RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 30.7.2016

Tagesmeldungen vom 30.7.2016

- „Nicht mit mittelmäßigem Leben zufrieden geben“-
Kreuzweg: Seid „Vorkämpfer im Dienen“ -
Auschwitz: Papst hat den Ort ernst genommen -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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DER PAPST IN POLEN:

Vorletzter Tag der Papstreise zum Weltjugendtag nach Krakau: Papst Franziskus besuchte den Wallfahrtsort der Göttlichen Barmherzigkeit und betete dort, er hörte die Beichte von Jugendlichen und feierte die Messe mit Ordensleuten und Priestern. Nach Redaktionsschluss folgt dann einer der Höhepunkte des Weltjugendtages: Die Gebetsvigil vor der Abschlussmesse. (rv)

Papstmesse: Gebt euch nicht mit mittelmäßigem Leben zufrieden
Wer der Berufung zum Dienst an Gott und der Kirche nachgibt, lebt ein Leben von „konkreter Liebe“ und ist nicht mehr Herr seiner selbst. Doch „froh im Herrn, gibt er sich nicht mit einem mittelmäßigen Leben zufrieden, sondern ist erfüllt von dem brennenden Verlangen, Zeugnis zu geben und die anderen zu erreichen“. Das betonte Papst Franziskus in seiner Predigt bei der Messe mit Priestern, Ordensleuten und Seminaristen an diesem Samstag. Ausdrücklich würdigte er auch die Verdienste der Personen des geweihten Lebens für diesen Dienst, der stets ein Aufbruch sei und dem weltlichen Machtstreben komplementär entgegen stehe. (rv)
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„Kirche im Aufbruch in die Welt“: Die Predigt des Papstes bei der Messe mit Priestern und Ordensleuten finden Sie hier.

 „Jesus, ich vertraue auf dich!“: Papst Franziskus hört Beichte
Ein Papstbesuch in Krakau wäre unvollständig ohne einen Besuch im Kloster in Łagiewniki und im Wallfahrtsort der Göttlichen Barmherzigkeit. Nachdem Papst Franziskus am Freitag beim Kreuzweg über die Werke der Barmherzigkeit gesprochen hatte, begab er sich an diesem Samstag an die beiden Orte, die vor allem mit Verehrung der Göttlichen Barmherzigkeit verbunden sind, zum Kloster und an den Wallfahrtsort. Papst Franziskus begab sich morgens in das Kloster, wo er von den Schwestern empfangen wurde, er besuchte die Josefskapelle und das Jesus-Bild, danach hörte er im Wallfahrtsort nebenan die Beichte. (rv)
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Kreuzweg mit Jugendlichen: Seid „Vorkämpfer im Dienen“
Papst Franziskus hat die Jugendlichen dazu aufgerufen, „Vorkämpfer im Dienen“ zu sein. Die Menschheit brauche heute junge Leute, die bereit seien, die ihr Leben nicht „halb“ leben wollten, sondern es „gegenleistungsfrei“ für den Dienst an den Ärmsten und Schwächsten geben, so der Papst im Anschluss an einen Kreuzweg der Teilnehmer des Weltjugendtags im Krakauer Błonia-Park. Der Kreuzweg mit Jugendlichen aus der ganzen Welt bestand aus vierzehn Stationen zu jeweils einem Werk der Barmherzigkeit, etwa „Fremde beherbergen“, die „Kranken besuchen“ und die „Lästigen geduldig ertragen“. Jede Station wurde von einer christlichen Hilfseinrichtung begleitet, etwa der Gemeinschaft Sant’Egidio, den Missionarinnen der Barmherzigkeit, Hospizeinrichtungen und Obdachlosenhilfen. (rv)
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„Das Leben nicht halb leben“: Die Worte des Papstes beim Kreuzweg mit den Jugendlichen finden Sie hier.

Abendgruß: „Die Grausamkeit hört mit Auschwitz nicht auf“
Einen besonderen Tag, einen Tag des Schmerzes habe er gehabt: Wir bereits  in den vergangenen beiden Nächten wandte sich Papst Franziskus zum Abschluss des Freitags vom Balkon des Hauses, in dem er untergebracht ist, an die auf dem Platz davor versammelten Jugendlichen. Beim Kreuzweg hätten sie alle gemeinsam des Leidens Jesu gedacht, der aber nicht nur damals litt, sondern auch heute noch. „So viele Menschen, die leiden: die Kranken, die Menschen im Krieg, die Obdachlosen, die Hungrigen.“ Er sprach von seinem Besuch im Kinderkrankenhaus und der auch für ihn unlösbaren Frage, warum Kinder leiden müssen, und berichtete von seinem Besuch in Auschwitz. (rv)
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Dialogzentrum Auschwitz: Der Papst hat den Ort ernst genommen
Dass der Papst in Auschwitz am Freitag geschwiegen hat, ist ein „wichtiges Zeichen“, so Pfarrer Manfred Deselaers vom Zentrum für Dialog und Gebet in Auschwitz. „Ich habe den schweigenden und betenden Aufenthalt des Papstes als sehr angemessen und sinnvoll erlebt. Warauf es erst einmal und vor allem ankommt, ist diesen Ort ernst zu nehmen und ihn auf sich wirken zu lassen.“ Die lange Stille des Papstes war die Botschaft des Papstes. „Daraus wächst dann weiter eine Perspektive für unsere Verantwortung heute.“ Diese Verantwortung habe der Papst dann am Nachmittag beim Krankenhausbesuch und später bei der Kreuzwegmeditation und auch beider Abendbegegnung dann angesprochen und ausgelegt, „das war ein großartiger Freitag“. (rv)
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WEITERES VOM WELTJUGENDTAG:

Der Papst hat einen „Magen aus Eisen“ - das berichtet es Anna Szargiej aus Essen. Sie gehörte zu den freiwilligen Helfern des Weltjugendtages (WJT), die im wahrsten Sinne des Wortes das große Los gezogen haben: Sie und zwölf weitere Helfer aßen am Samstag mit Papst Franziskus zu Mittag. Dieses Privileg sei unter 70 Freiwilligen ausgelost worden, sagte die 20-Jährige in Krakau. Mit dabei war zudem als 14. Tischgast WJT-Sprecherin Dorota Abdelmoula. Was denn das päpstliche Lieblingsessen sei, hätten die Jugendlichen wissen wollen. „Alles“, habe Franziskus geantwortet - und die Begründung mit dem eisernen Magen gleich hinterhergeschoben. (kap/kna)

Der slowakische Präsident Andrej Kiska hat überraschend die slowakischen Pilger am Weltjugendtag in Krakau besucht und Papst Franziskus am Rande des Staatsakts in der Königsburg auf dem Wawel zu einem Besuch der Slowakei eingeladen. Kiska war am Donnerstagnachmittag wenige Stunden vor dem Papst in Krakau gelandet und hatte sich zunächst in die Stadt Skawina begeben, in der alle slowakischen Pilger untergebracht sind. Es seit „überaus wichtig, dass solche Treffen stattfinden und dass junge Leute in dieser komplizierten Zeit verstehen ihre Werte zu finden", so Kiska gegenüber den Medien. (kap)

Der Weltjugendtag hat auch das Kriegsland Syrien erreicht: Rund 1.200 Jugendliche wollen noch bis Samstag in Aleppo zusammenkommen, um dort den WJT gleichzeitig mit den jungen Leuten in Polen zu feiern, wie es in einer Mitteilung der WJT-Veranstalter in Krakau hieß. In der Nacht zu Samstag hätten die jungen Leute in Aleppo ihre Grüße an Franziskus adressiert. Am Freitag hatte der Papst in Krakau bei einem Kreuzweg mit jungen Menschen einen besonderen Gruß an die aus der Heimat geflüchteten Syrer gerichtet. (kap)

Österreichs kirchliche Jugendorganisationen, die in vergangenen Zeiten „durch Grabenkämpfe getrennt waren", haben es mittlerweile zu einer „hervorragenden Zusammenarbeit" geschafft: Das hat Kardinal Christoph Schönborn am Samstag beim Weltjugendtag in Krakau gegenüber der Agentur Kathpress hervorgehoben. Einstige Streitigkeiten gehörten der Vergangenheit an, denn „diese Jugend kann heute miteinander", freute sich der Wiener Erzbischof. Aus den Organisationen und Bewegungen sei jedoch kein „Einheitsbrei" geworden, vielmehr besitze jede ihre spezifische Ausrichtung und Spiritualität. (kap)

„Dieser Weltjugendtag hat uns alle im Glauben gestärkt, sei es in der Begegnung mit den Jugendlichen aus aller Welt oder im Dialog zwischen Bischöfen und Jugendlichen bei den Katechesen“, dieses Fazit zog Bischof Ulrich Neymeyr von Erfurt, der die Jugendkommission der Bischöfe in Krakau vertritt. „Der Weltjugendtag ist ein starkes Glaubenszeugnis, das uns Mut in unserem Alltag machen wird. Gestärkt fahren wir aus Polen nach Hause“, so Bischof Neymeyr. (pm)

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Radio Vatikan strahlt die auf Latein gefeierte Messe um 7.30 Uhr und der Rosenkranz um 20.40 Uhr ab dem 1. August nicht mehr auf Kurzwelle aus. Ausnahmen sind die Sonntage und die liturgischen Hochfeste. Auf DAB, das Internet und über Satellit und auch über UKW in Rom sind beide aber nach wie vor zu hören. Die Maßnahme ist Teil der Reformen der Vatikanmedien und hat unter anderem mit der Abschaltung der Station Santa Maria di Galeria bei Rom zu tun, über die bislang die Kurzwellenausstrahlung lief. (rv)

Afrika

Südsudan
Mehrere Familiengruppen halten weiterhin die von der katholischen Kirche geleiteten Schulen in der Kleinstadt Wau in Südsudan besetzt, um so den Folgen des Konflikts zwischen Regierungstruppen und bewaffneten Banden zu entkommen. Dies erklärte der Direktor der katholischen Schulen der Diözese in Wau, Sylvester Owaj gegenüber Radio Tamazuj. Owaj fügte hinzu, dass man versuche Alternativunterkünfte für die Obdachlosen zu finden, die derzeit in den Schulen untergebracht sind, damit die Schüler wieder zum Unterricht gehen können. (fides)

Naher Osten

Jordanien
Der Mord an den französischen Priester Jacques Hamel durch zwei IS-Sympathisanten ist „ein Akt blinder Gewalt, der unsere menschliche Gemeinschaft erschüttert hat“. Dies schrieb der jordanische Prinz Hassan Bin Talal in einer Erklärung, die er auf seinem Facebook-Account stellte. In seiner Erklärung ruft das Mitglied der jordanischen Königsfamilie Gott den Allmächtigen um „die Gabe des Friedens und der Menschlichkeit an, wobei er auch Papst Franziskus zitiert. Prinz Hassan ist seit jeher im Bereich des interreligiösen Dialogs engagiert. (fides)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

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16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

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· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

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