RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 12.7.2016

Tagesmeldungen vom 12.7.2016

- Vatikan dementiert Spekulationen um Liturgiereform -
- Vorbereitungen für neuen Vatikandialog mit al-Azhar -
- Deutschland: „Christliche Flüchtlinge nicht speziell diskriminiert“ -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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AUS DEM VATIKAN:

Vatikan dementiert Spekulationen um Liturgiereform
Der Papst plant keine allgemeine Rückkehr der Zelebration in Richtung Osten bei der Liturgie. Das hat der Vatikanische Pressesaal klargestellt. Er widersprach damit Kardinal Sarah, Präfekt der Gottesdienstkongregation, der eine möglichst rasche Rückkehr zur Messfeier in Richtung Osten angeregt hatte. Einige Aussagen Sarahs seien falsch interpretiert worden, so als ob sie neue liturgische Anordnungen vorwegnähmen. (rv)
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Vorbereitungen für neuen Vatikandialog mit al-Azhar
Die Wiederaufnahme des Dialogs zwischen Vatikan und der Kairoer Al-Azhar-Universität rückt näher. Am Mittwoch reist der Sekretär des päpstlichen Dialogrates nach Kairo; er wird dort „auf ausdrücklichen Wunsch“ des Papstes die Modalitäten für ein Wiederanknüpfen des Dialogs prüfen. Die Al-Azhar-Universität gilt als höchste Lehrautorität im sunnitischen Islam; sie hatte einen früheren Dialog mit dem Vatikan 2011 ausgesetzt. (rv)
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Scheidender Vatikansprecher Lombardi: „Man lernt unterwegs“
Federico Lombardi, scheidender Pressesprecher des Vatikans, denkt nicht daran, in Pension zu gehen. „Das ist ein Ausdruck, den es nicht gibt für einen Ordensmann“, sagte der bald 74 Jahre alte Jesuit im RV-Interview. Er sei überzeugt, dass seine beiden Nachfolger Greg Burke und Paloma Garcia Ovejero in ihre Aufgabe gut hineinwachsen würden: „Man lernt unterwegs.“ (rv)
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BLICKPUNKT WELTKIRCHE:

Südsudan: Völkermord-Gefahr „nicht von der Hand zu weisen“
Der Verband „Malteser International“ (MI) ist ausgesprochen besorgt über die neue Gewalt im Südsudan. Die Gefahr eines drohenden Völkermords sei „nicht von der Hand zu weisen“, sagte der Afrika-Experte des Verbands am Dienstag gegenüber RV. MI versuche seine acht ausländischen Mitarbeiter aus dem Südsudan zu evakuieren. (rv)
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DIE SOMMERREISE:

Folge 8 Mühlheim: Zur Ehre Gottes, zum Gedenken und zur Freude
Anfangs wollte die Gemeinde nur ihre Kirche retten, wie so oft. Aber Heilig Kreuz Mühlheim ist mehr geworden, eine Auferstehungskirche, Urnenstätte in einer Kirche, die selber weiter Kirche bleibt. Eine Seltenheit. Darum herum hat sich eine ganz neue Form von Pastoral entwickelt. Ein Gespräch mit Pfarrer Manfred von Schwartzenberg über Gottesdienste, umgeben von Verstorbenen. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Die beiden großen Kirchen in Deutschland sprechen sich gegen eine nach Religionen getrennte Unterbringung von Flüchtlingen aus. Hohe Qualitätsstandards, gute Betreuung, die Ermöglichung von Privatsphäre und Beschäftigungsangebote könnten Konflikte zwischen Flüchtlingen unterschiedlicher Herkunft und Religion verhindern. Hier sei auch der Staat gefordert. „Eine flächendeckende und systematische Diskriminierung von Christen und anderen religiösen Minderheiten in Asylbewerberunterkünften ist nicht festzustellen“, betonen die Kirchen unter Berufung auf Recherchen der Bistümer und Landeskirchen. (kna)
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Der deutsche Papst-Botschafter, Erzbischof Nikola Eterovic
, hat die deutsche Flüchtlingspolitik gewürdigt. Das Handeln verdiene Dank und sei vorbildlich für die Länder in Europa, sagte Eterovic am Montagabend in Meseberg. Es sei eine moralische Pflicht, den Menschen bei ihrer Flucht zu helfen, vor allem bei ihrer Überfahrt über das Mittelmeer. Er äußerte sich beim Empfang für das Diplomatische Corps auf Einladung von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Anerkennung verdiene auch die Zivilgesellschaft, die mithelfe, dass sich die Menschen integrierten, so Eterovic weiter. (kna)

Großbritannien
Der katholische Erzbischof von Westminster gratuliert Theresa May: In einer Botschaft würdigt Kardinal Vincent Nichols, der auch die Bischofskonferenz von England und Wales leitet, die „stählerne Entschlossenheit“, Integrität und den Gerechtigkeitssinn der künftigen Ministerpräsidentin. Die bisherige Innenministerin wird David Cameron schon am Mittwoch in der Londoner Downing Street 10 als Regierungschefin beerben. Nichols verspricht der Tory-Politikerin die Gebete der Katholiken. Vom Brexit, den May mit der EU verhandeln will, ist in dem Glückwunschschreiben des Kardinals keine Rede. Nichols und May kennen sich, sie haben oft zusammengearbeitet, vor allem im Einsatz gegen Menschenhandel und moderne Sklaverei. (rv)

Türkei
Der Papstattentäter Ali Agca will katholischer Priester werden. In der Türkei lebe er „wie ein Rentner, der seine Zeit vertut", sagte der 58 Jahre alte Türke der italienischen Zeitung „Il Giornale“. „Deshalb will ich Papst Franziskus bitten, dass er mich im Vatikan empfängt und ich Priester werde.“ Bereits nach dem Besuch von Johannes Paul II., der den Anschlag überlebt hatte, in Agcas Haftzelle habe er angefangen, das Evangelium zu studieren. Agca hatte am 13. Mai 1981 auf dem Petersplatz mit einer Pistole auf Johannes Paul II. (1978-2005) geschossen und ihn lebensgefährlich verletzt. Zu den Hintergründen der Tat machte er unzählige widersprüchliche und teils abenteuerliche Angaben. (kna)

Amerika

Brasilien
„100 Tage Frieden“: So heißt eine Initiative, die das Erzbistum Rio mit Blick auf die bevorstehenden Olympischen Spiele lanciert. Mit einer Reihe von Veranstaltungen, darunter einem „Olympischen Weltjugendtag“, sollen die Werte des Sports mit der Neuevangelisierung in Kontakt gebracht werden. Kardinal Orani João Tempesta von Rio hofft auf eine Wiederbelebung „des Geistes des olympischen Waffenstillstands, wie es ihn im antiken Griechenland gab“. Während der Spiele werden ein „Olympisches Kreuz“ und eine „Ikone des Friedens“ die Pastoral von Rio prägen. Beide Symbole entstanden während der Olympischen Spiele von London 2012. (rv)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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