RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 11.6.2016

Tagesmeldungen vom 11.6.2016

„Unterschiede machen reicher“: Papst zu Kranken -
Papst: Wissenschaft vereint Religionen -
- Pan-Orthodoxes Konzil: Weitere Absage -
____________________________________
Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Claudia Zeisel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
____________________________________

THEMEN DES TAGES:

„Unterschiede machen uns reicher“: Papst empfängt Kranke und Behinderte
Kranke und Menschen mit Behinderung dürfen in der Kirche nicht diskriminiert werden: das sagte Papst Franziskus an diesem Samstag bei einer Audienz anlässlich des Heiligen Jahres. Die Kirche müsse Möglichkeiten zur vollen Teilhabe schaffen, so der Papst. „Denken wir doch mal an eine Welt, wo alle gleich wären: Aber das wäre doch so langweilig! Eine langweilige Welt! Natürlich gibt es schmerzhafte Unterschiede, aber wir wissen alle, dass die von Krankheiten kommen. Aber diese Unterschiede helfen uns, fordern uns heraus und bereichern uns. Habt niemals Angst vor Unterschieden: Das ist genau der Weg, um besser zu werden, schöner und reicher.“ (rv)
Mehr in Text und Ton

Papst: Wissenschaft vereint Religionen
Die Wissenschaft vereint verschiedene Religionen und Kulturen, denn alle Menschen haben die gleiche Neugier auf die Welt. Davon ist Papst Franziskus überzeugt, er sprach am Samstag zu Astronomen, die an einer Sommerschule an der Vatikanischen Sternwarte teilnehmen. „Wir leben alle unter dem gleichen Himmel und sind alle bewegt von der Schönheit, die im Kosmos sichtbar wird, und die sich auch in unseren Studien über die Himmelskörper widerspiegelt. Somit sind wir vereint in unserem Wunsch, die Wahrheit über dieses wunderbare Universum herauszufinden und uns dem Schöpfer immer weiter anzunähern.“ (rv)
Mehr in Text und Ton

Maria Magdalena: „Das Amt einer Frau wird liturgisch wahrgenommen“
Das Amt einer Frau wird liturgisch wahrgenommen durch die Aufwertung von Maria Magdalena per Dekret. So beurteilt der Liturgiewissenschaftoler Klaus Peter Dannecker das jüngste Dekret der Gottesdienstkongregation. Auf der liturgischen Ebene ist sie nun den Aposteln gleichgestellt, denn ihr gebotener Gedenktag wurde zu einem Festtag erhoben. Der Professor der Liturgiewissenschaft an der Universität Trier, Klaus Peter Dannecker, spricht im Gespräch davon, dass es interessant sei, dass das Dekret vom „Amt der Apostolin“ spreche. „Es ist eine sehr interessante Aussage, dass das kirchlicherseits in einem liturgischen Text einer Frau zukommt“. (rv)
Mehr in Text und Ton

____________________________________

UNSER BUCHTIPP:

Als Bischof in Arabien – Erfahrungen mit dem Islam
Christen auf der Arabischen Halbinsel sind in jüngster Zeit vor allem durch tragische Umstände in die Schlagzeilen geraten. Zuletzt erschossen Islamisten im Jemen vier Missionarinnen der Nächstenliebe und ihre freiwilligen Helfer in einem Pflegeheim. Ihnen ist das neue Buch des Schweizer Bischofs Paul Hinder, Apostolischer Vikar von Abu Dhabi, gewidmet, das er gemeinsam mit dem katholischen Journalisten und Autor Simon Biallowons geschrieben hat. (rv)
Mehr in Text und Ton

____________________________________

DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Änderungen am Format des Katholikentages bringt Münsters Bischof Felix Genn ins Spiel. In Absprache mit dem Veranstalter des Treffens, dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), müsse es darum gehen, „auch zu schauen, was wir in Münster anders machen sollten“, sagte Bischof Genn bei der Sitzung des Diözesanrats, wie das Bistum am Samstag mitteilte. So habe sich in Leipzig etwa gezeigt, dass manche Formate wie große Podiumsdiskussionen mit Politikern offensichtlich nicht mehr so gewünscht seien wie früher. Zudem müsse man überlegen, ob die sehr große Fülle an Veranstaltungen für die Zukunft der richtige Weg sei. Der 101. Deutsche Katholikentag findet vom 9. bis 13. Mai 2018 in Münster statt. (kna)

Italien
Zehntausende Exemplare von Hitlers Buch ‚Mein Kampf’ sind in Italien als kostenlose Beilage verbreitet worden. Die Samstagsausgabe der Zeitung ‚Il Giornale’, die dem Bruder des ehemaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi gehört, wurde an den Kiosken landesweit mit einer kommentierten Ausgabe des Werks von 1925 verkauft. Die jüdische Gemeinde in Italien verurteilte die Aktion als „unverschämt“. Sie sei „Lichtjahre“ davon entfernt, zur historischen
Aufklärung über die Schoah beizutragen, erklärte der Vorsitzende der Vereinigung der jüdischen Gemeinden Italiens, Renzo Gattegna. (kna)

Türkei
Die Proteste gegen die täglichen Koran-Lesungen in der Hagia Sophia in Istanbul nehmen zu: Nach orthodoxen Wortmeldungen aus Deutschland und Griechenland schließt sich nun auch die griechisch-orthodoxe Kirche in den USA den Protesten an. Das Bauwerk sei UNESCO-Weltkulturerbe; es müsse „auf eine Weise genutzt werden, die diesen Status nicht infrage stellt“, heißt es in einer Stellungnahme. Unlängst wurde bekannt, dass während des Ramadan Koranlesungen aus der Hagia Sophia übertragen werden. Das bedeutet einen Bruch mit einer jahrzehntelangen Praxis und sorgt bei Christen weltweit für Unruhe. (rv)

Georgien/Russland
Die Zahl der Absagen für das geplante Konzil der Orthodoxie in Kreta wächst weiter: Am Freitag traf auch der Heilige Synod der Orthodoxen Kirche von Georgien offiziell die Entscheidung, nicht an dem Panorthodoxen Konzil vom 19. bis 26. Juni auf Kreta teilzunehmen. Zuvor hatten bereits das Patriarchat von Antiochien und die Bulgarische Kirche sowie die serbisch-ofthodoxe Kirche erklärt, nicht zu dem Konzil kommen zu wollen. Es bleibt nun abzuwarten, wie sich die nach der Zahl ihrer Gläubigen und Gemeinden weitaus größte orthodoxe Kirche, das Moskauer Patriarchat, entscheiden wird. Dessen höchstes Gremium, der Synod, soll am Montag oder Dienstag zu einer entscheidenden Sitzung zusammentreten. (kna)

Afrika

Ägypten
Im Zusammenhang mit Ausschreitungen gegen Christen in Ägypten Ende Mai sind drei weitere Menschen festgenommen worden. Anlass für die jüngsten Angriffe auf Kopten in der oberägyptischen Provinz Minya war angeblich eine Beziehung zwischen einem Kopten und einer Muslima. Ein Mob soll als Reaktion darauf sieben Häuser und Geschäfte von koptischen Christen geplündert und in Brand gesetzt haben. In einer Reaktion warnte der koptisch-orthodoxe Patriarch Tawadros II. vor einer neuen Spirale der Gewalt zwischen den Religionen in dem Land. Insgesamt wurden bisher 14 Personen festgenommen. (fides)

Naher Osten

Syrien
Seit Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan versorgt die Erzdiözese Aleppo arme muslimische Familien im Stadtviertel Sulaimaniyah jeden Tag mit Lebensmitteln für das Frühstück und die einzige Mahlzeit, die muslimische Gläubige am Abend einnehmen dürfen. Verteilt werden die Mahlzeiten in den Räumlichkeiten der Erzdiözese in der Nähe der Kathedrale, wie die Agentur Fides berichtet. Die Initiative stehe im Zeichen der Solidarität mit den Mitbürgern anderer Religionsgemeinschaften mit Blick auf ein friedliches Zusammenleben. (fides)

Asien

Sri Lanka
Sri Lanka will im Bürgerkrieg Vermisste erstmals offiziell registrieren lassen. Damit können Familienangehörige zum ersten Mal Entschädigungen erhalten. Bislang hatten Angehörige der während des dreißig Jahre dauernden Krieges in Sri Lanka Verschollenen keine Möglichkeit, das Verschwinden der Familienangehörigen zu beweisen, sondern waren gezwungen, Totenscheine zu unterschreiben. Das hatte zur Folge, dass sie keine Entschädigungen erhielten und auch nicht an die Konten und Besitztümer ihrer vermissten Familienmitglieder gelangen konnten. Während des Krieges von 1983 bis 2009 sind etwa 65.000 Menschen verschwunden. (asianews) 

____________________________________

Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

____________________________________

Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

Radio Vatikan sendet täglich:

16.00 h „Treffpunkt Weltkirche“

20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

Radio Vatikan ist außerdem zu hören bei:

· Radio Horeb um 16.00 und 18.00 Uhr, über ASTRA 1A - Tonunterträger von Pro7 (Frequenz 7.38 MHz - analog) und ZDF (7.56 MHz - digital). Im Kabel u.a.: München 89,6 / Augsburg 106,45 / Regensburg 101,8 / Rosenheim 101,5 / Kempten 103,6 / Luxemburg 100,5.

· Domradio Köln über Kabel im Erzbistum Köln und Satellit zwischen 18.00 Uhr und 20.00 Uhr.

· Radio Gloria über Kabel in der Schweiz und Satellit.

· Radio Stephansdom um 19.40 Uhr, in Wien auf UKW 107,3 kHz, sowie im Kabel über 87,7 oder 105,0 MHz

· Radio Grüne Welle um 6.30, 10.00 und 16.00 Uhr, in Südtirol auf UKW 103,0 (Bozen) und 97,8 (Brixen)

· Radio Maria Österreich um 16.00 und 18.00 Uhr im Großraum Innsbruck auf UKW 104.8 und im Mostviertel/NÖ auf UKW 104.7. Im Kabel u.a. Telekabel Wien 102.7 MHz

· Radio Maria Schweiz um 16.00 und 18.00 Uhr kann in weiten Teilen der Deutschschweiz direkt aus der Luft empfangen werden

Im Internet:

Die deutschsprachigen Sendungen sind online live und auf Abruf zu hören unter: www.radiovaticana.de. Weitere Informationen hier

Unseren aktuellen Programmflyer können Sie anfordern bei:
Ulrich Knop, Im Hafer 2, D-71636 Ludwigsburg, Tel./Fax: 0049 (0) 7141 - 43212, E-Mail: programm@radiovatikan.de
oder hier zum downloaden

Post: Radio Vaticana - sezione tedesca, I-00120 Città del Vaticano
Fax: 0039 - 06 - 6988 3844
e-Mail:
deutsch@vatiradio.va