RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 22.6.2016

Tagesmeldungen vom 22.6.2016

- Papst zieht mit Flüchtlingen auf dem Petersplatz ein -
- „Benedikts Rücktritt, eine Lektion für alle“ -
- Orthodoxes Konzil berät über Kirchen-Autonomie -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuss
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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TOP-THEMEN VATIKAN:

Generalaudienz I: Papst zieht mit Flüchtlingen auf dem Petersplatz ein
Zu seiner Generalaudienz ist Papst Franziskus heute zusammen mit einer Gruppe von afrikanischen Flüchtlingen auf dem Petersplatz eingezogen. „Bitte, das sind unsere Brüder! Der Christ gibt allen einen Platz“, sagte er dann während der Audienz. (rv)
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Generalaudienz II: „Die Armen berühren“
„Jesus lehrt uns, keine Angst davor zu haben, den Armen und Ausgegrenzten zu berühren, denn Er ist in ihnen anwesend.“ Das sagte der Papst zu den Teilnehmern seiner Generalaudienz. „Den Armen zu berühren, kann uns von der Scheinheiligkeit heilen...“ (rv)
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Franziskus zu Benedikts Amtverzicht: Eine Lektion für alle
Erstmals hat sich Franziskus in schriftlicher Form zum Pontifikat und Rücktritt seines Vorgängers Benedikt XVI. geäußert. Dieser Rücktritt und Benedikts zurückgezogenes Leben in den Vatikanischen Gärten seien eine Lektion für die Kirche, schreibt Franziskus im Vorwort zu einem Buch. Die Lektion bestehe gerade darin, dass Benedikt mit seinem Verzicht auf das Papstamt nicht auf den Dienst an der Kirche verzichtet habe. (rv)
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ORTHODOXES KONZIL AUF KRETA:

Beratung über Autonomie von Kirchen
Am dritten Arbeitstag des orthodoxen Konzils auf Kreta steht eine Beschlussvorlage zur Autonomie einer Landeskirche. Dabei geht es um die begrenzte Eigenständigkeit einer Kirche innerhalb ihrer Mutterkirche. Am Dienstag hatten drei Arbeitssitzungen des Konzils stattgefunden. Sie drehten sich hauptsächlich um die Zuständigkeiten in der sogenannten Diaspora in Westeuropa, Nordamerika und Australien. (kap)
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Ökumene-Experte: Viel wird von der Rezeption abhängen
Ob das Konzil auf Kreta wirklich ein panorthodoxes ist, also ein allgemeines Konzil der ganzen orthodoxen Kirche, das wird sich erst hinterher so richtig erweisen. Prüfstein wird sein, ob auch die ferngebliebenen Kirchenführer die Ergebnisse von Kreta rezipieren. Das sagte der Direktor des Johann-Adam-Moehler-Instituts für Ökumenik, Johannes Oeldemann, im Gespräch mit dem Hilfswerk Renovabis. (renovabis)
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„Interne Antworten haben Vorrang“
Das Konzil auf der Insel Kreta muss zunächst einmal Antworten auf interne Streitpunkte finden. Das schreibt der Dominikaner Hyacinthe Destivelle vom päpstlichen Einheitsrat, der die Arbeiten des Konzils auf Kreta beobachtet. „Natürlich könnten andere Probleme wie etwa Umwelt, Bioethik oder Säkularisierung dringender wirken“, so der Vatikanmann. Aber es sei eine Frage der Glaubwürdigkeit, dass die Orthodoxie zunächst interne Fragen kläre. (or/repubblica)
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UNSER FILMTIPP:

Die Frau mit der Kamera - Porträt der Fotografin Abisag Tüllmann
Die Filmemacherin Claudia von Alemann rekapituliert ihre langjährige Freundschaft und künstlerische Zusammenarbeit mit der Fotografin Abisag Tüllmann (1935-1996), deren Werke in renommierten Magazinen und Tageszeitungen erschienen. Die behutsame Annäherung reicht weit über den Rahmen einer persönlichen Biografie hinaus und weitet sich zur Chronik der Bundesrepublik Deutschland und ihrer gesellschaftlichen Umbrüche der 1960er- bis 1990er-Jahre. (FilmDienst)
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DIE NACHRICHTEN:

Europa

Deutschland
Die Kirche ist durch Konflikte an ihrer Spitze nicht grenzenlos belastbar. Diesen warnenden Ton schlägt Robert Spaemann in einem weiteren kritischen Essay zum Papstdokument „Amoris Laetitia“ an. Der deutsche Philosoph wirft dem Papst Unklarheit und Zweideutigkeit vor. So behaupte „Amoris Laetitia“ etwa, auch Jesus habe „nur ein anspruchsvolles Ideal vorgeschlagen“, kritisiert Spaemann und setzt dem anderslautende Bibelstellen entgegen. (rv)
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Der Münchner Kirchenrechtler Stephan Haering
versteht die Äußerungen von Papst Franziskus zur Gültigkeit kirchlicher Heiraten als Plädoyer für eine bessere Ehevorbereitung. „Sein Anliegen ist: Seelsorge, Seelsorge, Seelsorge”, sagte der Benediktiner der „Augsburger Allgemeinen”. Franziskus kritisiere zudem jene Geistliche, die Paare zu schnell trauten. „Bequeme Priester sind dem Papst zuwider.” Das Kirchenoberhaupt hatte vergangene Woche erklärt, die meisten katholisch geschlossenen Ehen seien ungültig. Der großen Mehrheit der Paare fehle das nötige Verständnis von Dauer und Verpflichtung einer Ehe. (kna)
Nach langer Debatte hat sich die Unionsfraktion im Bundestag
auf ein Verfahren für Tests an Demenzkranken geeinigt. Demnach soll Forschung an Demenzpatienten künftig dann erlaubt sein, wenn Betroffene vorher im Vollbesitz ihrer geistigen Kräfte solchen Tests zugestimmt und dies ausdrücklich in einer sogenannten Probandenverfügung dokumentiert haben. Voraussetzung soll auch eine ärztliche Beratung sein. (kna)

Naher Osten

Syrien
Der melkitische Patriarch Gregorios III. Laham hat die für diese Woche einberufene jährliche Bischofssynode verschoben. Laut arabischen Medien begründete das Kirchenoberhaupt mit Amtssitz in Damaskus seine Entscheidung mit einem fehlenden Quorum. Das Fernbleiben etlicher Bischöfe bezeichnete der Patriarch als einen Akt des Ungehorsams. Lediglich 10 der 22 Bischöfe waren zur Synode erschienen. Hintergrund sind offenbar Versuche, den seit dem Jahr 2000 amtierenden Patriarchen zum Rücktritt zu bewegen. (kna)

Asien

Philippinen
Die katholische Kirche will die Wiedereinführung der Todesstrafe verhindern. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Erzbischof Socrates Villegas von Dagupan-Lingayen, will sich um ein Gespräch mit dem künftigen Präsidenten Rodrigo Duterte bemühen und ihn darum bitten, seinen Beschluss der Wiedereinführung der Todesstrafe noch einmal zu überdenken. Das Thema ist eines von vielen, in denen Duterte und die Kirche uneins sind. (fides)

Armenien
Papst Franziskus wird am Samstag bei seinem Besuch in Armenien auch eine Gruppe von Nachkommen der 1915 durch die osmanischen Behörden Verfolgten und Ermordeten treffen. Die Begegnung findet während des Besuchs des Papstes am Völkermordmahnmal nahe Jerewan statt. Der Papst startet seine 14. Auslandsreise am Freitagmorgen; die Rückkehr nach Rom ist für Sonntagabend geplant. (kap)

Vereinte Nationen

UNO/Jemen
Die Vereinten Nationen schlagen Alarm wegen einer akuten Hungersnot im Jemen. Rund sieben Millionen Menschen in dem Land seien in einer „Notlage”, so das UNO-Welternährungsprogramm und die UNO-Ernährungsorganisation. Die Lage habe sich in dem von einem bewaffneten Konflikt gezeichneten Land im letzten Jahr weiter verschärft. (reuters)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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20.20 Uhr „Magazin“

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