RADIO VATIKAN - OFFIZIELLE WEBSEITE - Online-News 11.3.2016

Tagesmeldungen vom 11.3.2016

- Papst beendet Fastenexerzitien in Ariccia -
- Österreichs Bischöfe: Mehr Hilfe für Flüchtlinge -
- Bangladesch: Bald ein säkularer Staat? -
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Verantwortlich: P. Bernd Hagenkord SJ / Stefan von Kempis
Redaktion: Claudia Zeisel
Redaktionsschluss 16.00 Uhr
Die folgenden Texte basieren auf unserer
Nachrichtensendung „Treffpunkt Weltkirche“ täglich um 16 Uhr
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BLICKPUNKT VATIKAN:

Zum Abschluss der Fastenexerzitien: „Freude am Glauben“
Der Glaube muss immer „ein freudiges Vertrauen“ beinhalten. Das war die Kernaussage zur letzten Meditation des diesjährigen Exerzitienmeister Ermes Ronchi bei den Fastenexerzitien in Ariccia. Mittlerweile sind Papst Franziskus und seine Begleiter wieder im Vatikan angekommen. Außergewöhnlich bei den Exerzitien dieses Jahr war wohl, dass der Exerzitienmeister selbst die Abwesenheit von Frauen in der Runde ansprach. Anlässlich des Welttags der Frau am vergangenen Dienstag betonte er, dass im Evangelium viele Frauen Jesus folgten, und beklagte die ausschließliche Präsenz von Männern bei den Fastenexerzitien für die Kurie. (rv)
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Schlüsselwörter des Pontifikats Teil 5: „Zärtlichkeit“
Drei Jahre Papst Franziskus: am Sonntag, den 13. März, jährt sich die Wahl des argentinischen Kardinals Jorge Mario Bergoglio zum Nachfolger Petri zum dritten Mal. In einer fünfteiligen Serie fasst Radio Vatikan die Schlüsselwörter des Pontifikates von Papst Franziskus zusammen. Heute haben wir für Sie Predigten des Heiligen Vaters zum letzten Stichwort der Reihe ausgesucht - „Zärtlichkeit“. (rv)
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BLICKPUNKT WELTKIRCHE:

Österreichs Bischöfe zu Missbrauch, Flüchtlingen und Christenverfolgung
Die Bischöfe der Alpenrepublik bitten um mehr Solidarität mit verfolgten Christen und Flüchtlingen und regen eine gesellschaftliche Allianz gegen Missbrauch an. Das steht in einer Erklärung, die die Bischofskonferenz zum Abschluss ihrer Frühjahrsvollversammlung in Linz veröffentlichte. Als konkretes Zeichen der Solidarität mit Mit-Christen werde der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Christoph Schönborn, nach Ostern in den Irak reisen. (kap)
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Hier: Bischöfe fordern ernsthafte Eingliederung von Flüchtlingen

 

Bangladesch: Bald ein säkularer Staat?
Keine leichte Entscheidung: Das Oberste Gericht in Bangladesch denkt im Moment darüber nach, einen Artikel aus der Verfassung zu streichen, der den Islam zur „Staatsreligion“ erklärt. Bangladesch würde dadurch per Federstrich zu einem, zumindest nominell, säkularen Staat – und das bei einem muslimischen Bevölkerungsanteil von stolzen neunzig Prozent, und auf dem Hintergrund episodischer Gewalt gegen religiöse Minderheiten. Allerdings wäre die Streichung des Islam-Artikels eine Art Rückkehr zu den Anfängen, erklärt uns Pater Bernardo Cervellera, Asien-Kenner und Direktor der Nachrichtenagentur asianews. (rv)
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DIE NACHRICHTEN:

Vatikan

Zur Feier des dritten Jahrestags der Wahl von Papst Franziskus wird es ein 24-Stunden-Gebet in der Kirche San Lorenzo geben. Es ist eine Antwort auf die Bitte des Papstes, für ihn zu beten. Diese Geste komme „von Herzen“, so die Organisatoren des Gebetsmarathons, die Bewegung „Papaboys“. Zusammen mit den Jugendlichen des San Lorenzo-Zentrum laden sie ein, das Gebet am Samstag um 22 Uhr mit der Anbetung des Allerheiligsten zu beginnen. 20 verschiedene kirchliche Gruppen werden abwechselnd die Wache mit Gesängen und Gebeten gestalten. Zum Programm gehören auch die Teilnahme am Angelus-Gebet am Sonntag, ein von Kindern gebeteter Rosenkranz und als Abschluss, ein gemeinsames Abendessen mit Obdachlosen aus dem Vatikan. (rv)

Europa

Europäische Union
Die Kommission der Bischofkonferenzen der Europäischen Gemeinschaft COMECE wird sich an der geplanten Konsultation zur Europäischen Säule der Sozialen Rechte beteiligen. Mit dem Dokument soll ein Bezugsrahmen für die sozialen Leistungen in den teilnehmenden Mitgliedsstaaten geschaffen werden. Dies soll das Vorhaben unterstützen, die EU zu einer „vertieften und faireren Wirtschafts- und Währungsunion“ weiterzuentwickeln. Die COMECE begrüßt, dass der aktuelle Entwurf den Zugang zu einer qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung und zum sozialen Wohnungsbau garantiert. Die Kommission bedauert jedoch, dass das Vorhaben zunächst nur in den 19 Euro-Mitgliedsstaaten umgesetzt werden soll . Die übrigen Mitgliedsstaaten sind lediglich zur Teilnahme eingeladen. (pm)

Deutschland
Bundespräsident Joachim Gauck hat sich gegen Hasstiraden im Internet und für den demokratischen Dialog geäußert. Das sagte er bei der Gesprächsrunde „Demokratie geht auch mich etwas an!“ Nicht Facebook-Posts und der Versuch, sich mit Gleichgesinnten zu umgeben, machten Demokratie aus, so der Bundespräsident. Vielmehr müssten die Bürger ihre Komfortzonen verlassen, sich an einen Tisch setzen und sich für die Argumente anderer öffnen. Genau das sei es, was Demokratie erfordere und bedeute: „die Auseinandersetzung mit dem Gegenüber, die Suche nach dem Kompromiss, so langwierig und so mühsam sie auch sein mag“. (pm)
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, hat zusammen mit dem Vorsitzenden der Jugendkommission der Bischofskonferenz, Bischof Karl-Heinz Wiesemann in München die bundesweiten Veranstaltungen zum diesjährigen Josefstag eröffnet. Er steht unter dem Leitthema „Faire Arbeit – Jugend braucht Perspektive“. Marx sagte in seiner Rede und: „Darauf müssen wir auch als Kirche aufmerksam machen.“ Die Gesellschaft brauche junge Menschen, die eine Existenz und eine Familie gründen und damit auch Leben weitergeben, so Bischof Wiesemann. Der Heilige Josef ist der Schutzpatron der Arbeiter und Jugendlichen. (pm)

Naher Osten

Syrien
Das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe fordert die nationalen und internationalen Konfliktparteien auf, Angriffe auf die zivile Infrastruktur in Syrien umgehend zu stoppen und den Schutz und die Versorgung der Zivilbevölkerung zu gewährleisten. Außerdem, so der Vorsitzende des Aktionsbündnisses Katastrophenhilfe, Oliver Müller, „muss der Schutz der Helfer unbedingt geachtet werden. Das ist ein wesentlicher Bestandteil des humanitären Völkerrechts und die Voraussetzung für die Versorgung der notleidenden Menschen.“ Im Aktionsbündnis Katastrophenhilfe haben sich Caritas international, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonie Katastrophenhilfe und UNICEF Deutschland zusammengeschlossen. Die Organisationen engagieren sich bereits seit Beginn des Syrienkonflikts vor fünf Jahren im Land und in den Nachbarstaaten. (pm)

 

Jordanien
Im Beisein vom zuständigen Erzbischof, Maroun Lahham, wurde am Mittwoch das neue Caritas-Zentrum in Salt eröffnet. Das Zentrum bietet unter anderem eine Arzt- und eine Zahnarztpraxis, einen Kindergarten und Schulungsräume, berichtet fides. Damit begegnet die Organisation den Problemen und der Not der ärmsten Schichten, sowie der Flüchtlinge vor Ort, die vor allem aus dem Irak und aus Syrien stammen. (fides)

Amerika

Brasilien
Ein Franziskaner, der auf Einladung des Papstes als Theologe an der Familien-Bischofssynode im vergangenen November teilgenommen hatte, ist bei einem versuchten Raubüberfall in Petropolis getötet worden. Der 75jährige Antonio Moser hatte zahlreiche theologische Werke publiziert und leitete das Verlagshaus „Vozes“. Die brasilianische Bischofskonferenz würdigt in einer Stellungnahme das „reiche und fruchtbare Leben“ der Paters und sein Engagement in der Bischofskonferenz. Der zuständige Bischof von Petrópolis, Gregório Paixão Neto, zeigte sich tief traurig und rief die Gläubigen aus der Pfarrei Santa Clara zum Gebet auf. In dieser Gemeinde war Pater Moser zuletzt als Pfarrer tätig gewesen. Im vergangenen Dezember hatte Antonio Moser in seiner Heimatstadt das 50-jährige Priesterjubiläum gefeiert. (fides)

Vereinte Nationen

Der Handel mit Kulturgütern spielt unverändert eine zentrale Rolle für die Weltwirtschaft. Aus einem Bericht, den die UN-Kulturorganisation Unesco am Freitag vorstellte, geht hervor, dass sich der Handel zwischen 2004 und 2013 trotz globaler Rezession auf einen Welt von 212,8 Milliarden US-Dollar verdoppelt hat. China stehe weit vor den USA an der Spitze des Kulturgüterhandels, so der Bericht. Des Weiteren nehme die Rolle der Industriestaaten beim Export in diesem Sektor ab. Den Import dominierten sie laut Unesco jedoch weiter. (kna)

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Die Quellen unserer Nachrichtensendung sind u.a. die Agenturen Kna, Kathpress, Ansa, Efe, Afp, Kath.ch, Reuters, Ap, Adnkronos, Asianews, Fides, Cns, Ucanews, Misna, Osservatore Romano, – die Vatikanzeitung in deutscher Sprache, sowie vatikaninterne Quellen. Der Newsletter ist nur zur persönlichen Information bestimmt. Grundlage für Zitate oder Übernahmen aus unserem Programm kann nicht unser Internetauftritt oder der Newsletter, sondern nur unser Radio-Programm sein. Die jeweils aktuelle Nachrichten- oder Magazinsendung von Radio Vatikan können Sie u.a. auf unserer Internetseite hören

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