RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 28.6.2016

Tagesmeldungen vom 28.6.2016

- Benedikt XVI. feiert 65. Priesterjubiläum im Vatikan -
- Papst: „Fruchtbare Ökumene“ nach Kreta-Konzil -
-Vatikan zu Geldinvestitionen: Spenden allein genügen nicht-
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Mario Galgano
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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BENEDIKT FEIERT 65. PRIESTERJUBILÄUM:

An „franziskanischem“ Ort: Priesterjubiläum Benedikt XVI.
Die gesamte Spitze des Vatikan war versammelt: Kardinäle und Kurienchefs, eine Delegation des ökumenischen Patriarchen Bartholomaios, ehemalige Mitarbeiter von Papst Benedikt XVI. und selbstverständlich beide Päpste persönlich: An diesem Dienstag feiert der Vatikan das 65. Priesterjubiläum Joseph Ratzingers. Am Hochfest Peter und Paul, dem 29. Juni 1951, wurde der spätere Papst damals gemeinsam mit seinem Bruder Georg im Dom von Freising zum Priester geweiht. Eine herzliche Begrüßung für den Jubilar durch den Papst eröffnete die kurze Feierstunde, der emeritierte Vorgänger wirkte gesund, das Alter des fast 90jährigen war aber ebenfalls spürbar. (rv)
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Papst emeritus Benedikt XVI. sprach bei der Feierstunde zu seinen Ehren in der Sala Clementina seine Dankesworte frei und auf Italienisch. Darin stellte er das griechische Wort „Eucharistomen“, zu Deutsch „wir danken“ ins Zentrum.
Lesen Sie hier den Volltext der Dankesworte. (rv)

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WEITERE THEMEN DES TAGES:

Papst hofft auf „fruchtbare Ökumene“ nach Kreta-Konzil
Während Papst Franziskus eine wichtige ökumenische Reise nach Armenien absolvierte, fand vergangene Woche das langersehnte panorthodoxe Konzil auf Kreta statt. Nach Abschluss des Ereignisses empfing Papst Franziskus an diesem Dienstag eine orthodoxe Delegation vom Ökumenischen Patriarchat aus Konstantinopel im Vatikan. (rv)
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Vatikan-Konferenz zu Geldinvestitionen: Spenden allein genügen nicht
Damit die Kirche karitativ helfen kann, braucht es Geldmittel. Diesen simplen Grundsatz theologisch, aber auch ökonomisch anzugehen, ist jedoch gar nicht so einfach, wie Wirtschaftsexperten und katholische Politiker aus der ganzen Welt feststellen konnten, die vom Sonntag bis zu diesem Dienstag an der Konferenz „Impact Investing“ im Vatikan teilgenommen haben. (rv)
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LIVE BEI RV:

Papst überreicht 25 Erzbischöfen das Pallium
Am römischen Patronatsfest der heiligen Apostel Petrus und Paulus am Mittwoch überreicht der Papst 25 Erzbischöfen das Pallium im Petersdom. Wir übertragen die Feier live und mit deutschem Kommentar ab 9.20 Uhr. Sie können die Feier auf unserem Vatikan-Player mitverfolgen. (rv)

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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Olympia muss inklusiver werden und Frauen, Kinder sowie Menschen mit Behinderung stärker einschließen. Das fordert der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, Erzbischof Ivan Jurkovič. Er äußerte sich bei einer Sitzung des UN-Menschenrechtsrats über Menschenrechte im Licht von Sport und Olympischen Idealen. Erzbischof Jurkovič kritisierte, Sport ziele heutzutage zu sehr auf ökonomischen Erfolg und fördere einen „exzessiven Wettbewerb”. Um der Diskriminierung vorzubeugen, brauche es mehr Möglichkeiten für Kinder, Jugendliche, Frauen und Menschen mit Behinderungen, sich am sportlichen Wettbewerb zu beteiligen. Die Paralympischen Spiele seien hierfür ein Vorbild. (rv)

Europa

Europäische Union
Die EU-Bischöfe bedauern die Entscheidung der Briten für den EU-Austritt. In einer Stellungnahme der EU-Bischofskommission (Comece), heißt es, dass die Brexit „schmerzhaft“ sei und Konsequenzen für alle haben werde. Die Austrittsverhandlungen verlangten nun von allen Betroffenen Verantwortung und das „rechte Augenmaß“. Die Schwächsten und die am leichtesten Verwundbaren in Großbritannien und in der EU dürften nicht unter diesem Prozess leiden. Der Comece-Vorsitzende Kardinal Reinhard Marx warnte zudem, die EU dürfe nicht in Selbstreflexion steckenbleiben. Die europäischen Völker und Nationen hätten eine moralische Verantwortung für die Welt, für die ärmeren Länder und für die Bewahrung der Schöpfung. (pm/kap)

Deutschland
Nach dem Brexit hat Bischof Franz-Josef Overbeck einen Trend zur Vereinfachung kritisiert. Angesichts der Globalisierung suchten die Menschen nach Identität und Sicherheit, sagte der Bischof von Essen am Montagabend in Mülheim an der Ruhr. Damit sei eine „Zeit für die größten Vereinfacher“ gekommen, so Overbeck mit Hinweis auf die deutsche Partei „AfD“ und den US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump. Viele Vereinigungsprozesse würden nur von ihrer negativen Seite beurteilt. Es sei ein großes Problem, dass in Großbritannien und in ganz Europa Persönlichkeiten fehlten, die hinter der Idee der EU stehen und deren positive Aspekte vertreten. „Es braucht einfach gewisse Gesichter“, so Overbeck. (kna)

Türkei
Katholiken und Orthodoxe in der Türkei feiern am Mittwoch in Antakya das Fest der heiligen Petrus und Paulus gemeinsam. Der Gottesdienst findet in der so genannten „Petrus-Grotte“ auf dem Berg Silpius statt, die seit 2015 nach langjährigen Restaurierungsarbeiten wiedereröffnet wurde. Zelebranten sind der Apostolische Vikar von Anatolien, Bischof Paolo Bizzeti, und der Entsandte des griechisch-orthodoxen Patriarchats von Antiochien. Auch der Apostolische Nuntius in der Türkei, Erzbischof Paul Fitzpatrick Russell, wird erwartet. Er vertritt den Vatikan seit März in der Türkei. Die „Petrus-Grotte“ ist eines der ältesten verbliebenen christlichen Zeugnisse in der Region. Sie soll bereits vom Apostel Petrus als Kirche genutzt worden sein. (fides)
Die Türkei hat wegen der Genozid-Aussagen des Papstes laut Medienberichten den Vatikanvertreter in Ankara einbestellt. Franziskus hatte bei seiner Armenien-Reise am Wochenende die Massaker an den Armeniern vor 100 Jahren erneut als „Völkermord“ bezeichnet. Wie die Boulevard-Zeitung „Hurriyet“ am Montag berichtete, solle der derzeitige Geschäftsführer der päpstlichen Nuntiatur in der Türkei, Angelo Accattino, „bald einbestellt werden“, um ihm das türkische „Unbehagen“ über die Wortwahl des Papstes auszudrücken. (kna)

Afrika

Ägypten
Das ägyptische Parlament erwägt Lockerungen bei den Regelungen zum Bau von Kirchen im Land. Ein entsprechendes Gesetz sei Priorität, wie der Präsident des ägyptischen Parlaments Ali Abu Al laut dem vatikanischen Nachrichtendienst Fides betonte. Anlass waren jüngste Beratungen koptischer Parlamentarier mit dem koptisch-orthodoxen Bischof Paula von Tanta über die neuen Bestimmungen zum Status der christlichen Glaubensgemeinschaften. Der Gesetzentwurf für den Bau von Kirchen wurde dem ägyptischen Parlament vergangenen Mai vorgelegt. Er umfasst insgesamt 13 Artikel und sieht unter anderem vor, dass Bischöfe im Falle von Verzögerungen beim Bau neuer Kirchen Beschwerde beim Staatsrat einreichen können. (fides)

Naher Osten

Jerusalem
Am Tempelberg in der Jerusalemer Altstadt ist es am Dienstagmorgen erneut zu Ausschreitungen gekommen. Der Zugang zum Heiligtum wurde vorübergehend für nichtmuslimische Besucher geschlossen. Laut Polizeiangaben warfen maskierte Männer Steine vom Mughrabi-Tor, dem einzigen Zugang für Nichtmuslime zum Tempelberg; eine Frau wurde leicht verletzt. Die Polizei begründete die Schließung laut israelischen Medienberichten mit der angespannten Sicherheitslage. (kna)

Libanon
Nach mehreren Selbstmordanschlägen gegen Christen im libanesisch-syrischen Grenzgebiet hat der Patriarch der Maronitischen Kirche, Kardinal Bechara Rai, am Montagabend den Libanon zu nationaler Einheit und Solidarität aufgerufen. Die politisch Verantwortlichen des Landes sollten „ihre nationalen Verantwortungen schultern, um den Libanon vor weiteren Tragödien zu bewahren“, so das Maroniten Oberhaupt. Bei Anschlägen auf das mehrheitlich von Christen bewohnte Dorf Al-Qaa in der östlichen Bekaa-Ebene wurden nach Angaben der staatlichen libanesischen Nachrichtenagentur NNA am Montag fünf Menschen getötet und 21 weitere verletzt. (kap/kna)

Amerika

Kolumbien
Angesichts der jüngsten Unterzeichnung des Friedensabkommens fordern mehrere kolumbianische Bischöfe ihre Gemeinden zu Engagement für die Versöhnung im Land auf. „Das Engagement des ganzen Landes ist erforderlich, angesichts der Prozesse der Aussöhnung und anderer Maßnahmen, um zur Verbesserung des Lebens der Kolumbianer beizutragen. Deshalb müssen wir aktiv mitwirken und von der Regierung soziale Maßnahmen für die Bevölkerung fordern“, sagte Bischof Cúcuta Victor Ochoa. Die Unterzeichnung eines Friedensvertrags bedeute, dass der Friede Wirklichkeit werden müsse, indem man Situationen der Ungerechtigkeit, der Armut, des Ausschlusses der Bauern beseitige und hart dafür arbeite, so Bischof Ochoa. (fides)

Vereinte Nationen

Der Ökumenische Rat der Kirchen hat davor gewarnt, Religion als Rechtfertigung zur Gewalt an Frauen zu benutzen. Es gebe religiöse Praktiken und Kulturen, „die diese Gewalt legitimieren aufgrund einer Gedankenwelt, die Überlegenheit, Dominanz und männliche Privilegien gegenüber Frauen enthält“, kritisierte der Generalsekretär Weltkirchenrates, Olav Fyske Tveit, bei der derzeitigen Tagung des ÖRK-Zentralausschusses im norwegischen Trondheim. Dies zeige sich in der Diskriminierung von Frauen in „patriarchalischen Gesellschaften oder als Ergebnis eines Konsumverhaltens im Zusammenhang mit Sex oder nicht in Frage gestellter wirtschaftlicher Ungerechtigkeiten, die zur Ausbeutung von Frauen als Arbeitnehmerinnen“ führten. (kap)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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