RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 2.6.2016

Tagesmeldungen vom 2.6.2016

- Papst hält drei Meditationen für Priester -
- Papstvideo mit Gebetsanliegen veröffentlicht -
- Falschmeldung über Papst em. Benedikt in Umlauf -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Pia Dyckmans
Redaktionsschluss 18.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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PAPSTMEDITATIONEN FÜR PRIESTER:

Papstmeditation für Priester, Teil eins: Beschämung und Würde
Dreimal Franziskus: In den drei Papstbasiliken von Rom leitete Franziskus am Herz-Jesu-Fest an diesem Donnerstag für Priester und Seminaristen einen Einkehrtag in drei Teilen. Sie fanden in drei verschiedenen römischen Basiliken statt - vormittags im Lateran, mittags in Santa Maria Maggiore und nachmittags in Sankt Paul vor den Mauern. Vor den Teilnehmern der internationalen Priesterwallfahrt zum Heiligen Jahr entfaltet Franziskus in seinen Meditationen das Thema Barmherzigkeit. Die Meditationen lassen deutlich erkennen, dass dieser Papst als Angehöriger des Jesuitenordens durch die Schule der „Geistlichen Übungen“ von Ignatius von Loyola gegangen ist. In ihrer Gesamtheit bilden sie einen Einkehrtag zur Reflexion über das Selbstverständnis und den Dienst als Priester. (rv)
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Papstmeditation für Priester: Teil eins in voller Länge
Hier die erste Meditation - gehalten in der Bischofskirche des Papstes, San Giovanni in Laterano - in amtlicher deutscher Übersetzung aus dem Vatikan. (rv)
Hier geht es zum Volltext der Meditation

Papstmeditation für Priester, Teil zwei: Die Dinge loslassen
Niemand kann die Barmherzigkeit Gottes besser an andere weitergeben als derjenige, „der die Erfahrung lebendig hält, in Bezug auf das gleiche Böse selbst Barmherzigkeit empfangen zu haben“. Das ist der zentrale Gedanke in Franziskus’ zweiter Meditation von diesem Donnerstag. „Der beste Beichtvater ist gewöhnlich der, der selbst am besten beichtet“, fasste Franziskus seinen Gedankengang zusammen. (rv)
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Papstmeditation für Priester: Teil zwei in voller Länge
Hier die zweite Meditation - gehalten in der Papstbasilika Santa Maria Maggiore - in amtlicher deutscher Übersetzung aus dem Vatikan. (rv)
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Papstmeditation für Priester, Teil drei: Feldlazarett statt Privatklinik
Um die Werke der Barmherzigkeit kreisten die Gedanken von Papst Franziskus in seiner dritten Meditation von diesem Donnerstag. Er hielt sie in der römischen Basilika Sankt Paul vor den Mauern. Auf eine Formulierung des hl. Ignatius von Loyola gestützt schlug er vor, „das Evangelium so „zu hören und zu verkosten“, dass es uns „sensibel macht für das Leben“. So, dass wir beim Rausgehen dann tatsächlich „die Rufe des Bartimäus hören“ und wie Jesus „den starken Geruch des Elends wahrnehmen – in Feldlazaretten, in Zügen und Kähnen voller Menschen“. Am Ende der Meditation verlas der Papst noch ein persönliches Zeugnis eines Bergpriesters, der dem Papst auch dafür dankte, dass er den Priestern auf konstruktive Weise hin und wieder „die Ohren lang ziehe.“ Verschmitzt forderte Franziskus anschließend die anwesenden Priester auf, keinesfalls den Sinn für Humor zu verlieren. (rv)
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Papstexerzitien für Priester: Teil drei in voller Länge
Hier die dritte Meditation – gehalten in der Papstbasilika Sankt Paul vor den Mauern - in amtlicher deutscher Übersetzung aus dem Vatikan. (rv)
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UNSER SERVICE FÜR SIE:

Papstmeditationen auf CD
Wollen Sie die Papstmeditationen in voller Länge und in deutscher Übersetzung mithören? Radio Vatikan bietet Ihnen die Meditationen für Priester, die Papst Franziskus an diesem Donnerstag in drei verschiedenen römischen Basiliken gehalten hat, auf CD an. Gegen eine Spende senden wir sie Ihnen gerne nach Hause. Bestellen können Sie hier

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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Papst Franziskus: Videobotschaft für Alte und Kranke
Vernachlässigung von Alten und Kranken: Darum geht es im Gebetsanliegen von Papst Franziskus im Monat Juni. An diesem Donnerstag wurde das Video dazu veröffentlicht. „Unsere Städte sollten sich vor allem durch Solidarität auszeichnen, die nicht bloß im Geben an Bedürftige besteht, sondern im gegenseitigen Verantwortungsbewusstsein und im Schaffen einer Begegnungskultur,“ so der Papst in dem Video. Papst Franziskus veröffentlicht im Rahmen des Heiligen Jahres zu Beginn jeden Monats zusammen mit dem Gebetsnetzwerk ein Video mit dem jeweiligen allgemeinen Gebetsanliegen. (rv)
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Polen: Nachdenklicher Minister nach Treffen mit Bischöfen
Die deutsch-polnische Kontaktgruppe hat sich in Warschau getroffen und die Regierung Polens zu einem freundschaftlichen Verhältnis zum Nachbarn Deutschland aufgerufen. Vorsitzender des Treffens war Erzbischof Ludwig Schick von Bamberg. Schwerpunkte der drei Tage war das Thema Flüchtlingskrise, auch beim Treffen mit dem polnischen Außenminister Witold Waszczykowski am Mittwoch. Dieser sei nach den Gesprächen, in denen die unterschiedlichen Positionen von Regierung und Kirchenvertretern thematisiert wurden, nachdenklich erschienen, erzählte Erzbischof Schick im Radio Vatikan-Interview. (rv)
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UNSERE NÄCHSTE LIVE-ÜBERTRAGUNG:

Die Papstmesse mit und für Priester
An diesem Freitag feiert Papst Franziskus die Heilige Messe mit Priestern, die aus allen Teilen der Welt zum Jubiläum der Barmherzigkeit nach Rom gekommen sind. Das Herz-Jesu-Fest, das am Freitag begangen wird, ist der Weltgebetstag für die Heiligung der Priester. Wir übertragen den Gottesdienst auf dem Petersplatz live mit deutscher Übersetzung ab 9.30 Uhr. Sie können die Übertragungen auf unserem Vatikan-Player mitverfolgen. (rv)

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Papst Franziskus wird am Freitagnachmittag im Vatikan einem Treffen von Richtern aus verschiedenen Kontinenten beiwohnen, die ihre Kräfte im Kampf gegen Menschenhandel bündeln wollen. Das verlautete am Donnerstag aus dem Vatikan. Insgesamt nehmen 72 Richter und Staatsanwälte an dem Gipfel teil, der von der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften am Freitag und Samstag ausgerichtet wird. Am Ende ist die Verabschiedung einer gemeinsamen Erklärung vorgesehen. (rv)

Europa

Deutschland
Der Deutsche Bundestag beschließt die Armenien-Resolution und nennt die Verbrechen der Türkei Völkermord. Kurz nach der Abstimmung hat Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, diese Entscheidung begrüßt. Es sei „wichtig und verdienstvoll“, dass sich der Bundestag mit diesen „furchtbaren Ereignissen“ der jüngsten Geschichte auseinandersetzt. Zugleich würdigte der Kardinal den Zusatz des Bundestages, der auf eine Mitschuld des damaligen Deutschen Kaiserreichs hinweist. Der Vatikan wollte indessen zur Armenien-Resolution im Deutschen Bundestag keinen Kommentar abgeben. (pm/kna)
Beim Peace-Festival singen und rappen am Sonntag Stars aus der ganzen Welt in Berlin zugunsten von Flüchtlingsprojekten in Deutschland. Mit dabei sind Top-Acts wie Seeed, Beatsteaks, Max Herre, Joy Denalane, Patrice, Clueso und Cro. Organisator des Benefiz-Festivals, zu dem in der Berliner Waldbühne 21.000 Fans erwartet werden, ist der in Berlin lebende Sänger und Songwriter Fetsum, der selbst als Flüchtlingskind aus Ägypten nach Deutschland kam. Mit dem Reinerlös und den Spenden des Festivals werden Unicef-Bildungsprojekte für Kinder in Syrien, Südsudan, Ukraine und Irak unterstützt. (pm)

Deutschland/Vatikan
Keine Sorge: dem emeritierten Papst Benedikt XVI. geht es gut. Eine anderslautende Meldung, die via Twitter angeblich von Kardinal Reinhard Marx verbreitet wurde, ist falsch. Unter dem Namen „Reinhardt [sic] Marx“ haben Unbekannte einen mit einem Foto des Erzbischofs von München und Freising versehenen Account auf dem Kurznachrichtendienst eingerichtet, informierte die Pressestelle des Erzbistums am Donnerstag. Dieser Account @KardRMarx ist eine Fälschung. (pm)

Großbritannien
Der anglikanischen Kirche von England macht die Überalterung ihrer Priester zu schaffen. Das geht aus einer am Donnerstag veröffentlichten Statistik für das Jahr 2015 hervor. Demnach ist ein Viertel der rund 20.000 Geistlichen über 60 Jahre alt. Die Zahl der neu geweihten Priester ist der Statistik zufolge zwar leicht gestiegen, dennoch sind insgesamt nur 13 Prozent der Geistlichen jünger als 40 Jahre. (kna)

Griechenland
Das erste Panorthodoxe Konzil seit Jahrhunderten steht gut zwei Wochen vor dem geplanten Beginn möglicherweise auf der Kippe. Die bulgarisch-orthodoxe Kirche teilte am Mittwochabend in Sofia mit, sie werde dem „Heiligen und Großen Konzil“ vom 19. bis 26. Juni auf Kreta fernbleiben, wenn nicht zuvor ihre Bedingungen erfüllt würden. Das oberste Leitungsgremium der Kirche, der Heilige Synod, forderte einstimmig eine Verschiebung der Kirchenversammlung. Da die Verfahrensordnung des Konzils vorsieht, dass Entscheidungen einstimmig von allen 14 Kirchen getroffen werden, droht das seit Jahren vorbereite Gipfeltreffen der Orthodoxie an der angedrohten Nichtteilnahme der Bulgaren zu scheitern. (kna)

Italien
Italiens Innenminister Angelino Alfano hat die Forderung der italienischen Bischöfe nach einer großzügigeren Aufnahme von Flüchtlingen zurückgewiesen. „Wir haben ein großes Herz, aber wir können nicht alle aufnehmen“, sagte Alfano laut Medienberichten am Mittwoch in Ostia bei Rom. Der Generalsekretär der Italienischen Bischofskonferenz, Bischof Nunzio Galantino, hatte jüngst mit Blick auf Hunderte Ertrunkene bei versuchten Überfahrten im Mittelmeer in den vergangenen Tagen von einer „Ohrfeige für die europäische Demokratie“ gesprochen. (kna)

Afrika

Malawi
Ein Bischof berichtet von wiederholten christenfeindlichen Übergriffen durch islamistische Gruppierungen in Malawi. „Eigentlich leben wir hier friedlich mit den Muslimen zusammen“, sagte Bischof Montofort Stima gegenüber dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“. Es gebe gute Kontakte zwischen Religionsführern auf beiden Seiten. Aber jetzt kämen zunehmend Imame aus dem Sudan nach Malawi, die einen radikalen Islam predigten, so der Bischof. Vor allem nach den Freitagsgebeten komme es immer wieder zu Gewalt. (pm)

Nigeria
Die nigerianische Armee hat laut eigenen Angaben in den vergangenen Tagen 247 Geiseln aus der Gewalt der Terrorgruppe Boko Haram befreit. Bei mehreren Einsätzen sollen sich zudem 77 mutmaßliche Mitglieder der islamistischen Miliz ergeben haben, wie ein Armeesprecher am Mittwochnachmittag mitteilte. Fünf Personen seien getötet worden. Die Einsätze hätten in zahlreichen Dörfern im Bundesstaat Borno stattgefunden. Daran beteiligt waren laut dem Militär auch Soldaten aus Nachbarländern. (kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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