RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 29.6.2016

Tagesmeldungen vom 29.6.2016

Franziskus gedenkt der Terror-Opfer in Istanbul -
- Papst: Gebet ist Schlüssel zur Selbstbefreiung -
Lutherjahr 2017: „Egal ob Feier oder Gedenken“ -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Pia Dyckmans
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Angelus: Papst gedenkt der Terror-Opfer in Istanbul
Papst Franziskus gedenkt der Terror-Opfer von Istanbul. Nach dem Angelus Gebet auf dem Petersplatz wandte er sich an die anwesenden Pilger und Besucher: „Wir beten für die Opfer, für ihre Familien und für das liebe türkische Volk. Der Herr wandle die Herzen der Gewalt und unterstütze unsere Schritte auf dem Weg des Friedens.“ In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch gab es auf dem Flughafen von Istanbul einen Terroranschlag, bei dem rund 40 Menschen starben. (rv)
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Papst: „Aus der Verschlossenheit in die Offenheit“
Das Gebet ist der Schlüssel, um sich aus dem Eingeschlossen-Sein zu befreien. Papst Franziskus feierte an diesem Mittwoch die Messe zum römischen Patronatsfest der heiligen Apostel Petrus und Paulus, ein Feiertag im Vatikan und in Rom. Das zentrale Wortpaar in der Lesung und dem Evangelium war ‚schließen‘ und ‚öffnen‘. (rv)
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Brexit: Böses Erwachen in England
Schockstarre in England, selbst bei Brexit-Befürwortern: Das beobachtet Stephan Arnold in London eine Woche nach dem schicksalsträchtigen Referendum in Großbritannien. Er ist in der Hauptstadt Diakon der deutschen Gemeinde St. Bonifatius, und einige seine Gemeindemitgliedern konnten ebenfalls wählen. „Die EU wird hier ja gerne für alle Übel verantwortlich gemacht“, sagt der Diakon; es sei auch eine gewisse Fremdenfeindlichkeit zu spüren. (domradio)
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Lutherjahr 2017: „Egal ob Feier, Jubiläum oder Gedenken“
Mit drei Königshäusern fängt es an: Das Lutherjahr 2017 hat im Oktober, was Sachsen-Anhalt und die Lutherstädte angeht, seinen ersten Höhepunkt: die Königsfamilien Dänemarks, der Niederlanden und Schwedens kommen und eröffnen damit gleichsam die Besuche und Festlichkeiten. Das Bundesland Sachsen-Anhalt ist gut vorbereitet, wie Ministerpräsident Reiner Haselhoff in dieser Woche in Rom berichtete. Er ist auf Werbetour in der ewigen Stadt und Pater Bernd Hagenkord hat mit ihm gesprochen. (rv)
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PANORTHODOXES KONZIL:

„Erste Stellungnahme der Orthodoxen zu Menschheitsfragen“
Im Vatikan hat man die „Enzyklika“ des orthodoxen Konzils von Kreta genau gelesen – und würdigt den (ohne Unterschriften) elf Seiten langen Text als epochemachend. „Zum ersten Mal sprechen die orthodoxen Kirchen mit einer Stimme nicht nur in Fragen, die sie selbst betreffen, sondern auch in Fragen, die die ganze Menschheit angehen.“ Der Rundbrief sei „sicher eine der wichtigsten Früchte“ des panorthodoxen Konzils, das bis Sonntag eine Woche lang auf der Insel Kreta zusammengetreten war. In der Vatikanzeitung ‚L’Osservatore Romano’ analysiert Hyacinthe Destivelle vom päpstlichen Einheitsrat an diesem Freitag die „Enzyklika“. (rv/or)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Olympia muss inklusiver werden und Frauen, Kinder sowie Menschen mit Behinderung stärker einschließen. Das fordert der Ständige Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, Erzbischof Ivan Jurkovič. Er äußerte sich bei einer Sitzung des UN-Menschenrechtsrats über Menschenrechte im Licht von Sport und Olympischen Idealen. Geschwisterlichkeit, Freundschaft zwischen den Völkern, Respekt und Toleranz seien Werte, die der internationale Sport und die Olypmischen Spiele lehren könnten. (rv)

Europa

Europäische Union
Der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (COMECE) begrüßt die neue Globale Strategie der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, die die EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini an diesem Dienstag den europäischen Staats- und Regierungschefs präsentiert hat. So sei die Anerkennung des interreligiösen Dialogs und der interreligiösen Diplomatie als wichtige Instrumente zur Prävention und Beilegung von Konflikten sei positiv hervorzuheben, betont COMECE in seiner Aussendung. Umso bedauerlicher sei es, dass die Strategie durch die europäischen Staats- und Regierungschefs nur „zur Kenntnis“ genommen, aber nicht formell angenommen worden sei. (pm)

Deutschland
Kardinal Reinhard Marx hat den emeritierten Papst Benedikt XVI. als „großen Geistlichen“, „theologischen Inspirator“ und „bis heute väterlichen Freund“ gewürdigt. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz äußerte sich bei einer Gedenkmesse am Mittwoch im Freisinger Mariendom über den dort vor 65 Jahren zum Priester geweihten Joseph Ratzinger. Die Werke des emeritierten Papstes seien „immer wieder eine Quelle der Ermutigung für den priesterlichen Dienst“, sagte Kardinal Marx. Allerdings dürfe eine Rückschau nicht dazu verleiten, Nostalgie zum beherrschenden Gefühl zu machen, appellierte Marx an die Priester. Vielmehr müsse sich jeder Priester ein Leben lang fragen: „Habe ich immer wieder den Aufbruch gewagt und zugelassen, dass Gott das letzte Wort hat?“ (pm)
Über einen erneuten Spendenrekord im Jahr 2015 freut sich das katholische Hilfswerk für verfolgte und bedrohte Christen „Kirche in Not“. Während bereits 2014 mit mehr als 106 Millionen Euro die 100-Millionen-Euro-Marke geknackt wurde, hat sich 2015 das weltweite Spendenaufkommen für das Hilfswerk sogar auf 124 Millionen Euro erhöht. Doch es sei die traurige Lage der Christen vor allem im Nahen Osten, die die Spendenbereitschaft nochmals erhöht habe, gab der Österreich-Direktor für Kirche in Not Herbert Rechberger an. (kap)

Deutschland/Türkei
Die Deutsche Provinz der Salesianer Don Boscos übernimmt zum 1. September 2016 die Zuständigkeit und Verantwortung für die einzige Niederlassung ihres Ordens in der Türkei. Das gab der Orden an diesem Mittwoch bekannt. Die in Istanbul ansässige Gemeinschaft „St. Bartholomäus“ wird somit von der Provinz „Mittlerer Orient“ in die Deutsche Provinz eingegliedert. Grund für die Umstrukturierung sei die schwierige Situation, in der die Salesianer im Nahen Osten, die bisher für Istanbul zuständig waren, ihre vielfältigen Aufgaben erledigen müssten, so eine Mitteilung der Salesianer. (pm)

Schweiz
Papst Franziskus begünstigt Irrtümer in der kirchlichen Lehre: Das wirft die schismatisch orientierte Piusbruderschaft dem Papst in einer Erklärung ihres Oberen Bernard Fellay vor. Die Bruderschaft bete und tue Buße für den Papst, damit er „die Kraft habe, Glaube und Moral vollständig zu verkünden“, heißt es in der Erklärung weiter. „In der großen und schmerzlichen Verwirrung, die derzeit in der Kirche herrscht“, müssten die „Irrtümer“, die sich in die kirchliche Lehre eingeschlichen hätten, deutlich benannt werden. Leider würden diese „von einer großen Zahl von Priestern begünstigt, bis zum Papst selbst“, so Fellay. Er hatte noch vor einer Woche im Interview der „Salzburger Nachrichten“ gesagt, die Piusbruderschaft habe „immer den Primat des Papstes anerkannt“. (kna)

Türkei
Die Türkei hat nach Einschätzung des Jesuiten und Islamwissenschaftlers Felix Körner für lange Zeit ihre Chancen verspielt, Mitglied der Europäischen Union zu werden. Unter Präsident Recep Tayyip Erdogan habe das Land totalitäre Züge entwickelt, sagte der Professor der Päpstlichen Universität Gregoriana am Dienstagabend in Köln. Es sei nicht zu erwarten, dass die Türkei in den nächsten Jahrzehnten die Bedingungen an eine EU-Mitgliedschaft und die darin enthaltenen Anforderungen an die Menschenrechte erfülle. (kap)
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Afrika

Nigeria
Der Vorsitzende der Nigerianischen Bischofskonferenz, Erzbischof Ignatius Kaigama, hat den neuen Präsidenten des Landes, Muhammadu Buhari, für sein Eintreten gegen Korruption und Boko Haram gewürdigt. „Gott hat unsere Gebete erhört: Gegen die Korruption wird vorgegangen, Boko Haram ist zurückgedrängt“, sagte der Geistliche dem katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“. Dabei hätten Pessimisten vor der Wahl 2015 prophezeit, die Einheit werde zerbrechen und das Land im Bürgerkrieg versinken, so der Erzbischof. Nigeria ist das bevölkerungsreichste Land Afrikas mit 180 Millionen Einwohnern. (kna)

Asien

Indien
Der emeritierte Erzbischof von Kalkutta, Henry Sebastian D'Souza, ist tot. Der Initiator des Verfahrens zur Heiligsprechung von Mutter Teresa (1910-1997) starb am Montag 90-jährig in einem Altersheim von Kalkutta und wird am Donnerstag begraben, teilte die Indische Bischofskonferenz mit. D'Souza war ein enger Vertrauter der berühmten Gründerin der Missionarinnen der Nächstenliebe, die er öfters als „Gesicht Christi in der Welt“ bezeichnete. (kap)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören.

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