig seien eine „soziale Nutzung des Kanals“ und eine „transparente Verwaltung der Gewinne, damit Investitionen in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Arbeit getätigt werden“ könnten. (fides)

Vereinte Nationen

Die Exekutivdirektorin des UNO-Welternährungsprogramms (WFP), Ertharin Cousin, erwartet auch zukünftig hohe Flüchtlingszahlen. Die Menschen würden „nicht dort bleiben, wo sie keine Hoffnung haben“, sagte sie der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Verhindern könnten dies nur Frieden und eine nachhaltige Entwicklung. Für das laufende Jahr seien die Nahrungsmittelrationen des WFP für syrische Flüchtlinge finanziert, so Cousin weiter. Im vergangenen Jahr waren die Gelder, die Flüchtlinge in den Nachbarstaaten des Bürgerkriegslandes für Lebensmittel erhalten, gekürzt und später ganz eingestellt worden. (kna)

____________________________________

Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

____________________________________

Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de. Weitere Informationen hier

Unseren aktuellen Programmflyer können Sie anfordern bei:
Ulrich Knop, Im Hafer 2, D-71636 Ludwigsburg, Tel./Fax: 0049 (0) 7141 - 43212, E-Mail: programm@radiovatikan.de
oder hier zum downloaden

Post: Radio Vaticana - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail:
deutsch@vatiradio.va