RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 25.6.2016

Tagesmeldungen vom 25.6.2016

- Jerewan: Papst gedachte der Völkermord-Opfer -
- Papst: Junge Armenier sollten Friedensboten sein -
- Lombardi: Papst-Aussage nicht substanziell neu -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Christine Seuss
Redaktionsschluss 18.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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PAPST FRANZISKUS IN ARMENIEN:

Der zweite Tag der Armenienreise von Papst Franziskus begann in Gedenken an die Völkermord-Opfer der Armenier-Verfolgung. Er besuchte die Gedenkstätte Zizernakaberd im Schatten des Berges Ararat. Danach ging es für Franziskus mit dem Flugzeug von Jerewan nach Gjumri, wo er eine Messe feierte. Im Anschluss an die Messe besuchte er sowohl die armenisch-apostolische als auch die armenisch-katholische Kathedrale von Gjumri. Den Tag abgeschlossen hat Franziskus nach seiner Rückkehr in Jerewan mit einem ökumenischem Friedensgebet. (rv)

Jerewan: Papst gedachte der Völkermord-Opfer
Im stillen Gebet gedachte der Papst der Opfer der Armenier-Verfolgung im Ersten Weltkrieg. Franziskus besuchte an seinem zweiten Reisetag in Armenien die Gedenkstätte Zizernakaberd bei der armenischen Hauptstadt Jerewan. Dort legte er einen Kranz und Rosen am Mahnmal nieder. Es gab keine Ansprache. Nach dem Moment der Stille pflanzte der Papst einen kleinen Baum. Begleitet wurde Papst Franziskus vom armenischen Staatspräsidenten Sersch Sargsjan und Katholikos Karekin II. (rv)
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Papst: Junge Armenier sollten Friedensboten sein
Papst Franziskus hat bei der ökumenischen Begegnung in Jerewan besonders die Jugend aufgerufen, nicht im Heute zu erstarren, sondern Friedensboten für die Zukunft zu sein. Franziskus und der Katholikos waren auf den Platz der Republik in Jerewan, der armenischen Hauptstadt, gekommen, um für den Frieden zu beten. Franziskus sagte zu der jungen Generation: „Diese Zukunft gehört euch. Macht euch die große Weisheit eurer alten Menschen zunutze und strebt danach, Friedenstifter zu werden.“ Karekin II. würdigte zuvor den Papst als Friedensbotschafter und hofft, dass die Türkei sich ihrer Vergangenheit stelle. (rv)
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Ansprache des Papstes bei der Ökumenischen Begegnung
Die Ansprache von Papst Franziskus bei der Ökumenischen Begegnung und dem Gebet für den Frieden in Jerewan, Platz der Republik. (rv)

Papst: Abgründe des Lebens und Barmherzigkeit Gottes
Strahlende Sonne in Gjumri am zweiten Reisetag des Papstes in Armenien: die katholischen Gläubigen empfingen in der armenischen Stadt Franziskus, der gemeinsam mit dem armenisch-apostolischen Katholikos Karekin II. kam, um dort eine Messe zu feiern. In seiner Predigt stellte der Papst die Frage, worauf es sich lohne, das Leben aufzubauen, um dann drei „tragfeste Fundamente“ vorzuschlagen. „Das erste Fundament ist das Gedächtnis“, so der Papst, das Gedächtnis des Einzelnen und des Volkes. Das zweite Fundament ist der Glaube und das dritte sei die barmherzige Liebe, führte der Papst aus. (rv)
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Papstpredigt: Gedächtnis, Glaube, barmherzige Liebe
Predigt von Papst Franziskus bei der Eucharistiefeier in Gjumri. (rv)

Papstworte nach der Messe: Maria begleite euch immer
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der Eucharistiefeier in Gjumri, Vartanants-Platz, am 25. Juni 2016. (rv)

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HINTERGRUND ARMENIENREISE:

Vatikansprecher: Papst-Aussage nicht substanziell neu
Kein Zweifel, der Blick auf die Papstreise hat vor allem einen Fokus: seine Aussagen zur Tragödie des armenischen Volkes. Und Franziskus hat gleich bei der ersten Gelegenheit das wiederholt, was er bereits im vergangenen Jahr im Vatikan gesagt hatte, er sprach explizit von „Völkermord“. Nun erklärte Vatikansprecher Federico Lombardi am Donnerstagabend bei einer Pressekonferenz, dass der Papst keine substanziell neue Aussage getroffen habe. Die Ergänzung sei nur „klein, aber bedeutsam“. Zu möglichen Reaktionen der Türkei sagte Lombardi, es liege dem Papst fern, neue Konflikte zu schüren. Franziskus spreche immer „in der Perspektive von Friede und Versöhnung“. (rv)
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Karekin II.: Gjumri ist Beispiel für Ökumene
Vor der großen Messfeier auf dem Vartanans-Platz begrüßte der Katholikos aller Armenier, Karekin II., den Papst. In seiner Ansprache beklagte er die Leiden der Stadt Gjumri, die während des Völkermords einer „zerstörerischen und invasiven Politik des Osmanischen Reiches“ ausgesetzt gewesen sei. Diese Leiden seien jedoch noch nicht vorbei, denn auch heute noch sehe sich Gjumri „geschlossenen Grenzen“ gegenüber, die Zeugen des „Völkermordes von vor über 100 Jahren und einer fortwährenden negationistischen Politik“ seien. Er erinnerte in seiner Ansprache auch an die Zeit der Sowjetherrschaft, in der Kirchen zerstört und Glaubensgemeinschaften durch das atheistische Regime verfolgt wurden. Diese Zeit habe jedoch auf ökumenischer Ebene große Früchte getragen. (rv)
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Kommentar: Klage, nicht Anklage
Papst Franziskus gedachte an diesem Samstag der Millionen Toten Armenier vor 100 Jahren, aber er tat es als Klage, nicht als Anklage. Ein Kommentar von Pater Bernd Hagenkord. (rv)

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PAPSTPROGRAMM IN ARMENIEN:

Das ausführliche Papst-Programm und Live-Übertragungen
Drei Tage lang ist Papst Franziskus an diesem Wochenende in Armenien. Das Programm im Einzelnen können Sie hier nachlesen. Radio Vatikan überträgt live und mit deutschem Kommentar, zu erreichen über den Vatikan-Player. (rv)

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BLICKPUNKT ORTHODOXES KONZIL:

Bartholomaios: „Den konziliaren Prozess wiederbeleben“
Auf Kreta geht das panorthodoxe Konzil zu Ende. Am Samstagabend ergriffen auf einer öffentlichen Schlusssitzung die Leiter der orthodoxen Landeskirchen, die an der Versammlung teilgenommen haben, das Wort und würdigten das Erreichte. Das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Gläubigen, der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel, ging unumwunden auf die Schwierigkeiten ein, die dieses Konzil begleitet haben. Mehrere orthodoxe Kirchen sind dem Konzil ferngeblieben. Trotz allem erkenne man an, dass dieses Konzil die Gelegenheit gebe, den konziliaren Prozess wiederzubeleben. (rv)
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Evangelische Kirche würdigt panorthodoxes Konzil
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat das Konzil der Orthodoxie auf Kreta gewürdigt. Der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm, der als „Beobachter“ aus der Ökumene an der Abschluss-Sitzung des Konzils in Kolymvari teilnimmt, erklärte vor seinem Abflug, die Einladung zum Besuch der „Großen und Heiligen Synode“ habe ihn „gefreut und geehrt, denn der Dialog mit der orthodoxen Kirche liegt mir am Herzen“. Das Motto der Synode „Er rief sie alle zur Einheit“ sei zugleich ein ökumenischer Auftrag, der auch die nichtorthodoxen Kirchen einschließe. (kna)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Mittlerweile fast schon Tradition: Eine Delegation von rund 120 Trachtengruppen-Mitgliedern, Musikern und Gebirgsschützen aus Bayern fliegt zu Ehren des emeritierten Papstes Benedikt XVI. zu Wochenbeginn nach Rom. Anlass ist diesmal der 65. Jahrestag von dessen Priesterweihe am Mittwoch. Die große offizielle Feier in der vatikanischen Sala Clementina mit Papst Franziskus und Glaubenskongregations-Präfekt Kardinal Gerhard Ludwig Müller findet am Dienstag statt. Viele Mitreisende kommen aus Traunstein, dem ehemaligen Wohnort der Familie Ratzinger. (kap)

Vatikan/Kirgistan
Papst Franzikus hat dem ehemaligen Vatikanbeobachter bei den Vereinten Nationen, Erzbischof Francis Assisi Chullikatt, eine neue Aufgabe anvertraut. Wie der Vatikan an diesem Freitag bekannt gab, ist er ab sofort vatikanischer Nuntius in Kirgistan. Seit dem 30. April 2016 war er bereits Vatikanbotschafter in Kasachstan und Tadschikistan, die Nuntiatur in Kirgistan kommt nun dazu. (rv)

Europa

Deutschland
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch hat zum Widerstand gegen Hasskommentare und Verunglimpfungen in den sozialen Netzwerken aufgerufen. „Widersprechen Sie Beschimpfungen, solidarisieren Sie sich mit Opfern von Hass und Häme“, sagte Koch am Samstag im RBB-Hörfunk. Nicht nur Anbieter wie Facebook und Google seien in der Pflicht, gegen „Shitstorms“ und „Hatespeeches“ vorzugehen. Ihm mache Sorgen, dass manche „offenbar das ,Soziale´ in ,sozialen Netzwerken´ vergessen und sich gegenseitig beschimpfen“, so Koch. (kna)
Die salafistische Szene wächst offenbar vor allem in den westdeutschen Städten. Laut einer am Samstag veröffentlichten „Focus“-Umfrage unter Verfassungsschutzämtern in allen 16 Bundesländern registrieren vor allem Nordrhein-Westfalen und Hessen, aber auch Berlin einen beträchtlichen Zulauf. In den ostdeutschen Regionen halte sich dagegen der Anstieg in Grenzen. Insgesamt kletterte die Zahl der radikal-islamischen Anhänger in Deutschland den Angaben des Magazins zufolge auf 8.200, einige hundert von ihnen gelten bei den Behörden als gewaltbereit. (kna)

Deutschland/Indien
Bhagyaiah Chinnabathini (59), früher Pfarrer in Hannover und Kaplan in Herford, ist von Papst Franziskus zum Bischof des indischen Bistums Guntur ernannt worden. Das teilte der Vatikan am Samstag mit. Der indische Geistliche wirkte von 2007 bis 2011 in der Pfarrei Sankt Maria in Hannover und war von 1994 bis 1995 Kaplan in Herford. Zwischenzeitlich war er Leiter eines Kolping-Zentrums in Indien und Seelsorger in Großbritannien. (kna)

Schweiz
Kirchliche Hilfe in würdevoller und unbürokratischer Art ist mehr denn je gefragt, sagte der Bischof von Basel, Felix Gmür, nach einem Besuch bei der Luzerner „Gassenküche“. Dort begegnete er am Freitag randständigen Menschen, welche die Hilfe der Luzerner Gassenarbeit in Anspruch nehmen. „Auch in der Schweiz gibt es Menschen, die von Armut betroffen sind“, erinnerte der Bischof. Dazu gehörten solche, „denen man es nicht ansieht. Bei diesen Personen sei die kirchliche Diakonie mit ihrer würdevollen und unbürokratischen Hilfe mehr denn je gefragt. (kath.ch)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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