RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 19.6.2016

Tagesmeldungen vom 19.6.2016

- Historisch: Orthodoxes Konzil beginnt auf Kreta -
- Franziskus: Mit Flüchtlingen Zeit verbringen -
- Auch der Papst hat manchmal „eine Glaubenskrise“
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Stefan von Kempis
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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KONZIL AUF KRETA:

„Heilige Synode“ startet mit Gottesdienst
Ein historischer Tag: Auf Kreta beginnt das panorthodoxe Konzil, das erste seit 1.200 Jahren. Eine „Göttliche Liturgie“ in der Kathedrale Hagias Minas bildete an diesem Sonntag, dem orthodoxen Pfingstfest, den Auftakt des Konzils, am Montag beginnen dann die Arbeiten unter Federführung des Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomaios I. Abwesend sind allerdings vier Kirchen, darunter die russisch-orthodoxe. Trotzdem: „Die Einheit ist da“, betont Metropolit Aougoustinos, der aus Deutschland angereist ist. (rv/pm/zdf)
Berichte und Interviews, in Text und Ton

Papst betet für Gelingen des Konzils
Auch Papst Franziskus hofft auf ein Gelingen des Konzils. Das sagte er an diesem Sonntag beim Angelusgebet auf dem Petersplatz. Mit den Anwesenden betete er ein Ave Maria für die auf Kreta versammelten orthodoxen Kirchenführer. (rv)

Kardinal Woelki: Vom „Hickhack“ ums Konzil lernen
Das „Hickhack“ um das seit mehr als fünfzig Jahren geplante panorthodoxe Konzil sollte allen Christen zu denken geben, ob sie „im rechten ökumenischen Geist unterwegs“ sind. Das sagt der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki, in einem Video-Kommentar im Domradio. „Nicht nur die orthodoxe Kirche ist sich in vielen Fragen uneins – auch die katholischen und evangelischen Christen bewegen sich leider nicht immer im Gleichschritt.“ (domradio)
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NEUES AUS DEM VATIKAN:

Papst rät: Mit Flüchtlingen Zeit verbringen
Papst Franziskus hat sich beim Angelusgebet hinter das Anliegen des Welttags der Flüchtlinge an diesem Montag gestellt: „Flüchtlinge sind Menschen wie alle“, sagte er auf dem Petersplatz. Man solle sich auf „ihre Geschichten und ihre Gesichter“ einlassen. „Wir wollen mit ihnen sein: sie treffen, sie aufnehmen, sie anhören.“ (rv)
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Auch der Papst hat manchmal „eine Glaubenskrise“
Glaubenskrisen können ein Weg sein, der neue Möglichkeiten des Vorwärtsgehens eröffnet. Das sagte Papst Franziskus am Samstagabend beim Besuch einer wohltätigen Stiftung in Rom. „Oft bin ich in einer Krise mit dem Glauben… Das habe ich gelernt: Der Christ darf keine Angst haben, in eine Krise zu geraten. Sie ist ein Zeichen dafür, dass er vorwärtskommt und noch nicht Anker geworfen hat!“ (rv)
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Vatikan-Wochenvorschau
Am Montag feiert der Papst zum letzten Mal vor der Sommerpause die Frühmesse in der Residenz Santa Marta. Am selben Tag trifft er den israelischen Friedensnobelpreisträger Shimon Peres. Danach beginnt das Ordentliche Konsistorium, bei dem es um die Ankündigung von Heiligsprechungen geht. Am Abend ist die Rückkehr des vatikanischen Kardinalstaatssekretärs Parolin von seiner fünftägigen Ukrainereise geplant. (rv)

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BLICK ÜBER DEN ZAUN:

„Den Koran nicht mit Fremdblick betrachten“
„Wir sollten uns bemühen, den Koran nicht mit Fremdblick zu betrachten, sondern ihm dieselbe Hermeneutik zugestehen, mit der wir unserer Tradition begegnen.“ Das sagt die renommierte Islamwissenschaftlerin Angelika Neuwirth. „Der Koran ist kein Lesebuch, sondern ein Lektionar, ein liturgischer Text, hineingesprochen in sich wandelnde Situationen der Gemeinde“, so ihr Ansatz. „Ohne diesen Hintergrund kann man sich dem Koran nicht von außen nähern.“ (pm)
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Reformator und Menschenrechtler: Sebastian Castellio
Sebastian Castellio war in der Reformationszeit der große Gegenspieler von Johannes Calvin. Der protestantische Pfarrer Ueli Greminger von St. Peter in Zürich belegt die Aktualität Castellios: als Vorkämpfer für religiöse Toleranz und mutiger Wegweiser der Menschenrechte. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Der evangelische Berliner Bischof Markus Dröge fordert eine stärker christlich geprägte Flüchtlingshilfe. Im RBB-Hörfunk rief er am Samstag die von den Kirchen kommenden Helfer auf, „dass wir uns selber noch klarer als Christen zu erkennen geben“. Dies würde bei der Minderheit der christlichen Asylsuchenden in den Einrichtungen „mehr Vertrauen schaffen und die Vereinzelung aufheben“. Der Bischof sagte, er könne die Sehnsucht christlicher Flüchtlinge nach Normalität „gut verstehen“, zu der auch die eigene Religion gehöre. „Sie werden zwar hier nicht verfolgt“, so Dröge, „aber sie fühlen sich als Minderheit, obwohl Deutschland ein christlich geprägtes Land ist“. (kna)

Österreich
Wenn Christen sich solidarisch zeigen mit den leidenden und verfolgten Christen in aller Welt, sollten sie nicht den Blick auf das eigene Leiden verengen, sondern stets das Leiden aller Verfolgten im Blick haben. Das hat Kardinal Christoph Schönborn am Samstagnachmittag in Wien betont. So sehr die dramatische Situation der Christen in vielen Ländern die Solidarität unter den Christen fordere, so sehr gelte: „Es werden auch viele andere Menschen verfolgt - und in unseren Gebeten dürfen wir diese nicht vergessen“. Schönborn sprach bei der Abschlusskundgebung eines „Marsches für Jesus“ am Wiener Heldenplatz. (kap)

Großbritannien
Der frühere Anglikaner-Primas Rowan Williams fordert von der britischen Regierung mehr Engagement in der Flüchtlingskrise. Behauptungen, Großbritannien sei „voll“, wies er als „unzutreffend“ zurück: „Großbritannien darf seine Augen vor dieser Krise nicht verschließen. Wir müssen mehr tun.“ Rowan Williams ist Vorsitzender des internationalen Hilfswerks „Christian Aid“, das sich besonders für die Aufnahme von Flüchtlingen in Großbritannien einsetzt. (kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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