RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 10.6.2016

Tagesmeldungen vom 10.6.2016

Maria Magdalena liturgisch den Aposteln gleichgestellt -
Papst würdigt Dialog mit Weltgemeinschaft Reformierter -
Motu Proprio: „Neue Prozedur gibt Bischöfen Garantien“ -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Pia Dyckmans
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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NEUERUNGEN IN DER KIRCHE:

Maria Magdalena wird liturgisch den Aposteln gleichgestellt
Maria Magdalena wird liturgisch aufgewertet: Ihr „gebotener Gedenktag“ am 22. Juli wird künftig in der ganzen römisch-katholischen Kirche als „Fest“ eingestuft. Ein kleiner Schritt aufwärts im „Who is who“ der Heiligen, aber ein großer Schritt für die Wertschätzung der Rolle von Frauen in der Kirche. Mit einem Dekret vom 3. Juni namens „Apostola Apostolorum„ hat der Papst entschieden, sie – zumindest was den Rang ihres Gedenkens im Heiligenkalender betrifft – den Aposteln gleichzustellen. (rv)
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Erzbischof Roche: Maria Magdalenas außerordentliche Rolle
Maria Magdalena wird liturgisch aufgewertet, indem ihr „gebotener Gedenktag“ zu einem Fest wird. Mit diesem Dekret hat der Papst entschieden, sie den Aposteln gleichzustellen. Da ist der Papst in seiner Entscheidung sehr klar, betont der Sekretär der Liturgiekongregation, Erzbischof Arthur Roche. (rv)
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Motu Proprio: „Neue Prozedur gibt Bischöfen auch Garantien“
Es hat einige Aufmerksamkeit erregt: das Motu Proprio von Franziskus vom letzten Samstag. Damit legt der Papst fest, dass ein Bischof auch dann seines Amtes enthoben werden kann, wenn er seinen Amtspflichten beim Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Missbrauch nicht genügend nachgekommen ist. Zittern jetzt überall in der Welt die Bischöfe? Nein, sagt Charles Scicluna. Der 57-Jährige ist Erzbischof auf der Insel Malta und hat sich zugleich jahrelang an der vatikanischen Glaubenskongregation mit kirchlichen Missbrauchsfällen beschäftigt. (rv)
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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Papst würdigt Dialog mit Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen
Papst Franziskus würdigt den theologischen Dialog zwischen der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen und dem Einheitsrat des Vatikan, während einer Audienz mit der Weltgemeinschaft. Das Treffen sei ein weiterer Schritt auf der Reise der ökumenischen Bewegung. Die Delegation besuchte an diesem Freitag den Vatikan, um ihre Beziehungen zur römisch-katholischen Kirchen zu vertiefen und die vierte Phase des theologischen Dialogs abzuschließen. (rv)
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Papstmesse: „Aufstehen, horchen, hinausgehen“
Um Gott zu treffen, darf man nicht bequem sein. Das sagte Papst Franziskus am Freitag bei seiner Morgenmesse in der Casa Santa Marta. Man dürfe sich nicht Angst und Niedergeschlagenheit überlassen, sonst versinke der Glaube im Nebel. Ein Christ solle aufstehen und hinausgehen, sich auf den Weg machen, so Franziskus. Und er müsse genau die Ohren spitzen und ein offenes Herz haben, um die Stimme Gottes zu hören. So wie es der Prophet Elija im Buch der Könige getan hat. (rv)
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PANORTHODOXES KONZIL:

Kurienkardinal Koch setzt weiter auf Panorthodoxes Konzil
Trotz der laufenden Debatte über die geplante Versammlung der orthodoxen Kirchen setzt Kurienkardinal Kurt Koch weiter auf das Panorthodoxe Konzil. „Es wäre ein ganz schwieriges Zeichen, wenn es nicht stattfinden könnte, sagte Koch am Freitag dem Internetportal „katholisch.de“. „Ein Konzil ist schließlich auch dazu da, dass man Meinungsverschiedenheiten bereinigt“, so der Kardinal, der im Vatikan als Leiter des Päpstlichen Einheitsrates unter anderem für die Beziehungen zur Orthodoxie zuständig ist. Er sei zuversichtlich, dass das Kirchentreffen allen Querelen zum Trotz stattfinden könne. Koch selbst ist zusammen mit dem Sekretär des Päpstlichen Einheitsrates, Bischof Brian Farrell, als Beobachter zu dem Treffen eingeladen. Das Konzil wird seit 1961 vorbereitet und wäre die erste Kirchenversammlung dieser Art in der Neuzeit; es soll vom 19. Juni bis 26. Juni auf Kreta stattfinden. Derzeit ist unklar, ob das Konzil überhaupt stattfindet. (kna)

Kirche von Zypern warnt vor Konzil-Boykott
Die orthodoxe Kirche von Zypern hat vor einem Boykott des in einer Woche geplanten ersten Panorthodoxen Konzils seit dem Mittelalter gewarnt. Orthodoxe Kirchen, die ihre mehrfach zugesagte Teilnahme an dem Gipfel widerriefen, gefährdeten die Einheit der Orthodoxie, sagte Erzbischof Chrysostomos II. von Zypern. „Die Verantwortung liegt bei denjenigen, die selbst unbeabsichtigt zur Spaltung beitragen werden.“ Zuvor hatte als dritte der 14 orthodoxen Landeskirchen die serbisch-orthodoxe Kirche eine Verschiebung des Konzils verlangt. Das federführende Ökumenische Patriarchat von Konstantinopel lehnt eine Verschiebung des Konzilstermins ab. Auch die orthodoxen Kirchen von Albanien und Rumänien riefen zuletzt zur Teilnahme an dem Gipfel auf. (kna)

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Zur Reform seiner Finanzverwaltung stellt der Vatikan seine Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers (PwC) auf eine neue Grundlage. Ende April hatte der Vatikan die vertraglich vereinbarte Zusammenarbeit ausgesetzt, die Gründe dafür seien aber weder Vorbehalte zur Qualität der Arbeit von PwC noch interne Widerstände im Vatikan. Man wolle zur Implementierung der internationalen Buchführungs-Standards aber weiter mit PwC zusammen arbeiten. Dazu habe man nun eine neue Übereinkunft getroffen, teilte der Vatikan mit. Die neuen Reglungen seien flexibler als die alten und besser auf die Bedürfnisse des Heiligen Stuhls abgestimmt. Außerdem könnten auch andere als die mit Wirtschaftsfragen direkt befassten Vatikaninstitutionen auf die Hilfe von PwC zurück greifen. Ausdrücklich stellt die Vatikannote fest, dass es allen Institutionen des Vatikan erlaubt, sich aktiver bei der Reform zu beteiligen. (rv)
Am kommenden Donnerstag wird es bunt auf dem Petersplatz: Papst Franziskus empfängt im Rahmen des Heiligen Jahres fahrende Schausteller und Zirkusangehörige in Audienz. Das gab der Päpstliche Rat der Seelsorge für Migranten und Menschen unterwegs an diesem Freitag bekannt. Wie auch bei anderen Gelegenheiten, zu denen der Papst das fahrende Volk in Audienz empfangen hatte, werden die Teilnehmer in einer gemeinsamen Prozession über die Via Conciliazione auf den Petersplatz ziehen. Von dort aus geht es in geschlossener Formation voraussichtlich in die Audienzhalle Aula Paolo VI. im Vatikan, wo die Teilnehmer ab 10 Uhr in Erwartung des Heiligen Vaters verschiedene Kunststücke aufführen werden. Um 11.45 wird sich Papst Franziskus den Planungen nach zu Ihnen gesellen. Anschließend an die Audienz werden die Künstler noch bis 16 Uhr auf dem Petersplatz verschiedene Darbietungen liefern. (rv)

Europa

Belgien
Die Polizei im belgischen Brügge hat zwei mutmaßliche Menschenschmuggler festgenommen. Die beiden Iraner hielten sich monatelang in einer Gruppe von Flüchtlingen versteckt und warben vor der Kirche Stella Mariskerk mit Flugblättern für ihre Dienste, wie die Zeitung „Het Nieuwsblad“ (Freitag) berichtet. Für eine illegale Überfahrt nach Großbritannien verlangten sie den Angaben zufolge hohe Geldsummen. Wie im französischen Calais gibt es auch vom Hafen Brügge-Seebrügge aus die Möglichkeit, per Schiff nach Großbritannien zu gelangen. (kna)

Amerika

Venezuela
In einem Brief haben Ärzte aus Venezuela Papst Franziskus und Bischof Rafael Ramón Conde Alfonzo von Maracay um Hilfe bei der medizinischen Versorgung der Bevölkerung gebeten. Im staatlichen Krankenhaus in der Hauptstadt des Bundesstaats Aragua fehlen Medikamente und Materialien für chirurgische Eingriffe. Bischof Conde erinnerte in diesem Zusammenhang auch an die Bereitschaft der im Ausland lebenden Venezolaner, mit Spendenkampagnen zum Kauf von Medikamenten beizutragen. Der Bischof erinnert aber auch daran, dass „die Regierung sich bisher weigert, Hilfen aus dem Ausland anzunehmen“. Auch Caritas Internationalis habe versucht zu vermitteln, damit die notwendigen Ressourcen in das Land gelangen und dort gerecht und entsprechen der Bedürfnisse verteilt werden können. (fides)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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