RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 5.3.2016

Tagesmeldungen vom 5.3.2016

- Papst: Terror gegen Nonnen im Jemen „diabolisch“ -
- Bußliturgie mit Franziskus: Die Blindheit des Geistes -
- Neues Netzwerk der Kirchenrechtlerinnen -

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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Gudrun Sailer
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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THEMEN DES TAGES:

Papst: Terror gegen Nonnen im Jemen „diabolisch“
Papst Franziskus ist schockiert und tief traurig über den Mord an vier Missionarinnen der Nächstenliebe und weiteren zwölf Menschen in einem Altenheim im Jemen. Das steht in einem Kondolenztelegramm aus dem Vatikan, das die Unterschrift von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin trägt. Die Terrorattacke in Aden sei ein „Akt der Sinnlosigkeit und der diabolischen Gewalt“. (rv)
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Bußliturgie mit Papst Franziskus: Die Blindheit des Geistes
Sünde macht blind: im übertragenen Sinn lässt sie das Gute aus den Augen verlieren und bringt vom Ziel des Lebens ab. Papst Franziskus
meditierte in seiner Predigt beim Bußgottesdienst in Sankt Peter an diesem Freitagnachmittag die biblische Geschichte des Blinden Bartimäus, jeder finde sich in seiner Rolle wieder. Und jeder habe auch seinen Wunsch: „Ich möchte wieder sehen können. Das ist die Bitte, die wir heute an den Herrn richten wollen.“
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Die Predigt des Papstes im Wortlaut

Ordensoberinnen gründen Netzwerk der Kirchenrechtlerinnen
Die Internationale Vereinigung der Generaloberinnen von Frauenorden gründet ein Netzwerk für Kirchenrechtlerinnen. Das sagte die Präsidentin der Vereinigung, Schwester Carmen Sammut, im
Gespräch mit der Vatikanzeitung „Osservatore Romano“. Es gebe nur wenige Fachfrauen für Kirchenrecht in der Welt, und sie seien isoliert, erklärte die Präsidentin. Ihre Vereinigung plane auch drei Stipendien für Afrikanerinnen, die Kirchenrecht studieren wollten. (rv)
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GESCHICHTE:

Vor 400 Jahren: Prozess gegen Galilei
Vor genau vierhundert Jahren wurde Galileo Galilei der Prozess gemacht: Am 5. März 1616 verbot die Indexkongregation die Verbreitung einiger Texte des Forschers, nach denen nicht die Erde im Mittelpunkt des Universums stehe. An den für die Kirche nicht ganz unpeinlichen Jahrestag haben der Päpstliche Kulturrat und die Kultur-Kommission des italienischen Abgeordnetenhauses schon am Freitag mit einem Kongress erinnert. (rv)
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GLAUBE UND MEDIEN:

Click to Pray – Papstgebet für das Smartphone
Alle fünf Minuten der Blick auf das Smartphone – wieder acht neue Nachrichten bei WhatsApp, zehn neue Likes für mein neues Profilbild auf Facebook, drei neue Follower auf Twitter. Die Nachrichtenflut auf unseren Mobilgeräten nimmt uns in Dauerbeschlag. Eine neue App des Gebetsnetzwerks von Papst Franziskus soll das nun ändern. „Click to Pray“ heißt die Funktion, die an diesem Freitag bei Radio Vatikan vorgestellt wurde.
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Österreich: 40 Videos für die Fastenzeit
40 kurze Videos in der Fastenzeit als Impulsgeber: Die Wiener Ministrantenseelsorge setzt die neuen Kommunikationsmittel gekonnt um. „40 Tage – 40 Fragen. Mit Philipp durch die Fastenzeit“, so lautet das Projekt. „Wir wollen die Fastenzeit zu dem machen, was sie eigentlich ist: eine Zeit des Innenhaltens und des Wachsens, um dann Ostern feiern zu können.“ So beschreibt Ministrantenseelsorger Philipp Seher das neue Projekt.
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UNSER BUCHTIPP:

Marie Duhamel: Pape François
Ein Buch, dem wir eine Übertragung ins Deutsche wünschen: unsere Radio Vatikan-Kollegin Marie Duhamel vom französischen Programm hat mit „Pape François“ ein eigenwilliges Werk vorgelegt. Keine der üblichen Lebensweg-Nacherzählungen oder Text-Zusammenstellungen, sondern eine Bild-Biografie mit neuen Mitteln und vielen inliegenden Überraschungen. Marie Duhamel erklärt es selbst.
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

17,8 Prozent der Weltbevölkerung sind Katholiken. Das teilte der Vatikan an diesem Samstag bei der jährlichen Vorstellung der Statistik der katholischen Kirche mit. Das Referenzjahr ist das Jahr 2014. Vor zwei Jahren gab es demnach 1,272 Milliarden Katholiken weltweit. Das bedeutet einen Anstieg von rund 14 Prozent im Vergleich zu 2005. Die Weltbevölkerung wuchs im selben Zeitraum um rund 11 Prozent. Europa ist der Kontinent mit den größten Schwierigkeiten bei der Entwicklung der Katholikenzahlen. Zwar leben heute fast ein Viertel aller Katholiken in Europa, doch der Anstieg betrug 2014 nur zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Den größten Zuwachs an katholischen Kirchenmitgliedern gebe es in Afrika. 2014 wurden dort 215 Millionen Getaufte gezählt, die Zahl wuchs fast doppelt so schnell wie in Asien. (rv)

Europa

Schweiz
Der Einsiedler Abt Urban Federer hat sich beim Skifahren verletzt. Er musste sich in Zürich einer Schulteroperation unter Vollnarkose unterziehen, ist mittlerweile wieder im Kloster und kann derzeit nicht schreiben, berichtet kath.ch. Der Sportunfall des 47-jährigen Benediktinerabtes verlief damit glimpflicher als der seines Vorgängers Martin Werlen. Dieser zog sich 2012 bei einem Badmintonspiel schwere Kopfverletzungen zu. Für seine Genesung war eine längere Therapie nötig. Abt Werlen zog sich daraufhin aus der Leitung des Klosters Einsiedeln zurück. (kath.ch)

Niederlande
Papst Franziskus hat einen neuen Bischof für das holländische Bistum 's-Hertogenbosch ernannt. Gerard Johannes Nicolaas De Korte löst in diesem Amt Antonius Hurkmans ab, der den Papst „aus gesundheitlichen oder anderen schwerwiegenden Gründen“, wie es im betreffenden Absatz des Kirchenrechtes heißt, um Entpflichtung gebeten hatte. De Korte ist 65 Jahre alt und war seit 2008 Bischof von Groningen- Leeuwarden. Davor hatte er als Weihbischof in Utrecht gewirkt. (rv)

Frankreich
Eine Aussöhnung der traditionalistischen Piusbruderschaft mit Rom steht nicht unmittelbar bevor. Das schrieb der Obere der Bruderschaft, Bischof Bernard Fellay, in der Tageszeitung „Le Nouvelliste“. Er reagierte damit auf eine anderslautende Äußerung eines weiteren der drei Bischöfe der Piusbrüder. „Das kann noch Jahre dauern“, schrieb Fellay. Alfonso de Galarreta, ein aus Spanien stammender Bischof der Bruderschaft, hatte auf der Webseite des französischen Distrikts von einem baldigen Durchbruch gesprochen. „Ich denke, der Papst wird über jede doktrinelle, theoretische, praktische Bedingung hinwegsehen, er hat schon damit begonnen“, so Galarreta. (rv)
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Tschechien
Der seit Jahren währende Streit über Ansprüche auf frühere Kirchengebäude auf dem Areal des Prager Hradschin ist beigelegt. Vertreter des tschechischen Staates und der katholischen Kirche unterzeichneten am Freitag in Prag die entsprechenden Verträge. Die Kirche erhält der Vereinbarung zufolge zwei von ursprünglich neun beanspruchten Gebäuden zurück, die einst vom kommunistischen Regime verstaatlicht worden waren. Die Ansprüche auf die sieben anderen Immobilien ließ die Kirche fallen. Die Gebäude, die nun der Kirche zurückgegeben werden, sind die Neue Propstei und das Georgskloster, nicht aber die benachbarte Georgsbasilika, die zweitälteste katholische Kirche in Prag aus dem 10. Jahrhundert. Beide zurückgegebene Gebäude brauchen eine Renovierung, die zu Lasten der Kirche gehen wird. (kna)

Afrika

Ägypten
Das Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Tawadros II, appelliert an die ägyptischen Christen, zur wirtschaftlichen Erholung Ägyptens beizutragen. Er fordert sie auf, ihre eigenen Rücklagen für Investitionen wie zum Beispiel den Kauf von Staatsanleihen aufzuwenden, so die vatikanische Presseagentur Fides. Sein Appell richtet sich nicht nur an die Ägypter im Land, sondern auch an jene im Ausland. Das dort verdiente Geld könne einen essenziellen Beitrag zur wirtschaftlichen Regeneration Ägyptens leisten. Zugleich betonte Tawadros II, auch im Namen der koptisch-orthodoxen Kirche, seine uneingeschränkte Unterstützung gegenüber der politischen Führung unter Präsident Abdelfattah Al-Sisi. (fides)

Asien

Pakistan
Die religiösen Minderheiten in Pakistan fordern für sich besseren rechtlichen Schutz und den Respekt der muslimischen Mehrheitsgesellschaft. Vertreter der Christen, Sikh, Hindus und Kalasha präsentierten am Dienstag eine Studie über die Konsequenzen eines fehlenden rechtlichen Schutzes für Minderheiten in Pakistan. Die Ergebnisse der aktuellen Studie sollen Anregungen für neue Gesetze im Bereich Familie bieten, etwa bezüglich Scheidung, Heiratsalter und Adoption. Das Vorhaben wird von der pakistanischen Bischofskonferenz unterstützt. (fides)

Amerika

Mexiko
Papst Franziskus kondoliert den Familien der mexikanischen Bauarbeiter, die beim Bau der neuen Kathedrale in der zentralmexikanischen Stadt Tuxtepec ums Leben kamen. Der Papst sei sehr traurig über den tragischen Vorfall und bete für die ewige Ruhe der Opfer, heißt es in einem Beileidstelegramm aus dem Vatikan, das wie in solchen Fällen üblich die Unterschrift des Kardinalstaatssekretärs trägt. Zu dem Unglück kam es, als auf der Baustelle das Dach der Kirche einstürzte und mehrere Arbeiter unter sich begrub. Vier Männer starben, rund 20 Männer wurden verletzt. Papst Franziskus hatte erst vor wenigen Wochen Mexiko besucht.
(rv)

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Nachrichtenarchiv von Radio Vatikan

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20.20 Uhr „Magazin“

6.20 Uhr Wiederholung des „Magazins“ vom Vortag

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